Trident

Off Topic => Off Topic => Zeitgeschehen => Thema gestartet von: Ronnie Drew am 12. März 2011, 12:00:15

Titel: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Ronnie Drew am 12. März 2011, 12:00:15
Mal aus der Shoutbox raus, hm?

Eine kleine Montage...

und passend dazu:
http://www.welt.de/politik/deutschland/article12786367/Erdbeben-in-Japan-heizt-neue-Atomdebatte-an.html
Titel: Re: Japan
Beitrag von: EdHunter am 12. März 2011, 12:27:40
fefe hat da wie immer ein paar interessante Linksammlungen:

http://blog.fefe.de/?ts=b384a282
 
http://blog.fefe.de/?ts=b3841c63

http://blog.fefe.de/?ts=b385f031
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Baumstumpf am 12. März 2011, 13:46:58
das thema hatten wir schon mal. wenn wir sofort (nach dem alten plan, den die grünen und die spd wollen) aussteigen, müssen wir den atomstrom teuer in frankreich einkaufen, die dafür ihre uralten meiler an der deutschen grenze wesentlich länger laufen lassen. der sofortige ausstieg würde also nichts weiter als zusätzliche kosten für den verbraucher bringen.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: X am 12. März 2011, 13:57:48
und wir hatten auch schonmal, das du dummfug daherschreibst den du dir in der springerspresse abgeguckt hast. Die wahrheit ist genau andersherum. Und wenn wir strom importieren wuerden (muessen) wuerden wir das aus den scandinavischen ländern bekommen, und nciht unbedingt atomerzeugten.

Titel: Re: Japan
Beitrag von: Baumstumpf am 12. März 2011, 13:59:56
und wir hatten auch schonmal, das du dummfug daherschreibst den du dir in der springerspresse abgeguckt hast. Die wahrheit ist genau andersherum. Und wenn wir strom importieren wuerden (muessen) wuerden wir das aus den scandinavischen ländern bekommen, und nciht unbedingt atomerzeugten.


das war was du behauptet hattest, was ich aber im thread mit fakten und statistiken widerlegt hatte. aber für fakten interessieren sich die grünen spinner generell nie.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: X am 12. März 2011, 14:00:48
du hast nie fakten und quellen gezeigt, weil dir einmal gogglen das gegenteil bewiesen haette

http://www.energieverbraucher.de/de/Umwelt-Politik/Atomstrom/Frankreich__1320/

STFU n00b

btw bin ich weder gruen noch ein spinner.
Ob und wann und wie atomausstieg habe ich nie etwas geschrieben ;) Ich bin realist, mir ist bekannt das man man nicht von einem auf einen anderen tag etwas ändern kann, schon gar nicht solange solche dummbatzen wie du  ihr halbgares wissen aufgesaugt aus bildzeitung und co beim rtl2 abendprogramm mit dieter bohlen nochmal durch den kopf gehn lassen und dann als kot ins forum schicen
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Baumstumpf am 12. März 2011, 14:05:46
du hast nie fakten und quellen gezeigt, weil dir einmal gogglen das gegenteil bewiesen haette

http://www.energieverbraucher.de/de/Umwelt-Politik/Atomstrom/Frankreich__1320/

STFU n00b

du bist der n00b. der großteil unserer energie wird derzeit mit atomkraftwerken erzeugt. wenn die wegfallen, bevor man die energieversorgung umgestellt hat, wird auch kein überschuss mehr produziert.

das frankreich im winter probleme hatte, ist in so einer diskussion vollkommen uninteressant. wenn unsere krafterwerke wegfallen, müssten wir in frankreich den strom einkaufen, da dort unter normalen bedingungen eine überproduktion stattfindet. neue atomkraftwerke befinden sich da eh schon im bau.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: X am 12. März 2011, 14:09:01
du willst hier eine disskussion vom zaun brechen die so gar nicht statfindet, niemand (hier)sagt das wir morgen alle KKW abschalten sollen. Das steht und stand vlt in der bildzeitung um angst zu schüren und leuten wie dir das gehirn zum bluten zu bringen, klappt ja bei dir auch super  :lol:
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Baumstumpf am 12. März 2011, 14:14:10
du willst hier eine disskussion vom zaun brechen die so gar nicht statfindet, niemand (hier)sagt das wir morgen alle KKW abschalten sollen. Das steht und stand vlt in der bildzeitung um angst zu schüren und leuten wie dir das gehirn zum bluten zu bringen, klappt ja bei dir auch super  :lol:

von morgen war auch nicht die rede. aber die pläne der grünen würden so früh ansetzen, das wir die versorgung nicht mehr eigenständig regeln könnten. wird natürlich gerne unter den teppich gekehrt, da die preissteigerungen die leute abschrecken würden und weil es durch die französischen kraftwerke, die dann länger laufen, eh keinen sinn macht. deutschland hat eh nur einen bruchteil der kraftwerke, die bei unserem direkten nachbarn stehen. solange frankreich nicht ebenfalls auf atomstrom verzichtet, oder zumindest beginnt einen anderen weg einzuschlagen, ist die ganze diskussion eh fürn arsch. da reicht auch der derzeit geplante termin für den ausstieg.

nochmal die fakten: frankreich hat 60 und baut fleissig weiter, deutschland hat 17.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: X am 12. März 2011, 14:21:52
du bist nicht nur ein bildzeitungsleser, so wie ich das verstehe ist es sogar NOCh schlimmer.
Du hast ein abo  :o
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Baumstumpf am 12. März 2011, 14:23:25
ich sag ja, die grünen spinner interessieren sich generell nie für die fakten. da bestimmen weltfremde ansichten die marschrichtung.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Baumstumpf am 12. März 2011, 14:32:51
btw, eben durch zufall in einem anderen forum entdeckt:

http://www.final-frontier.ch/ThoriumEnergie

Zitat
- Es ist sehr viel sicherer als herkömliche Designs, insbesondere sind herkömliche "GAU"s unmöglich
- Es entstehen rund 1000 Mal weniger radioaktive Abfälle, die zudem nach 300 Jahren ungefährlich sind
- Es besteht die Möglichkeit, bestehende radioaktive Abfälle mitzuverbrennen
- Es ist unmöglich, Uran oder Plutonium für den Bau von Atombomben abzuzweigen
- Thorium, der Ausgangsstoff für den Brennstoffkreislauf, ist sehr viel günstiger und weltweit häufiger als Uran


das wäre zb auch eine gute alternative zu den aktuellen kraftwerken.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Necrowizard am 12. März 2011, 14:45:27
btw, eben durch zufall in einem anderen forum entdeckt:

http://www.final-frontier.ch/ThoriumEnergie

Also ich würde ja lieber irgend etwas mit freier Energie oder Tachyonen machen, wenn wir schon bei Pseudowissenschafts-Foren sind. Oder wir fragen mal die Leute aus der hohlen Erde, wieso das Erdbeben jetzt überhaupt sein musste.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Baumstumpf am 12. März 2011, 14:48:11
wenn du dir den artikel durchgelesen hättest, wüßtest du das es sich dabei nicht um eine theorie handelt:

Zitat
Warum werden denn nicht schon lange Flüssigfluorid-Thorium-Reaktoren gebaut? Zum einen hat sich die Entwicklung der Kernenergietechnik einseitig auf "Festkörper"-Kernreaktoren konzentriert. Die Erfahrung mit diesem Reaktortyp ist klein: in den USA, in Kanada und in Indien wurden bereits Reaktoren gebaut, die mit Thorium arbeiten, während Flüssigfluorid-Thorium-Reaktoren nur in den USA getestet wurden. Für die Ansprüche der Militärs jener Zeit, die eher einen schnellen Brüter im Sinn hatten, der grosse Mengen von Plutonium erzeugen konnte, genügte der Reaktor nicht den Ansprüchen, so dass die Finanzierung des Projekts in den 70er Jahren beendet wurde.

In den letzten Jahren aber hat das Interesse in Thorium als Brennstoff für Kernkraftwerke stark zugenommen, unter anderem auch wegen dem stark gestiegenen Uran-Preis. Länder wie Norwegen steigen heute in die Erforschung von Flüssigfluorid-Thorium-Reaktoren ein, Indien, das über gigantische Thorium-Vorräte verfügt, will ebenfalls diese Art von Reaktor voran treiben, nicht zuletzt, um von ausländischem Uran unabhängig zu werden.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Baumstumpf am 12. März 2011, 14:56:19
ah, danke für die info. das wußte ich nciht. hatte es eben wie gesagt nur in einem forum gelesen.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Skeltem am 12. März 2011, 15:00:13
 < 20% ist seit Neuestem ein "Großteil"?
 Baumstumpf definiert nicht nur unsere Wirklichkeit neu, sondern auch unsere Sprache.

 Aber schön, dass wir wieder einen Thread haben, indem es um den Idioten und seinen Hirnschiss geht und nichts sonst. Das hatten wir ja lange nicht mehr.

Vor allem seine intimen Kenntnisse der Grünen faszinieren mich als Parteimitglied besonders.

 Mal als Kontrastprogramm zum Hirnstumpf: http://www.gruene.de/einzelansicht/artikel/unbequeme-wahrheiten.html

 

Titel: Re: Japan
Beitrag von: Baumstumpf am 12. März 2011, 15:17:01
< 20% ist seit Neuestem ein "Großteil"?

eigentlich war ein "großer teil" damit gemeint. sorry. wie sollte so ein großer anteil abgedeckt werden, wenn nicht über zukäufe aus dem ausland? welchen sinn macht der ausstieg, wenn es der einstieg in den atomenergieimport von unseren grenzen ist?


und zu der studie die dort angeführt wird:

schaut man genau hin, ergeben sich die von den grünen angeführten zahlen einzig aus der angestrebten optimierung der energieeffizienz. wirkliche sprünge in den energieversorgungsprognosen über erneuerbare energien gibt es dort erst nach 2020. davor und danach wird dort vor allem der windenergie eine sehr große bedeutung beigemessen. dabei ist die entwicklung der windenergie alles andere als sicher zu prognostizieren. das letzte was ich zb über windenergie gehört hatte, war das die bundeswehr den bau eines neuen windparks gestoppt hatte, weil er die radarbilder stören würde. da kommen sicher auch noch jede menge andere faktoren hinzu, die derzeit garnicht abschätzbar sind. schließlich wird es nicht jedem gefallen, wenn das ganze land mit windrädern zugestellt wird.

die unbequeme wahrheit ist dabei also eher, das die grünen kein wirkliches konzept haben, um die stromversorgung zu sichern, sondern lediglich auf eine positive entwicklung hoffen. so wie übrigens auch beim türkeibeitritt und den damit verbundenen wirtschaftlichen und menschenrechtlichen problemen, was du ja auch gerne ignorierst.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Necrowizard am 12. März 2011, 15:23:12
ah, danke für die info. das wußte ich nciht. hatte es eben wie gesagt nur in einem forum gelesen.

Bei Artikeln von solch dubiosen Seiten(das behaupte ich jetzt mal wegen den Kategorien die dort sonst noch geboten sind) sollte man vorsichtig sein.
Ich bezweifle auch nicht dass es andere, evtl. vielversprechende,  Konzepte gibt. Aber solche Websites entziehen einer sachlichen Diskussion sofort jegliche Grundlage.

Titel: Re: Japan
Beitrag von: Skeltem am 12. März 2011, 17:06:09
Ach, Stumpf....

 Es wird wirklich langweilig, dass du immer wieder die gleiche alte Masche abziehst, oder abziehen willst. Dein typisches topic-hopping lasse ich mal außen vor. Wir wissen ja, dass du gerne mal Flares abwirfst, wenn du meinst, die Einschläge kommen näher. 


 Der ganze Paragraph zur "angestrebten Optimierung des blablablabla" ist reine Augenwischerei. Was du richtig erkannt hast, oh Wunder, ist, dass es um zukünftige Entwicklungen geht. Zukunft wie: nicht jetzt. Zukunft wie Atomausstieg bis zum Jahr 2023, wie es das alte Atomgesetz vorsah, bevor Merkel vor der Atomlobby umgefallen ist. Und laut der von der Regierung in Auftrag und dann wieder unterdrückten Studie würde der Anteil regenerativer Energien mehr als ausreichen, den wegfallenden Atomstrom zu ersetzen.

 Und zu "keiner kann Prognosen über ..." machen: du etwa? Natürlich bist du bestens dafür ausgestattet und vielleiht sollten die Experten des Bundes einfach deine Quellen benutzen. Andererseits - die gehen wohl weder an gamestar.de noch deinen Arsch.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Baumstumpf am 12. März 2011, 20:21:40
das du auf den eigentlichen kern meiner aussage nicht eingehst, ist ziemlich entlarvend.... wobei, für einen grünen allerdings auch recht typisch. ich bin sicher kein fan der schwarz-gelben regierung und erkenne sehr wohl die geschenke an die atomlobby. dennoch ist dieser bericht mal wieder eine bestätigung dafür, das der ausstiegsplan unserer regierung wesentlich solider ist, als das luftschloss, das sich die opposition mal wieder gebaut hat. die grünen handeln mit blindem aktionismus und hecheln unrealistischen weltbildern hinterher.

das ich versuche nebenschauplätze zu eröffnen, trifft auch nicht zu. viel mehr zeigen die vergleichbaren positionen zu anderen themen, wie der türkeibeitritt und die verfehlte multi-kulti-haltung, das man sich bei den grünen wenig mit den tatsachen auseinander setzt und nicht realistisch plant. stattdessen wird mit links-populistischen forderungen auf bauernfang gegangen.

aber nichts um das man sich wirklich sorgen müsste. in hamburg, aber auch in der schröder-regierung, haben sie eindrucksvoll gezeigt, das sie nur heisse luft absondern. vor der wahl großes getöse, nach der wahl blieb nichts mehr von ihrem gefasel übrig - in den großen wahlkampfthemen sind sie durchweg eingeknickt. da wurde sich nur noch krampfhaft am rockzipfel der macht fest geklammert und brav die fahne in den wind gehängt. nicht ernst zu nehmen. genau so wenig wie ihre idee vom atomausstieg.

Titel: Re: Japan
Beitrag von: Neranja am 12. März 2011, 20:58:17
Oh, Baumstumpf erweitert das Thema um Multi-Kulti und Türkeibeitritt, also Themen bei denen er mit noch mehr Fachkompetenz auftreten kann als bei Atomenergie.

Wie unerwartet! :lol:
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Baumstumpf am 12. März 2011, 21:27:58
und wo liegt deine fachkompetenz, auf deren basis du meine aussagen abzuwerten versuchst? :)
Titel: Re: Japan
Beitrag von: dgalien am 13. März 2011, 00:17:24
btw, eben durch zufall in einem anderen forum entdeckt:

http://www.final-frontier.ch/ThoriumEnergie

Zitat
- Es ist sehr viel sicherer als herkömliche Designs, insbesondere sind herkömliche "GAU"s unmöglich
- Es entstehen rund 1000 Mal weniger radioaktive Abfälle, die zudem nach 300 Jahren ungefährlich sind
- Es besteht die Möglichkeit, bestehende radioaktive Abfälle mitzuverbrennen
- Es ist unmöglich, Uran oder Plutonium für den Bau von Atombomben abzuzweigen
- Thorium, der Ausgangsstoff für den Brennstoffkreislauf, ist sehr viel günstiger und weltweit häufiger als Uran


das wäre zb auch eine gute alternative zu den aktuellen kraftwerken.

naja. Bei den bisherigen HTR ist die proliferationsgefahr deutlich höher als bei den sidewasser Reaktoren...
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Neranja am 13. März 2011, 01:13:12
und wo liegt deine fachkompetenz, auf deren basis du meine aussagen abzuwerten versuchst? :)

So viel Versagen.
/facepalm
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Zidahya am 13. März 2011, 01:29:24
btw, eben durch zufall in einem anderen forum entdeckt:

http://www.final-frontier.ch/ThoriumEnergie

Zitat
- Es ist sehr viel sicherer als herkömliche Designs, insbesondere sind herkömliche "GAU"s unmöglich
- Es entstehen rund 1000 Mal weniger radioaktive Abfälle, die zudem nach 300 Jahren ungefährlich sind
- Es besteht die Möglichkeit, bestehende radioaktive Abfälle mitzuverbrennen
- Es ist unmöglich, Uran oder Plutonium für den Bau von Atombomben abzuzweigen
- Thorium, der Ausgangsstoff für den Brennstoffkreislauf, ist sehr viel günstiger und weltweit häufiger als Uran


das wäre zb auch eine gute alternative zu den aktuellen kraftwerken.

naja. Bei den bisherigen HTR ist die proliferationsgefahr deutlich höher als bei den sidewasser Reaktoren...

Noch mal auf deutsch bitte?
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Baumstumpf am 13. März 2011, 01:49:21
btw, eben durch zufall in einem anderen forum entdeckt:

http://www.final-frontier.ch/ThoriumEnergie

Zitat
- Es ist sehr viel sicherer als herkömliche Designs, insbesondere sind herkömliche "GAU"s unmöglich
- Es entstehen rund 1000 Mal weniger radioaktive Abfälle, die zudem nach 300 Jahren ungefährlich sind
- Es besteht die Möglichkeit, bestehende radioaktive Abfälle mitzuverbrennen
- Es ist unmöglich, Uran oder Plutonium für den Bau von Atombomben abzuzweigen
- Thorium, der Ausgangsstoff für den Brennstoffkreislauf, ist sehr viel günstiger und weltweit häufiger als Uran


das wäre zb auch eine gute alternative zu den aktuellen kraftwerken.

naja. Bei den bisherigen HTR ist die proliferationsgefahr deutlich höher als bei den sidewasser Reaktoren...

aber eher für "schmutzige bomben". waffenfähiges plutonium gibt der prozess kaum her.

ausserdem hatten wir das thema schon abgehakt :P
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Skeltem am 13. März 2011, 11:05:11

ausserdem hatten wir das thema schon abgehakt :P

 So wie dich, aber du kommst ja auch immer wieder.  :Zidahya:

 
Jetzt scheint auch noch der zweite Reaktor zu schmelzen.
Bin ich der einzige, der langsam anfängt, diese 2012 Geschichte mit anderen Augen zu sehen? (< hilfloser Versuch, einen Witz zu machen)
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Baumstumpf am 13. März 2011, 11:43:47
man muß immer das positive sehen. zb gibt es nun für deutschland einen neuen exportmarkt für güter aus dem bereich erneuerbarer energien... *hust*
Titel: Re: Japan
Beitrag von: EdHunter am 13. März 2011, 11:59:28
So schlimm wie das Erdbeben und seine Auswirkungen in Japan ist... was mich wirklich ärgert ist, dass dadurch Sachen bei uns komplett untergehen. Ich glaube, ohne die ganze Berichterstattung über Japan, hätten sich die US-Richter deutlich härter getan, Twitter zur Herausgabe der Daten von Wikileaks-Mitgliedern zu zwigen. Und die tschechische Militärpolizei wäre wohl auch nicht so einfach mit der Durchsuchung des tschechischen Fernsehens davongekommen.

Ansonsten bleibt für mich zu hoffen, dass die ganzen Atomspinner endlich mal sehen, was für eine Scheisse sie da eigentlich unterstützen. Wie meine Mutter immer sagte, wenn wir als Kinder Blödsinn gemacht haben: Es muss immer erst was passieren!
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Skeltem am 13. März 2011, 12:45:46
Darauf kann ich nur sagen, Ed: Tschernobyl.
 Es IST etwas passiert. Nur: vor 25 Jahren und also eigentlich nicht mehr wahr. Und heute habe ich gelesen, dass die Ukraine mehr denn je auf Atomkraft setzt, um nicht vom russischen Erdgas abhängig zu sein.
 Ich gehe mal soweit zu sagen, dass passieren kann, was will. Sobald die Trümmer weggeräumt und die Toten begraben sind, knurrt der metaphorische Bauch und alle machen weiter wie bisher.

 Ich mache mir wenig Illusionen über die Zukunft der Menschheit. Ich würde natürlich auch gerne angenehm überrascht werden :)
Titel: Re: Japan
Beitrag von: EdHunter am 13. März 2011, 12:59:35
Darauf kann ich nur sagen, Ed: Tschernobyl.
Da konnte man das ja noch auf "Sowjetunion, miese Qualität, keine Sichereitsstandards, blablub" schieben. Japan aber hat hohe Sicherheitsstandards. Die Jungs sind Erdbeben gewohnt und bauen entsprechend. Die Videos, wie die Wolkekratzer das Erdbeben überlebt haben, sind wirklich beeindruckend.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Skeltem am 13. März 2011, 13:42:05
Mein Schwägerin hat vor zwei Stunden eine Freundin in Tokio telefonisch erreicht. Die wissen gar nichts. Vor allem nichts über Fukushima. 
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Yat am 13. März 2011, 14:14:39
Darauf kann ich nur sagen, Ed: Tschernobyl.
Da konnte man das ja noch auf "Sowjetunion, miese Qualität, keine Sichereitsstandards, blablub" schieben. Japan aber hat hohe Sicherheitsstandards. Die Jungs sind Erdbeben gewohnt und bauen entsprechend. Die Videos, wie die Wolkekratzer das Erdbeben überlebt haben, sind wirklich beeindruckend.

Man wird argumentieren mit "Ausnahmezustand" durch Erdbeben das mittlerweile auf Stufe 9 hoch gestuft worden ist, nachdem es interessanterweise von 8,9 auf 8,8 reduziert worden war und nicht zu vergessen dem Tsunami der ja Hauptursache für das Desaster gewesen ist.

CDU/FDP waren ja gestern schon mächtig am Rudern und vorallem die Spitze um Merkel, Röttgen, Wulff und Westerwellle bemühten sich ja schon um Schadenskontrolle. Denn für die beiden Parteien waren die Bilder der Explosion des Reaktorgebäudes ja der absolute Worst Case Fall nachdem die den Ausstieg vom Ausstieg durchgewunken haben.

Und was die momentane Lage in Japan angeht so hoffe ich für die Leute dort das beste und das sich die Lage dort möglichst schnell wieder entschäft und wieder so etwas wie Normalität einkehren kann. Denn nach dem Dreierschlag Erdbeben, Tsunami und  2 instabile Reaktoren ist der Begriff "Worst Case" völlig neu definiert worden.

PS: Ist eigentlich sonst noch jemanden aufgefallen das der Regierungsprecher in Ingenieursverkleidung auftritt um mehr Kompetenz zu vermitteln ?
PPS: Energie wollen sie rationieren und das kann "einige Wochen" anhalten, das dürfte die Industrie dort noch zusätzlich treffen...
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Sky am 13. März 2011, 14:19:43
Ja, klar, das wird nicht alles ändern, aber ich hoffe, dass es zumindest den Atomkraftgegnern neuen Aufwind und dem ganzen einen Ruck in die "richtige" Richtung bei uns geben kann.

Auch wenn es scheiß zynisch ist, dass es bei uns um sowas geht, während da der dritte Reaktor schmilzt.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Neranja am 13. März 2011, 15:36:13
Auch wenn es scheiß zynisch ist, dass es bei uns um sowas geht, während da der dritte Reaktor schmilzt.

Wieso zynisch? Unsere Reaktoren sind nicht mal so sicher gebaut wie die japanischen.

Oh, davor und danach:
http://www.abc.net.au/news/events/japan-quake-2011/beforeafter.htm
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Baumstumpf am 13. März 2011, 17:07:27
hilfsleistungen? unsere helfer sind gerstern wieder abgereist, wegen des strahlenrisikos ;)
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Yat am 13. März 2011, 18:21:51
I.S.A.R ist wieder abgereist, aber von denen war eh nur ein "Vorausteam" in Japan. Lt. Eigenangabe war der Grund weil es kein internationales Hilfeersuchen gegeben hat. Was man von denen zu halten hat ist schwer zu sagen, mir sind sie erst im Zusammenhang mit dem Erdbeben aufgefallen. Informationen von vor 2011 über die sind bestenfalls vage...

THW ist mit 40 Mann dort und die sind mittlerweile (im Gegensatz zu anderen "Hilfsteams") auch vom Flughafen wegekommen und auf dem Weg zu ihrem Einsatzort.

Titel: Re: Japan
Beitrag von: dgalien am 13. März 2011, 19:09:59
btw 2012.. kommt es nur mir so vor oder häufen sich derzeit Erdbeben und Vulkanausbrüche?

Ich erinnere mich da an:
Vulkane:
Sizilien (okok, ist ja dauernd was los dort),Island, Indonesien,
Erdbeben: Indischer Ozean, Iran, Chile, Neuseeland, China (nur ein Tag vor Japan) und nun Japan..

Fehlt eigentlich nur noch ein rumoren in Afrika (Grabenbruch => Nyos See) und naja, das lang Erwartete Beben für die Frisco Bay Area (a.k.a. Big Bang)
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Skeltem am 13. März 2011, 21:38:47
Du hast Haiti vergessen.

 Außerdem die Überflutungen in Pakistan und Australien.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Yat am 13. März 2011, 22:37:03
Du hast Haiti vergessen.

 Außerdem die Überflutungen in Pakistan und Australien.

Haiti und Paktistan waren beide noch 2010, Australien war aber schon 2011.

Wenn man zurück blickt ist es unglaublich was in den letzten Monaten alles passiert ist, selbst bei uns war der Winter ja ehr ungewöhnlich was die (liegengebliebenen) Schneemaßen angeht.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: dgalien am 14. März 2011, 02:11:53
Du hast Haiti vergessen.

 Außerdem die Überflutungen in Pakistan und Australien.
Aber Pakistan und australien waren reine Wetterkapriolen, keine Beben bzw Vulkanausbrüche. Ja Haiti.. Det habbisch verjesse..  Ein Grund mehr, dass ich das Gefühl nicht loswerde das die Erde im Moment häufiger bzw eher stärker als weniger wackelt..
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Estefan am 14. März 2011, 08:23:26
Vielleicht habt ihr den Link schon an anderer Stelle gesehen:
Kernkraftwerk Fukushima war aufgrund einer Laufzeitverlängerung noch am Netz (http://www.faz.net/s/RubB08CD9E6B08746679EDCF370F87A4512/Doc~E660DC1653A544589B035AA7C038F4092~ATpl~Ecommon~Scontent.html).

Ja, Laufzeitverlängerungen sind eine weise Entscheidung.
Natürlich dürfte keiner, der seinerzeit über die Verlängerung entschieden hat, dafür heute belangt werden.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Rom am 14. März 2011, 09:28:49
oh je, als ob das Beben + Tsunami nicht schon schlimm genug wäre. Infrastruktur kann man wieder aufbauen - meist versichert. Eine Atomare Verseuchung zu beseitigen von ganzen Landstrichen - nahezu unmöglich. Kann ja kein Mensch lagern. Das bleibt so wie es ist.
Man sieht recht deutlich, in so einem Falle ist der Mensch hilflos, ihm bleibt nichts weiter außer die eigene Bevölkerung anzulügen. Da Fakten und Informationslage dermaßen differieren, kann man davon ausgehen, das der Gau gleich 2 fach eingetreten ist. Mich würde nicht wundern, wenn das mit der Meerwasserkühlung rein erfunden ist. Denkt doch mal nach... ihr glaubt doch nicht wirklich, dass ein paar leergelaufene Batterien die das Kühlsystem im Gang halten nicht durch mobile Generatoren ersetzt werden könnten. Der Kühlkreislauf ist defekt, Leitungen im Arsch. Die blubbern munter vor sich hin.

Viel wichtiger wird sein wie die Aktienmärkte reagieren. Die Japsen sind ja so hoch verschuldet... mal sehen ob sie noch was bekommen für den Wiederaufbau. Das Vertrauen ist doch dahin.

oh es geht schon los, mal eben 350 Mrd. gedruckt...
http://www.n-tv.de/wirtschaft/BoJ-wirft-Geld-auf-den-Markt-article2831926.html (http://www.n-tv.de/wirtschaft/BoJ-wirft-Geld-auf-den-Markt-article2831926.html)
Titel: Re: Japan
Beitrag von: retuar am 14. März 2011, 09:57:45
Richtig Klasse ist jetzt auch der wilde Aktionismus von diesem Schwachmaten Mappus.

Sonst immer am Sack kratzen und von Atomlobby und Bahn schmierenlassen und jetzt im Angesicht der mehrfachen SuperGAUs kurz  vor der Wahl ein paar hektische Aktionen und das übliche unscharfe rumgeblubber.

Ich kann mal wieder gar nicht so viel Fressen wie ich kotzen mag.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Shadowcaster am 14. März 2011, 10:28:14
Darauf kann ich nur sagen, Ed: Tschernobyl.
Tschernobyl war eine ganz andere Geschichte, andere Ursachen, anderer Reaktortyp, andere Leistungsklasse. Wir sprechen hier von einem explodierten Reaktor (Druckbehälter, Containment und Gebäude) der knapp 1GW Klasse, der noch dazu graphitmoderiert war gegenüber Fukushima I / I: BWR-Reaktor mit knapp 460MW und hoffentlich noch mit intaktem Containment und angeblich unbeschädigten Druckbehälter. Tschernobyl ist explodiert, das heißt radioaktive Pampe kilometerhoch in die Athmosphäre und die Reste haben wegen dem Graphit weitergekokelt.

Fukushima ist aus, das heißt sie kümmern sich um die Nachzerfallswärme, anstatt wie bei Tschernobyl einen unter Volllast laufenden Reaktor in die Gegend zu verteilen.

Ich hatte gehofft Merkel spricht vor der Presse als erstes Hilfeleistungen an - aber nein es geht um Reaktorsicherheit ...
Ja klar lasst uns unsere Reaktoren Tsunami & Erdbebensicher bauen. Die sind doch seit Jahren sicher genug (so sicher wie Atomkraft momentan eben sein kann).
Und als mehrmals betont wurde, das für die deutsche Bevölkerung keine Gefahr besteht fiel mir ja ein riesen Stein vom Herzen.

Das ist doch jetzt wieder alles Propaganda. Klar muß man sich unterhalten, ob  man unsere AKWs sicher machen kann, aber was jetzt gerade passiert (ich blicke in deine Richtung Greenpeace) ist doch nur reine Panikmache und Dummlaberei.

Zitat
Japan hat 55 AKW, 4 mit Störungen, davon 2 sehr bedenklich. Die Japaner bleiben ruhig. Deutschland hat 17 AKW, keinen Tsunami und es gibt Panik.

So, jetzt mal ein paar Sachen, die mich total angekotzt haben:
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Yat am 14. März 2011, 10:55:20
Was ich an der ganzen Sache nicht verstehe:

Der Reaktor selbst ist ja ein geschlossenes System das im Normalbetrieb Wasser erhitzt das dann die Turbinen antreibt, anschließend wieder kondensiert und dann den Kreislauf wiederholt.

Was jetzt nicht funktioniert hat ist das abkühlen wodurch im System immer mehr Wasser verdampft und der Druck entsprechend steigt. Irgendwo habe ich den Vergleich von 20.000 Wasserkochern gelesen die der Reaktor in der Abkühlphase noch erzeugt (vielleicht nicht wissenschaftlich aber bildlich vorstellbar)... "ein wenig" Meerwasser zum kühlen erscheint mir da recht wenig vorallem wenn an den Druckbehälter selbst nicht rankommt.

Das sie dann Druck abgelassen haben erscheint soweit auch noch nachvollziehbar, allerdings müssen sie das Wasser das dabei verloren gegangen ist ja auch nachfüllen aber wie soll das gehen wenn der Behälter noch immer unter Druck ist ?

Und was ist mit dem Dampf den sie abgelassen haben, kann der Strahlung mitnehmen (ich stelle mir die strahlenden Partikel als eine Art extrem feinen Staub vor der dann entsprechend "mitgerissen" und verteilt wird) und wie weit kann der sich ausbreiten? Da das ganze Zeug nach meiner Vorstellung auch ein Gewicht hat dann wird es durch die Erdanziehung irgendwann zwangsläufig wieder auf den Boden kommen müssen.

Titel: Re: Japan
Beitrag von: Ronnie Drew am 14. März 2011, 11:04:29
  • Pearl Harbour ( http://twitpic.com/493m2k/full )


 :wall:

Amerikaner, das Dummbrot der Welt.
Zumal, wenn es schon um das verschissene Pearl Harbour geht, war doch wohl der Doppelatombombenabwurf 1945 Rache genug...
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Shadowcaster am 14. März 2011, 11:25:02
Was jetzt nicht funktioniert hat ist das abkühlen wodurch im System immer mehr Wasser verdampft und der Druck entsprechend steigt. Irgendwo habe ich den Vergleich von 20.000 Wasserkochern gelesen die der Reaktor in der Abkühlphase noch erzeugt (vielleicht nicht wissenschaftlich aber bildlich vorstellbar)... "ein wenig" Meerwasser zum kühlen erscheint mir da recht wenig vorallem wenn an den Druckbehälter selbst nicht rankommt.

Das sie dann Druck abgelassen haben erscheint soweit auch noch nachvollziehbar, allerdings müssen sie das Wasser das dabei verloren gegangen ist ja auch nachfüllen aber wie soll das gehen wenn der Behälter noch immer unter Druck ist ?

Sie kommen ja an den Druckbehälter ran. Die Leitungen gehen ja auch da rein und wieder raus. Sie werden also vermutlich über die Einlaufleitung Meereswasser reinleiten, was natürlich nur geht, wenn sie gleichzeitig den Dampf oben rauslassen. Der Reaktor 2 soll ja angeblich schon unter 100 Grad unten sein mit der Methode.

Und was ist mit dem Dampf den sie abgelassen haben, kann der Strahlung mitnehmen (ich stelle mir die strahlenden Partikel als eine Art extrem feinen Staub vor der dann entsprechend "mitgerissen" und verteilt wird) und wie weit kann der sich ausbreiten? Da das ganze Zeug nach meiner Vorstellung auch ein Gewicht hat dann wird es durch die Erdanziehung irgendwann zwangsläufig wieder auf den Boden kommen müssen.

Ja, klar, der kann Strahlung mitnehmen, sogar sehr wahrscheinlich. Sie gehen ja alle davon aus, daß die erhöhten Strahlenwerten von diesem Venting stammt und nicht von einem Kern- / Containmentbruch. Das "Gute" daran ist, daß dieser Dampf maximal flüchtige Spuren von Zerfallsprodukten beinhalten sollte, die auch eine geringe Halbwertszeit haben. (Sollte, weil ich jetzt mal nicht von einer vollständigen Kernschmelze ausgehe).
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Yat am 14. März 2011, 11:35:55
Ok, wenn sie Meerwasser direkt ins System einspeisen und nicht von außen kühlen wie ich vermutete dann hat da doch zur Folge das sich dort drin eine immer höher konzentrierte Salzlösung bildet oder das Salz dann auskristallisiert. Vermutlich lagern sich die Kristalle direkt an den Stäben ab so das diese eine Art Hülle bieten würden die das Material darin ein schließen sollte so das eine weitere Entlüftung weniger dramatisch sein sollte.

Wenn ich das richtig sehe dann ruinieren sie sich damit auch das ganze System und haben den Reaktor schon abgeschrieben, einzig sinnvoll erscheint mir das nur als Notmaßnahme um das schlimmste zu verhindern, der Reaktor selbst dürfte dannach komplett hinüber sein.

Aber wie gesagt, ich bin weder Physiker noch Techniker.

//edit

Offenbar schmilzt die Suppe bei entsprechend großen Temperaturen wieder (http://de.wikipedia.org/wiki/Salzschmelze ) . Das ganze ist offenbar doch nicht so einfach wie ich es erst gedacht habe.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: EdHunter am 14. März 2011, 12:10:47
Mal abgesehen von der ganzen menschlichen Tragödie und dem Atomkraftproblem, ist wirklich interessant, was das Beben mit der Erde anstellt:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,750579,00.html

Ich verschiebe mal Japan um 2,4 Meter... o_O Das ist schon echt mächtig.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Shadowcaster am 14. März 2011, 12:25:22
Jein, wenn sie das System bis oben hin mit Wasser füllen, dann kann sich weniger Dampf entwickeln.

Klar haben die die Reaktoren schon abgeschrieben. Der Fukushima I / I sollte ja noch in diesem Monat für immer vom Netz gehen, also ist denen das wohl ziemlich wurscht, wenn das Ding kaputt geht. Im Gegenteil, die werden wohl noch Kohle dafür von der Regierung bekommen zur Schadensbehebung und da nen neuen Reaktor dafür hinstellen.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Skeltem am 14. März 2011, 12:33:04
Man muss auch kein Physiker oder Techniker sein, um zu sehen, dass so ein Atomreaktor eine Riesengefährdung ist. Die Folgen, WENN etwas passiert liegen in keinem Verhältnis zum Nutzen. Und DASS etwas passiert, kann man natürlich jetzt bei den vermeintlich so sicheren japanischen Reaktoren sehen.

 Und es gab in den letzten Jahren so viele Probleme und Zwischenfälle, auch im vermeintlich redlichen Deutschland, dass es meiner Meinung nach schon an Fahrlässigkeit grenzt, wenn uns eingeredet werden soll, dass das eine sichere Technik sei. Zumal de ganze Technik nichts nützt, wenn dumme Menschen Fehler machen oder Sicherheitsstandards, wie wohl in Japan, aus "Kostengründen" hintertrieben werden.

 Die ganzen "Fast-Zwischenfälle" wie z.B. Krümmel im Jahr 2009 (http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,492332,00.html) zeigen meiner Meinung nach, dass da Russisches Roulette gespielt wird. Nur, dass es, wenn die Kanone losgeht, mehr als einen gelangweilten Lebensmüden trifft.

 Oh, und: Was ist mit der klitzekleinen Sache des Drecks, den die Scheißdinger machen?

Welche Asse (http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-76551031.html) spielen die Befürworter da wohl noch aus?

 
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Shadowcaster am 14. März 2011, 12:53:42
Man muss auch kein Physiker oder Techniker sein, um zu sehen, dass so ein Atomreaktor eine Riesengefährdung ist. Die Folgen, WENN etwas passiert liegen in keinem Verhältnis zum Nutzen. Und DASS etwas passiert, kann man natürlich jetzt bei den vermeintlich so sicheren japanischen Reaktoren sehen.
Klar, WENN was passiert. Also, mal alle Stammtischpropaganda vom Tisch, ein Erdbeben ist jetzt keine alltägliche Situation, wo ein unsicheres System versagt hat.

...dass es meiner Meinung nach schon an Fahrlässigkeit grenzt, wenn uns eingeredet werden soll, dass das eine sichere Technik sei. Zumal de ganze Technik nichts nützt, wenn dumme Menschen Fehler machen oder Sicherheitsstandards, wie wohl in Japan, aus "Kostengründen" hintertrieben werden.
Prost, Stammtisch. Es ist eine einigermaßen sichere Technik. Und jetzt sag mir mal, wo du das mit den Kostengründen her hast (Grünen / Greenpeace / ... Seiten zählen nicht!).

Mit der gleichen Begründung schaffen wir jetzt den ICE ab (Lengede (?)), Öltanker (Exxon Valdez), Ölplatformen (Deep Dingens), ....

Oh, und: Was ist mit der klitzekleinen Sache des Drecks, den die Scheißdinger machen?

Hier mal der deutsche Mix.
Kohle         43,6%
Kernenergie      23,3%
Erdgas         13,0 %
Windkraft      6,3%
Mineralölprodukte   1,6 %
Wasserkraft      3,1%
übrige Energieträger    9,1%

Hm, Kohle! Was ist mit der klitzekleinen Sache des Drecks, den die Scheißdinger machen?
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Itchy am 14. März 2011, 13:25:11
Provokante These: Nukleare Katastrophe in Japan führt zu erstem grünem/n Ministerpräsident/in in Deutschland in 2 Wochen.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Shadowcaster am 14. März 2011, 13:31:41
Provokante These: Nukleare Katastrophe in Japan führt zu erstem grünem/n Ministerpräsident/in in Deutschland in 2 Wochen.

So provokant ist die nicht, so wie sich die Grünen jetzt gegenseitig vor der Kamera wegschubsen und rufen "Ich! Ich! Ich! Ich habs ja gleich gesagt, lalala".

Hm, Kohle! Was ist mit der klitzekleinen Sache des Drecks, den die Scheißdinger machen?
Is nur CO2. Das stört keinen mehr. Die Klimawandel-Debatte ist ja nach den Al-Gore Jahren total ausser Mode. Diversen Lobbys kann das nur recht sein ;)
Hm, ok, also lieber doch auf die auslaufenden Atomjahre schimpfen und weiter gutes gesundes CO2 in die Luft blasen. My fault.

Titel: Re: Japan
Beitrag von: Skeltem am 14. März 2011, 13:46:50
Yay, Stammtisch! Wann kommst du mit den Ökonazis?

 
Zitat
Klar, WENN was passiert. Also, mal alle Stammtischpropaganda vom Tisch, ein Erdbeben ist jetzt keine alltägliche Situation, wo ein unsicheres System versagt hat.

 Was sollen uns diese Sätze jetzt sagen, außer dass a) du mir Recht gibst, mir b) Propaganda unterstellst, von den legendären "Stammtischen" und nicht weniger, und dich c) dümmer stellst, als du wahrscheinlich bist. Du weißt hoffentlich genau wie ich, dass ein Erdbeben nicht der einzige Grund ist, warum es zu Störfällen/Unfällen/Katastrophen kommen kann.

 
Zitat
Prost, Stammtisch. Es ist eine einigermaßen sichere Technik. Und jetzt sag mir mal, wo du das mit den Kostengründen her hast (Grünen / Greenpeace / ... Seiten zählen nicht!).

Mit der gleichen Begründung schaffen wir jetzt den ICE ab (Lengede (?)), Öltanker (Exxon Valdez), Ölplatformen (Deep Dingens), ....

 Jetzt gehst du mir langsam auf den Sack. http://www.sueddeutsche.de/wissen/akw-betreiber-tepco-geschlampt-verschwiegen-gefaelscht-1.1071430

 Und wenn du nicht das Leseverständnis eines Baumstumpfes an den Tag legen würdest, würdest du sehen, dass ich geschrieben habe. dass bei den möglichen Folgen eines  Unfalls eine "einigermaßen sichere Technik" nicht ausreicht.

 Und dann haust du dir auch noch selbst in den Sack. Bravo. ICE Unglück, Öl Katastrophen und AKW Desaster sind ja so ziemlich das gleiche. Wer sitzt hier eigentlich an welchem Stammtisch?

 Und, ja, 2 der drei genannten "einigermaßen sicheren Technologien" gehören abgeschafft. Rate welche. (Tipp für offenbar Industrie Shills: Es ist nicht der ICE).

 Zu dem Energiemix: Da hast du offenbar das gleiche kleine Problem wie Baumstumpf. Die zeitliche Dimension ist dir wohl etwas fremd. Der Enregiemix sollte ingesamt auf regenerative Energien umgestellt werden. Die Grünen wollen das bis 2050 schaffen, mit einem Großteil (~40%) schon bis 2020.

 Ob das funktioniert oder nicht hängt natürlich auch viel von den politischen Verhältnissen ab. Ich finde den Plan besser als "hoffen, dass nichts passiert", den die Atombefürworter offensichtlich verfolgen.

 Und du hast natürlich auch noch immer nichts zum Atommüll geschrieben. Soll der in einigermaßen sicheren Lagern wie Asse oder Gorleben bleiben? Oder über einigermaßen sichere Bahnstrecken zu einigermaßen sicheren Aufbereitungsanlagen im Ausland gekarrt werden, nach dem Motto: Aus den Augen, aus dem Sinn"?
 
 
Titel: Re: Japan
Beitrag von: EdHunter am 14. März 2011, 13:49:14
Prost, Stammtisch. Es ist eine einigermaßen sichere Technik.
Stimmt. Aber die Auswirkungen eines Fehlers/Problems sind halt gleich umso größer.

Zitat
Hm, Kohle! Was ist mit der klitzekleinen Sache des Drecks, den die Scheißdinger machen?
Argument: "Atomkraft ist nicht sauber"
Gegenargument: "Aber die anderen machen noch viel mehr Dreck"

Ach komm... wenn Du Skeltem schon Stammtischaussagen vorwirfst, dann kannst Du sowas auch nicht bringen.


Btw: Espoir hat den Satz auch nicht wirklich ernst gemeint...
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Sky am 14. März 2011, 13:51:48
Zitat
(Grünen / Greenpeace / ... Seiten zählen nicht!).
Find ich am besten. 

Lass uns über Atomkraft reden, aber die Argumente der Atomkraftgegner zählen von vornherein nicht.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: X am 14. März 2011, 13:55:10
ich halte nichts davon jahresangaben zu machen, bis zu welchen man dies und jenes umgesetzt hat/ haben will. Wenn eine Regierung/ eine Partei etwas vorhat, dann soll sie daraufhinarbeiten und mir als bürger ergebnisse presentieren und nicht versprechungen machen.
Achja die gruenen, denen vertraue ich genausowenig inzwischen wie der cdu, die haben viel gelernt von denen.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Avion Lore am 14. März 2011, 14:00:06

So, jetzt mal ein paar Sachen, die mich total angekotzt haben:
  • Aus jedem Eck kommen selbsternannte Atomphysiker, die alle was anderes behaupten


This. Kann man auch prima hier in diesem Thread beobachten.

Aber da die Atomlobby sich nicht auf ihren (Kanzlerin-)Lorbeeren ausruhen wird, wäre das doch die ideale Gelegenheit, die gesamte (Atomlobby-)Gesellschaft auf einen pädagogisch wertvollen Ausflug nach Japan zu schicken. Da können sie sich dann direkt vor Ort anschauen, wie toll Atomkraft funktioniert. Klingt komisch, ist aber so.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Blaukool am 14. März 2011, 14:25:24
Provokante These: Nukleare Katastrophe in Japan führt zu erstem grünem/n Ministerpräsident/in in Deutschland in 2 Wochen.

<opinion>Egal wie schlecht die Entscheidung zur Laufzeitverlängerung ist und wie gefährlich die Reaktoren zweifelsfrei sind, die Grünen wählen darf NIE die Antwort sein!</opinion>

Zu Japan: Ich hoffe einfach mal für alle das den Japanern die Explosion der Druckbehälter erspart bleibt und sie in Zukunft besser mit der Wartung und den Sicherheitsmaßnahmen in den Kraftwerken umgehen...
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Yat am 14. März 2011, 14:28:18
Hier im Thread ist es doch noch harmlos.

Das Problem ist doch das ich am Wochenende "dutzende" verschiedene Experten gesehen habe die alle nur sagen konnten das man nichts genaues weiss.

Das ganze ist aber überall so, wir machen Sachen die wir nicht vollständig verstehen weil es schon immer so gemacht haben und weil es bisher gut ging. Geht es irgendwann einmal schief dann stehen wir nur da und schauen dumm aus der Wäsche.

Denn man hat es ja nicht kommen sehen...

Und was die Abschaltung anging der Reaktoren anging die offenbar bevorstand, die Leute von der Areva waren zu Verifizierung der Reaktoren dort lt Pressesprecher. Auf gut deutsch hat man geprüft ob man die Meiler dort die Laufzeit für eine weitere Dekade verlängern kann wie es bereits vorher passiert ist.

Das gleiche wird in Deutschland passieren, sollten die EVs bei Ablauf feststellen das man noch ein paar Jahre aus den Reaktoren quetschen kann ohne das das Risiko zu groß wird dann hätte/wird man wieder genauso anfangen zu trommeln und dann wird der Ausstieg noch weiter in die Zukunft verschoben.

Und was den Ausstieg angeht so muss man konsquent sein und entscheiden ob die Technologie beherrschabr ist, in dem Fall benötigt man keinen Ausstieg oder nicht, in dem Fall braucht man aber auch keine Laufzeiten für die Reaktoren sondernn muss von Fall zu Fall entscheiden.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Shadowcaster am 14. März 2011, 15:14:26
Danger, Big Wall of Text...

Yay, Stammtisch! Wann kommst du mit den Ökonazis?

Gz, erste Erwähnung von Nazis.

Zitat
Klar, WENN was passiert. Also, mal alle Stammtischpropaganda vom Tisch, ein Erdbeben ist jetzt keine alltägliche Situation, wo ein unsicheres System versagt hat.
Was sollen uns diese Sätze jetzt sagen, außer dass a) du mir Recht gibst, mir b) Propaganda unterstellst, von den legendären "Stammtischen" und nicht weniger, und dich c) dümmer stellst, als du wahrscheinlich bist. Du weißt hoffentlich genau wie ich, dass ein Erdbeben nicht der einzige Grund ist, warum es zu Störfällen/Unfällen/Katastrophen kommen kann.

Klar, es kann nicht nur durch Erdbeben zu Störfällen kommen. Und ich gebe dir teilweise Recht und habe das mit dem Stammtisch auch nur deswegen geschrieben, weil - nicht nur hier - Wissen gegen Parolen ausgetauscht wird.

Jetzt gehst du mir langsam auf den Sack. http://www.sueddeutsche.de/wissen/akw-betreiber-tepco-geschlampt-verschwiegen-gefaelscht-1.1071430
Was willst du mir jetzt sagen? Daß die geschlampt haben? Das wußte ich schon am WE und ist durch diverse Foren gegangen. Aber: Das sollte man vom Gesetz her bestrafen, damit so etwas nicht vorkommt und auch unabhängig bewerten.

Und wenn du nicht das Leseverständnis eines Baumstumpfes an den Tag legen würdest, würdest du sehen, dass ich geschrieben habe. dass bei den möglichen Folgen eines  Unfalls eine "einigermaßen sichere Technik" nicht ausreicht.
Also, ich lasse mich jetzt mal nicht auf dieses Nivea herab. Wir brauchen was unabhängiges, die die Technik beurteilt und auch Strafen. Ein Meiler ist nunmal kein "ich habe vergessen Benzin nachzukippen". Da gebe ich dir Recht. Aber eine Straftat als Begründung einzuführen ist - richtig - mal wieder Stammtisch.

Zu dem Energiemix: Da hast du offenbar das gleiche kleine Problem wie Baumstumpf. Die zeitliche Dimension ist dir wohl etwas fremd. Der Enregiemix sollte ingesamt auf regenerative Energien umgestellt werden. Die Grünen wollen das bis 2050 schaffen, mit einem Großteil (~40%) schon bis 2020.
Das ist meines Erachtens der falsche Weg. Laufzeitverlängerungen und Stillegezeitpunkte bringen es IMHO nicht so weit, daß wir die ungeliebte Sache "Atomkraft" abhaken können. Wir brauchen IMHO verpflichtende Zeitpläne, bis wann wir soundsoviel Prozent Ökoenergie erreichen werden. Wenn wir z.B. bis 2015 10% mehr Ökostrom planen, dann müssen halt 10% weniger von AKWs und Kohlemonstern verheizt werden und diese sollten dann um diesen Faktor weniger verwendet werden.

Und du hast natürlich auch noch immer nichts zum Atommüll geschrieben. Soll der in einigermaßen sicheren Lagern wie Asse oder Gorleben bleiben? Oder über einigermaßen sichere Bahnstrecken zu einigermaßen sicheren Aufbereitungsanlagen im Ausland gekarrt werden, nach dem Motto: Aus den Augen, aus dem Sinn"?

Gut, das ist ein Punkt, den ich auch nicht lösen kann. Aber auch Kohle bringt in diesem Fall nix, weil CO2 auch Endgelagert werden muss - in diesem Fall in unserer Atmosphäre.

Prost, Stammtisch. Es ist eine einigermaßen sichere Technik.
Stimmt. Aber die Auswirkungen eines Fehlers/Problems sind halt gleich umso größer.

Richtig, deswegen bin ich ja für unabhängige Kontrolle (nicht nur diese Sesselpupser in irgendwelchen Gremien die sich nur zum Kaffee treffen) und Strafen die weh tun.

Ach komm... wenn Du Skeltem schon Stammtischaussagen vorwirfst, dann kannst Du sowas auch nicht bringen.
Versuche ich ja gerade :)

Zitat
(Grünen / Greenpeace / ... Seiten zählen nicht!).
Find ich am besten.  
Lass uns über Atomkraft reden, aber die Argumente der Atomkraftgegner zählen von vornherein nicht.

Jein, weil die das teilweise so voreingenommen sind, daß man da mit Argumenten nicht weiterkommt. Und es ging ja um Kosteneinsparungen auf Kosten der Sicherheit, und da will ich schon ein paar unabhängige Beweise für. Ich frage ja auch nicht die Atomlobby, ob ein Atomkraftwerk für Krebs in der Umgebung sorgen kann.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Baumstumpf am 14. März 2011, 15:28:06
Zu dem Energiemix: Da hast du offenbar das gleiche kleine Problem wie Baumstumpf. Die zeitliche Dimension ist dir wohl etwas fremd. Der Enregiemix sollte ingesamt auf regenerative Energien umgestellt werden. Die Grünen wollen das bis 2050 schaffen, mit einem Großteil (~40%) schon bis 2020.

mal ehrlich, wen willst du hier verarschen - uns oder dich selbst? alle großen parteien sehen eine umstellung auf regenerative energien bis 2050 vor. auch die derzeitige regierung, deren plan mit der laufzeitverlängerung genau diese umstellung bis 2050 berücksichtigt. die einzige frage ist nur wie schnell man sich von der atomenergie in den nächsten 39 jahren trennen möchte. bis 2020 wollen es die grünen, ohne ein sicheres konzept zu haben, wie das bewerkstelligt werden soll. so sieht es nämlich aus.


ps: das krümmel und dieser andere meiler schon bis 2020 abgeschaltet (bzw nicht mehr in betrieb genommen) wird, wäre mir persönlich auch sehr recht. von einer generellen abschaltung bis 2020 halte ich hingegen nichts.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Skeltem am 14. März 2011, 16:29:18
Yay, Stammtisch! Wann kommst du mit den Ökonazis?

Gz, erste Erwähnung von Nazis.
Selber gratz für Schlamm werfen.

Zitat
Zitat
Klar, WENN was passiert. Also, mal alle Stammtischpropaganda vom Tisch, ein Erdbeben ist jetzt keine alltägliche Situation, wo ein unsicheres System versagt hat.
Was sollen uns diese Sätze jetzt sagen, außer dass a) du mir Recht gibst, mir b) Propaganda unterstellst, von den legendären "Stammtischen" und nicht weniger, und dich c) dümmer stellst, als du wahrscheinlich bist. Du weißt hoffentlich genau wie ich, dass ein Erdbeben nicht der einzige Grund ist, warum es zu Störfällen/Unfällen/Katastrophen kommen kann.

Klar, es kann nicht nur durch Erdbeben zu Störfällen kommen. Und ich gebe dir teilweise Recht und habe das mit dem Stammtisch auch nur deswegen geschrieben, weil - nicht nur hier - Wissen gegen Parolen ausgetauscht wird.

Schön, dass du einsiehst, dass es, Tatsache, nicht um alltägliche Situationen geht.

Zitat
Jetzt gehst du mir langsam auf den Sack. http://www.sueddeutsche.de/wissen/akw-betreiber-tepco-geschlampt-verschwiegen-gefaelscht-1.1071430
Was willst du mir jetzt sagen? Daß die geschlampt haben? Das wußte ich schon am WE und ist durch diverse Foren gegangen. Aber: Das sollte man vom Gesetz her bestrafen, damit so etwas nicht vorkommt und auch unabhängig bewerten.

 Offensichtlich hast du auch vergessen, in welchem Zusammenhang du einen Beleg gefordert hast:
Es ging darum, dass die Technik nie so gut sein kann, dass nicht menschliche Erwägungen, wie Profitgier, alle Sicherungsmaßnahmen kaputt machen kann. Und bevor du dich wiederholst und ICH mich dann wiederhole:
 Natürlich bedeutet das nicht, dass man auf Technologie ganz verzichten kann oder soll. Aber man kann abwägen, ob man nicht auf Technologien, die ganze Landstriche auf Jahre, Jahrzehnte oder Jahrhunderte verseuchen. Um bei deinem (schlechten) Beispiel zu bleiben: Das ICE Unglück, oder auch das Transrapid-Unglück waren Tragödien. Tschernobyl, der Golf von Mexiko oder jetzt Japan sind Katastrophen auf globalem Niveau.
 Und da haben wir noch nicht mal über die Proliferation der Kernenergie an Staaten wie den Iran gesprochen.

Zitat
Und wenn du nicht das Leseverständnis eines Baumstumpfes an den Tag legen würdest, würdest du sehen, dass ich geschrieben habe. dass bei den möglichen Folgen eines  Unfalls eine "einigermaßen sichere Technik" nicht ausreicht.
Also, ich lasse mich jetzt mal nicht auf dieses Nivea herab. Wir brauchen was unabhängiges, die die Technik beurteilt und auch Strafen. Ein Meiler ist nunmal kein "ich habe vergessen Benzin nachzukippen". Da gebe ich dir Recht. Aber eine Straftat als Begründung einzuführen ist - richtig - mal wieder Stammtisch.

Du hast dich schon auf das Niveau herab gelassen, als du andere Meinungen als "Stammtisch" gedisst hast. Nun heuchele nicht rum.
Straftat als Begründung für die Warnung, dass Straftaten begangen werden könnten ist Stammtisch? Vielleicht sollest du deine Argumentationslinie noch einmal überdenken.
 Wir scheinen einer Meinung zu sein, dass die Kernenergie zu gefährlich ist, dass man sie profitgeilen Managern überlassen könnte. Dein "was Unabhängiges" scheint mir aber irgendwie nicht so überzeugend wie mein "Auslaufen lassen". Zumal wir ja in den Jahren seit Bundeskanzler Schröder an die Macht kam so gut gefahren sind mit "unabhängigen Expertengremien". 



Zitat
Zu dem Energiemix: Da hast du offenbar das gleiche kleine Problem wie Baumstumpf. Die zeitliche Dimension ist dir wohl etwas fremd. Der Enregiemix sollte ingesamt auf regenerative Energien umgestellt werden. Die Grünen wollen das bis 2050 schaffen, mit einem Großteil (~40%) schon bis 2020.
Das ist meines Erachtens der falsche Weg. Laufzeitverlängerungen und Stillegezeitpunkte bringen es IMHO nicht so weit, daß wir die ungeliebte Sache "Atomkraft" abhaken können. Wir brauchen IMHO verpflichtende Zeitpläne, bis wann wir soundsoviel Prozent Ökoenergie erreichen werden. Wenn wir z.B. bis 2015 10% mehr Ökostrom planen, dann müssen halt 10% weniger von AKWs und Kohlemonstern verheizt werden und diese sollten dann um diesen Faktor weniger verwendet werden.

 Ah. Darüber könnte man wie zivilisierte Menschen reden.

Zitat
Und du hast natürlich auch noch immer nichts zum Atommüll geschrieben. Soll der in einigermaßen sicheren Lagern wie Asse oder Gorleben bleiben? Oder über einigermaßen sichere Bahnstrecken zu einigermaßen sicheren Aufbereitungsanlagen im Ausland gekarrt werden, nach dem Motto: Aus den Augen, aus dem Sinn"?

Gut, das ist ein Punkt, den ich auch nicht lösen kann. Aber auch Kohle bringt in diesem Fall nix, weil CO2 auch Endgelagert werden muss - in diesem Fall in unserer Atmosphäre.

 Darüber sind wir uns einig. Aber das ist auch nicht das Thema dieses Threads. 

Zitat von: Shadocaster
Prost, Stammtisch. Es ist eine einigermaßen sichere Technik.
Stimmt. Aber die Auswirkungen eines Fehlers/Problems sind halt gleich umso größer.
Richtig, deswegen bin ich ja für unabhängige Kontrolle (nicht nur diese Sesselpupser in irgendwelchen Gremien die sich nur zum Kaffee treffen) und Strafen die weh tun.

 Die Erfahrung sagt, dass du genau das bekommst. Nur, dass der Kaffee von Vattenfall und die Kekse von En.BW bezahlt sind.

Titel: Re: Japan
Beitrag von: Rom am 14. März 2011, 16:29:46
was ist denn deiner Ansicht nach Wissen Shadow?

Ich persönlich weiß nur, das Atomkraft so gefählich ist, das derartige Störfälle OHNE Restrisiko zu 100% ausgeschlossen sein müssen. Das ist Wissen. Gehst du damit überein? Gut, dann kann es ja nur eine einzigste logische Konsequenz geben...
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Ronnie Drew am 14. März 2011, 16:48:22
Uuuuh... nun haben wir den vorläufigen Ausstieg vom Ausstieg vom Ausstieg.
Ich amüsier mich ja köstlich, wie sehr der Regierung der Arsch auf Grundeis geht dank Superwahljahr, dass da heute sich CDU, CSU und FDP gegenseitig überbieten mit Forderungen nach erneuerbaren Energien und Atomausstiegsneuprüfungen...
Wenn es nur nicht so ein Armutszeugnis völliger Verlogenheit wäre...
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Shadowcaster am 14. März 2011, 16:50:53
Selber gratz für Schlamm werfen.
"Mimimi, selber..."

Zitat
Jetzt gehst du mir langsam auf den Sack. http://www.sueddeutsche.de/wissen/akw-betreiber-tepco-geschlampt-verschwiegen-gefaelscht-1.1071430
Was willst du mir jetzt sagen? Daß die geschlampt haben? Das wußte ich schon am WE und ist durch diverse Foren gegangen. Aber: Das sollte man vom Gesetz her bestrafen, damit so etwas nicht vorkommt und auch unabhängig bewerten.
Und bevor du dich wiederholst und ICH mich dann wiederhole:
Natürlich bedeutet das nicht, dass man auf Technologie ganz verzichten kann oder soll. Aber man kann abwägen, ob man nicht auf Technologien, die ganze Landstriche auf Jahre, Jahrzehnte oder Jahrhunderte verseuchen. Um bei deinem (schlechten) Beispiel zu bleiben: Das ICE Unglück, oder auch das Transrapid-Unglück waren Tragödien. Tschernobyl, der Golf von Mexiko oder jetzt Japan sind Katastrophen auf globalem Niveau.
 Und da haben wir noch nicht mal über die Proliferation der Kernenergie an Staaten wie den Iran gesprochen.
Der ICE war provokant, aber der Golf sowie Exxon Valdez nicht. Es ging Allgemein um Dinge, die die Welt nachhaltig beeinflussen, richtig. Aber keiner hat damals die Abschaffung von Öltankern und Bohrinseln gefordert, oder Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen. Das meinte ich mit Doppelmoral.

Zitat
Also, ich lasse mich jetzt mal nicht auf dieses Nivea herab. Wir brauchen was unabhängiges, die die Technik beurteilt und auch Strafen. Ein Meiler ist nunmal kein "ich habe vergessen Benzin nachzukippen". Da gebe ich dir Recht. Aber eine Straftat als Begründung einzuführen ist - richtig - mal wieder Stammtisch.
Du hast dich schon auf das Niveau herab gelassen, als du andere Meinungen als "Stammtisch" gedisst hast. Nun heuchele nicht rum.
Pff, weißt du, wenn ich Stammtischmeinung sage und du aufgehst wie ein Jack-In-The-Box, dann kann ich auch nix dafür. Ich habe nur gesehen, daß du teilweise argumentierst wie am Stammtisch. Ich sage nur andere Thread.

Straftat als Begründung für die Warnung, dass Straftaten begangen werden könnten ist Stammtisch? Vielleicht sollest du deine Argumentationslinie noch einmal überdenken.
 Wir scheinen einer Meinung zu sein, dass die Kernenergie zu gefährlich ist, dass man sie profitgeilen Managern überlassen könnte. Dein "was Unabhängiges" scheint mir aber irgendwie nicht so überzeugend wie mein "Auslaufen lassen". Zumal wir ja in den Jahren seit Bundeskanzler Schröder an die Macht kam so gut gefahren sind mit "unabhängigen Expertengremien". 
Ich brauche gar nix zu überdenken. Das Zeug ist zu gefährlich, als das man das als Kavaliersdelikt durchgehen lassen kann. Aber das hat mit Atomkraft nix zu tun. Wenn ich hektoliterweise meinen alten Ölschlamm in den Oberlauf des Rheins reinkippe, dann haben wir eine globale Katastrophe, was aber erstmal nix mit dem Ölschlamm zu tun hat, sondern mit mir.

Zitat
Zu dem Energiemix: Da hast du offenbar das gleiche kleine Problem wie Baumstumpf. Die zeitliche Dimension ist dir wohl etwas fremd. Der Enregiemix sollte ingesamt auf regenerative Energien umgestellt werden. Die Grünen wollen das bis 2050 schaffen, mit einem Großteil (~40%) schon bis 2020.
Das ist meines Erachtens der falsche Weg. Laufzeitverlängerungen und Stillegezeitpunkte bringen es IMHO nicht so weit, daß wir die ungeliebte Sache "Atomkraft" abhaken können. Wir brauchen IMHO verpflichtende Zeitpläne, bis wann wir soundsoviel Prozent Ökoenergie erreichen werden. Wenn wir z.B. bis 2015 10% mehr Ökostrom planen, dann müssen halt 10% weniger von AKWs und Kohlemonstern verheizt werden und diese sollten dann um diesen Faktor weniger verwendet werden.
Ah. Darüber könnte man wie zivilisierte Menschen reden.
Na siehst. Was ich dir aber dennoch ankreide ist, daß du baumstumpesk gleich mal die High-Morality-Keule ausgepackt hast ohne meine Meinung zu kennen, nur weil ich nicht mit der Riege der "OMG! At0m? Abschalt0rn" geheult habe.

Zitat
Und du hast natürlich auch noch immer nichts zum Atommüll geschrieben. Soll der in einigermaßen sicheren Lagern wie Asse oder Gorleben bleiben? Oder über einigermaßen sichere Bahnstrecken zu einigermaßen sicheren Aufbereitungsanlagen im Ausland gekarrt werden, nach dem Motto: Aus den Augen, aus dem Sinn"?
Gut, das ist ein Punkt, den ich auch nicht lösen kann. Aber auch Kohle bringt in diesem Fall nix, weil CO2 auch Endgelagert werden muss - in diesem Fall in unserer Atmosphäre.
Darüber sind wir uns einig. Aber das ist auch nicht das Thema dieses Threads. 
Was ist denn das Thema? Atomkraft ist kacke, andere Themen wie CO2 werden ignoriert?

Zitat von: Shadocaster
Prost, Stammtisch. Es ist eine einigermaßen sichere Technik.
Stimmt. Aber die Auswirkungen eines Fehlers/Problems sind halt gleich umso größer.
Richtig, deswegen bin ich ja für unabhängige Kontrolle (nicht nur diese Sesselpupser in irgendwelchen Gremien die sich nur zum Kaffee treffen) und Strafen die weh tun.

Die Erfahrung sagt, dass du genau das bekommst. Nur, dass der Kaffee von Vattenfall und die Kekse von En.BW bezahlt sind.
Das muss ja verhindert werden. Und wenn dafür einiges an Geld in die Hand genommen werden muss. Müssen wir halt die Unterausschüsse zum Oberausschuss über die Erforschung der Wanderrichtung des dreiflügeligen Hirschbrandkäfers beschneiden.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Skeltem am 14. März 2011, 17:01:32
Zitat
Das muss ja verhindert werden. Und wenn dafür einiges an Geld in die Hand genommen werden muss. Müssen wir halt die Unterausschüsse zum Oberausschuss über die Erforschung der Wanderrichtung des dreiflügeligen Hirschbrandkäfers beschneiden.

 Ah, ich sehe, dass du auch Stammtische besuchst.

Moral High Ground? Not really.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Shadowcaster am 14. März 2011, 17:03:41
was ist denn deiner Ansicht nach Wissen Shadow?

Ich persönlich weiß nur, das Atomkraft so gefählich ist, das derartige Störfälle OHNE Restrisiko zu 100% ausgeschlossen sein müssen. Das ist Wissen. Gehst du damit überein? Gut, dann kann es ja nur eine einzigste logische Konsequenz geben...

Wissen ist für mich z.B. sich mit dem Thema Reaktor beschäftigt zu haben. Da wird Tschernobyl über einen Kamm geschoren wie Fukushima. Also frei nach Dieter Nuhr.

Ja, himmelherrgott, Atomkraft ist kein Windrädchen auf einer grünen Gänseblümchenwiese. Aus der kriegt man aber auch keine 1GW Leistung. Und 100% ausgeschlossen? Willkommen in der wirklichen Welt. Was ist denn 100% ausgeschlossen in technischen Prozessen? Und darauf berufst du dich, daß man die "einzigste logische Konsequenz" zieht?

Na gut, kein Prob, der Strom kommt ja aus der Steckdose und ich kauf mir gleich bei Obi nochn paar... :-P

Es geht hier um Alternativen, Jungs. Ich wohne jetzt seit zig Jahren in der nähe von Ohu (http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Isar). Meinethalben, schalten wir die Dinger sofort ab. Ohu I sollte ja ohne Verlängerung dieses Jahr vom Netz gehen. Das macht 878 MW Leistung weniger im deutschen Netz. Nehmen wir mal (hab ich als erstes gefunden) den Solarpark Lieberose (http://de.wikipedia.org/wiki/Solarpark_Lieberose) mit 500.000 m² und einer Leistung von 53MW. Das sind also knapp 6% von Ohu. Brauchen wir also 8.333.333m² Fläche.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Shadowcaster am 14. März 2011, 17:06:25
Zitat
Das muss ja verhindert werden. Und wenn dafür einiges an Geld in die Hand genommen werden muss. Müssen wir halt die Unterausschüsse zum Oberausschuss über die Erforschung der Wanderrichtung des dreiflügeligen Hirschbrandkäfers beschneiden.

Ah, ich sehe, dass du auch Stammtische besuchst.
Moral High Ground? Not really.

Sorry, aber wie ich sehe geht dir entweder die Lust zum Diskutieren mit mir aus oder die Argumente.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Keelas am 14. März 2011, 17:08:34
Zitat
(...)
Der ICE war provokant, aber der Golf sowie Exxon Valdez nicht. Es ging Allgemein um Dinge, die die Welt nachhaltig beeinflussen, richtig. Aber keiner hat damals die Abschaffung von Öltankern und Bohrinseln gefordert, oder Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen. Das meinte ich mit Doppelmoral.
Wenn ich mich an der Stelle mal einklinken darf: Oh doch. Es wurden in beiden Fällen massive Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen gefordert.
Der Exxon Valdez-Vorfall war z.B. der Auslöser zur Entwicklung von Doppelhüllentankern. Und beim Golf von Mexiko wurden zig Maßnahmen gefordert was Ausfallventile, Verbot von Tiefseebohrungen (allgemein bzw. im Golf), etc. anging. In dem Fall wurde allerdings afaik bis auf mehr Sicherheit bei den Ventilen bisher wenig umgesetzt.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Yat am 14. März 2011, 17:26:53
Ich will euere Diskussion ja nicht unterbrechen, aber das finde ich ganz interessant:

Satelitenaufnahme vom KKW nach der Explosion von/im Gebäude 3.

http://www.facebook.com/photo.php?fbid=10150106688152061&set=a.10150106688057061.279900.59306617060#!/photo.php?fbid=10150106688152061&set=a.10150106688057061.279900.59306617060&pid=6978235&id=59306617060
 (http://www.facebook.com/photo.php?fbid=10150106688152061&set=a.10150106688057061.279900.59306617060#!/photo.php?fbid=10150106688152061&set=a.10150106688057061.279900.59306617060&pid=6978235&id=59306617060)
Was mir aufgefallen ist das Gebäude 1 von der Explosion nicht so stark beschädigt ist wie die ersten Bilder es befürchten ließen. Allerdings scheint die Decke eingestürzt zu sein was erklärt warum es nur ein Foto von schräg unten gegeben hat.

Gebäude 3 hats arg mitgenommen und die Schäden schließen den unteren Teil des Gebäudes mit ein was beim erstem Gebäude nicht der Fall ist, hier ist auch ein Nebengebäude beschädigt worden. Angesichts der Schäden scheint es hier ein Wunder das der Behälter intakt geblieben sein soll.

Außerdem sieht man auf dem Bild und den anderen Bildern auch das vermutlich Wasserdampf entweicht.

Was ich nicht erwartet hatte das das "Hafenbecken" zum Meer frei und relativ sauber zu sein scheint, die Tatsache das sie den Berg im Rücken hatten scheint schlimmere Schäden durch durch zurückgespülte Trümmer verhindert zu haben

Titel: Re: Japan
Beitrag von: Shadowcaster am 14. März 2011, 17:29:19
Wenn ich mich an der Stelle mal einklinken darf: Oh doch. Es wurden in beiden Fällen massive Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen gefordert.
Der Exxon Valdez-Vorfall war z.B. der Auslöser zur Entwicklung von Doppelhüllentankern.

Hm, nicht laut Wikipedia Doppelhüllenschiff (http://de.wikipedia.org/wiki/Doppelhüllenschiff):

Zitat
Die Entwicklungsschritte zum Doppelhüllenschiff waren zunächst keine direkten Sicherheitsentwicklungen, sondern wurden aus wirtschaftlichen Gründen vorgenommen. Der erste Schritt war ursprünglich der Bau von Schiffen mit Doppelboden. Dieser wurde genutzt, um Ballastwasser aufnehmen zu können.
...
Nach dem Sinken der Erika im Jahr 1999 erweiterte die IMO den Beschluss 2001 dahingehend, dass ab 2015 nur noch Doppelhüllen-Tanker betrieben werden dürfen.

Und beim Golf von Mexiko wurden zig Maßnahmen gefordert was Ausfallventile, Verbot von Tiefseebohrungen (allgemein bzw. im Golf), etc. anging. In dem Fall wurde allerdings afaik bis auf mehr Sicherheit bei den Ventilen bisher wenig umgesetzt.
Wie du angemerkt hat, ist aber da auch recht wenig passiert. Die Ölindustrie hat halt auch wie die Atomlobby eine treue Gefolgschaft.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: EdHunter am 14. März 2011, 17:36:49
Und 100% ausgeschlossen? Willkommen in der wirklichen Welt. Was ist denn 100% ausgeschlossen in technischen Prozessen?
Du machst aber immer noch keinen Unterschied, was die Konsequenzen angeht. Es ist ja nicht so, dass andere Sachen nicht kaputt gehen können, nur die Konsequenzen sind beim AKW halt doch von einem anderen Kaliber.


Aber mal 'ne ernstgemeinte, technische Frage...
Wie kann man denn dieses "Ohne Atomkraft haben wir zu wenig Strom" mit Meldungen wie "Deutsches Stromnetz durch Ökostrom überlastet" vereinbaren?

http://www.stromauskunft.de/de/html/service/energienachrichten.html?energienews=03874.deutsches-stromnetz-ueberlastet
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Baumstumpf am 14. März 2011, 17:44:28
so wie ich das lese hat die überlastung weniger was mit der produzierten strommenge zu tun, als mit der dafür unzureichenden infrastruktur.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Shadowcaster am 14. März 2011, 17:49:19
Und 100% ausgeschlossen? Willkommen in der wirklichen Welt. Was ist denn 100% ausgeschlossen in technischen Prozessen?
Du machst aber immer noch keinen Unterschied, was die Konsequenzen angeht. Es ist ja nicht so, dass andere Sachen nicht kaputt gehen können, nur die Konsequenzen sind beim AKW halt doch von einem anderen Kaliber.
Teilweise. Ich habe ja geschrieben, daß die Wirklichkeit der Bedrohungslage bei AKWs angepasst werden muss. Wenn jetzt noch Meiler rumstehen, die nicht mindestens zwei Notkühlkreisläufe haben, dann gehören die nachgerüstet. Die Aussage war ja, daß man nur Meiler betreiben soll, wenn man 100% Störfälle ausschließen kann und die kann man meiner Meinung nach nicht. Abschalten ist aber auch keine Alternative IMHO.

Aber mal 'ne ernstgemeinte, technische Frage...
Wie kann man denn dieses "Ohne Atomkraft haben wir zu wenig Strom" mit Meldungen wie "Deutsches Stromnetz durch Ökostrom überlastet" vereinbaren?

Erstens, die Schlagzeile ist natürlich wieder genau so ein Klopper wie "Sofort abschalten". Einfach ohne Hirn und möglichst reißerisch.

Ich tippe mal, daß die ein Problem mit den Peaks haben. Wenn kein Wind da ist, dann gibts auch keinen Strom und wenn der Wind arg bläst, dann muß ja auch die Energie irgendwohin. Gleiches gilt für Solar.

Man bräuchte also eine Art Strompuffer oder eine Art Regelung konventionelle Stromerzeugung für den Fall von Versorgungsengpässen dazuzuschalten. Letzteres wäre auch mein Vorschlag zur Endlösung Atomkraft.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Keelas am 14. März 2011, 17:58:06
Wenn ich mich an der Stelle mal einklinken darf: Oh doch. Es wurden in beiden Fällen massive Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen gefordert.
Der Exxon Valdez-Vorfall war z.B. der Auslöser zur Entwicklung von Doppelhüllentankern.

Hm, nicht laut Wikipedia Doppelhüllenschiff (http://de.wikipedia.org/wiki/Doppelhüllenschiff):

Zitat
Die Entwicklungsschritte zum Doppelhüllenschiff waren zunächst keine direkten Sicherheitsentwicklungen, sondern wurden aus wirtschaftlichen Gründen vorgenommen. Der erste Schritt war ursprünglich der Bau von Schiffen mit Doppelboden. Dieser wurde genutzt, um Ballastwasser aufnehmen zu können.
...
Nach dem Sinken der Erika im Jahr 1999 erweiterte die IMO den Beschluss 2001 dahingehend, dass ab 2015 nur noch Doppelhüllen-Tanker betrieben werden dürfen.
Machst du das absichtlich? In exakt dem Artikel zwischen den beiden von dir zitierten Ausschnitten steht:

Zitat von:  Wikipedia
Nach immer wieder eintretenden Tankerunfällen gab die Strandung der Exxon Valdez im Jahr 1989 den letzten Impuls zur Einführung von Doppelhüllen-Tankern. Die Vereinigten Staaten von Amerika beschlossen zunächst im Jahr 1990 den Oil Pollution Act (OPA 90), der Doppelhüllen für neue Öltankschiffe und nach Altersgrenzen auch für bestehende Schiffe vorgeschreibt. Die Internationale Seeschifffahrts-Organisation (IMO) beschloss daraufhin 1992 im Internationalen Übereinkommen zur Verhütung der Meeresverschmutzung durch Schiffe (MARPOL), dass weltweit alle Tanker ab einer bestimmten Größe, die ab Juli 1996 abgeliefert wurden, über eine Doppelhülle verfügen mussten.

Den Ausschlag gab die Exxon Valdez. Ich bin mir relativ sicher dass der daraufhin folgende Beschluss (OPA 90) sich hauptsächlich auf die erhöhte Sicherheit (für die Umwelt) durch Doppelhüllen bezieht. Wie es zu deren Entwicklung kam, ist in dem Zusammenhang eigentlich irrelevant.

Und beim Golf von Mexiko wurden zig Maßnahmen gefordert was Ausfallventile, Verbot von Tiefseebohrungen (allgemein bzw. im Golf), etc. anging. In dem Fall wurde allerdings afaik bis auf mehr Sicherheit bei den Ventilen bisher wenig umgesetzt.
Wie du angemerkt hat, ist aber da auch recht wenig passiert. Die Ölindustrie hat halt auch wie die Atomlobby eine treue Gefolgschaft.
Das ist ein ganz anderes Problem. So wie ich das verstanden habe ging es hier ja eher um den Vorwurf der Doppelmoral, also dass im Falle von Kernkraft alles überhöht aufgebauscht wird bzw. im Vergleich übermäßig viele Verbote bzw. Sicherheitsmaßnahmen gefordert werden.
Ich wollte nur anmerken dass diese Diskussionen und Forderungen in dem Stil sehr wohl auch bei anderen Katastrophen in Erscheinung treten. Dass dabei oft wenig herauskommt, hat halt leider Tradition...
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Shadowcaster am 14. März 2011, 18:17:00
Machst du das absichtlich? In exakt dem Artikel zwischen den beiden von dir zitierten Ausschnitten steht:

Zitat von:  Wikipedia
Nach immer wieder eintretenden Tankerunfällen gab die Strandung der Exxon Valdez im Jahr 1989 den letzten Impuls zur Einführung von Doppelhüllen-Tankern. Die Vereinigten Staaten von Amerika beschlossen zunächst im Jahr 1990 den Oil Pollution Act (OPA 90), der Doppelhüllen für neue Öltankschiffe und nach Altersgrenzen auch für bestehende Schiffe vorgeschreibt. Die Internationale Seeschifffahrts-Organisation (IMO) beschloss daraufhin 1992 im Internationalen Übereinkommen zur Verhütung der Meeresverschmutzung durch Schiffe (MARPOL), dass weltweit alle Tanker ab einer bestimmten Größe, die ab Juli 1996 abgeliefert wurden, über eine Doppelhülle verfügen mussten.

Den Ausschlag gab die Exxon Valdez. Ich bin mir relativ sicher dass der daraufhin folgende Beschluss (OPA 90) sich hauptsächlich auf die erhöhte Sicherheit (für die Umwelt) durch Doppelhüllen bezieht. Wie es zu deren Entwicklung kam, ist in dem Zusammenhang eigentlich irrelevant.

Jo, ich hab das absichtlich gemacht, weil du meintest: "Der Exxon Valdez-Vorfall war z.B. der Auslöser zur Entwicklung von Doppelhüllentankern.". Der Vorfall war der Auslöser, das ganze verbindlich 2015 einzuführen, da gebe ich dir sicherlich Recht. :) Und das "1996" bezieht sich auf die neuen Schiffe, alte Schiffe haben Schonzeit bis 2015.

Zitat
Wie du angemerkt hat, ist aber da auch recht wenig passiert. Die Ölindustrie hat halt auch wie die Atomlobby eine treue Gefolgschaft.
Das ist ein ganz anderes Problem. So wie ich das verstanden habe ging es hier ja eher um den Vorwurf der Doppelmoral, also dass im Falle von Kernkraft alles überhöht aufgebauscht wird bzw. im Vergleich übermäßig viele Verbote bzw. Sicherheitsmaßnahmen gefordert werden.
Ich wollte nur anmerken dass diese Diskussionen und Forderungen in dem Stil sehr wohl auch bei anderen Katastrophen in Erscheinung treten. Dass dabei oft wenig herauskommt, hat halt leider Tradition...

Klar ging es um Doppelmoral, deswegen habe ich dir ja auch - vielleicht etwas komisch - den Wikipediaartikel zusammengequotet. Exxon Valdez war 1989, die Doppelwandtanker werden 2015 verbindlich. Auf Tschernobyl bezogen würde das heißen, das baugleiche Reaktoren noch 4 Jahre am Netz bleiben dürften. So meinte ich. :)
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Skeltem am 14. März 2011, 18:49:05
Ich habe auch noch was anderes zu tun, Shadow. Klingt komisch, ist aber so. Und deine "Argumente", wie das zitierte kriege ich auch vom Stumpf. Was mich echt ankotzt ist, dass du hier einen auf erhaben machst, dann aber ständig mit Polemik kommst.

 Was WILLST du eigentlich?

 Angesichts explodierender Reaktoren in Japan, inklusive austretender Radioaktivität und drohender oder schon eingetretener Kernschmelze für eine Weiterführung der Kernenergie bis zum Sankt Nimmerleinstag argumentieren?

 Eine "unanbhängige" [Irgendwas], die mit Steuergeldern darauf aufpasst, dass nichts Schlimmes passiert und dass unsere Reaktoren gegen jede, auch wirklich jede Eventualität geschützt ist?

 Das Problem mit dem Atommüll siehst du immerhin auch, das ist ja schon mal was. Und bei Unfällen im benachbarten Ausland machen wir einfach die Grenzen dicht, oder? Spaltbares Material weiterzugeben verbieten wir einfach und gründen auch [Irgendwas] und belegen das mit heftigen Strafen.

 Die Kernenergie gehört abgeschafft. Sie ist zu gefährlich und schlicht nicht kontrollierbar. Das geht natürlich nicht heute oder morgen und schon gar nicht wenn keine Alternativen zur Verfügung stehen. An diesen Alternativen muss gearbeitet werden. Und da sind die Milliarden besser aufgehoben als in deinem [Irgendwas] oder Aufräumen irgend eines Mists, der gebaut wurde á la Asse. Europa kann da den Vorreiter machen (http://www.zeit.de/politik/ausland/2011-02/energiegipfel-gruener-strom?page=1).

 Zu den Strompeaks: Es ist bekannt, dass das europäische Stromnetz total veraltet (http://www.n-tv.de/wirtschaft/Nordsee-Staaten-knuepfen-an-article665784.html) ist und dringend überholt werden müsste. 
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Skeltem am 14. März 2011, 18:58:14
Oh, und da ich gerade so gut dabei bin:

 Bin ich der einzige, den Schlagzeilen wie "Japaner fürchten den Strahlentod (http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,750714,00.html)" ankotzen? Well, duh. Echt?

Oder etwas drunter, fährt ein US Flugzeugträger durch eine radioaktive Wolke (http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,750839,00.html). Aber in Wirklichkeit waren es nur drei Hubschrauber. Wann ist SPON denn zur BILD geworden?
Titel: Re: Japan
Beitrag von: EdHunter am 14. März 2011, 19:01:36
Erstens, die Schlagzeile ist natürlich wieder genau so ein Klopper wie "Sofort abschalten". Einfach ohne Hirn und möglichst reißerisch.
Och, da gab's mehr Artikel zu dem Thema. Allerdings war das der erste, den google ausgespuckt hat. War gerade in Eile. Vielleicht ist Dir BR-Online (http://www.br-online.de/bayerisches-fernsehen/unser-land/landwirtschaft-und-forst-umwelt-windenergie-ID1299143460270.xml) lieber oder der SWR (http://www.swr.de/report/-/id=233454/nid=233454/did=6770834/1uxeb5l/index.html) (2 Meldungen vor Japan). Das liest sich für mich nämlich alles ein bißchen wie: "Es wäre möglich, aber es will keiner so richtig".


Wann ist SPON denn zur BILD geworden?

Es gibt einen Grund, warum SPON bei fefe nur noch "das ehemalige Nachrichtenmagazin" heißt ;)
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Baumstumpf am 14. März 2011, 20:18:26
sicher gibts bei spon auch mal fehltritte, aber eine gute alternative gibt es nicht in deutschland. daher fahre ich glaube ich ganz gut mit meinem konsum-mix aus cnn, bbc und spon. ich schaue auch bei selektiven themen in berichte anderer redaktionen, aber generell bleibts bei den dreien, plus tageschau. wobei die tageschau schon fast infotainment ist, so knapp und daher oft falsch interpretierbar, wie die ihre themen angehen.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Shadowcaster am 14. März 2011, 20:29:25
Ich habe auch noch was anderes zu tun, Shadow. Klingt komisch, ist aber so. Und deine "Argumente", wie das zitierte kriege ich auch vom Stumpf. Was mich echt ankotzt ist, dass du hier einen auf erhaben machst, dann aber ständig mit Polemik kommst.

 Was WILLST du eigentlich?

Also [wenn du persönlich wirst, werd ich sauer], ehrlich, ich habe immer große Stücke auf dich gehalten, aber was du hier gerade abziehst hätte ich nicht gedacht. Argumente zählst du zu Polemik, gehst nicht darauf ein und zitierst stattdessen unwichtige Stellen aus meinen Postings ohne auf Argumente (ja, da gab es welche) einzugehen. Stattdessen betitelst du mich seit x Postings als Baumstumpf und versuchst mich lächerlich zu machen. Wenn du mit meinen Argumenten nicht einverstanden bist, ok, kein Problem, sag mir, wo ich mich geirrt habe. Aber versuche bitte sachlich zu bleiben und nicht hier eins auf Pinguin auf der Eisscholle mit "Dagegen" Schild zu spielen. Nur, weil ich in einer deiner Herzensangelegenheiten anderer Meinung bin brauchst du hier ein Bashing zu veranstalten. Oder wir deklarieren hier den Thread zum offenen Flamewar, dann werde ich dickhäutiger, aber auch sicherlich direkter.

Angesichts explodierender Reaktoren in Japan, inklusive austretender Radioaktivität und drohender oder schon eingetretener Kernschmelze für eine Weiterführung der Kernenergie bis zum Sankt Nimmerleinstag argumentieren?
Zitat von meiner Seite?

Das Problem mit dem Atommüll siehst du immerhin auch, das ist ja schon mal was. Und bei Unfällen im benachbarten Ausland machen wir einfach die Grenzen dicht, oder? Spaltbares Material weiterzugeben verbieten wir einfach und gründen auch [Irgendwas] und belegen das mit heftigen Strafen.
Oh, wir haben Nachbarländer? Die werden sicherlich denken "Oh, Deutschland will keinen Atomstrom, also schalten wir unsere Kraftwerke auch ab", oder? Das ist ähnlich realistisch, wie eine 100% Unfallfreigarantie für AKWs zu fordern. Wie willst du das denn lösen?

Die Kernenergie gehört abgeschafft. Sie ist zu gefährlich und schlicht nicht kontrollierbar. Das geht natürlich nicht heute oder morgen und schon gar nicht wenn keine Alternativen zur Verfügung stehen. An diesen Alternativen muss gearbeitet werden. Und da sind die Milliarden besser aufgehoben als in deinem [Irgendwas] oder Aufräumen irgend eines Mists, der gebaut wurde á la Asse. Europa kann da den Vorreiter machen (http://www.zeit.de/politik/ausland/2011-02/energiegipfel-gruener-strom?page=1).
Wo zur Hölle hab ich denn geschrieben, daß ich die für immer laufen lassen will??? Und sogar du schreibst, daß die weiterlaufen MÜSSEN, du Atomlobbyist!

Ich habe oben mehrfach geschrieben, wie ich mir den Übergang vorstelle. Ist der so verwerflich, so böse?

Also, du schuldest dem Shadow-Orakel Zitate für:
- Der Böse Onkel Shadow will die AKWs nie abschalten
- Die Atomkraft ist best technology ever

Titel: Re: Japan
Beitrag von: Shadowcaster am 14. März 2011, 20:31:59
Erstens, die Schlagzeile ist natürlich wieder genau so ein Klopper wie "Sofort abschalten". Einfach ohne Hirn und möglichst reißerisch.
Och, da gab's mehr Artikel zu dem Thema. Allerdings war das der erste, den google ausgespuckt hat. War gerade in Eile. Vielleicht ist Dir BR-Online (http://www.br-online.de/bayerisches-fernsehen/unser-land/landwirtschaft-und-forst-umwelt-windenergie-ID1299143460270.xml) lieber oder der SWR (http://www.swr.de/report/-/id=233454/nid=233454/did=6770834/1uxeb5l/index.html) (2 Meldungen vor Japan). Das liest sich für mich nämlich alles ein bißchen wie: "Es wäre möglich, aber es will keiner so richtig".

Dazu muss ich leider sagen, daß ich mich dazu zu weit aus dem Fenster lehnen würde um das fachlich zu beurteilen. Ich habe geschrieben was ich mir vorstellen kann und müßte dazu erst weitere Quellen lesen.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Baumstumpf am 14. März 2011, 20:35:11
wie? ein grüner soll weiter denken, als bis zu dem punkt, wo etwas als "richtig im sinne der linksorientierten werte" empfunden wird?  :bruhaha:
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Neranja am 14. März 2011, 20:54:48
So mal von der Seitenlinie aus: Shadowcaster, Du warst in deinem ersten Posting nicht gerade zimperlich, komplett mit der "und keine Argumente von Greenpeace-Spinnern", und dann einfordern sachlich und nicht polemisch zu werden. Wald -> Hineinrufen -> Herausschallen. Das Konzept sollte wenn nicht bekannt, dann doch einigermaßen begreiflich sein.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Shadowcaster am 14. März 2011, 21:04:58
So mal von der Seitenlinie aus: Shadowcaster, Du warst in deinem ersten Posting nicht gerade zimperlich, komplett mit der "und keine Argumente von Greenpeace-Spinnern", und dann einfordern sachlich und nicht polemisch zu werden. Wald -> Hineinrufen -> Herausschallen. Das Konzept sollte wenn nicht bekannt, dann doch einigermaßen begreiflich sein.

Kann sein. Gut, auch kein Prob, wenn man mich dann von der Seite anfährt. Wobei ich mir gerade nochmal meinen ersten Post zu dem Thema angeschaut habe und nix allzu Verwerfliches finde. Bei der "Propaganda" und "Dummlaberei" habe ich mich auf ein paar Greenpeace-Twitterposts bezogen, die weder was in der Frage gebracht haben und wirklich nur Stimmungsmache (aka Stammtischniveu) waren.

Aber: Werden damit meine kompletten Argumente, die ich im Verlauf gebracht habe, unwichtig, unrichtig und es geht nur noch ums bashen? Ich bin von meiner ersten Wut runtergekommen und habe zumindest versucht sachlich zu weiterzudiskutieren.

Titel: Re: Japan
Beitrag von: EdHunter am 14. März 2011, 21:06:13
Dazu muss ich leider sagen, daß ich mich dazu zu weit aus dem Fenster lehnen würde um das fachlich zu beurteilen. Ich habe geschrieben was ich mir vorstellen kann und müßte dazu erst weitere Quellen lesen.

Joa, beurteilen kann ich das auch nicht. Ist mir auch nur zufällig eingefallen, als ich mal wieder gelesen hab, dass wir ohne AKWs anscheinend keinen Strom mehr haben.... ja... das war übertrieben ;)


Zitat
Oh, wir haben Nachbarländer? Die werden sicherlich denken "Oh, Deutschland will keinen Atomstrom, also schalten wir unsere Kraftwerke auch ab", oder? Das ist ähnlich realistisch, wie eine 100% Unfallfreigarantie für AKWs zu fordern. Wie willst du das denn lösen?
Das ist für mich ein Totschlagargument. Irgendeiner muss halt anfangen. Mit dem "aber die anderen machen da nicht mit"-Argument schiebt man die Verantwortung nur von sich weg und alles bleibt wie's ist.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Shadowcaster am 14. März 2011, 21:16:47
Dazu muss ich leider sagen, daß ich mich dazu zu weit aus dem Fenster lehnen würde um das fachlich zu beurteilen. Ich habe geschrieben was ich mir vorstellen kann und müßte dazu erst weitere Quellen lesen.

Joa, beurteilen kann ich das auch nicht. Ist mir auch nur zufällig eingefallen, als ich mal wieder gelesen hab, dass wir ohne AKWs anscheinend keinen Strom mehr haben.... ja... das war übertrieben ;)

Das ist natürlich Quatsch, nur solange wir nicht genau wissen, was wir mit dem Solarstrom nachts machen, ist das IMHO keine Lösung. Ne Speichermöglichkeit müsste her.

Zitat
Oh, wir haben Nachbarländer? Die werden sicherlich denken "Oh, Deutschland will keinen Atomstrom, also schalten wir unsere Kraftwerke auch ab", oder? Das ist ähnlich realistisch, wie eine 100% Unfallfreigarantie für AKWs zu fordern. Wie willst du das denn lösen?
Das ist für mich ein Totschlagargument. Irgendeiner muss halt anfangen. Mit dem "aber die anderen machen da nicht mit"-Argument schiebt man die Verantwortung nur von sich weg und alles bleibt wie's ist.

Jein, es gibt aber dennoch diverse Nachbarländer, die genau auf solche Gelegenheiten warten. Wenn ich, als Bewohner Niederbayerns die Wahl habe, weiterhin Ohu I laufen zu lassen, oder meinen Strom aus Temelin (http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Temelín) zu beziehen, dann bin ich doch eher für Ohu. Und bis Temelin sinds (nicht Luftlinie) 123km!

Und: Warum müssen wir immer anfangen? Sind wir die Deppen Europas? Ich sag nur E10.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: X am 14. März 2011, 21:18:43
Wir sind ebend NICHT die deppen.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Skeltem am 14. März 2011, 21:19:23
Ich habe auch noch was anderes zu tun, Shadow. Klingt komisch, ist aber so. Und deine "Argumente", wie das zitierte kriege ich auch vom Stumpf. Was mich echt ankotzt ist, dass du hier einen auf erhaben machst, dann aber ständig mit Polemik kommst.

 Was WILLST du eigentlich?

Also [wenn du persönlich wirst, werd ich sauer], ehrlich, ich habe immer große Stücke auf dich gehalten, aber was du hier gerade abziehst hätte ich nicht gedacht. Argumente zählst du zu Polemik, gehst nicht darauf ein und zitierst stattdessen unwichtige Stellen aus meinen Postings ohne auf Argumente (ja, da gab es welche) einzugehen. Stattdessen betitelst du mich seit x Postings als Baumstumpf und versuchst mich lächerlich zu machen. Wenn du mit meinen Argumenten nicht einverstanden bist, ok, kein Problem, sag mir, wo ich mich geirrt habe. Aber versuche bitte sachlich zu bleiben und nicht hier eins auf Pinguin auf der Eisscholle mit "Dagegen" Schild zu spielen. Nur, weil ich in einer deiner Herzensangelegenheiten anderer Meinung bin brauchst du hier ein Bashing zu veranstalten. Oder wir deklarieren hier den Thread zum offenen Flamewar, dann werde ich dickhäutiger, aber auch sicherlich direkter.

Angesichts explodierender Reaktoren in Japan, inklusive austretender Radioaktivität und drohender oder schon eingetretener Kernschmelze für eine Weiterführung der Kernenergie bis zum Sankt Nimmerleinstag argumentieren?
Zitat von meiner Seite?

Das Problem mit dem Atommüll siehst du immerhin auch, das ist ja schon mal was. Und bei Unfällen im benachbarten Ausland machen wir einfach die Grenzen dicht, oder? Spaltbares Material weiterzugeben verbieten wir einfach und gründen auch [Irgendwas] und belegen das mit heftigen Strafen.
Oh, wir haben Nachbarländer? Die werden sicherlich denken "Oh, Deutschland will keinen Atomstrom, also schalten wir unsere Kraftwerke auch ab", oder? Das ist ähnlich realistisch, wie eine 100% Unfallfreigarantie für AKWs zu fordern. Wie willst du das denn lösen?

Die Kernenergie gehört abgeschafft. Sie ist zu gefährlich und schlicht nicht kontrollierbar. Das geht natürlich nicht heute oder morgen und schon gar nicht wenn keine Alternativen zur Verfügung stehen. An diesen Alternativen muss gearbeitet werden. Und da sind die Milliarden besser aufgehoben als in deinem [Irgendwas] oder Aufräumen irgend eines Mists, der gebaut wurde á la Asse. Europa kann da den Vorreiter machen (http://www.zeit.de/politik/ausland/2011-02/energiegipfel-gruener-strom?page=1).
Wo zur Hölle hab ich denn geschrieben, daß ich die für immer laufen lassen will??? Und sogar du schreibst, daß die weiterlaufen MÜSSEN, du Atomlobbyist!

Ich habe oben mehrfach geschrieben, wie ich mir den Übergang vorstelle. Ist der so verwerflich, so böse?

Also, du schuldest dem Shadow-Orakel Zitate für:
- Der Böse Onkel Shadow will die AKWs nie abschalten
- Die Atomkraft ist best technology ever



 So, jetzt werde ich langsam wirklich sauer. Und ich habe dir keine Erlaubnis gegeben, meinen Klarnamen im Öffentlichen zu benutzen, "Shadow".
Wenn du dich dumm stellen willst, ist das deine Sache. Aber der ganze erste Absatz ist ja wohl nicht nur eine dummdreiste Frechheit, er entlarvt auch noch deine eigene Arroganz. So, du hast keine Polemik benutzt, du Stammtisch-Fuzzi mit deiner Allergie gegen Grüne und Greenpeace-Spinnern? Und wenn du die selben Schwachmaten-Mittel benutzt wie Baumstumpf, darfst du dich nicht wundern, wenn du auch so genannt wirst. Siehe zwei Posts unter diesem.

 Mit deinen "Argumenten", wo ich sie denn erkennen konnte, habe ich mich sehr wohl auseinander gesetzt. Aber wenn ich frage, worauf das Ganze jetzt eigentlich hinauslaufen sollst, kommst du mit so einer Scheiße.

 Vielleicht ist dir kurzzeitig wirklich das Verständnis für die deutsche Sprache abhanden gekommen. Indikatoren gibt es ja genug hier. Ich helfe dir mal: Wenn ich dich frage, was zu eigentlich willst und dann an dein aus dem Zusammenhange gerissenes Zitat ein Fragezeichen hänge, dann ist das als Vorschlag für eine Antwort zu verstehen, den du gerne korrigieren könntest.

 Der Atommüllfrage weichst du wieder mal aus, wie gehabt. Ebenso wie dem Punkt "Proliferation spaltbaren Materials". Dann deine "Oh, wir haben Nachbarn blabla bla...". Newscast for Shadowcaster: Wir haben sogar eine, ächz, Europäische Union! An dem Punkt von Realitätssinn zu reden ist ungefähr so frech wie der Sweatshop-Betreiber, der etwas "für die Bildung" tut.

 Ich schulde dir übrigens einen Scheiß und du mir eine Antwort (und eine Entschuldigung an meine Intelligenz für deinen schwachsinnigen letzten Post):

 Was willst du eigentlich? Bist du zu feige, das hier zu schreiben oder weißt du das selber nicht, aber man kann ja mal ein Fass aufmachen im Forum.

 Oh, noch eine Frage, die mich tatsächlich mal interessieren würde: Für wen arbeitest du eigentlichß

  
Titel: Re: Japan
Beitrag von: X am 14. März 2011, 21:20:41
schoener kommentar wie ich finde

http://www.tagesschau.de/kommentar/atom162.html
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Shadowcaster am 14. März 2011, 21:46:20
So, jetzt werde ich langsam wirklich sauer. Und ich habe dir keine Erlaubnis gegeben, meinen Klarnamen im Öffentlichen zu benutzen, "Shadow".
Alright. *sigh*
Und du wirst nicht langsam sauer, du bist schon - deinen Postings nach - stinkesauer.

Wenn du dich dumm stellen willst, ist das deine Sache. Aber der ganze erste Absatz ist ja wohl nicht nur eine dummdreiste Frechheit, er entlarvt auch noch deine eigene Arroganz. So, du hast keine Polemik benutzt, du Stammtisch-Fuzzi mit deiner Allergie gegen Grüne und Greenpeace-Spinnern? Und wenn du die selben Schwachmaten-Mittel benutzt wie Baumstumpf, darfst du dich nicht wundern, wenn du auch so genannt wirst. Siehe zwei Posts unter diesem.
Jo, hab ich, wie ich auch auf das Posting von Neranja geantwortet habe. Aber danach haben wohl die Argumente überwogen. Wenn es nur mein erstes Posting ist, was dich auf die Palme gebracht hat, dann bitte ich dich, das einfach zu überlesen und beim 2. anzufangen.

Mit deinen "Argumenten", wo ich sie denn erkennen konnte, habe ich mich sehr wohl auseinander gesetzt. Aber wenn ich frage, worauf das Ganze jetzt eigentlich hinauslaufen sollst, kommst du mit so einer Scheiße.
Worauf das hinauslaufen soll? Daß wir nicht einfach "Alles sofort abschalten" rufen können ohne Alternativen zu haben. Aber das habe ich schon mehrfach erwähnt. Wenn du dich mit meinen Argumenten auseinander gesetzt hast, dann wundere ich mich, warum du auf kein einziges eingegangen bist.

Vielleicht ist dir kurzzeitig wirklich das Verständnis für die deutsche Sprache abhanden gekommen. Indikatoren gibt es ja genug hier. Ich helfe dir mal: Wenn ich dich frage, was zu eigentlich willst und dann an dein aus dem Zusammenhange gerissenes Zitat ein Fragezeichen hänge, dann ist das als Vorschlag für eine Antwort zu verstehen, den du gerne korrigieren könntest.
Du kannst gerne irgendwo Fragezeichen hinterhängen. Ich tippe mal du meintest "Angesichts explodierender Reaktoren in Japan, inklusive austretender Radioaktivität und drohender oder schon eingetretener Kernschmelze für eine Weiterführung der Kernenergie bis zum Sankt Nimmerleinstag argumentieren?". Das habe ich nie gefordert.

Der Atommüllfrage weichst du wieder mal aus, wie gehabt.
WTF? Textverständnis? Wie ich hier (http://www.trident-online.de/smf/index.php/topic,5583.msg132293.html#msg132293) geschrieben habe, hab ich dafür auch keine Lösung. Ich tippe doch mal, daß du das bei der Postingflut überlesen hast.

Ebenso wie dem Punkt "Proliferation spaltbaren Materials".
Oh? Wir haben uns über Anreicherung unterhalten? Das muss ich überlesen haben, sorry. Schick mir bitte mal den Link zu dem Beitrag.

Dann deine "Oh, wir haben Nachbarn blabla bla...". Newscast for Shadowcaster: Wir haben sogar eine, ächz, Europäische Union! An dem Punkt von Realitätssinn zu reden ist ungefähr so frech wie der Sweatshop-Betreiber, der etwas "für die Bildung" tut.
Siehe mein letzter Beitrag als Antwort auf EdHunter. Und wieso entbehrt das Realitätssinn, wenn ich nicht glaube, daß die Nachbarländer ihre Kraftwerke nicht abschalten? Das mit dem Sweatshop-Betreiber war BTW Polemik.

Ich schulde dir übrigens einen Scheiß und du mir eine Antwort (und eine Entschuldigung an meine Intelligenz für deinen schwachsinnigen letzten Post):
Ich schulde dir übrigens einen Scheiß. Und die Entschuldigung an deine Intelligenz spare ich mir auf, bis ich den weiteren Unterhaltungsverlauf gelesen habe.

Was willst du eigentlich? Bist du zu feige, das hier zu schreiben oder weißt du das selber nicht, aber man kann ja mal ein Fass aufmachen im Forum.
Oh, das ist dein Problem? Gerne nochmal: Ich bin gegen diverse dummen Aktivisten (wer sich auch immer angesprochen fühlen muss oder nicht überlasse ich dem geneigten Leser), die "Alles Sofort Abschalten" fordern, ohne sich Gedanken zu machen, wo der Strom denn herkommen soll.

Oh, noch eine Frage, die mich tatsächlich mal interessieren würde: Für wen arbeitest du eigentlichß
Ich könnte jetzt mit "[wenn du persönlich wirst, werd ich sauer]" antworten, aber ich antworte dir gerne mit einem unverfänglichen "bei einem Automobilindustriezulieferer im EDV-Bereich".
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Ronnie Drew am 14. März 2011, 21:54:51
 :popcorn:
Titel: Re: Japan
Beitrag von: abye am 14. März 2011, 21:57:39
 :celebrate:
Titel: Re: Japan
Beitrag von: MrB am 14. März 2011, 23:48:50
Was ist eigentlich mit Boldarblood?
Titel: Re: Japan
Beitrag von: X am 14. März 2011, 23:51:46
http://www.dailyfunnystuff.net/wp-content/uploads/2010/04/Mayan-Calendar.jpg
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Baumstumpf am 15. März 2011, 00:38:04
Zitat
Polen hält an den Plänen für den Atomeinstieg fest. Der Bau des ersten Atomkraftwerks soll 2016 beginnen. Als möglicher Standort gilt Zarnowiec nordwestlich von Danzig. Der erste Atom-Strom soll 2020 fließen. Regierungschef Donald Tusk sagte am Montag: "Es gibt technische und konstruktionsbedingte Möglichkeiten, um ein Atomkraftwerk sicher zu bauen". "Wir dürfen aber nicht übertreiben. Polen liegt nicht in einer Erdbebenzone", sagte er.

quasi einen steinwurf von der deutschen grenze entfernt. riesen debatte um den ausstieg bei uns, andere steigen jetzt ein.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Skeltem am 15. März 2011, 10:22:00
Ich habe keinen Bock mehr auf diese "Diskussion".

 Vielleicht guckt sich Shadowcaster den Thread noch mal an und schämt sich, vielleicht auch nicht, ist mir egal. Es gibt echt Wichtigeres.

Und auch wenn der Regierung der Arsch auf Grundeis geht wegen der Landtagswahlen, haben sie den, meiner Meinung nach, richtigen Schluss gezogen.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Shadowcaster am 15. März 2011, 11:30:54
Vielleicht guckt sich Shadowcaster den Thread noch mal an und schämt sich, vielleicht auch nicht, ist mir egal. Es gibt echt Wichtigeres.

Ich habe sicherlich ein paar Fehler in der Diskussion gemacht und auch - wie zugegeben - Polemik verwendet, aber daß ich mich jetzt alleine dafür schämen soll geht mir nicht in die Birne. Da solltest du auch dem Thread nochmal lesen - inkl Modding!
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Ronnie Drew am 15. März 2011, 11:47:56
Unsere Kollegen aus Japan haben nun beschlossen, nicht mehr vom Office aus, sondern von zu Hause aus zuarbeiten, weil ja das Kernkraftwerk explodiert ist.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Shadowcaster am 15. März 2011, 13:47:22
Interessanter Artikel (http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,750752,00.html) zum Thema Stromüberschuss bei SPON.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: EdHunter am 15. März 2011, 14:01:30
Interessanter Artikel (http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,750752,00.html) zum Thema Stromüberschuss bei SPON.

Da passt ein anderer Artikel auch wie die Faust auf's Auge: http://www.taz.de/1/zukunft/umwelt/artikel/1/stromexportweltmeister-deutschland/

Ich nehme da ganz gerne ältere Artikel, weil ich bei aktuellen immer das Gefühl habe, dass da viel aus Panik und Sensationsmache geschrieben wird. Aber in dem Artikel von der TAZ stehen so lustige Absätze drin wie:
Zitat
Der Exportüberschuss entsprach ziemlich exakt jener Menge, die in der gleichen Zeit in den alten Reaktoren Biblis A und B, Neckarwestheim I, Isar 1, Philippsburg 1 und Grafenrheinfeld erzeugt wurde. Das bedeutet: Deutschland hätte auf acht Atomkraftwerke verzichten können

Die ersten 5 sind jetzt auch bei denen, die zeitweise abgeschaltet werden sollen. Klingt für mich stark nach: "Die haben wir angelassen, um noch ordentlich Kohle zu machen, obwohl wir sie eigentlich nicht brauchen und obwohl sie problematisch sein könnten".

Nur zu diesem "Wie könnten eigentlich Wasserkraft-Strom aus Norwegen importieren" finde ich nichts weiter als den weiter vorne verlinkten SWR-Artikel.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Baumstumpf am 15. März 2011, 14:09:20
das man ein paar abschalten kann ist klar. aber nicht alle bis 2020 wie von den grünen gefordert.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Shadowcaster am 15. März 2011, 14:11:49
Wahh!!! Ich krieg noch die Krise: "In der Wand des Reaktors 4 in Fukushima klaffen zwei große Löcher."

Wo denn zur Hölle? Gebäude, Containment, Druckbehälter, .... Da sollten sie lieber nix schreiben als so eine Scheiße, das macht doch alle Kirre.

Titel: Re: Japan
Beitrag von: Shadowcaster am 15. März 2011, 14:13:10
das man ein paar abschalten kann ist klar. aber nicht alle bis 2020 wie von den grünen gefordert.

Dann sollten wir die unnötigen mal ausschalten und auslassen. Wenn nicht gebraucht, dann brauchen wir sie auch später nicht mehr.

Daß alle nicht klappt ist klar.


Edit: Kommentar, den ich gerade gelesen habe:
Zitat
Sogar Isar 1 ist 4x gegen Reaktorüberhitzung gesichert. Zusätzlich kann es durch die Feuerwehr zur Not gekühlt werden. Das AKW in Japan hatte 3 Dieselpumpen die nicht baulich voneinander getrennt waren, d.h. fällt eine aus, fallen alle aus! Ich weiß halt nicht ob es sinnvoll ist unsere (auch alten aber funktionstüchtigen) AKWs abzuschalten während um uns rum die Dinger in die Luft gehen. 1200km 1986 und 9000km 2011 ... zwei mal Glück gehabt, beide AKWs waren sehr fragwürdig konstruiert ... mal schauen wann der nächste GAU kommt und ob wir dann auch so glimpflich davon kommen.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Skeltem am 15. März 2011, 14:34:11

Nur zu diesem "Wie könnten eigentlich Wasserkraft-Strom aus Norwegen importieren" finde ich nichts weiter als den weiter vorne verlinkten SWR-Artikel.

 z.B.: http://www.wissenschaft-aktuell.de/extra_rubriken/Europas_Stromnetz_der_Zukunft.html

 Danach hat man dann keine Fragen mehr, Kienzle ;)
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Necrowizard am 15. März 2011, 15:00:24
Edit: Kommentar, den ich gerade gelesen habe:
Zitat
Sogar Isar 1 ist 4x gegen Reaktorüberhitzung gesichert. Zusätzlich kann es durch die Feuerwehr zur Not gekühlt werden. Das AKW in Japan hatte 3 Dieselpumpen die nicht baulich voneinander getrennt waren, d.h. fällt eine aus, fallen alle aus! Ich weiß halt nicht ob es sinnvoll ist unsere (auch alten aber funktionstüchtigen) AKWs abzuschalten während um uns rum die Dinger in die Luft gehen. 1200km 1986 und 9000km 2011 ... zwei mal Glück gehabt, beide AKWs waren sehr fragwürdig konstruiert ... mal schauen wann der nächste GAU kommt und ob wir dann auch so glimpflich davon kommen.


Ich bin mir da gar nicht mehr so sicher ob die genannten 4 redundanten Pumpen(und ich meine das sind die Hauptkühlmittelpumpen), im Fall einer Schnellabschaltung noch zum Kreislauf beitragen. Ich habe in dem Zusammenhang auch schon von seperaten Nachkühlpumpen gelesen. Wie es da mit der Sicherheit, bzw Redundanz aussieht...keine ahnung. Offensichtlich nicht sicher genug.

Wie gesagt, nur eine Vermutung.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Zeraphil am 15. März 2011, 15:00:45
Die BILD schreibt heute auch wieder von einer "Reaktorexplosion"  ::)
Titel: Re: Japan
Beitrag von: EdHunter am 15. März 2011, 15:10:06
z.B.: http://www.wissenschaft-aktuell.de/extra_rubriken/Europas_Stromnetz_der_Zukunft.html

 Danach hat man dann keine Fragen mehr, Kienzle ;)

Oh, der ist nice. Danke Dir.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Rom am 15. März 2011, 16:25:44
man sollte in diesem zusammenhang jedoch nicht vergessen, dass der Anstieg des Stromverbrauchs eine Exponentialkurve darstellt. Naja, den Russen wirds freuen, kann er doch noch ein bissel mehr erdgas liefern.
Viel wichtiger scheint mir die Frage: Bei welchem Strompreis fangt ihr an, übers Sparen / Einschränken nachzudenken? 1 € / kw?, 1,5 € ? Ich sehe da irgendwie kaum potenzial. Oder sollen wir Wäsche in der Badewanne waschen, wo trockne ich die im Winter ohne das mir die Bude wegschimmelt, Kühlschrank... Einzig auf die Gefriertruhe könnte man verzichten. Gebt mal Ideen wo ihr was seht.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Ronnie Drew am 15. März 2011, 16:34:02
Ich trockne meine Wäsche im Winter auf dem Wäscheständer, wo sonst? Nicht jeder hat Trockner daheim...
Davon abgesehen verschwende ich eh keinen Strom, außer am PC, der halt recht dick ist.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Blaukool am 15. März 2011, 16:34:32
Ich denke ich würde wohl erst mal die 2 zusätzlichen Rechner die nebenher laufen abschalten. Aber da es alles Laptops sind wird das auch nicht die Welt... Heizung und Herd sind eh schon Gaß. Lediglich das Radio morgens nach dem Aufstehen würde noch gehen. (Gefriertruhe und Trockner hab ich so schon nicht :) )

Und den genutzten Rechner runter fahren wenn ich DVD schaue bzw. Buch lesen statt Fernsehn würde noch gehen.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Joekanone am 15. März 2011, 17:11:45

Zitat
Sogar Isar 1 ist 4x gegen Reaktorüberhitzung gesichert. Zusätzlich kann es durch die Feuerwehr zur Not gekühlt werden. Das AKW in Japan hatte 3 Dieselpumpen die nicht baulich voneinander getrennt waren, d.h. fällt eine aus, fallen alle aus! Ich weiß halt nicht ob es sinnvoll ist unsere (auch alten aber funktionstüchtigen) AKWs abzuschalten während um uns rum die Dinger in die Luft gehen. 1200km 1986 und 9000km 2011 ... zwei mal Glück gehabt, beide AKWs waren sehr fragwürdig konstruiert ... mal schauen wann der nächste GAU kommt und ob wir dann auch so glimpflich davon kommen.

Laut TAZ, die sich auf Angaben der IPPNW berufen besitzt Fukushima die Möglichkeit eines dampfbetriebenen Kühlsysthems, das in deutschen KKWs zumindest älterer Bauart nicht installiert ist. Außerdem soll die Laufdauer des batteriebetriebenen Kühlsysthems in Biblis lediglich 2 Stunden betragen. Auch hier sind die Japaner uns sicherheitstechnisch vorraus.
In diesem Zusammenhang sich wieder auf fragwürdige Konstruktionen berufen, die ja so in Deutschland nie denkbar wären ist verblendeter Schwachsinn.
Zumindest halte ich die Angaben für zuverlässiger als einen Forenkommentar.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Skeltem am 15. März 2011, 17:40:56
Wir haben unseren Sromverbrauch merklich (heißt, wir zahlen seitdem sicher 150+ Euro im Jahr weniger) dadurch gesehnkt, dass überall in der Wohnung Energiesparlampen brennen und wir an allen Geräten (die man abschaltet) Leisten haben, die auch wirklich den Strom abschalten.

 Man kann da mit ganz wenig sehr viel erreichen.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: MrB am 15. März 2011, 20:10:34
Zitat
So, du hast keine Polemik benutzt, du Stammtisch-Fuzzi mit deiner Allergie gegen Grüne und Greenpeace-Spinnern?

Zitat
4.2.2011: Skeltem in Grün
Veröffentlicht am 4. Februar 2011 von skeltem| Einen Kommentar hinterlassen

Hallo Alle.

Nach einigem Zagen und Zaudern bin ich dann doch bei Bündnis90/Die Grünen eingetreten.

Pussi?

Zitat
So, jetzt werde ich langsam wirklich sauer. Und ich habe dir keine Erlaubnis gegeben, meinen Klarnamen im Öffentlichen zu benutzen, "Shadow".


Blubb blubb blubb (http://skeltem.wordpress.com/impressum/)

Titel: Re: Japan
Beitrag von: retuar am 15. März 2011, 20:12:06
Das muß die spontane Hitze sein, dann wird's den Maden unterm Stein zu warm und sie kommen hervorgekrochen.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: MrB am 15. März 2011, 20:13:39
Sprichst du von deiner Küche?
Titel: Re: Japan
Beitrag von: abye am 15. März 2011, 20:19:12
Wir haben unseren Sromverbrauch merklich (heißt, wir zahlen seitdem sicher 150+ Euro im Jahr weniger) dadurch gesehnkt, dass überall in der Wohnung Energiesparlampen brennen und wir an allen Geräten (die man abschaltet) Leisten haben, die auch wirklich den Strom abschalten.

Bevorzugt ihr die Teile von den MArkenherstellern die dafür auch länger halten (sollen) oder eher Noname ?
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Skeltem am 15. März 2011, 21:02:59
Ehrlich gesagt nehmen wir die, die wir kriegen. Die Erfahrung hat aber gezeigt, dass die lange Lebensdauer auch nur relativ ist.

 Ich habe jetzt leider keine Notizen gemacht, aber gefühlt brennen die NoName Teile schneller aus. Go figure.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Estefan am 15. März 2011, 22:36:31
Muss gestehen, dass ich manches direkt komisch finde, z.B.  grade auf SPON:

Zitat
EU-Energiekommissar Günther Oettinger kündigte Stresstests für alle Kernkraftwerke in Europa an.

Tests an laufenden Atomkraftwerken? War das nicht das, was sie 1986 in Tschernobyl gemacht haben? Ich seh schon, wir sind in besten Händen...
Titel: Re: Japan
Beitrag von: EdHunter am 15. März 2011, 22:45:04
Den hier (zur Pressekonferenz von Angie und Guido) fand ich da gut: http://www.netzpolitik.org/2011/martin-haase-merkel-zu-fukushima-mirror/

Zitat
„unverändert großes Entsetzen“? Was wäre denn verändert großes Entsetzen?
(...)
Ja, ist denn bisher nicht vorbehaltlos, rückhaltlos und umfassend analysiert worden? Gab es in der Vergangenheit Tabus?

Da musste ich wirklich laut lachen :D
Titel: Re: Japan
Beitrag von: abye am 15. März 2011, 23:09:05
Bei Quarks&co waren mal Fakten angesagt und kaum Panikmache.

http://www.wdr.de/tv/quarks/
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Rom am 16. März 2011, 09:04:57
na gut, ich hätte es etwas konkretisieren sollen. Unser 7 Personen Haushalt braucht 5,3 MW im Jahr. Das sind grad mal 760 KW / Kopf. Die im Winter anfallende Wäsche lässt sich definitiv nicht in der Wohnung trocknen. Das habe ich nach dem ersten Schimmelbefall gaaaaanz schnell aufgegebenen, vom Platzproblem mal ganz zu schweigen. Es fällt halt einfach nen bissel mehr an als  5 Socken, 1 Jeans und 7 Schlüpfer die Woche... Energiesparlampen hab ich schon mit der persönlichen Bilanz, das die bei weitem nicht so lange halten wie Glühlampen, oder brummen. Teure sind auch nicht viel besser als billige, haben höchstens eine bessere Farbtemperatur. Schutzsteckdosen hab ich schon die erste Generation wieder ausgetauscht, da ständiges ein und ausschalten den Schaltmechanismus korrodieren lässt. Ökostromanbieter hab ich schon seit 2 Jahren und spare noch dabei. Ist so ein gemeinnütziger GmbH der seine Gewinne in erneuerbare reinvestieren muss.
Tja, wie gesagt, bis auf die Gefriertruhe, wo eh nur krempel drin ist den keiner mehr essen mag...
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Baumstumpf am 16. März 2011, 10:03:44
Energiesparlampen hab ich schon mit der persönlichen Bilanz, das die bei weitem nicht so lange halten wie Glühlampen, oder brummen. Teure sind auch nicht viel besser als billige, haben höchstens eine bessere Farbtemperatur

tja, wenn man gute kauft, halten die wesentlich länger. ich hab welche von phillips und die halten schon so lange, das ich nicht mehr genau weiß, wann ich sie gekauft hatte. also 2,5 jahre ist es mindestens schon her. wenn man hingegen die billigen aus der grabbelkiste vom baumarkt nimmt, muß man sich auch nicht über die kurzlebigkeit wundern.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Ronnie Drew am 16. März 2011, 10:05:21
Energiesparlampen hab ich schon mit der persönlichen Bilanz, das die bei weitem nicht so lange halten wie Glühlampen, oder brummen. Teure sind auch nicht viel besser als billige, haben höchstens eine bessere Farbtemperatur

tja, wenn man man gute kauft, halten die wesentlich länger. ich hab welche von phillips und die halten schon so lange, das ich nicht mehr genau weiß, wann ich sie gekauft hatte. also 2,5 jahre ist es mindestens schon her. wenn man hingegen die billigen aus der grabbelkiste vom baumarkt nimmt, muß man sich auch nicht über die kurzlebigkeit wundern.

Solange halten Glühbirnen auch, also ein ziemlich bescheuerter Nachweis extremer Langlebigkeit.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Baumstumpf am 16. März 2011, 10:07:22
das kommt immer auf die nutzungsdauer an. mein alten glühbirnen haben immer nur 6-8 monate gehalten.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Shadowcaster am 16. März 2011, 10:39:18
Laut TAZ, die sich auf Angaben der IPPNW berufen besitzt Fukushima die Möglichkeit eines dampfbetriebenen Kühlsysthems, das in deutschen KKWs zumindest älterer Bauart nicht installiert ist. Außerdem soll die Laufdauer des batteriebetriebenen Kühlsysthems in Biblis lediglich 2 Stunden betragen. Auch hier sind die Japaner uns sicherheitstechnisch vorraus.
In diesem Zusammenhang sich wieder auf fragwürdige Konstruktionen berufen, die ja so in Deutschland nie denkbar wären ist verblendeter Schwachsinn.
Zumindest halte ich die Angaben für zuverlässiger als einen Forenkommentar.

Ich hab den ja unkommentiert da stehen lassen, da ich das nicht nachprüfen kann. Das Problem bei Fukushima ist ja, daß das Kühlsystem vermutlich so gut wie nicht mehr vorhanden ist. Und wie viele Notkreisläufe sie haben weiß ich nicht. Aber wenn die Generatoren wirklich alle in einer Halle gestanden haben...

Bevorzugt ihr die Teile von den MArkenherstellern die dafür auch länger halten (sollen) oder eher Noname ?

Also, wir haben so NoName LED-Halogenersatz-Dinger im Einsatz. Grauenvoll. Da brennen noch 5 LEDs in der ganzen Fassung.

Aus nen Forum, in dem ich mich rumtreibe (ohne daß ich die selber getestet habe):
Zitat
- Philips Novallure LED Birne E27 3W, warmweiß
Die Novallure soll einer 15W Glühbirne entsprechen, aber weit gefehlt. Im direkten Vergleich zu einer 40W Birne ist die Novallure zwar etwas dunkler, aber eher auf dem Niveau von minimum 25W Glühbirne.
Das Licht ist seeehr warm (2400 K) und angenehm und das Leuchtmittel sieht einfach toll aus und es ist ebenfalls dimmbar !
Gegenüber einer 15W Energiesparlampe war sie zwar ein Stück dunkler, aber Licht, Optik und formfaktor sind VIEL angenehmer..

Die LiquiLeds sollen auch gut sein: http://www.liquid-led.de/liquid_led/de/home/

Bei mir läuft ja eh ein Rechner 24/7 durch (Laptop), daher habe ich mir mit IPS und Homematic eine Anti-Standbyschaltung aufgebaut: Nen Bewegungsmelder und nen Homematic-Steckdosenzwischenstecker. Wenn ich ab 00:00 seit 10 Minuten keine Bewegung mehr feststelle geht der komplete Strom für Fernseher, Receiver, XBox, WD Live, ... weg.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: retuar am 16. März 2011, 11:58:18
In der Jubiläums-Maus von Sonntag war ein sehr interessanter Film über OLED-Beleuchtung.
Ich hoffe, das gibt es bald (bezahlbar) in Serie.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Tholld am 16. März 2011, 14:07:12
das kommt immer auf die nutzungsdauer an. mein alten glühbirnen haben immer nur 6-8 monate gehalten.

1. Geplante Obsoleszenz (http://de.wikipedia.org/wiki/Obsoleszenz)

2. Heatball (http://heatball.de/). Besonders der jüngste Aktionsverlauf (http://heatball.de/verlauf.php) ist witzig.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Baumstumpf am 16. März 2011, 16:24:46
das kommt immer auf die nutzungsdauer an. mein alten glühbirnen haben immer nur 6-8 monate gehalten.

1. Geplante Obsoleszenz (http://de.wikipedia.org/wiki/Obsoleszenz)

ja das ist mir auch klar, aber für mich als verbraucher ist das ja erstmal schnuppe, wenn die energiesparlampen 5 mal solange halten.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Kent Brockman am 16. März 2011, 22:21:54
 :o :o :o

http://www.facebook.com/video/video.php?v=1605260179420
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Extrawurst am 16. März 2011, 23:41:43
Energiesparlampen hab ich schon mit der persönlichen Bilanz, das die bei weitem nicht so lange halten wie Glühlampen, oder brummen. Teure sind auch nicht viel besser als billige, haben höchstens eine bessere Farbtemperatur

tja, wenn man gute kauft, halten die wesentlich länger. ich hab welche von phillips und die halten schon so lange, das ich nicht mehr genau weiß, wann ich sie gekauft hatte. also 2,5 jahre ist es mindestens schon her. wenn man hingegen die billigen aus der grabbelkiste vom baumarkt nimmt, muß man sich auch nicht über die kurzlebigkeit wundern.

Neulich hab ich mir eine von Osram geholt die war schon kaputt...
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Baumstumpf am 17. März 2011, 00:19:41
Energiesparlampen hab ich schon mit der persönlichen Bilanz, das die bei weitem nicht so lange halten wie Glühlampen, oder brummen. Teure sind auch nicht viel besser als billige, haben höchstens eine bessere Farbtemperatur

tja, wenn man gute kauft, halten die wesentlich länger. ich hab welche von phillips und die halten schon so lange, das ich nicht mehr genau weiß, wann ich sie gekauft hatte. also 2,5 jahre ist es mindestens schon her. wenn man hingegen die billigen aus der grabbelkiste vom baumarkt nimmt, muß man sich auch nicht über die kurzlebigkeit wundern.

Neulich hab ich mir eine von Osram geholt die war schon kaputt...

na sowas aber auch!


:o :o :o

http://www.facebook.com/video/video.php?v=1605260179420

was ist da zu sehen? ich besitze keinen facebook account und ohne kann man den content nicht anzeigen lassen.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Keelas am 17. März 2011, 01:56:12
:o :o :o

http://www.facebook.com/video/video.php?v=1605260179420

was ist da zu sehen? ich besitze keinen facebook account und ohne kann man den content nicht anzeigen lassen.
Das: http://www.youtube.com/watch?v=GpuLlIrUYsI
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Avion Lore am 17. März 2011, 09:52:22
"Gefällt 1.714, gefällt 77 nicht"
 :doh:
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Baumstumpf am 17. März 2011, 09:55:58
:o :o :o

http://www.facebook.com/video/video.php?v=1605260179420

was ist da zu sehen? ich besitze keinen facebook account und ohne kann man den content nicht anzeigen lassen.
Das: http://www.youtube.com/watch?v=GpuLlIrUYsI
thx :)
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Baumstumpf am 17. März 2011, 15:56:02
hier mal ein paar fakten zum thema atomausstieg, wie ihn die grünen spinner gerne hätten:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,751293,00.html
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Sky am 17. März 2011, 16:35:50
 :bruhaha: :bruhaha:

http://www.youtube.com/watch?v=Tn_95hdy6Nw


*edit* Dieser Beitrag als Antwort auf legendären Skeltem Post. Der verschwand, warum auch immer.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Skeltem am 17. März 2011, 16:44:35
Ich hatte die Wahl, einen OKen Joke zu machen oder Stumpf Aufmerksamkeit zu schenken. Nach etwas Überlegung ...

 Aber verdammt, Sky, jetzt hat er mitbekommen, dass ich meinen eigenen Post gelöscht habe. Ich bin geliefert.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Hurz am 17. März 2011, 16:45:15
SKELTEM LÖSCHT EIGENE BEITRÄGE! SKANDAL!


Warum löscht er nicht einfach auch die Brände in den Reaktoren?
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Sky am 17. März 2011, 16:45:24
Ja, ich hätte auch dicht gehalten, aber bei Star Wars bekomm ich immer diesen Speichelfluss.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Hurz am 17. März 2011, 16:46:50
Ja, ich hätte auch dicht gehalten, aber bei Star Wars bekomm ich immer diesen Speichelfluss.

Pawlowscher Reflex?
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Skeltem am 17. März 2011, 16:47:46
Stumpfs Posting erinnert mich allerdings auch mehr an Jar-Jar Binks, denn an Luke Skywalker. Und den will nicht mal die Dunkle Seite. Geschenkt.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Baumstumpf am 17. März 2011, 17:00:08
Stumpfs Posting erinnert mich allerdings auch mehr an Jar-Jar Binks, denn an Luke Skywalker. Und den will nicht mal die Dunkle Seite. Geschenkt.

wieso? weil er zeigt was auf die bürger mit der grünen politik zukommen würde? 245 milliarden, nur damit man ein paar jahre schneller raus ist und um uns herum bauen alle fleissig weiter. aber sowas zu ignorieren gehört ja zum grünen standard-verhalten, nicht wahr? ;)
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Blaukool am 17. März 2011, 17:18:11
 :wall: Der Atomaustieg ist wohl eines der sehr wenigen Themen das die Grünen wirklich drauf haben. Es ist irgendwie nicht so glaubwürdig wenn man sie gerade bei dem Thema angreifen will, und dafür dann auch noch den wirtschaftsfreundlichen Spiegel als Aufhänger nimmt...
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Estefan am 17. März 2011, 18:32:09
Atomkraft OK, unter folgenden Bedingungen:
- alle Manager und Aktionäre der Energiekonzerne und möglichst viele Befürworter der Atomkraft melden sich schon im Voraus freiwillig als Liquidatoren zum Wegräumen von Atommüll für den möglichen GAU. Vorstände an die Brennstäbe!
- die Freiwilligen müssen sich verpflichten, im Ernstfall ihre Wohnungen den Flüchtlingen aus den verstrahlten Gebieten überlassen.
- es müssen mindestens so 600000 Freiwillige pro Atomkraftwerk zusammenkommen (so viele hat man zum Aufräumen bei Tschernobyl gebraucht).
Titel: Re: Japan
Beitrag von: X am 19. März 2011, 02:27:21
http://alternativlos.org/14/

Kurz was ich am spannendsten fand:
-das man kaum angaben hat, was im inneren eines reaktors vorgeht und nur aus vorgängen die auch nach aussen dringen schlussfolgerungen zieht was im inneren passiert und zwar auch im NORMALBETRIEB. Es gibt kaum instrumente die man im inneren eines reaktors nutzen kann.
-Das führt auch dazu das die presse derzeit denkt, die japaner wuerden nicht alles sagen was sie wissen oder nur ungenau weitergeben. Nein, die wissen einfach genausowenig. Und das gefaellt mir deutlich noch weniger als die erste variante.
-die muessen dort derzeit etwa 100MW heizleistung runterkühlen, es gibt reaktoren die haben weniger Nennleistung..
-es gibt 3 Betriebsarten fuer solche anlagen:
normalbetrieb
gestörter betrieb
störfall (beherschung durch sicherheitssysteme)
In japan waren sie etwa 2h nach dem erdbeben ausserhalb dieser ebenen, und fuer solche fälle gibt es kein "handbuch"
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Necrowizard am 19. März 2011, 04:32:57
http://alternativlos.org/14/

Kurz was ich am spannendsten fand:
-das man kaum angaben hat, was im inneren eines reaktors vorgeht und nur aus vorgängen die auch nach aussen dringen schlussfolgerungen zieht was im inneren passiert und zwar auch im NORMALBETRIEB. Es gibt kaum instrumente die man im inneren eines reaktors nutzen kann.
-Das führt auch dazu das die presse derzeit denkt, die japaner wuerden nicht alles sagen was sie wissen oder nur ungenau weitergeben. Nein, die wissen einfach genausowenig. Und das gefaellt mir deutlich noch weniger als die erste variante.
-die muessen dort derzeit etwa 100MW heizleistung runterkühlen, es gibt reaktoren die haben weniger Nennleistung..
-es gibt 3 Betriebsarten fuer solche anlagen:
normalbetrieb
gestörter betrieb
störfall (beherschung durch sicherheitssysteme)
In japan waren sie etwa 2h nach dem erdbeben ausserhalb dieser ebenen, und fuer solche fälle gibt es kein "handbuch"

Was ist denn das für ein, seinen Gesprächspartner ständig unterbrechenden, ADS-Wikipedia-Kasper? Kann man sich ja kaum anhören.

PS: Später wirds ja noch interessant. Da hält der eine Freak wenigstens den Rand, so lange die Anderen sprechen.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: X am 19. März 2011, 09:37:37
Das sind keine Profis, möchte nicht wissen wie du oder ich sich anstellen wuerden ;)
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Zidahya am 19. März 2011, 10:02:23
Was mir schon seit Tagen im Kopf rumgeht. Warum schicken die nicht mal eine Drohne in die Ruinen, um sich ein Bild vor Ort zu machen? Es heisst immer nur man könne die Lage im Reaktor nicht einschäten und die Strahlung wäre zu hoch für Menschen. Bombenräumkommandos machen das doch im Alltag auch.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Hurz am 19. März 2011, 10:13:21
Was mir schon seit Tagen im Kopf rumgeht. Warum schicken die nicht mal eine Drohne in die Ruinen, um sich ein Bild vor Ort zu machen? Es heisst immer nur man könne die Lage im Reaktor nicht einschäten und die Strahlung wäre zu hoch für Menschen. Bombenräumkommandos machen das doch im Alltag auch.

Haben sie doch schon längst getan ... Nur durch Rauch, Dampf und Trümmer kann auch keine Drohne Bilder liefern die wirklich helfen. Und in den Reaktor rein kann das Ding auch nicht wirklich - Strahlung kann da die Verbindung stören.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: X am 19. März 2011, 11:25:41
ins reaktorinnere bekommst du nichts rein. Das gebäude drumherum mag zwar zerstört sein, aber der reaktor an sich steht ja noch. Und die umweltbedingungen da drin sind sicher auch fuer ne drohne nicht auszuhalten, wenn man dem experten glaubt, ist es über 800 grad "warm"
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Skeltem am 19. März 2011, 19:19:04
Was mir schon seit Tagen im Kopf rumgeht. Warum schicken die nicht mal eine Drohne in die Ruinen, um sich ein Bild vor Ort zu machen? Es heisst immer nur man könne die Lage im Reaktor nicht einschäten und die Strahlung wäre zu hoch für Menschen. Bombenräumkommandos machen das doch im Alltag auch.

 SPON gibt Antworten (http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,751880,00.html)
Titel: Re: Japan
Beitrag von: X am 19. März 2011, 23:48:13
Was mir schon seit Tagen im Kopf rumgeht. Warum schicken die nicht mal eine Drohne in die Ruinen, um sich ein Bild vor Ort zu machen? Es heisst immer nur man könne die Lage im Reaktor nicht einschäten und die Strahlung wäre zu hoch für Menschen. Bombenräumkommandos machen das doch im Alltag auch.

 SPON gibt Antworten (http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,751880,00.html)

Falsch, spon stellt auch nur fragen.
Ich glaube hier prallen 2 welten aufeinander. Die von roboticbegeisterten menschen, und die Realität.
Von dem was ich bisher so verstanden habe, muss ich sagen ich wüsste nicht, wie dort roboter helfen sollten. Die lage ist doch eigentlich recht simpel. Da sind unmegen von reaktorstaeben, teilweise in den Reaktoren, teilweise in abklingbecken und erzeugen eine gewisse menge x an wärme und diese muss man runterkühlen. AB gewissen temperaturen geschehen gewisse chemische prozesse die man von aussen erkennen kann und dadurch rückschlüsse auf z.b. die temperatur ziehen kann. Völlig egal ob es 800 oder 850 grad da drin sind. Fakt ist, es ist zu warm und muss gekühlt werden.

Zitat spiegel: " ... einfache Steckverbindungen zusammenfügen.." AN der stelle musste ich fast laut lachen.
Roboter koennen jeweils immer nur eine sehr spezielle aufgabe übernehmen und das ist fuer einen einsatz dort einfach zu wenig.


Titel: Re: Japan
Beitrag von: dgalien am 20. März 2011, 00:04:47
Tja und "normale" CCD und Co Kameras kann man bei der zu erwachsnen Strahlung auch komplett vergessen. Dazu hab ich mal nen schönen Beitrag gesehen. Die nutzten dort unter anderem gammastrahlung um alterungprozesse von Elektronik zu simulieren..
Mit anderen Worten: Analogtechnik pwned Mikroelektronik bei starker Strahlung. .. Ist ja auch im Weltall ein nicht unerhebliches Problemchen
Titel: Re: Japan
Beitrag von: EdHunter am 20. März 2011, 08:52:00
http://crasar.org/2011/03/17/word-from-japan-on-robots-and-fukushima/

Zitat
Power plant conpanies mentioned that they did not need such robots because their nuclear plants never have accidents and are safe.

Ich glaube, das ist eher der Grund, warum wir keinen Einsatz von Robotern sehen. So wie sich das anhört, hätte man wohl entsprechende Roboter bauen/entwickeln können, aber ohne Mos nxi los.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Hurz am 20. März 2011, 10:38:29
Ich glaube, das ist eher der Grund, warum wir keinen Einsatz von Robotern sehen. So wie sich das anhört, hätte man wohl entsprechende Roboter bauen/entwickeln können, aber ohne Mos nxi los.

Wohl eher das was oben geschrieben ist: Die Strahlung und Hitze sind so hoch, dass die Schaltkreise durchbrennen würden und die Steuerung/Signale unterbrochen werden würden. Klar kann man dagegen einen Schutz bauen, aber der müsste - gerade bei Gammastrahlung - so dick sein, dass du einen fahrenden Bleiblock hast, der schon bei intaktem Gelände durch keinen Gang oder Tür passen würde. Und auch dann bliebe noch immer das Problem: Wie steuere ich das Ding aus der Ferne wenn der Robotor da drin ist. Und bei dem Rauch/Strahlung/Dampf da drinnen könnte man mit Kameras (sofern man das Signal erhalten würde) eh nichts sehen - von daher wäre es nicht wirklich hilfreich.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: EdHunter am 20. März 2011, 10:55:02
Es geht da ja nicht darum, was man jetzt machen kann, sondern was man hätte machen können. Nämlich die Entwicklung solcher Roboter für solche Fälle vorantreiben. Und das heißt ja auch nicht, dass die dann alles erledigen würden. Aber zumindest müsste man keine Menschen verheizen, wenn man nur mal ein paar Messergebnisse braucht.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Blaukool am 20. März 2011, 10:56:46
Zitat
Und auch dann bliebe noch immer das Problem: Wie steuere ich das Ding aus der Ferne wenn der Robotor da drin ist. Und bei dem Rauch/Strahlung/Dampf da drinnen könnte man mit Kameras (sofern man das Signal erhalten würde) eh nichts sehen - von daher wäre es nicht wirklich hilfreich.

Deshalb ja DFKI ;)
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Hurz am 20. März 2011, 11:22:56
Es geht da ja nicht darum, was man jetzt machen kann, sondern was man hätte machen können. Nämlich die Entwicklung solcher Roboter für solche Fälle vorantreiben. Und das heißt ja auch nicht, dass die dann alles erledigen würden. Aber zumindest müsste man keine Menschen verheizen, wenn man nur mal ein paar Messergebnisse braucht.

Es gibt derzeit kein Material welches die Hitze und Strahlung aushalten/abhalten kann und hinreichend Mobilität erlaubt. Das ist einfach eine Frage der Dichte bei Gammastrahlung und selbst die dichtesten Materialien (Blei z.B.) benötigt man in riesigen Mengen/Dicken um solche Strahlungswerte ausreichend zu reduzieren. Und die Dicken die da nötig sind machen aus jedem Roboter einen unbeweglichen Block von X mal X Meter ... Hätte man ein dünnes Material mit gleichen Eigenschaften, dann gäbe es das Problem gar nicht so im Reaktor, dann müsste man nicht X Tonnen Beton wegräumen um mal hin zu kommen an die Kerne.

Edit: Außerdem bleibt noch ein Problem über: Roboter sind im Geröll langsamer als Menschen und kontaminieren sich deutlich mehr und sind im Zweifel länger vor Ort. Damit wird es auch schwerer diese zu dekontaminieren - im Zweifel hat man also zusätzlichen "Schrott" der strahlt.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Estefan am 20. März 2011, 15:07:20
Da gabs neulich eine Folge von Quarks und Co:

http://www.youtube.com/watch?v=118azAQtz3M

Offenbar hat man auch in Tschernobyl zunächst mit Robotern probiert, aufzuräumen. Die Roboter waren für das sowjetische Weltraumprogramm entwickelt worden. Aufgrund der Strahlung hat aber die Elektronik nicht funktioniert.

Danach mussten Menschen ran, die man in 90-Sekundenschichten hat arbeiten lassen. Mit 1 Schicht insgesamt pro Person hat man gehofft, dass die Leute nicht zuviel Strahlung abkriegen.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Hurz am 21. März 2011, 01:37:43
Tschernobyl Veteranen haben derzeit gute Chancen auf einen Zusatzverdienst durch Interviews ... Irgendwie schon bedenklich für unsere Gesellschaft, wenn man sich an die Leute erst dann erinnert, wenn wieder was passiert.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Estefan am 21. März 2011, 19:15:56
Muss gestehen, mir ist vor dieser Sendung gar nicht bewusst gewesen, was die Liquidatoren damals bei Tschernobyl geleistet haben. Hat mich aber sehr beeindruckt.

Weiss auch nicht ob das jemals gewürdigt worden ist oder wie es den Liquidatoren jetzt geht, sofern sie noch leben.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Neranja am 21. März 2011, 22:04:33
Sehr interessant dazu (und ewig alt):
http://www.youtube.com/watch?v=KE771I_xwvM
Titel: Re: Japan
Beitrag von: X am 22. März 2011, 03:47:37
http://acidcow.com/pics/18351-boats-and-ships-swept-ashore-by-the-tsunami-30.html
Titel: Re: Japan
Beitrag von: dgalien am 22. März 2011, 08:26:50
Wow. D.h. Ich würde mein Leben bei nem Tsunami eher nem Schiff als nem Haus anvertrauen. Sind ja erstaunlich intakt die Boote.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Ronnie Drew am 22. März 2011, 10:33:05
Kommt auf's Haus drauf an.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Skeltem am 24. März 2011, 18:20:07
Jeder weiß es, einer sagt es:

 http://www.sueddeutsche.de/politik/atompolitik-und-landtagswahlen-bruederle-und-die-bosse-1.1076394
Titel: Re: Japan
Beitrag von: EdHunter am 24. März 2011, 18:34:21
das wurde aber schon wieder ausgiebig dementiert. Das Protokoll der Sitzung wäre nicht richtig, weil da was falsch aufgeschrieben wurde... usw. usw.  ;)
Titel: Re: Japan
Beitrag von: abye am 24. März 2011, 18:49:38
Es muss sich um ein Missverständnis handeln  :lol:
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Ronnie Drew am 24. März 2011, 19:29:37
Ich habe heute morgen ausgiebig gelacht, als ich das las.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Shadowcaster am 24. März 2011, 20:36:47
Gut, war auch ne Scheiß-Situation. Er sitzt vor den Wirtschaftsbossen als die Nachricht reinkam, daß Angi die Atomkraftwerke abschalten will. Da muß man schnell handeln. :)

Aber daß die dann auch noch so doof waren und das in ihr Protokoll aufgenommen haben....

Titel: Re: Japan
Beitrag von: dgalien am 25. März 2011, 01:16:16
Gut, war auch ne Scheiß-Situation. Er sitzt vor den Wirtschaftsbossen als die Nachricht reinkam, daß Angi die Atomkraftwerke abschalten will. Da muß man schnell handeln. :)

Aber daß die dann auch noch so doof waren und das in ihr Protokoll aufgenommen haben....



Alter! wir sind hier in Deutschland! Da wird alles fein säuberlich dokumentiert. Schließlich ist das einer DER deutschen Tugenden (hab ich zumindest mal gehört) ..

Ich finde die Aussagen irgendwie witzig, ehrlich und zugleich traurig...
Den einzigen, den ich das Wort Zäsur wirklich abnehme sind (ich mag's selber kaum glauben) J.Trittin und Röttgen (auch wenn er einer der engeren Vertrauten von de Angi Iss).
Gab da die letzten Tage schöne Diskussionen bei Plasberg und Co.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Rom am 25. März 2011, 08:53:11
naja, wenigstens hat Schwarz / Gelb jetzt einen Sündenbock wenn die Wahlen ins Wasser gehen. Schade, so hätte doch wenigstens unser aller Westerwelles Stuhl gewackelt.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Shadowcaster am 25. März 2011, 09:47:26
Alter! wir sind hier in Deutschland! Da wird alles fein säuberlich dokumentiert. Schließlich ist das einer DER deutschen Tugenden (hab ich zumindest mal gehört) ..
::) Naja, das hat ihnen selbst wohl den Hals gebrochen.

Den einzigen, den ich das Wort Zäsur wirklich abnehme sind (ich mag's selber kaum glauben) J.Trittin und Röttgen (auch wenn er einer der engeren Vertrauten von de Angi Iss).
Also wem ich es gerade nicht abnehme, ist Trittihn. Der erinnert mich irgendwie immer wie der Pinguin auf der Einsscholle. Vielleicht kommt er für mich einfach nur zu überheblich rüber, aber ich glaube insgeheim reibt er sich wegen Japan die Hände.

naja, wenigstens hat Schwarz / Gelb jetzt einen Sündenbock wenn die Wahlen ins Wasser gehen. Schade, so hätte doch wenigstens unser aller Westerwelles Stuhl gewackelt.
Warten wirs mal ab, was da wirklich gewählt wird. BaWü ist gegessen, ok, aber ich wage zu bezweifeln, daß sich in RP viel ändert und bis zum 4. September ists auch noch weit.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Yat am 25. März 2011, 10:01:58
Dem einzigem den ich das ganze Abschalttheater momentan abnehme ist Röttgen, warum kann ich aber auch nicht sachlich begründen.

Die Grünen hatten die Chance gehabt das ganze unter Rot/Grün einzutüten haben die Chance allerdings nicht genutzt den Sack damals schon zuzumachen.

Von daher sind alle die es damals in der Hand hatten für mich unglaubwürdig was das Thema angeht.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: X am 25. März 2011, 13:50:20
die grünen KÖNNEN das gar nciht durchsetzen, die würden sich doch damit selbst ihre existenzgrundlage nehmen. Und mal ehrlich, so ein abgeordneten stuhl ist doch ne bequeme sache.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Shadowcaster am 28. März 2011, 09:44:58
Jetzt bin ich ja mal gespannt, wie die Grünen sich so machen in BaWü.
Persönliche Mutmaßung: Same shit different color.
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Baumstumpf am 28. März 2011, 09:58:18
da wird sich nichts ändern. als hamburger weiß man das. ;)
Titel: Re: Japan
Beitrag von: dgalien am 28. März 2011, 11:38:57
da wird sich nichts ändern. als hamburger weiß man das. ;)

jain, mit nem grünen MP haben sie in bw nun das letzte Wort. Bin gespannt, wie schnell die sich entzaubern bzw. Es wieder derbe Grabenkämpfe zwischen dem realos und den spontis gibt.
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: X am 28. März 2011, 12:12:47
"geh mir jetzt erstmal paar Kerzen ausm Schrank holen, bei dem Grünen-Sieg heute weiss ich ned ob ich morgen noch Strom hab :-P"
Titel: Re: Japan
Beitrag von: Ronnie Drew am 28. März 2011, 13:07:38
da wird sich nichts ändern. als hamburger weiß man das. ;)

jain, mit nem grünen MP haben sie in bw nun das letzte Wort. Bin gespannt, wie schnell die sich entzaubern bzw. Es wieder derbe Grabenkämpfe zwischen dem realos und den spontis gibt.

Ich hab gestern etwas zur Geschichte der BW-Grünen gesehen, offenbar waren das in BW von Anfang an (= 1980) fast ausschließlich Realos. 'S ruhige Ländle halt, kein Platz für Fundis.
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Baumstumpf am 28. März 2011, 14:13:11
auch wenn die jetzt den ministerpräsidenten stellen, werden sie sich an die spd klammern, wie ein kleines kind an den rockzipfel seiner mutti. die grünen verstehen sich generell nur auf das klopfen von sprüchen. bei entscheidungen verlassen sie sich hingegen immer auf ihre regierungspartner.


ps: wobei... einige fehltritte werden sie wohl selbst fabrizieren:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,753544,00.html
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Shadowcaster am 28. März 2011, 15:08:44
ps: wobei... einige fehltritte werden sie wohl selbst fabrizieren:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,753544,00.html

Also, sich auf diesen SPON-Kommentar zu beziehen... Ich weiß nicht...
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Baumstumpf am 28. März 2011, 15:10:44
naja, aber er hat ein paar gute argumente ;)
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: EdHunter am 28. März 2011, 15:27:52
die grünen verstehen sich generell nur auf das klopfen von sprüchen.

Uhh... ahh.... Bock... Gärtner...
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Necrowizard am 28. März 2011, 15:37:15
Aus dem Spiegel:

"Tokio - In Reaktor 2 des havarierten Atomkraftwerks Fukushima I hat es nach Einschätzung der japanischen Regierung eine teilweise Kernschmelze gegeben. Radioaktives Material sei mit dem zur Kühlung eingesetzten Wasser in Berührung gekommen - das sei vermutlich der Grund für das verstrahlte Wasser, das in dem Reaktor entdeckt wurde, sagte Regierungssprecher Yukio Edano am Montag. Die erhöhte Strahlung sei offenbar auf den Block begrenzt. Die Regierung gehe davon aus, dass die Kernschmelze lediglich vorübergehend sei, so Edano."

Das lässt ja reichlich Interpretationsspielraum.  :gruebel:

So lange teilweise bis vollständig oder wie? Lediglich vorübergehend ist sicher auch richtig. Da können die Japaner ja beruhigt sein.


Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Shadowcaster am 28. März 2011, 16:40:24
Die Informationspolitik zu dem Unfall war schon seit Anfang an ne Katastrophe. Und wenn mir jemand sagen kann, was eine vorübergehende Kernschmelze ist (die Kernbrennstäbe entschmelzen dann wieder?), dann wäre ich ihm dankbar.

Ich fands auch ulkig, daß sie 5 Tage nach dem Unfall auf die Idee gekommen sind, da Ersatzstrom hinzulegen. Und dann nach der x. Explosion und den zerstörten Gebäuden noch davon auszugehen, daß die Pumpen anlaufen und die Wasserkreisläufe noch intakt sind fand ich auch daneben. Ich tippe doch mal sehr, daß sie das selber für utopisch gehalten haben, aber der Bevölkerung das so als easy zu verkaufen..
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Necrowizard am 28. März 2011, 17:04:32
Die Informationspolitik zu dem Unfall war schon seit Anfang an ne Katastrophe. Und wenn mir jemand sagen kann, was eine vorübergehende Kernschmelze ist (die Kernbrennstäbe entschmelzen dann wieder?), dann wäre ich ihm dankbar.

Wenn die Schmelze genug Energie abgegeben hat, wird sie irgendwann wieder erstarren. Wie lange die Nachzerfallswärme noch reicht, bis ohne äußeren Wäremeabtransport Feierabend ist... :shrug:

Wenns in die Umwelt gelangt, stehen ja eine menge Wärmesenken zur Verfügung.
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Yat am 28. März 2011, 17:24:37
Schwierig zu sagen was genau da passiert ist, Tepco ist ein Börsenunternehmen und damit liegt es schon in der Natur der Sache das sie bemüht sind den Vorfall möglichst klein zu halten um den Wert des Unternehmens nicht zu stark in Mitleidenschaft zu ziehen...von daher gehe ich eigentlich davon aus das man von bereits von Anfang an mehr wusste als man offziell gesagt hat.

Das Legen der Leitungen wird auch seine Zeit gekostet haben und damit wird man erst rausgegangen sein als klar ist das die Aktion nicht mehr sehr lange dauern wird um recht schnell einen Erfolg vorweisen zu können.

Andere Aktionen waren/sind vermutlich aus der Not heraus geboren wie das Kühlen mit Meerwasser, denn dabei war klar das dies nur eine Zwischenlösung sein kann. Aber man hat damit gezeigt das man etwas tut, genauso wie beim Wasserabwurf aus den Hubschraubern der in meinen Augen komplett sinnfrei gewesen ist.

Was intern abläuft weiss von uns keiner und gewisse Informationen wird man auch weiter geheimhalten um zu verhindern das dort kein vollkommenes Chaos ausbricht.

Der eigentliche Witz an der Sache ist doch das Tepco die Folgen des/der GAU's garnicht tragen KANN, die haben im letzten Jahr 1.9 Millarden Gewinn gemacht und in den beiden Jahren davo Verluste geschrieben. Bei 190 Millarden Schaden (was vermutlich zu niedrig sein wird) bräuchten die über 100 Jahre um den Schaden abzutragen wenn sie ein Darlehen für die Schadensumme zinslos bekommen würden. Bei 3-4% würden sie nichtmal die Tilgung tragen können...

Und bei den Versorgern hier in DE sieht es nicht viel anders aus, sie machen die Gewinne und die Kosten trägt die Allgemeinheit. Wenn man sich jetzt noch klar macht das die Kraftwerke auf maximalen GEWINN und nicht maximale Sicherheit ausgelegt sind dann wird mir ganz anders obwohl ich Kernkraft als Notwendig ansehe um Mittelfristig über die Runden zu kommen.
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Ronnie Drew am 28. März 2011, 18:11:04
Die Informationspolitik zu dem Unfall war schon seit Anfang an ne Katastrophe. Und wenn mir jemand sagen kann, was eine vorübergehende Kernschmelze ist (die Kernbrennstäbe entschmelzen dann wieder?), dann wäre ich ihm dankbar.

Wenn die Schmelze genug Energie abgegeben hat, wird sie irgendwann wieder erstarren. Wie lange die Nachzerfallswärme noch reicht, bis ohne äußeren Wäremeabtransport Feierabend ist... :shrug:


Die Kernschmelze war schon am laufen und wurde durch das Zuführen von Kühlung dann ausgebremst und wieder gestoppt, soweit möglich.
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Necrowizard am 28. März 2011, 20:17:11
Die Kernschmelze war schon am laufen und wurde durch das Zuführen von Kühlung dann ausgebremst und wieder gestoppt, soweit möglich.

So genau weis wohl niemand was in den Raktoren gerade los ist. Meines Wissens, ist das auch nur eine von vielen Möglichkeiten.
Wenn jemand etwas genaues wüsste, würde es nicht ständig widersprüchliche Angaben geben.
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Ronnie Drew am 28. März 2011, 20:36:12
Ob die lügen oder nicht, oder wie viel man weiß, mein ich nicht.
Ich habe nur Shadows Frage beantwortet, was mit vorübergehender Kernschmelze gemeint ist/war.
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Necrowizard am 28. März 2011, 20:51:53
Habe ich missverstanden.

So sollte die Aussage der Regierung sicher rüberkommen.
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Shadowcaster am 29. März 2011, 12:23:55
Ich habe nur Shadows Frage beantwortet, was mit vorübergehender Kernschmelze gemeint ist/war.

Hm, aber vorübergehend hab ich jetzt mal so interpretiert als wäre sie nachher nicht mehr da. My fault.
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Ronnie Drew am 29. März 2011, 12:49:28
Joa, der Begriff ist sehr unglücklich gewählt, oder halt genau absichtlich, um es mehr zu verharmlosen. Vmt. letzteres.
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Rom am 31. März 2011, 12:43:45
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,753938,00.html (http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,753938,00.html)
moment mal, EIN Atom PU... :cry1:
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Neranja am 31. März 2011, 13:29:09
http://www.gregpalast.com/no-bs-info-on-japan-nuclearobama-invites-tokyo-electric-to-build-us-nukes-with-taxpayer-funds/

Zitat
TEPCO and Toshiba don't know what my son learned in 8th grade science class: tsunamis follow Pacific Rim earthquakes. So these companies are real stupid, eh?  Maybe.  More likely is that the diesels and related systems wouldn't have worked on a fine, dry afternoon.

Back in the day, when we checked the emergency back-up diesels in America, a mind-blowing number flunked.  At the New York nuke, for example, the builders swore under oath that their three diesel engines were ready for an emergency. They'd been tested.  The tests were faked, the diesels run for just a short time at low speed.  When the diesels were put through a real test under emergency-like conditions, the crankshaft on the first one snapped in about an hour, then the second and third.  We nicknamed the diesels, "Snap, Crackle and Pop."
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Baumstumpf am 31. März 2011, 13:41:22
hihi, gerade gestern im tv gesehen: tepco baut schon wieder ein neues kraftwerk.... diesmal im europäsichen erdbebenland türkei!  :wall:
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Carfesch am 31. März 2011, 13:49:30
hihi, gerade gestern im tv gesehen: tepco baut schon wieder ein neues kraftwerk.... diesmal im europäsichen erdbebenland türkei!  :wall:
Ist ok. Dort hat es genug Erdbeben gefährdetes Gebiet, so müssen die sich nicht großartig umstellen.
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Shadowcaster am 12. April 2011, 16:21:42
http://www.youtube.com/v/n3nOgcy2o6o

Inside report from Fukushima nuclear reactor evacuation zone (http://www.youtube.com/watch?v=n3nOgcy2o6o&hd=1)
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Skeltem am 12. April 2011, 17:19:21
gruselig
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Hurz am 12. April 2011, 17:47:43
Also die gemessenen Wert sind "dramatisch" dank des Klickens und dem Alarm, aber der letzte Wert (glaube 11 Mikrosievert pro Stunde) entspricht beim Aufenthalt von einer Stunde etwa der Dosis, die du bei deinen beiden Flügen diese Woche aufgenommen hast (vermutlich sogar weniger). Aber natürlich steigen die Wert deutlicher an, wenn man näher kommt, denn Strahlung nimmt mit dem Faktor Entfernung hoch 2 ab.


Allerdings gibt es so Geisterstädte/Gegenden mehrere ... letztens kam ein Bericht über eine Kohlekolonie irgendwo in der Nähe des Polarkreises in Russland oder nahe Finnland. Das war noch gruseliger ... da gab es einen Saal, da war noch für ein Fest gedeckt, das dann doch nie statt gefunden hat.
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Ronnie Drew am 12. April 2011, 18:15:49
Hurz, am Ende sind es 111 Mikrosievert/h, nicht 11.

Und 1000/h ergeben bereits instant schwere Verletzungen, ca. 6000/h sind sofort tödlich.

Ich verstehe völlig, warum die dann abgebrochen haben.

Zumal der Normalwert 1/Jahr ist, was man so abbekommt.
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Hurz am 12. April 2011, 18:49:46
Hurz, am Ende sind es 111 Mikrosievert/h, nicht 11.

Stimmt, da bin ich in einer Stelle verrutscht.

Und 1000/h ergeben bereits instant schwere Verletzungen, ca. 6000/h sind sofort tödlich.

Das stimmt nicht ganz - 10Sv (also 10.000 mSv oder 10.000.000 µSv) gelten als tödlich Dosis. Der Schwellwert für körperliche Schäden gilt derzeit international bei 250 mSv. Damit hätten die bei 100 µSv/h also gute 2500 Stunden um an den Wert zu gelangen der als gefährlich gilt (wobei zu sagen ist, dass diese Rechnung nicht stimmt, da eine durchgehend höhere Belastung gefährlicher ist als hohe Belastungen mit Pausen dazwischen). Selbst um die durchschnittliche jährliche Belastung zu verdoppeln blieben ihnen etwa 40 Stunden.

Ich verstehe völlig, warum die dann abgebrochen haben.

Kann ich auch gut nachvollziehen, da ich nur um da rein zu fahren und ein wenig privat zu messen nicht das Risiko einer Kontamination eingehen würde. Ich meine Kontamination und nicht Strahlenbelastung, denn die Strahlenbelastung ist weniger ein Risiko so kurz und weit weg wie die dort waren. Die Gefahr durch Kontamination mit strahlenden Teilchen und diese zu verschleppen (mangels Ausrüstung und ordentlicher Dekontamination) ist um einen gigantischen Faktor größer.

Zumal der Normalwert 1/Jahr ist, was man so abbekommt.

Alleine die jährliche Dosis an natürlicher Strahlung beträgt 2 mSv (also 2000 µSv), wobei es regional unterschiedlich ist (Australien 1,5 mSv, USA 3 mSV, manche Stellen in Deutschland (weit ab von jedem AKW) bis über 6 mSv) und dazu kommen noch einmal ca. 2 mSv pro Jahr aus künstlichen Quellen und dann kommt man auf ca. 4mSv Dosis pro Jahr die jeder von uns aufnimmt.
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Ronnie Drew am 12. April 2011, 22:07:41
Oh, ja, ich meine mSv, da schwanken die Angaben zwischen 6000 und 10000, zumindest laut einer Grafik, die ich nicht mehr auftun kann.

Wiki gibt als Schwelle für notwendige langfristige Umsiedlung 0,3 mSv (300 µSv) pro Tag an, was dort zumindest deutlich überschritten würde, bei 100 µSv => 2400/Tag.


/edit: Hier ist ja die Grafik (wo ich schonmal den falschen Wert mit 6000 im Kopf hatte), allerdings rechnen die hier schon bei 4000 mSv mit 50% Wahrscheinlichkeit, gleich den Löffel abzugeben
http://www.spiegel.de/panorama/bild-751072-192410.html
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Itchy am 12. April 2011, 22:26:57
Das Problem ist, dass alle diese Annahmen auf so extremst wackligen Füßen stehen. Die tödliche Dosis für den Menschen hat man ja im Endeffekt auf die harte Tour in Tschernobyl damals "empirisch" bestimmt. Wobei die Leute dort neben der Strahlung an sich sicherlich noch einen ganzen anderen ungesunden Mix an radioaktiven oder gar giftigen Isotopen abbekommen haben dürften.

Langzeitwirkung dagegen ist ja praktisch mehr oder weniger unerforscht bis auf Laborversuche und die Beobachtung im Umland von Tschernobyl. Wobei man dort z.B. entdeckt hat, dass Strahlung nicht auf alle Organismen dieselbe Wirkung hat, manche sogar regelrechte Resistenzen gegen Strahlung entwickelt haben. Doch auch hier gilt - die größte Gefährdung ist meistens nicht die Strahlung von außen, sondern die Aufnahme von ungesunden Isotopen und deren Einlagerung im Körper.

Deswegen fande ich die heutige Meldung von den Terrabecquerel, die da in Fukushima ausgetreten wären, auch reichlich dämlich - was soll das aussagen? Was wirklich interessant ist, ist die Konzentration z.B. von radioaktiven Jodisotopen oder Plutonium, das ja nicht nur strahlt, sondern auch einfach so giftig ist.
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Hurz am 12. April 2011, 23:07:00
Das Problem ist, dass alle diese Annahmen auf so extremst wackligen Füßen stehen. Die tödliche Dosis für den Menschen hat man ja im Endeffekt auf die harte Tour in Tschernobyl damals "empirisch" bestimmt.

Die Werte gibt es schon lange vor Tschernobyl und stammen aus langen Forschungsreihen mit Tieren, menschlichem Gewebe und Studien von Arbeitern in Uranminen, Radiologen, usw. So wurden auch nach Tschernobyl die Grenzwerte für Einsatzkräfte in Deutschland nicht geändert, da man belegen konnte, dass die Grenzwerte für die vier Stufen von Einsätzen im Rahmen dessen sind was zumutbar ist (z.B. 250 mSv einmal im Leben zur Rettung von Menschenleben).

Langzeitwirkung dagegen ist ja praktisch mehr oder weniger unerforscht bis auf Laborversuche und die Beobachtung im Umland von Tschernobyl. Wobei man dort z.B. entdeckt hat, dass Strahlung nicht auf alle Organismen dieselbe Wirkung hat, manche sogar regelrechte Resistenzen gegen Strahlung entwickelt haben.

Nicht ganz richtig - es liefen schon zur Zeit von Tschernobyl Laborversuche die auf Jahrzehnte ausgelegt sind. Was korrekt ist, dass es relativ wenige Untersuchungen zu großflächigen Kontaminierungen gibt, weil es einfach wenig Orte gibt wo man so was untersuchen kann. Dort wo es möglich war wurde das aber bereits gemacht (z.B. an oder in den Atombomben Testzonen) - auch wenn teilweise die Untersuchungen und Ergebnisse nicht öffentlich gemacht wurden (da vom Militär durchgeführt) und nur indirekt über die Grenzwerte und Einsatzmaßnahmen "Geltung" erlangten.

Doch auch hier gilt - die größte Gefährdung ist meistens nicht die Strahlung von außen, sondern die Aufnahme von ungesunden Isotopen und deren Einlagerung im Körper.

Völlig korrekt. Die größte Gefahr ist keine (hinreichend geringe) Strahlung, sondern die Kontamination oder gar Inkorporation strahlender Teilchen. Sei es durch Aufnahme von aktiven Isotopen (z.B. Jod) oder durch die Aufnahme von Partikeln über Atmung, Nahrung oder Wunden. Alpha und Beta Strahlung werden von Kleidung und Haut völlig (Alpha) oder zu einem riesigen Anteil (Beta) abgefangen und stellen nur bei einer sehr hohen Aktivität über längere Zeit eine Gefahr dar. Sollten die Partikel die diese Strahlung abgeben aber in den Körper gelangen, so wirkt die Strahlung direkt auf die Organe - ungeschützt durch Haut und Kleidung.

Deswegen fande ich die heutige Meldung von den Terrabecquerel, die da in Fukushima ausgetreten wären, auch reichlich dämlich - was soll das aussagen? Was wirklich interessant ist, ist die Konzentration z.B. von radioaktiven Jodisotopen oder Plutonium, das ja nicht nur strahlt, sondern auch einfach so giftig ist.

Einfach giftig ist untertrieben - Plutonium ist das giftigste Element auf dem Planten und das ganz ohne die Strahlung zu beachten und genau das sind die wichtigen Informationen wie Itchy sagt ... welche Mengen von welchen Stoffen sind ausgetreten und wohin? Manche Stoffe binden sich z.B. im Meer und sinken ab und sind damit zwar strahlend aber nicht mehr direkt für den Menschen gefährlich. Andere verteilen sich gut und werden soweit verdünnt, dass sie einfach untergehen. Andere aber bilden Nester oder werden sehr leicht oder gar bevorzugt vom Körper eingelagert und sind damit trotz vielleicht erst einmal geringerer radioaktiver Strahlungsmengen (Aktivität) viel gefährlicher.

Wiki gibt als Schwelle für notwendige langfristige Umsiedlung 0,3 mSv (300 µSv) pro Tag an, was dort zumindest deutlich überschritten würde, bei 100 µSv => 2400/Tag.

Das ist auch völlig korrekt und dem hat keiner widersprochen. Nur sind die Werte die da gemessen wurden hat relativ gering für die Zeit die man in der Regel als "Reporter" dort verbringt.

allerdings rechnen die hier schon bei 4000 mSv mit 50% Wahrscheinlichkeit, gleich den Löffel abzugeben
http://www.spiegel.de/panorama/bild-751072-192410.html

50% Mortalität ist aber nicht gleich der tödlichen Dosis, die liegt nach bisherigen Erkenntnissen bei 10 Sv. Die Werte steigen auch nicht linear an und sind auch von Alter, Geschlecht, Körpergewicht, Gesundheitszustand, Strahlungsart usw. abhängig. So kann ein Organismus durchaus kurzzeitig sehr hohe Dosisleistungen ohne Schaden verkraften, wobei aber eine kontinuierliche hohe Belastung schon deutlich vor der Dosis von 10 Sv zum Tode führen wird (ab ca. 7 Sv). Und das ist dann auch noch individuell unterschiedlich - das macht die Festlegung von Grenzwerte so schwierig und fast unmöglich.
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Itchy am 12. April 2011, 23:24:03
Ja, natürlich werden unter Laborbedingungen irgendwelche Ratten oder sonstige Tiere bestrahlt. Ich persönlich halte die Übertragbarkeit dieser Ergebnisse auf die reale Welt jedoch für eher fraglich - wobei ich natürlich kein Experte bin und die Versuchsreihen nicht kenne
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Hurz am 12. April 2011, 23:57:51
Es wurden ja nicht nur an Ratten Dinge getestet, sondern auch an Primaten oder eben Untersuchungen an den Leuten gemacht, die jeden Tag mit Radioaktivität zu tun haben (oder haben müssen). Dann auch Untersuchungen der Natur (sofern noch vorhanden) in Gebieten in denen es zu einer "Verstrahlung" gekommen ist (sei es durch Atomtests, Unfälle, usw.). Daher sind die Daten - wenn auch nicht so belastbar wie in anderen Gebieten - durchaus fundiert zu nennen, aber auch diese Daten sind nur relativ, da bei Radioaktivität der individuelle Faktor eine sehr große Rolle spielt. Manch ein Mensch kommt mit einer höheren Belastung klar, während andere schon bei weit weniger ernste Probleme bekommen und diese Faktoren sind teilweise nicht direkt zu bestimmen (individuelle Regenerationsfähigkeit des Körpers, etc.).

Und genau das macht das Thema so schwer zu greifen und daher auch so gefährlich und unheimlich. Anders als bei giftigen Stoffen, Gasen, physischen Gefahren, Feuer und anderen Dingen ist die Gefahr bei Radioaktivität nicht so einfach zu spüren - es fehlt dem Menschen ein Sinnesorgan dafür.
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Rom am 13. April 2011, 09:59:42
das hatt er ja auch jahrtausendelang nicht gebraucht...
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Hurz am 13. April 2011, 10:10:06
das hatt er ja auch jahrtausendelang nicht gebraucht...

Kommt darauf an wo er gelebt hat ... es gibt genug Quellen (auch hochgradig gefährlich durch Inkorporation) natürlichen Ursprungs für Strahlung.
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Shadowcaster am 13. April 2011, 10:25:33
Kommt darauf an wo er gelebt hat ... es gibt genug Quellen (auch hochgradig gefährlich durch Inkorporation) natürlichen Ursprungs für Strahlung.

Infos dazu (in der Quelle sind die blauen Punkte Links, um sich den Ort anzuschauen):

(http://odlinfo.bfs.de/bilder/germany.gif)
Quelle BFS (http://odlinfo.bfs.de/)
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Rom am 13. April 2011, 10:53:15
also davon hab ich noch nie was gehört, gab es vor Tschernobyl Äcker, von denen man die Pflanzen nicht essen konnte weil die Grenzwerte zu hoch waren?
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: EdHunter am 13. April 2011, 11:21:18
oha... d.h. wir haben hier ein Maximum von 0,17 Mikrosievert. Und die haben in dem Video 111 Mikrosievert.... puh... da möchte ich auch nicht reinfahren. Ganz ehrlich... das Video war gruselig.
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Hurz am 13. April 2011, 11:44:11
also davon hab ich noch nie was gehört, gab es vor Tschernobyl Äcker, von denen man die Pflanzen nicht essen konnte weil die Grenzwerte zu hoch waren?

Genau das meine ich mit "es ist komplex" ... die Grenzwerte bei bestimmten Isotopen in gewissen Lebensmitteln waren überschritten, weil die Isotope bevorzugt von den Pflanzen eingelagert wurden (z.B. Cäsium-Isotope, etc.). Das ist etwas anderes als die Grenzwerte für Strahlung die von außen kommt. Die Strahlung der belasteten Pilze ist an sich nicht gefährlich, dazu ist die Menge der strahlenden Isotope zu gering. Gefährlich wird es aber dann, wenn diese Teilchen in den Körper gelangen durch die Nahrung. Denn wie bei Pflanzen lagert der Körper dann lieber das instabile Isotop ein als das nichtstrahlende Element und dann hat man eine direkte Wirkung der Strahlung auf Blut und Organe.

oha... d.h. wir haben hier ein Maximum von 0,17 Mikrosievert. Und die haben in dem Video 111 Mikrosievert.... puh... da möchte ich auch nicht reinfahren. Ganz ehrlich... das Video war gruselig.

Das auf der Karte ist nur die Gamma-Ortsdosisleistung - also die reine Gammastrahlung, da Alpha und Beta da nicht relevant sind. Bei der Messung im Video wurden (zumindest im Außenbereich - nicht im Auto) garantiert alle drei Arten gemessen - was auch Sinn macht, da man von einer Kontamination der Umgebung ausgehen muss. Dazu kommt halt noch der Anteil aus anderen Quellen. Aber man sieht auf der Karte sehr schön wie schwankend die Belastung ist (zwischen unter 1 mSv pro Jahr und über 5 mSv pro Jahr).

Die 111 µSv sind wie ich oben schrieb weniger eine Gefahr (sofern man nicht Tagelang dort bleibt - wie gesagt kann man ca. 40 Stunden da bleiben und hätte dann seine durchschnittliche jährliche Dosis verdoppelt - was aber noch immer unter der für Zivilisten im Alltagsleben als zumutbar geltenden Grenze läge) als die mögliche Kontamination (und deren Verschleppung).
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: EdHunter am 13. April 2011, 11:47:43
Die 111 µSv sind wie ich oben schrieb weniger eine Gefahr

Dann viel Spaß in Deinem Japan-Urlaub. Ich bleib mal lieber daheim.
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Hurz am 13. April 2011, 12:15:09
Dann viel Spaß in Deinem Japan-Urlaub. Ich bleib mal lieber daheim.

Lies genau bitte genau was ich geschrieben habe:

1. "Die 111 µSv sind wie ich oben schrieb weniger eine Gefahr ... als die mögliche Kontamination ..."
2. "... sofern man nicht Tagelang dort bleibt ..."

Ich habe nur gesagt, dass die Werte weniger dramatisch sind als im Video suggeriert und unterstellt wird und auch nicht die größte Gefahr an dem Ort sind. Ich habe nicht gesagt, dass es harmlos oder völlig ungefährlich ist.
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Rom am 14. April 2011, 17:16:31
mal was anderes, warum sieht es in den meisten ländern so unordentlich mit der Stromverkabelung aus. 3. Welt ist ja klar, aber auch in USA oder wie gesehen in Japan... ein Trash aus Kabelwirrwar in der Luft. Preisen die das als Sitzhilfen für Vögel an oder warum verbuddeln die das nicht?
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: X am 14. April 2011, 17:19:22
verbudeln ist erstens teurer und 2tens kommt man verdammt schlecht ran wenn etwas geändert werden muss oder repariert.
Das ist ja auch nicht nur strom, da ist telefon und kabel und was weiss ich noch alles mit dabei. Von alten und kaputten strippen gar nicht erst zu reden.
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Carfesch am 14. April 2011, 17:49:37
Was X sagt.
In Erdbeben gefährdeten Gebieten wird wegen der häufigen Reparaturen oberirdisch verkabelt.

Das Dritte-Welt-Feeling, was einen bei z.B. der Infrastruktur der USA beschleicht, kommt allerdings auch daher dass die eine total veraltete/vergammelte Infrastruktur haben.
Wenn du z.B. in DC Wasser ungefiltert aus der Leitung laufen lässt dann bekommst du das kalte Kotzen. Nicht umsonst haben die riesige Filter im Keller stehen und trinken trotzdem nur (in Behältern) gekauftes Wasser.
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Rom am 15. April 2011, 10:14:25
ich muss sagen, je mehr ich mich in der welt umsehe, desto froher bin ich hier zu leben. Ich trinke seit Jahren Leitungswasser, die medizinische Versorgung meiner Kinder ist TOP und so gesehen kostenfrei. Essen ist billig, die Liste ließe sich ewig fortsetzen. Ich staune manchmal, wie unzufrieden ettliche Menschen wegen Banalitäten sind.... aber gut, das ist eigentlich ein anderes Thema.
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: dgalien am 15. April 2011, 11:39:40
ich muss sagen, je mehr ich mich in der welt umsehe, desto froher bin ich hier zu leben. Ich trinke seit Jahren Leitungswasser, die medizinische Versorgung meiner Kinder ist TOP und so gesehen kostenfrei. Essen ist billig, die Liste ließe sich ewig fortsetzen. Ich staune manchmal, wie unzufrieden ettliche Menschen wegen Banalitäten sind.... aber gut, das ist eigentlich ein anderes Thema.

jipp.

Dafür muss man noch nicht mal weit schauen. Wenn Du in good ol' germany krank bist, kannst du direkt zum Arzt latschen und bekommst im Zweifel immer irgend ein Medikament. Versuch das mal in Skandinavien oder z.B. auch England...
Ascho, und wenn Du Kinder hast bekommst Du Post von der Krankenkasse/dem Staat, dass Dein Kind zur Vorsorgeuntersuchung muss. Wenn nicht, dann bekommst Du Besuch vom Sozialamt. Auch wenn wir fast/total Pleite sind. Uns gehts eigentlich echt gut (fast zu gut).
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Skeltem am 18. April 2011, 15:56:53
Wir sind die Roboter: http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,757732,00.html
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Estefan am 20. April 2011, 07:23:59
Was wohl morgen kommt?

Zitat
Skynet was now implemented on April 19, 2011 and will begin its attack against humanity on April 21.

Quelle (http://en.wikipedia.org/wiki/Skynet_%28Terminator%29#Terminator:_The_Sarah_Connor_Chronicles)
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: EdHunter am 20. April 2011, 08:57:04
Was wohl morgen kommt?

Zitat
Skynet was now implemented on April 19, 2011 and will begin its attack against humanity on April 21.

Da musste ich eher dran denken, als ich das las:
http://www.heise.de/security/meldung/Studie-Stuxnet-befaellt-deutsche-Energieversorger-1229240.html

Zitat
Stuxnet hat es vermutlich auf eine iranische Urananreicherungsanlage in Natanz abgesehen und wird nur aktiv, wenn es sein Ziel identifiziert hat
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: tombs am 20. April 2011, 13:59:58
mal ein kurzes re vorab und dann mitten rein in die alte suppe hier. schönes drama übrigens auf den ersten zehn seiten.
mal etwas unsortiert zwei - drei meinungen meinerseits zu dem thema.
vorab: ich persönlich kann mir sehr gut eine zukunft ohne kernkraftwerke vorstellen, glaube aber, dass der energiebedarf der zukunft so nicht gelöst werden kann. in deutschland kann es funktionieren, aber für china/indien/brasilien/japan/usa etc ist das imho illusorisch, auch wenn sich jeder nahezu unglaubwürdig macht, der die technologische entwicklung von mehr als 15-20 jahren vorhersagen will. ich glaube die aktuellen berechnungen für deutschland sehen so aus, dass für einen verzicht auf kkw's (und könnten wir uns einigen, nicht den begriff atomkraft zu benutzen? er ist schlichtweg in diesem bezug falsch angewendet) und ersatz der "energielücke" durch erneuerbare plus netzausbau bis 2020 ein investitionsvolumen von ca. 175 Mrd gestemmt werden müßte. kein pappenstiel, aber denkbar.
Aber ob wir heute schon den Energiebedarf in 10 Jahren richtig dimensionieren? Und welche Zivilationsfortschritte wären mit 'unbegrenzter' Energie denkbar? Wie gesagt, ich sehe beide Wege als durchaus gangbar an.

nervpunkt eins:Die Argumentation der Gegner "Wenn was passiert, ist es so schlimm, dass die Jahre in denen nichts passiert nicht zählen und jegliche Verbesserung der Technik, die die Risiken minimiert auch nicht zählen, weil es ja nie 100% geben wird." Mit Fukushima hatten wir jetzt den dritten großen Unfall (ich persönlich würde wohl nur Tschernobyl als GAU bewerten, aber das ist eher Haarspalterei) innerhalb von 50 Jahren Kernkraft (gut möglich, dass sich die Quote verschlechtert, gibt ja immer mehr und immer mehr alte von den Dingern). Ich würde mal behaupten, dass kein anderer globaler Primärenergieträger so wenig Leute auf dem Gewissen und so wenig Umweltschäden hinterlassen hat, wie Kernkraft. Das ist sicher nur Stand heute und auch ohne ausgiebige Recherche, aber vermutlich wahr. Das im Bereich der Endlagerung bisher nur geschlampt wurde und das diese ein durchaus schwieriges Problem darstellt, ist unbestritten. Auf der anderen Seite halte ich die Menschheit für durchaus fähig, in den nächsten Jahrzehnten eine technische oder organisatorische Lösung zu finden. Eine Panikmache halte ich in dem Bereich für fast so unverantwortlich wie eine Verharmlosung.


nervpunkt zwei: Die Argumentation "Wir müssen Atomstrom kaufen und können bis 2020 nie die geforderten Ziele erreichen." Selbst falls wir Atomstrom einkaufen müßten, weil die Ziele vielleicht erst fünf Jahre später erreicht werden - wo ist das Problem? Gut, man kann natürlich überlegen, ob man nicht lieber 1-2 deutsche Werke solange am Netz läßt, aber letztlich ist und bleibt dies irrelevant für die Erreichung des Ziels.
Was die Ziele bis 2020 angeht - technisch kein Problem, wenn denn die Gesellschaft und Politik dazu bereit wären. Ich habe letzte Woche den Wirtschaftsminister des "Energielandes" Brandenburg (die nennen sich wirklich so und sind in dem Bereich auch gut aktiv) gehört. Tenor der Rede: Wir kriegen allmählich ein paar Platzprobleme für die Windkraft, ist aber generell machbar. Es gibt einen riesigen Widerstand der Bürger gegen alles und jeden. 80 Bürgerinitiativen gegen Windkraft, 4 gegen Biomassekraftwerke, 1 gegen Geothermie - alles regenerative Energien. Momentan dauert es von der Planung einer Überlandleitung bis zu deren Fertigstellung im Schnitt 10 Jahre, weil ständig zig Instanzen durchgeklagt werden. Klar kann/muß man drüber reden, wie man  betroffnene Gemeinden und Bürger kompensiert, aber der momentane Protestwust kann es ja auch nicht sein. Dazu kommt dann das Gekeife der Bundesländer untereinander, wenn die Transitländer in der Mitte nur die Leitungen (und den entsprechenden Ärger haben) während die Erzeugerregionen die Kohle kriegen.
Anderer Punkt, der immer wieder angesprochen und als illusorisch dargestellt wird ist, dass ein großer Teil der Einsparungen durch Effizienzgewinne erzielt werden soll. Das ist zumindest für den privaten Sektor technisch kein Problem. Der überwiegende Teil der hier verbrauchten Energie kommt nicht aus der Stromdose sondern der Heizung. Und der überwiegende Teil des deutschen Gebäudebestandes ist aus energetischer Sicht (also Anlagentechnik und Dämmung der Gebäudehülle) einfach nur als restlos veraltet (im Vergleich zum Stand der Technik) zu betrachten. Das kommt einfach daher, dass die meisten Gebäude noch vor der ersten Wärmeschutzverordnung 1978 (heute Energieeinsparverordnnung - EnEV) gebaut wurden und nur ein geringer Teil bisher saniert wurde. 30 Prozent Einsparung sind bei diesen Gebäuden ein Witz, 50% im Normalfall kein Problem. Nur rechnen sich einige der nötigen Maßnahmen erst nach 10-15 Jahren (oder länger), sodass es ökonomisch schlicht oft nicht sinnvoll ist, aktiv zu werden. Die aktuelle EnEV ist vermutlich energetisch die fortschrittlichste Verordnung weltweit, aber auch die wurde grundsätzlich mit Rücksicht auf die wirtschaftliche Zumutbarkeit bei den Bauherren entworfen. Wenn man wollte, könnte man hier mit entsprechenden Förderungen und Gesetzen die momentane Entwicklung noch einmal deutlich beschleunigen.

Nervpunkt 3: Ok, einfache Polemik und Stammtischparolen, aber es nervt mich extrem, wie eine (alle)Regierung(en) sich bei dem Thema so Scheiße anstellen. Bin allgemein der Ansicht, dass sich die Regierungen in wichtigen Bereichen/Industrien zu weit zurückgezogen hat (Transport, Energie, Medizin und noch ein paar). Bin ja ein Freund der sozialen Marktwirtschaft, aber gerade das "sozial" wurde in den letzten Jahrzehnten niedergetreten. Ob die Lösung staatliche Beteiligung an den Schlüsselindustrien heißt oder einfach nur bessere Vorgaben und strengere Kontrollen der gegebenen Auflagen sei mal dahingestellt.

Kurzes Fazit: Es ist aus meiner Sicht weniger wichtig, für welche Richtung sich Deutschland entscheidet (bzw. ob es sich vielleicht in zehn oder 20 Jahren wieder für Kernenergie entscheidet), beide Wege haben ihre Vor- und Nachteile, und beide Wege sind nicht sonderlich utopisch. Wer in dieser Diskussion mit Totschlagargumenten arbeitet, ist imho im Normalfall entweder ein Lobbyist oder ein, von welcher Seite auch immer, Geblendeter und wird in beiden Fällen wenig dazu beitragen, den effektivsten Weg zu finden.
Für die Grünen kommt allmählich Zeit, in der Sie sich von der Dagegen-Partei, als die Sie zumindest noch wahrgenommen wird, zu einer Führungspartei entwickeln muss, wenn Sie ihre nächste Regierungsbeteiligung nicht genauso mäßig versanden lassen will, wie ihre letzte. Das das klappt, bezweifle ich zwar, wünsche es Ihnen aber (gepaart mit einem guten Teil Weitsicht und Weisheit).
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Rom am 20. April 2011, 15:22:17
da hast du dir aber viel mühe gegeben tombs. Der momentanen Informationslage nach, hab ich auf kompletten Durchzug geschaltet. Der eine rechnet mit 70% Anstieg der Strompreise bei Ausstieg sofort (jo klar, für die gleichen gewinne der Energieunternehmen vielleicht...) andere nur mit 0,2 Cent /kwh. Ich halte die momentanen Zahlen allgemein für unseriös, von der einen wie der anderen Seite.
Zum Thema Einsparung ließe sich jedoch viel machen. Stichwort Blockheizkraftwerk wo mit man netzspitzen super abfangen könnte. Oder jedes Süddach bekommt Solarkollektoren für Warmwasser / Heizungsunterstützung. Trotz Ostneigung brauch ich zwischen März und Oktober kein Gas für warmes Wasser. Die Sonne drückt auch durch die Wolken genug durch bei meinem Häusle. Nur wenns 3 Tage mal ununterbrochen regnet... naja, es ginge schon einiges, man müsste die Menschen nur aus der Trägheit holen bzw. entsprechende Anreize bringen. Und freie Marktwirtschaft hin oder her, aber brauch ich denn wirklich Tafelwasser aus Frankreich im Laden. Transporte sind wohl offensichtlich noch viel zu billig, als das sich Regionale Produkte mit kurzem Lieferweg von irrwitzigen spanischen Erdbeeren, Chileäpfeln und Wasser aus Timbuktu unterscheiden.
Der Verbraucher hat viel in der Hand, ich zweifel jedoch daran, dass die Masse zum umdenken breit ist. Jetzt kochts halt mal hoch mit der Atomkraft. Doch spätestens wenns um neue Trassen oder 2 cent mehr pro kwh Strom ist es nicht mehr so wichtig. Die Linke fordert ja jetzt schon mal rein vorbeugend einen Energiesozialausgleich. Der Mensch ist bequem, wir werden sehen.


Was haltet ihr denn davon? http://www.ringwallspeicher.de/index.htm (http://www.ringwallspeicher.de/index.htm)
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Hurz am 20. April 2011, 16:14:10
Was haltet ihr denn davon? http://www.ringwallspeicher.de/index.htm (http://www.ringwallspeicher.de/index.htm)

Gerne, aber nicht bei mir in der Nähe, oder da wo ich hinfahre zum Wandern/Bergsteigen/Erholen, da hab ich keinen Bock auf hässliche Windräder zu schauen. Und woher soll die Fläche dafür kommen? Und was ist mit der Umwelt die der See verdrängt, da gibt es sicher an jedem Standort zwei bis fünf gefährdet Arten von Gräsern/Pilze/Käfern/Vögeln/Kleintieren und die kann man nicht umsiedeln. Und wie wirkt sich das auf den Grundwasserspiegel, das Trinkwasser und mögliche Hochwasser/Überschwemmungen aus?

Ich glaube damit hätte ich so ziemlich die üblichen Argumente derer die gegen Atomkraft und für Alternativenergien sind, aber nur wenn sich für sie nichts ändert.
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Yat am 20. April 2011, 17:00:31
Die Dimensionen von dem Teil sind gigantisch, 11,4 km Durchmesser und 215m hoch.

Mich würde interessieren was ein Statiker/Bauingenieur zu den benötigten Materialbeanspruchungen und den Baukosten sagt.

Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: tombs am 20. April 2011, 18:08:32
Zitat
Die Pegelschwankungen im Unterbecken bleiben unter 20 Metern,

tippfehler?

@ rom: bhkw's nimmt man imho nicht zum abfangen von netzspitzen sondern für die grundlast. die teile brauchen möglichst viele betriebstunden für beste effizienz.
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Hurz am 20. April 2011, 18:31:54
die teile brauchen möglichst viele betriebstunden für beste effizienz.

Zum einen ist das ein Problem, denn entweder man legt sie auf die Spitzenlast aus und dann sind sie nicht effizient oder man lässt sie auf hoher Auslastung laufen, dann hat man Spitzen die man anderweitig abfangen muss. Außerdem muss man dafür sorgen, dass bei einer Wartung oder Ausfall eine Alternative bereit steht und die BHKWs laufen auch nicht ewig (bis zu 10 Jahre ist realistisch - auch wenn theoretisch längere Laufzeiten möglich sind, aber gerade schwankende Belastungen, häufiges An-/Abschalten usw. reduzieren die Lebensdauer). Aber insgesamt sind BHKWs eine kluge Sache und könnten durchaus zu einer Dezentralisierung der Stromgewinnen führen, allerdings muss man bedenken, dass die Teile auch Brennstoffe verbrauchen (häufig Gas) - also nicht 100% sauber sind.
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Estefan am 20. April 2011, 20:00:20
Möchte hier mal etwas zitieren:

http://www.woz.ch/artikel/2011/nr15/schweiz/20613.html

Einige Punkte:
- Ein zentralisiertes Netz mit Grosskraftwerken weisst einige Schwachpunkte auf, wie ineffiziente Energienutzung, Gefahr von Netzausfällen oder schweren Unfällen in den Kraftwerken, Konzentration von wirtschaftlicher und politischer Macht in den Händen der Betreiber.
- Effizientere und unweltfreundliche Energieerzeugung ohne Grosskraftwerke ist möglich, indem dezentral alternative Energien genutzt werden, ergänzt durch kleine (Bio, Erd, Wasserstoff-)Gaskraftwerke, auch zur Wärmegewinnung und wenn nicht die Sonne scheint.
- Dass Energieeinsparungen möglich sind, belegt das Beispiel Heizölverbrauch in der Schweiz.

Ich denke, wenn der politische Wille da wäre, liesse sich sicher einiges mehr in Sachen effizienterer Energienutzung und alternativer Energien machen.
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Hurz am 20. April 2011, 21:49:02
- Ein zentralisiertes Netz mit Grosskraftwerken weisst einige Schwachpunkte auf, wie ineffiziente Energienutzung, Gefahr von Netzausfällen oder schweren Unfällen in den Kraftwerken, Konzentration von wirtschaftlicher und politischer Macht in den Händen der Betreiber.

Die Dezentralisierung bedeutet aber einen massiven Netzausbau der in Teilen auch nicht gewollt ist (wer mag schon Überlandleitungen, Umspannwerte usw. in seiner Nähe) und birgt auch andere Gefahren und Probleme. So können Abgase von vielen Kleinkraftwerken nicht so effizient gefiltert/gereinigt werden wie die von Großanlagen bzw. es ist sehr teuer und aufwendig, was wiederum die Effizient einschränkt bzw. die Kosten steigert. Aber es ist ein wichtiger Baustein und ein Mittel das man nicht vernachlässigen darf.

- Effizientere und unweltfreundliche Energieerzeugung ohne Grosskraftwerke ist möglich, indem dezentral alternative Energien genutzt werden, ergänzt durch kleine (Bio, Erd, Wasserstoff-)Gaskraftwerke, auch zur Wärmegewinnung und wenn nicht die Sonne scheint.

Erdwärme ist nicht überall nutzbar und bei kleinen Einheiten/Häusern nicht effizient und dazu nur bei Häusern die über einen sehr hohen Energiesparstandard verfügen. Altbauten oder nur mittelmäßig gedämmte Häuser sind dafür nicht geeignet und das sind nun mal die Mehrzahl (und teilweise ist eine entsprechende Sanierung nicht möglich oder sehr sehr sehr teuer) und das lässt sich so schnell nicht ändern. Da müssten Denkmalschutzvorschriften und Bauvorschriften (Erhalt eines lokalen Stadt-/Dorfkerns, etc.) gelockert werden und Subventionen her.

Außerdem können nur eine begrenzte Zahl von Erdwärmepumpen in einem bestimmten Umkreis (wenn die überhaupt an dem Ort sinnvoll sind) zum Einsatz kommen, da sonst negative Einflüsse auf Grundwasser, Strömungen, Fauna und Flora spürbar werden.

Und neben der Abgasproblematik hat auch Biomasse als Heizmittel seine Nachteile. Nur weil derzeit Holz günstig ist sind Holzschnitzelverbrennungen oder Pellets auch rentabel - aber schon jetzt steigen die Preise in manchen Regionen leicht und die Folgen für Preis und Umwelt (Züchten von schnell wachsenden Bäumen in Monokultur, etc.) wenn eine große Masse darauf umsteigt ist nicht positiv.

Und über die "Schönheit" von Windkraftanlagen brauchen wir nicht sprechen, denn die Anlagen haben - neben negativen Folgen für die Umwelt/Menschen - meiner Meinung nach weder Charme noch etwas in Erholungsgebieten verloren. Vor zwei, drei Jahren musste ich mit dem Auto Richtung Rügen (von Bayern aus) und da fährt man von Berlin kommend an einigen Windparks vorbei durch eine ehemals schöne Landschaft ... grauenvoll. Aber es gibt sicher Orte an denen es sinnvoll eingesetzt werden kann.

- Dass Energieeinsparungen möglich sind, belegt das Beispiel Heizölverbrauch in der Schweiz.

Ich denke, wenn der politische Wille da wäre, liesse sich sicher einiges mehr in Sachen effizienterer Energienutzung und alternativer Energien machen.

Definitiv und jedes bisschen hilft schon. Nur muss man sehen, dass es a) nicht über Nacht geht, b) nicht ohne Vorschriften und Hilfen, c) nicht flächendeckend und d) manche Dinge überhaupt nicht einfach änderbar sind. Aber insgesamt kann man einige Dinge tun, aber die kosten Geld - viel Geld und da hört dann für "den Bürger" der Spaß auf. Eine Stange Zigaretten in der Woche weniger kaufen können oder zehn Bier weniger trinken oder ein Auto mit nur 100 PS statt 200 PS fahren, nur für die Umwelt? Nein danke, die Partei die das will wähle ich nicht (das werden die Grünen bald spüren).
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: tombs am 20. April 2011, 22:03:03
ich glaube schon, dass der bürger da mitspielt. einige aus überzeugung, andere weil sie die wahl bier oder umwelt nicht haben werden, sondern einfach per steuer, energiepreise etc abgebucht wird.
wo du allerdings in brandenburg und meckpomm schöne landschaften gesehen haben willst, wo jetzt windräder stehen. das waren vorher (und sind es in teilen auch heute noch) großflächig genutzte äcker. schön ist was anderes (naja, und natürlich subjektiv). und ja, ich rede über meine beiden heimatbundesländer.
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: EdHunter am 21. April 2011, 09:32:38
nervpunkt eins:Die Argumentation der Gegner "Wenn was passiert, ist es so schlimm, dass die Jahre in denen nichts passiert nicht zählen und jegliche Verbesserung der Technik, die die Risiken minimiert auch nicht zählen, weil es ja nie 100% geben wird."

Bei jeder Risikoanalyse (und das lernt man in jeder kaufmännischen Berufsausbildung - da muss man nicht mal studieren) wird nicht nur die Wahrscheinlichkeit betrachtet, dass etwas eintritt, sondern auch, wie schwer die Folgen sind, wenn es eintritt. Und genau das findet man NIE, wenn über Kernkraft diskutiert wird.


@Hurz:
Sorry, aber was Du hier machst, ist nichts anderes, als die Propaganda der Kernenergiemafia nachzubeten. Vor allem immer dieses "Oh gott, Windkraft zerstört die Schönheit der Landschaft"... soll ich da lachen? Ja, richtig... ich hab auch lieber eine schöne Wiese rund um ein Kernkraftwerk, das mir in 25 Jahren  (ja, alle 25 Jahre - wir sind genau im Zeitplan) um die Ohren fliegt und im Umkreis von 40km besagte Landschaft völlig unbewohnbar macht.


[rant]
Genauso dieser Käse von wegen "Wir haben keinen Strom mehr!!!!!111einself!". Ja, genau... deswegen haben sich genau besagte Energiekonzerne, die jetzt versuchen, ihre Kernkraftwerke zu retten, letztes Jahr darüber beschwert, dass regenrative Energien mittlerweile SO VIEL Strom erzeugen, dass unser marodes Stromnetz das nicht mehr aufnehmen kann, sich aber gleichzeitig drüber freuen, dass Deutschland der weltweit größte Stromexporteur ist.

Und was das alles kostet... oh je oh je... wer soll den Ausstieg bezahlen? Und wieviel zur Hölle hat uns die Kernkraft bis jetzt gekostet? Natürlich INKLUSIVE der ganzen Kosten für den Transport des Atommülls und dessen Lagerung? Lächerlich. Wenn nur 10% von dem, was letztes Jahr in die Banken gestopft wurde, in einen Atomausstieg geflossen wären, bräuchten wir schon keine Kernkraftwerke mehr.

Das ist doch alles lächerlich. Wir müssen raus aus der Kernkraft und je eher, desto besser.
[/rant]
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Rom am 21. April 2011, 09:52:47
wenn ich Hurz mal ein bissel kritisieren darf. Ist ja schön wenn man als Bayer darauf vertrauen kann, das irgendwo im Land weiter nördlich ordentlich Landschaft verschandelt wird mit Tagebauen und Windkraftanlagen - aber doch nicht in meiner nähe... So kann es wohl nicht funktionieren. Schau dir doch das hier mal an...
http://www.maplandia.com/germany/nordrhein-westfalen/dusseldorf/neuss/garzweiler/ (http://www.maplandia.com/germany/nordrhein-westfalen/dusseldorf/neuss/garzweiler/) bitte auch gleich noch nach südosten scrollen und dann wieder nach südwesten... oder http://www.earth-dots.de/jaenschwalde-29482.html (http://www.earth-dots.de/jaenschwalde-29482.html) oder http://www.satellite-sightseer.com/id/9414 (http://www.satellite-sightseer.com/id/9414).... DAs nehmen wir schon seit über 200 Jahren in Kauf
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Hurz am 21. April 2011, 10:36:17
Sorry, aber was Du hier machst, ist nichts anderes, als die Propaganda der Kernenergiemafia nachzubeten. Vor allem immer dieses "Oh gott, Windkraft zerstört die Schönheit der Landschaft"... soll ich da lachen? Ja, richtig... ich hab auch lieber eine schöne Wiese rund um ein Kernkraftwerk, das mir in 25 Jahren  (ja, alle 25 Jahre - wir sind genau im Zeitplan) um die Ohren fliegt und im Umkreis von 40km besagte Landschaft völlig unbewohnbar macht.

Tja, ich will hat wenn dann weder noch und will damit nur zeigen wie schnell und einfach die Menschen mit Gründen zur Hand sind warum dieses Windrad oder diese Solaranlage oder diese Geothemralanlage hier nicht akzeptabel sind. Das hat nichts mit Kernkraftmafia zu tun, das ist die Realität (siehe den weiter vorne verlinkten Beitrag vor einiger Zeit bei "quer"). Genau das ist ja das Kernproblem: der Mensch und sein Egoismus.

Und was das alles kostet... oh je oh je... wer soll den Ausstieg bezahlen? Und wieviel zur Hölle hat uns die Kernkraft bis jetzt gekostet? Natürlich INKLUSIVE der ganzen Kosten für den Transport des Atommülls und dessen Lagerung?

Natürlich kostet es, nur die Frage ist wie viel in welcher Zeit man vernünftig vertreten kann, denn die Kosten sind ja zusätzlich und nicht "an Stelle von" und damit eine weitere Belastung für uns alle/den Staat. Von daher ist nicht nur Brechstange angesagt und "jetzt sofort" sondern erst einmal einen ordentlichen (schnellen) Fahrplan für einen Ausstieg erarbeiten ist der am Ende kostengünstigere Weg.

Wenn nur 10% von dem, was letztes Jahr in die Banken gestopft wurde, in einen Atomausstieg geflossen wären, bräuchten wir schon keine Kernkraftwerke mehr.

Schau dir an was die (leider richtige und wichtige - aber das ist ein anderes Thema) Rettung der Banken an Gelder verschlungen hat und was das für Folgen hatte für die Staatskassen (Pegelstand "leer"), dann sag mir woher das Geld kommen soll, wenn nicht a) über höhere Abgaben und b) Schulden. Natürlich wird man (siehe oben) Geld in die Hand nehmen müssen und das ist auch richtig, nur die Frage ist wann wird es unverhältnismäßig teuer?

Wir müssen raus aus der Kernkraft und je eher, desto besser.

Stimme ich nur bedingt zu (wenn auch im Kern: Kernkraft sollte man ersetzen), denn das Problem ist nicht (nur) lokal, sondern auch global. Das Argument wird immer gerne abgetan, aber es stimmt leider, dass es wenig nützt wenn wir keine AKWs haben, dafür an den Grenzen im Osten und Westen neue AKWs gebaut werden. Oder Russland viele neue AKWs plant, nur damit sie den Gasverbrauch bei sich senken können um mehr Gas an uns verkaufen zu können. Von daher sollte das "je eher, desto besser" meiner Meinung nach nicht durch blinden Aktionismus oder auf Kosten jeder Vernunft erfolgen.

wenn ich Hurz mal ein bissel kritisieren darf. Ist ja schön wenn man als Bayer darauf vertrauen kann, das irgendwo im Land weiter nördlich ordentlich Landschaft verschandelt wird mit Tagebauen und Windkraftanlagen - aber doch nicht in meiner nähe... So kann es wohl nicht funktionieren.

Genau das ist aber die Denkweise der Menschen: "Überall, nur nicht bei mir." und genau das wird das Problem sein und kein Politiker wird sich freiwillig in die Grube stürzen und seine Wählergunst verlieren, wenn er gegen den lokalen Willen einen Windpark oder ähnliche Projekte durchsetzt. Dazu ist (so gut wie) jeder Politiker zu sehr (Macht)Mensch ... leider oder zum Glück - je nach eigenem Standpunkt. Auch dein Argument "Wir haben schon X, da wollen wir nicht auch Y! Die anderen die kein X haben sollen auch mal was unschönes bei sich haben!" schlägt in die gleiche Kerbe - unterstützt vom Ausgleichsgedanken natürlich und damit vermeintlich moralischer. Fakt aber bleibt, dass der Egoismus, der eigene Vorteil und der "Aus den Augen, aus dem Sinn" Trieb des Menschen seine stärkste Motivation ist - allen guten Vorsätzen zum Trotz.


Abschließend: Kernkraft ist gefährlich, das ist korrekt, aber derzeit nicht so einfach zu ersetzen wie man es gerne hätte. Ebenso ist das Problem globaler und nicht lokaler Natur und bedarf eines vernünftigen Planes und einer vernünftigen Grundlage (was derzeit aber kaum machbar ist, da die Energiekonzerne blocken und die Menschen/Politiker in Panik nur nach dem Ausstieg rufen), damit es nicht an anderer Stelle negative Folgen (egal welcher Art) gibt. Und ich persönlich finde Windkraft z.B. keine gute Lösung oder Alternative zur Kernkraft, das gebe ich gerne zu. Die Windparks empfinde ich als einen grausamen Eingriff in jede Landschaft und damit in unser Wohlbefinden (abgesehen evt. von der direkten Umgebung eines solchen fiesen Tagebaus).
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Shadowcaster am 21. April 2011, 10:57:12
Das mit dem "Irgendwo, aber nicht vor meiner Haustüre" funktioniert schon Grünen-Intern sehr gut. Es funktioniert meiner Meinung nach nicht, daß man Isar 1 abschaltet und zusätzlich noch Ökostromprojekte blockiert, wie z.B. das Pumpspeicherkraftwerk Riedl in Passau.

Wenn wir raus aus der Atomenergie wollen, dann müssen wir das mit Ökostrom machen, und dann sind halt auch ungeliebte Projekte wie obiges Speicherkraftwerk vor der eigenen Haustüre zu dulden. Einen Tod müssen wir sterben: Atom oder Umweltverschandelung.
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Hurz am 21. April 2011, 11:01:04
Wenn wir raus aus der Atomenergie wollen, dann müssen wir das mit Ökostrom machen, und dann sind halt auch ungeliebte Projekte wie obiges Speicherkraftwerk vor der eigenen Haustüre zu dulden.

Völlig richtig, aber warum vor MEINER Haustür? Da war noch nie ein AKW oder so, also warum jetzt ein Windpark/Speicherkraftwerk/Solarpark/Geothermalkraftwerk, da ist doch Deutschland so groß, da wird es doch ein Fleckchen geben wo es keinen/mich nicht stört.*


*Nur eine Beispielargumentation und nicht unbedingt meine Meinung.
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Shadowcaster am 21. April 2011, 11:08:30
Völlig richtig, aber warum vor MEINER Haustür? Da war noch nie ein AKW oder so

Ok, aber vor meiner Haustüre stehen / standen 3 AKWs, jetzt bist du dran mit was vor der Haustüre stehen haben.... :D
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: EdHunter am 21. April 2011, 11:32:21
Tja, ich will hat wenn dann weder noch
:o

Zitat
Natürlich kostet es, nur die Frage ist wie viel in welcher Zeit man vernünftig vertreten kann, denn die Kosten sind ja zusätzlich und nicht "an Stelle von" und damit eine weitere Belastung für uns alle/den Staat. Von daher ist nicht nur Brechstange angesagt und "jetzt sofort" sondern erst einmal einen ordentlichen (schnellen) Fahrplan für einen Ausstieg erarbeiten ist der am Ende kostengünstigere Weg.
Na, wenn's nur am Fahrplan scheitert: http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2011-04/19913840-greenpeace-legt-plan-fuer-energiewende-vor-atomausstieg-bis-2015-kohleausstieg-bis-2040-007.htm

Ob das alles so klappt? Keine Ahnung, aber es IST zumindest mal ein konkreter(!) Vorschlag.

Schau dir an was die (leider richtige und wichtige - aber das ist ein anderes Thema) Rettung der Banken an Gelder verschlungen hat und was das für Folgen hatte für die Staatskassen (Pegelstand "leer"), dann sag mir woher das Geld kommen soll
Dass die Kassen jetzt leer sind weiß ich auch. Deswegen der Konjunktiv. Aber wenn Dir die Bankenrettung wichtig erschien, gibt's ja genug andere Beispiel, wo Milliarden versenkt wurden, die man für den Energiewechsel hätte benutze können. Stuttgart 21 fällt mir da als erstes ein.


Zitat
Das Argument wird immer gerne abgetan, aber es stimmt leider, dass es wenig nützt wenn wir keine AKWs haben, dafür an den Grenzen im Osten und Westen neue AKWs gebaut werden. Oder Russland viele neue AKWs plant, nur damit sie den Gasverbrauch bei sich senken können um mehr Gas an uns verkaufen zu können.
Das können wir aber nicht bestimmen. Wir können da höchstens versuchen, außenpolitisch Einfluss zu nehmen. Was wir aber hier in unserem Land machen, das können wir bestimmen. Und da will ich in 10-20 Jahren keine Atommeiler mehr sehen.
Zitat
Abschließend: Kernkraft ist gefährlich, das ist korrekt, aber derzeit nicht so einfach zu ersetzen wie man es gerne hätte.
Selbverständlich ist das zu ersetzen, wenn man es denn will. Die Technologie wäre da. Wenn natürlich die Politiker kräftige Spenden von den Energiekonzernen erhalten, um pro Kernkraft aufzutreten, dann ist's mit dem Willen natürlich nicht so weit her.  


Es ist imo ein ziemlicher Blödsinn, überhaupt über einen Ausstieg zu diskutieren. Dass wir von Atomkraft weg müssen, sollte gar keine Frage sein.



[Edit]
Ah... der Blutdruck, der Blutdruck! Ich hol mir erstmal lieber 'nen Kaffee...  :Zidahya:
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: tombs am 21. April 2011, 12:26:33
..
 Ja, richtig... ich hab auch lieber eine schöne Wiese rund um ein Kernkraftwerk, das mir in 25 Jahren  (ja, alle 25 Jahre - wir sind genau im Zeitplan) um die Ohren fliegt und im Umkreis von 40km besagte Landschaft völlig unbewohnbar macht.

wie kommst du zu der aussage, das dein kkw nach 25 jahren hochgeht?
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Hurz am 21. April 2011, 12:30:00
Ok, aber vor meiner Haustüre stehen / standen 3 AKWs, jetzt bist du dran mit was vor der Haustüre stehen haben.... :D

Und warum? Weil es "fair" ist und "gerecht"? Du hättest ja umziehen können, wenn es dich so sehr stört.

Ob das alles so klappt? Keine Ahnung, aber es IST zumindest mal ein konkreter(!) Vorschlag.

Pläne von Interessenverbänden und Lobbys (ja, Greenpeace ist auch ein Lobbyvertreter genau genommen) gibt es viele und die widersprechen sich teilweise erheblich. Da den Mittelweg zu finden und eine Lösung die finanzierbar, tragbar, vermittelbar und auch zielführend ist, das ist die Kunst (und nenne ich dann am Ende einen Fahrplan). Zu berücksichtigen sind dabei auch Pläne wie Greenpeace sie vorlegt.

Dass die Kassen jetzt leer sind weiß ich auch. Deswegen der Konjunktiv. Aber wenn Dir die Bankenrettung wichtig erschien, gibt's ja genug andere Beispiel, wo Milliarden versenkt wurden, die man für den Energiewechsel hätte benutze können. Stuttgart 21 fällt mir da als erstes ein.

Das sehe ich auch so, aber mal ehrlich: so lange Politiker (im Sinne der Machtmenschen heute) an der Macht sind wird sich das kaum ändern lassen.

Das können wir aber nicht bestimmen. Wir können da höchstens versuchen, außenpolitisch Einfluss zu nehmen.

Nun, das tun wir ja z.B. in dem wir durch erhöhten Gasverbrauch Anreize in anderen Ländern schaffen dort mehr Atomkraftwerke zu bauen. ;) Aber das nur als negativen Effekt genannt, denn natürlich hast du recht, dass man positive Einflüsse nehmen muss und evt. auch durch ein Vorbild.

Was wir aber hier in unserem Land machen, das können wir bestimmen. Und da will ich in 10-20 Jahren keine Atommeiler mehr sehen.

In den nächsten 10 bis 20 Jahren wäre dann ja etwa der Zeitraum, der vor dem Ausstieg aus dem Ausstieg angedacht war und das ist auch mehr als vernünftig. Und ich hoffe auch, dass es so kommt.

Selbverständlich ist das zu ersetzen, wenn man es denn will. Die Technologie wäre da.

Sie wäre zu ersetzen, das ist korrekt und das wird sie auch irgendwie, denn die Frage ist nicht ob es technisch möglich ist. Die Frage ist vielmehr (und das versuche ich schon die ganze Zeit klar zumachen), ob es praktisch umgesetzt werden kann, denn (siehe weiter oben) auch wenn die Menschen für alternative Energien sind, dann bitte aber "nicht vor meiner Haustür". Es ist also zu erwarten, dass gegen jedes Projekt (wie es schon der Fall ist) an jedem Ort erst einmal Proteste erfolgen werden, dann Klagen usw. was den ganzen Prozess langwierig und vor allem auch teuer machen wird.

Es ist imo ein ziemlicher Blödsinn, überhaupt über einen Ausstieg zu diskutieren. Dass wir von Atomkraft weg müssen, sollte gar keine Frage sein.

Frage mich warum du dich aufregst, denn das stellt niemand hier (auch ich nicht) in Frage.
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: EdHunter am 21. April 2011, 12:30:44
wie kommst du zu der aussage, das dein kkw nach 25 jahren hochgeht?

Durch Stochastik ;)
Nee, ernsthaft: Ich geh nach den letzten Zahlen, die ich gehört habe.
1.) Man rechnet mit einem GAU alle 10.000 Jahre
2.) Es gibt ca. 430 AKWs (oder KKWs) weltweit

Rechnen wir grob: 10.000 / 400 = 25.


@Hurz:
Na also, da kommen wir doch zusammen :)
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Shadowcaster am 21. April 2011, 12:52:17
Ok, aber vor meiner Haustüre stehen / standen 3 AKWs, jetzt bist du dran mit was vor der Haustüre stehen haben.... :D

Und warum? Weil es "fair" ist und "gerecht"? Du hättest ja umziehen können, wenn es dich so sehr stört.

Hat mich ja nicht wirklich gestört, aber es ist auch nur fair, wenn jetzt mal andere für meinen Strom was vor der Nase haben...
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Hurz am 21. April 2011, 13:08:49
Hat mich ja nicht wirklich gestört, aber es ist auch nur fair, wenn jetzt mal andere für meinen Strom was vor der Nase haben...

Wenn es dich nicht gestört hat, warum soll ich dann so was vor der Nase haben? Sehe ich gar nicht ein, denn womöglich habe ich dann wirtschaftliche Einbußen (geringerer Grundstückswert/Hauswert) und natürlich verminderte Lebensqualität. Da sind ein paar AKWs weit weg dann auf einmal doch nicht mehr so schlimm und gefährlich. ;)
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Rom am 21. April 2011, 14:11:39
warum bauen wir eignetlich nicht neue Netze direkt an Autobahnen, und stellen gleich noch ein paar spargel dazu. Da dürfe es doch nun wirklich gar niemanden stören. Jede Autobahn wird umsäumt mit Hochspannungsmasten, praktischer weise führen die ja eh in die Ballungszentren und stellen in 500m Abstand gleich noch Hochleistungsspargel dazu wenn dort erwiesener maßen auch Wind weht. Da gibts dann keine Probleme mit angeblichem Lärm der Teile, die Autobahn übertönt keiner.
Naja, jetzt soll es ja erstmal ein Gesetz geben, damit die Netze schneller ausgebaut werden können = weniger Mitsprache für die Bürger.
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: tombs am 21. April 2011, 21:46:54
@ Rom: nein, das Gesetz soll nicht weniger Mitsprache ermöglichen, es soll lediglich die Zeiten für das Verfahren verkürzen. Und das ist zwingend nötig, wenn der von der Mehrheit gewollte Atomausstieg in möglichst kurzer Zeit erfolgen soll. Netzausbau ist, nach dem aktuellen Wissens- und Technologiestand, unumgänglich. Sogar recht massiver Netzausbau. Wer das eine will, muss das andere mögen. Auch in einer Demokratie.
Die Autobahnidee hat generell was.

@Ed: na dann haben wir ja die nächsten 20 Jahre Ruhe.  :whistle1:

Zitat
Es ist imo ein ziemlicher Blödsinn, überhaupt über einen Ausstieg zu diskutieren. Dass wir von Atomkraft weg müssen, sollte gar keine Frage sein.
Doch, sollte es. Man kann dann durchaus zu dem Schluss kommen, dass man Erneuerbare oder Kohle oder Gas oder Kuhmist für die Lösung der Zukunft hält. Aber sich hinzustellen und alle anderen Meinungen als per se zu disqualifizieren führt selten zur besten Lösung.
Du stellst dich ja vermutlich auch nicht hin und sagst "Die Abschaffung aller Feinstaub emittierenden Industrien, Landwirtschaft, Autos, Heizungen etc.. ist nicht diskutabel." Und daran verrecken jährlich mehr Menschen als durch freigesetzte Radioaktivität nach Un-/Störfällen in der gesamten Geschichte der Kernkraftwerke. Die Abwägung zwischen Nutzen und Kosten z. Bsp. einer Technologie muss und darf jeder Mensch für sich treffen. Und dass ein sehr großer Teil der Menschen da zu einem anderen Ergebnis kommt als du, könnte vielleicht ein Indiz dafür sein, dass deine "Lösung" vielleicht doch nicht die einzig Wahre ist.

P.S. Atomkraft != Kernkraftwerk
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: dgalien am 22. April 2011, 00:29:16
warum bauen wir eignetlich nicht neue Netze direkt an Autobahnen, und stellen gleich noch ein paar spargel dazu. Da dürfe es doch nun wirklich gar niemanden stören. Jede Autobahn wird umsäumt mit Hochspannungsmasten, praktischer weise führen die ja eh in die Ballungszentren und stellen in 500m Abstand gleich noch Hochleistungsspargel dazu wenn dort erwiesener maßen auch Wind weht. Da gibts dann keine Probleme mit angeblichem Lärm der Teile, die Autobahn übertönt keiner.
Naja, jetzt soll es ja erstmal ein Gesetz geben, damit die Netze schneller ausgebaut werden können = weniger Mitsprache für die Bürger.

Wie jetzt Autobahnbebauung? Wo kommen wir da hin. Da könnte man ja gleich noch nen Transrapid danebenlagen.. Ach nee das geht ja nicht, lieber ne neue Strecke nach Berlin quer durch die Landschaft die zehn Jahre nach Fertigstellung schon wieder saniert wird, weil nur die Hälfte des Schotters vom Fetter des Bahnchefs verbaut wurde.. Aber das ist Ruin anderes Thema...
Back Topic. An der A24 wurde jüngst ne neue Hochspannungsleitung verlegt. Aber wenn man ein wenig recherchiert findet man recht schnell heraus, dass bei diversen anti trassendemos bzw. Bürgerbegehren die treibende Kraft ein Lobbyvertreter bzw. Ein zwei Lobbyverbande von Energiekonzernen dahinter steckt. Frag mal die Personen. Die mit privaten klein bzw mittleren Windkraftparks an die Netze wollen. Da werden dann dicke Leitungen durchs Watt gelegt, aber die Landseitige Trasse ist quasi hundert Jahre alt und verträgt nix.
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: dgalien am 27. April 2011, 20:47:43
 :uralt: aber trotzdem recht interessant:

Film: Uranium - Is it a country?
http://www.antiatomoldenburg.de/flimmern-und-rauschen/55-filme/95-uranium-is-it-a-country.html (http://www.antiatomoldenburg.de/flimmern-und-rauschen/55-filme/95-uranium-is-it-a-country.html)

Wusste nicht, dass ein AKW im Schnitt ca. 150t/Jahr an Uran(Pellets/brennstäben?) benötigt und dass hierfür ca 155.000t radioaktiver Schlamm im Erzeugerland "liegenbleibt". Welcher dann, irgendwann wenn die Mine erschöpft ist, zurück in die Mine "soll". Wobei aus dem Schlamm wegen Versickerung nun zum Teil Erde wurde und manchmal um die Schlammpools auch einfach nur Schilder (Achtung hier nicht baden) aufgestellt werden....
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Rom am 28. April 2011, 17:18:56
hier mal was aus meiner Gegend - quasi in der Nachbarschaft, was es kostet so eine geschlossene Urangrube zu sanieren....
http://www.thueringer-allgemeine.de/startseite/detail/-/specific/Erbe-der-Wismut-Vor-20-Jahren-begann-Sanierung-der-Region-942699586 (http://www.thueringer-allgemeine.de/startseite/detail/-/specific/Erbe-der-Wismut-Vor-20-Jahren-begann-Sanierung-der-Region-942699586)

wers nicht bis zum Ende lesen mag, 5,4 Mrd. Steuergelder hat allein das gekostet.
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Joekanone am 12. Mai 2011, 15:41:28
Finde jetzt den "Gorleben" Thread nicht passt hier ja aber genausogut. Ist doch ganz erstaunlich das ein Atomausstieg nach dem SPD/Grüne-Konsens bis, laß mich nachdenken 2020, völlig unmöglich, undenkbar und absolute Fundamentalistenphantasterei war aber die "Ethikkomission" zu dem gleichen Ergebnis kommt.

Und damit man sich nicht über die Quellen echauffiert hab ich extra den "FAZ" Artikel genommen.

FAZ
 (http://www.faz.net/s/Rub469C43057F8C437CACC2DE9ED41B7950/Doc~E16CF41D6DDF24AC2BBC90DEB3E4864F8~ATpl~Ecommon~Scontent.html)


SZ (http://www.sueddeutsche.de/politik/bericht-der-ethikkommission-atomausstieg-moeglich-bis-1.1095728)
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Rom am 12. Mai 2011, 16:12:25
es ist doch klar das die Ethikkommision den Politischen Willen letztendlich manifestiert. Es mag noch ein paar geschmierte Politiker geben, die krampfhaft die Atomkraftfahne schwenken müssen weil im Köfferchen noch was drinnen ist, aber für mich ist es so klar wie kloßbrühe, das 2020 +-1 finito ist. Da kommen sie nicht drumhin. Die Suppe ist gegessen. Alles andere ist ja noch unglaubwürdiger als Gutenberg. Und mit verlaub, ein paar gaskraftwerke mehr, die gleichzeitig noch Kraftwärmekoppeln sind nun wirklich vernünftiger und auch kostengünstiger als ständig irgendwo Brennstäbe durch die Kante zu kutschen und nicht zu wissen wohin damit. Und irgendwann werden sich auch die Bayern an Spargel gewöhnen, so toll ists bei deinen auch nicht, das man wegen ein paar windrädern dort nicht mehr wohnen wollte weil alles komplett ruiniert ist. Das Paradies liegt definitiv nicht in Bayern.
Ich denke es wird folgendes passieren. Von den Einnahmemrd. unseres jetzigen Exportwunders werden sie ein umfangreiches Sanierungsprogramm für Häuser auflegen um da den Mehrverbrauch für die Gaskraftwerke wieder zu kompensieren. Dadurch werden die Haushalte weniger verbrauchen. Die Wirtschaft wird brummen wegen der Nachfrage nach energetischer Sanierung. Eigentlich eine Win / Win Situation. Fragt sich nur, warum sie da nicht schon letztes Jahr drauf gekommen sind. Die Gesetzte dafür werden ja grade fertig gemacht. Der Schlüssel ist ja eindeutig weniger Verbrauch durch sparsamkeit.
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: X am 12. Mai 2011, 16:26:18
rom!
Was hast du geraucht?
Du denkst ERNSTHAFT !!! unsere Politik könnte etwas nachhaltig gutes auf die beine stellen?
2020 sind noch 9 lange jahre, da sind minimum 2 mal wahlen dazwischen. In 9 Jahren interesiert es NIEMANDEN mehr in der politik, was hier und heute irgendeine ethikkommission (in der religöse vertreter sind WTF!?) eine aussage zur atomkraft getätigt hat.
UNd genauso denken die politiker von heute auch, denen ist schiceegal was irgendeine kommision ansagt, solange der Termin nur weit genug weg ist. UNd selbst wenn ein gesetzt entstehen sollte, bis zum 31.12.2019 würde NIEMAND mehr dran denken. "oh, hammer vergessen".
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Rom am 12. Mai 2011, 17:09:23
immer diese Politikerfeindlichkeit. Ich mache NICHT mit bei der Hetzjagd auf Politiker. Unsere Politiker stellen in der Mehrheit nachhaltig gutes auf die Beine, oder warum leben wir nicht mehr im Mittelalter? Was hast du gegen religöse Vertreter in einer ETHIKkommission? Sollen da nur die seiernden Atomphysiker und Mathematiker rumsitzen die verkünden, das ja theoretisch eigentlich gar nix passieren kann? Es geht darum zu bewerten, ob Atomkraft GESELLSCHAFTLICH vertretbar ist, ob die Hinterlassenschaften nicht vielleicht doch den kurzfristigen Vorteil mehr als nur negieren, ob der Gesellschaftliche Diskurs darüber nicht aus dem Ruder zu laufen droht etc pp. Dafür braucht man keine Atomphysiker, sondern Soziologen. Es braucht BWLer die mal rechnen können, nüchtern und ohne Scheuklappen. Ich erwarte, dass der Ausstieg jetzt in Blei gegossen wird. Es wird Gesetze geben für Trassenneubau, Sanierung, Einspeisegarantien von Erneuerbaren etc. Da wird es kein zurückrudern geben, da bin ich mir relativ sicher.
Das man von der FDP- keine bevölkerungsfreundliche Politik erwarten kann, liegt ja wohl in der Natur der Sache. Bin ja mal gespannt wie objektiv die verkündete Preisschildankleberei der FDP werden wird. Per se ist das ja nicht schlecht, jedoch glaube ich da eher an Unobjektivität denn Wahrheit.

Wie auch immer, ich mache bei der Politikerbasherei nicht mit. Die meisten in Verantwortung handeln auch verantwortlich. Es gibt totale Fehlbesetzungen (spontan fällt mir Scharping...), keine Frage, aber das Gesamtbild wird meist nur subjektiv dadurch getrübt, weil man negativbeispielen mehr Aufmerksamkeit schenkt und vor allem, sie 20x häufiger kommuniziert werden als positives. Man sollte auch den Einflussbereich nicht überschätzen. Oftmals gehts bei der Entscheidungsfindung nur um Pest oder Cholera und man kommt als Politiker aus einer loose / loose Situation nur schlecht als Sieger raus.
Für Stammtischhetze bin ich zu alt :P Ich differenziere...
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: abye am 12. Mai 2011, 17:17:50
In die oberen Rängen der Politik kommt man nicht durch Sachkenntnis sondern durch Hochdienen/Netzwerken innerhalb der Partei. Überzeuge mich vom Gegenteil.
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Rom am 12. Mai 2011, 17:45:11
Warum sollte ich dich vom Gegenteil überzeugen, wo steht das das schlecht sein muss - genau das hochdienen ist doch die Qualifikation ^^. Was bedeutet "Sachkenntnis". Es ist als Minister unmöglich, über alles umfassende Sachkenntnis zu haben, selbst als Studierter seines Fachgebiets. Dafür ist das Gebiet viel zu breit. Oder anderstherum, schreibe mal auf, was für Sachkenntnis der Landwirtschaftsminister benötigt, um sein Amt ausführen zu dürfen. Was er nicht benötigt ist Agarwissen, sondern er muss auf seinem Weg nach oben die richtigen Leute kennengelernt haben, die ihm möglichst noch wohlgesonnen sind, damit er die meisten Subventionen für sein Land abfässt. Als Politiker braucht man Netzwerke und Seilschaften. Wenn du jetzt was anderst erwartet hast dann ... nun ja ...
Ich frage mal so - sollte ein General VERTEIDIGUNGSminister werden? Der braucht ja jedes neue Waffensystem ... Wer soll das bezahlen?
Sollte ein Arzt Gesundheitsminister werden? Wer soll das bezahlen?
Sollte ein BWLer Finanzminister werden? Entweder er verschuldet sich oder spart alles tot.
....
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: X am 12. Mai 2011, 18:02:24
das wir nicht im mittelalter leben verdanken wir nicht der politik, sondern vielen menschen die dinge erfinden und erfunden haben, die sich gedanken daruber machten wie man gewissen sachen verbessern koennte. Auch die marktwirtschaft und ihre gier haben ihren teil dazubeigetragen. Genauso wie sie dazu beiträgt das es hungernde kinder in deutschland gibt, obdachlose, und vieles andere.
Die politk hat sich zum spielball zwischen konzernen und medien gemacht. Das sie dadurch oft zum sündenbck wird stimmt, aber ist sie auch und auch selber schuld dran. Nur weil ein Minister beim Volk "populär" ist, sollte man ihn nicht in ein ministeramt berufen.
Politik ist schlimmer als jeder bauernmarkt, da wird hinten rumgeschoben und geld hin und hergeschoben und jeder sieht zu das er irgendwo einen Vorteil fuer SICH heraushohlt. Aber das ist nicht die ureigentliche aufgabe der politik, sondern sie sollen das beste fuers Volk raushohlen, und das sehe ich derzeit nirgends ausser vlt in Island.
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Skeltem am 12. Mai 2011, 18:33:00
Politik soll die Stadt (polis) regierbar machen. Indem jede Interessengruppe eine Stimme bekommt und nicht der Mob. Das sind Politiker. Was die Politiker dann miteinander treiben nennt man Politik. Die Interessengruppen manipulieren natürlich ihre Politiker, sie sind ja "ihre" Leute. Wer glaubt, Politiker handeln für hehre Werte und Ideale, sollte lieber Liebesromane verfassen als sich mit Politik zu beschäftigen.

 Das war so seit es Städte gab und Herrscher sich nicht mehr um alles selber kümmern konnten.
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Rom am 12. Mai 2011, 19:19:22
hey na komm, es gibt schon ettliche politiker, die nicht nur um das eigene fortkommen bemüht sind sondern schon das beste rausholen wollen.
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Neranja am 12. Mai 2011, 19:39:07
Ja, das beste für ihre eigene Brieftasche nach der Abwahl.
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Rom am 12. Mai 2011, 20:33:19
an euch sind ja echte demokraten verloren gegangen...
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: dgalien am 12. Mai 2011, 20:37:05
@neranja und x: Damit trittst du jeden ehrenamtlichen Gemeindevertretern ins Gesicht! Nein Politiker sind nicht per se dumdödel mit von fremder Hand geschriebenen Doktorarbeiten und Gel in den Haaren. Proporzes selber aus und schon werdet ihr sehen, dass schwarz weiß Malerei keinem weiterhilft. Natürlich geht's auch um Machterhalt, manchmal auch um einen zu hohen Preis. Aber dies ist schon bei nem Kleinkind einprogrammiert (Versuch nem kleinen Jungen/Mädchen mal nen Lolli zu entreissen). Wenn der Preis auf Dauer zu hich war, sägt sich selber ab oder wird abgesägt.
Des weiteren finde ich den finanziellen Ausgleich des Amtes in keinem Verhältnis zur aufopferung des eigenen Lebens und der Familie (wenn vorhanden).
Arm sind sie nicht unsere politischen Entscheider, aber ich würde nicht unbedingt mit Ihnen tauschen wollen. BTW. Es gibt interessante Programme für interessierte Mitbürger. Da kann man dann eine Woche nem Bundestagsabgeordneten über die Schulter schauen.

Zur Ethikkommision: Die Kirche hat sich im übrigen schon in den Achtzigern gegen Atomkraft ausgesprochen. Atomkraft ist Menschenverachtend, so ein damaliger (Bischhof?). warum wieso weshalb, kann sich jeder weglocken, mir ist's nur aus zwei aktuelleren Talk-Shows wieder eingefallen bzw. Wurde an diese Aussagen erinnert.


Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Yat am 12. Mai 2011, 21:05:48
@Rom und Dgalien

Wie meinte Pispers so treffend, früher nannte man es noch Wahl wenn sich (mehrere) Politiker für ein Amt in ihrer Partei bewarben, heute ist es eine Kampfabstimmung.

Damit hat er meiner Meinung nach die ganzen Seilschaften und gegenseitigen Verpflichtungen in der Politik ganz gut getroffen.

Auch wenn es falsch ist jeden Politiker und Generalverdacht zu stellen so glaube ich nicht das man ab der Landtagsebene noch viele findet welche wirklich noch das Allgemeinwohl (oder das was sie dafür halten) im Auge haben. Sondern nur noch Lobbyvertreter sind die vorallem ihre Brieftasche im Blick haben.

Und immer wenn man meint es gäbe bei unseren "Volksvertretern" noch so etwas wie Rückrat bestätigen sie die Vorurteile nur wieder.

/edit (mehrere) eingefügt
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Rom am 13. Mai 2011, 08:46:16
für Thüringen trifft das jedenfalls definitiv nicht zu. Ich glaube ja eher dass das Problem mancher hier ist, ihre Meinung als Allgemeingültig hinzustellen und alles andere zu verdammen. Es gibt nie die absolute Wahrheit, keine Entscheidung, die nur Positives mit sich bringt. Zu unserem Politsystem gehört es eben auch dazu, als schwachsinnig empfundene Entscheidungen auszuhalten und nicht gleich DRAMA, DRAMA zu schreinen. Ich habe mich zum Beispiel maßlos über die Hotelsteuersenkung geärgert. Sowas ist Wasser auf die Mühlen der Demokratiegegner. Für ein paar Wahlkampfmillionen sowas durchzusetzen ist schon ein starkes Stück. Aber ist nunmal passiert und so richtig betroffen bin ich da nicht. Man muss dann halt wählen ob die Partei dann noch wählbar ist und momentan liege ich da wohl voll im Umfragetrend. Fragt sich eigentlich nur, wo die FDP überhaupt noch 4 % herbekommt. Zapfen ihre Ideen doch immer direkt aus der Jauchegrube ab, entsprechend Gülle kommt bei rum.
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Neranja am 13. Mai 2011, 10:42:04
für Thüringen trifft das jedenfalls definitiv nicht zu.

Er meinte keine Landtagswahl, sondern die Wahlen innerhalb einer Partei, quasi wer denn jetzt antreten darf und wer Partei- und FraktionsvorsitzenderInnen wird.

Im Endeffekt muss man sich bei so Leuten immer nach der Motivation fragen die dahinter steckt: Gutes tun kann man auch in gemeinnütziger Arbeit. Politik ist aber immer zu einem Teil Macht bekommen und Macht erhalten. Böse gesagt: ein großer Teil der Politiker möchte sich über den gemeinem Pöbel erheben. In etwa so wie ein großer Prozentsatz Psychologie studiert um sich selbst zu therapieren - als ob das klappen könnte.
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Tholld am 13. Mai 2011, 13:54:07
es gibt schon ettliche politiker, die nicht nur um das eigene fortkommen bemüht sind

z.B.?
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Blaukool am 13. Mai 2011, 14:43:15
Gerhard Schröder, der hat sich stetz auch für die Interessen der russichen Industrie eingesetzt... :P
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Rom am 13. Mai 2011, 21:09:03
also jetzt mal allen ernstes, durch GS haben wir jetzt die ostseepipeline die unser gas wesentlich billiger macht weil nicht noch 30 transitländer dazwischen sind. Mir egal wieviel er dabei in die tasche gewirtschaftet hat...
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Baumstumpf am 13. Mai 2011, 21:25:07
also jetzt mal allen ernstes, durch GS haben wir jetzt die ostseepipeline die unser gas wesentlich billiger macht weil nicht noch 30 transitländer dazwischen sind. Mir egal wieviel er dabei in die tasche gewirtschaftet hat...
jo, und wenn putin mal nen furz fahren läßt, haben wir zu wenig gas.

davon abgesehen gibt es schröder nur um den vorstandsposten, den er sich dadurch "erarbeitet" hatte.
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Rom am 17. Mai 2011, 14:16:47
back to toppic, ... http://www.heise.de/tp/artikel/34/34766/1.html (http://www.heise.de/tp/artikel/34/34766/1.html) tja, ich bin da echt sprachlos. Inzwischen glaube ich fest daran, dass gerade neue Geschichte geschrieben wird. Das wird die Menschheit so schnell nicht mehr loslassen.
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: abye am 17. Mai 2011, 21:43:05
Diese Salami-Taktik von Tepco ist ja wohl unverschämt, selbst für Japan. In Europa hätte man zumindest schon mal ein paar Bonzen der Presse zum Fraß vorgeworfen.
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Itchy am 17. Mai 2011, 22:34:25
Was ist denn eigentlich aus der guten alten Harakiri-Tradition geworden?
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Rom am 18. Mai 2011, 09:12:09
um so erstaunlicher ist die momentan versuchte Volksverdummung mit diesem ominösen Gutachten zur Reaktorsicherheit. Gut, was sollte man erwarten, das Eingeständnis, all die Jahrzehnte am verantwortungslosen Limit gelegen zu haben. Sicher nicht. Mal sehen was sie draus machen. Wobei ich etwas ernüchterter bin als noch vor ein paar Tagen. Die Äußerungen lassen ja eher hinhalten vermuten als denn anpacken. Was ich bis dato ja gar nicht wusste, dass an den großen flüssen, wo die Meiler stehen munter Flüssiggas und Bezinkähne langtuckern - die mit den Jahren natürlich größer werden ...
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Shadowcaster am 18. Mai 2011, 09:58:06
Was ich bis dato ja gar nicht wusste, dass an den großen flüssen, wo die Meiler stehen munter Flüssiggas und Bezinkähne langtuckern - die mit den Jahren natürlich größer werden ...

Ich habe schon lang keine Flüssiggastanker mehr auf der Isar gesehen... ;)
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Rom am 25. Mai 2011, 17:41:45
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,764069,00.html (http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,764069,00.html) neues futter ... ich das ist ja so abartig, das es eigentlcih gar nicht stimmen kann oder?
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: retuar am 25. Mai 2011, 18:06:29
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,764069,00.html (http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,764069,00.html) neues futter ... ich das ist ja so abartig, das es eigentlcih gar nicht stimmen kann oder?

Warum sollte es nicht stimmen, glaubst Du etwa die Verstrickungen von Atomindustrie, Politik und Presse gäbe es in dieser Form nicht auch in Deutschland?

Über die Atom-Mafia-Clique war gestern in den Tagesthemen schon ein Bericht, hat mich aber nicht wirklich erstaunt.
Die Salami-Taktik der letzten Wochen, immer nur das zuzugeben was sowieso schon bekannt ist, sprach ja auch dafür das das Ganze von 'Oben' gedeckt ist.


Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: Rom am 26. Mai 2011, 09:46:09
sry, aber wenn die selber nicht mal wissen, wer den Krisenstab leitet... junge, die haben soviel Verantwortung werden entsprechend bezahlt und wenn sie sie wahrnehmen müssten, spielen sie schwarzen Peter. Sind die Japaner keine Macher?
Titel: Re: Japan & Kernkraft
Beitrag von: EdHunter am 30. Mai 2011, 09:35:02
Wir hatten hier ja mal kurz die Diskussion, warum Japan (oder generell die Menschheit) anscheinend keine Roboter hat, die in so 'ne Strahlenzone reinkönnen.... Ich hab mich ja seitdem immer noch gewundert, wieso es sowas nicht gibt.

http://www.asahi.com/english/TKY201105260175.html

Äh.... ja... also es gab wohl welche, die auch extra dafür gebaut wurden, aber das Projekt ist nicht weiterverfolgt und die Roboter verschrottet worden.