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Autor Thema: Japan & Kernkraft  (Gelesen 76962 mal)

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Re: Japan
« Antwort #150 am: 19. März 2011, 09:37:37 »
Das sind keine Profis, möchte nicht wissen wie du oder ich sich anstellen wuerden ;)

Zidahya

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Re: Japan
« Antwort #151 am: 19. März 2011, 10:02:23 »
Was mir schon seit Tagen im Kopf rumgeht. Warum schicken die nicht mal eine Drohne in die Ruinen, um sich ein Bild vor Ort zu machen? Es heisst immer nur man könne die Lage im Reaktor nicht einschäten und die Strahlung wäre zu hoch für Menschen. Bombenräumkommandos machen das doch im Alltag auch.

Hurz

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Re: Japan
« Antwort #152 am: 19. März 2011, 10:13:21 »
Was mir schon seit Tagen im Kopf rumgeht. Warum schicken die nicht mal eine Drohne in die Ruinen, um sich ein Bild vor Ort zu machen? Es heisst immer nur man könne die Lage im Reaktor nicht einschäten und die Strahlung wäre zu hoch für Menschen. Bombenräumkommandos machen das doch im Alltag auch.

Haben sie doch schon längst getan ... Nur durch Rauch, Dampf und Trümmer kann auch keine Drohne Bilder liefern die wirklich helfen. Und in den Reaktor rein kann das Ding auch nicht wirklich - Strahlung kann da die Verbindung stören.
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Re: Japan
« Antwort #153 am: 19. März 2011, 11:25:41 »
ins reaktorinnere bekommst du nichts rein. Das gebäude drumherum mag zwar zerstört sein, aber der reaktor an sich steht ja noch. Und die umweltbedingungen da drin sind sicher auch fuer ne drohne nicht auszuhalten, wenn man dem experten glaubt, ist es über 800 grad "warm"

Skeltem

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Re: Japan
« Antwort #154 am: 19. März 2011, 19:19:04 »
Was mir schon seit Tagen im Kopf rumgeht. Warum schicken die nicht mal eine Drohne in die Ruinen, um sich ein Bild vor Ort zu machen? Es heisst immer nur man könne die Lage im Reaktor nicht einschäten und die Strahlung wäre zu hoch für Menschen. Bombenräumkommandos machen das doch im Alltag auch.

SPON gibt Antworten

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Re: Japan
« Antwort #155 am: 19. März 2011, 23:48:13 »
Was mir schon seit Tagen im Kopf rumgeht. Warum schicken die nicht mal eine Drohne in die Ruinen, um sich ein Bild vor Ort zu machen? Es heisst immer nur man könne die Lage im Reaktor nicht einschäten und die Strahlung wäre zu hoch für Menschen. Bombenräumkommandos machen das doch im Alltag auch.

SPON gibt Antworten

Falsch, spon stellt auch nur fragen.
Ich glaube hier prallen 2 welten aufeinander. Die von roboticbegeisterten menschen, und die Realität.
Von dem was ich bisher so verstanden habe, muss ich sagen ich wüsste nicht, wie dort roboter helfen sollten. Die lage ist doch eigentlich recht simpel. Da sind unmegen von reaktorstaeben, teilweise in den Reaktoren, teilweise in abklingbecken und erzeugen eine gewisse menge x an wärme und diese muss man runterkühlen. AB gewissen temperaturen geschehen gewisse chemische prozesse die man von aussen erkennen kann und dadurch rückschlüsse auf z.b. die temperatur ziehen kann. Völlig egal ob es 800 oder 850 grad da drin sind. Fakt ist, es ist zu warm und muss gekühlt werden.

Zitat spiegel: " ... einfache Steckverbindungen zusammenfügen.." AN der stelle musste ich fast laut lachen.
Roboter koennen jeweils immer nur eine sehr spezielle aufgabe übernehmen und das ist fuer einen einsatz dort einfach zu wenig.



dgalien

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Re: Japan
« Antwort #156 am: 20. März 2011, 00:04:47 »
Tja und "normale" CCD und Co Kameras kann man bei der zu erwachsnen Strahlung auch komplett vergessen. Dazu hab ich mal nen schönen Beitrag gesehen. Die nutzten dort unter anderem gammastrahlung um alterungprozesse von Elektronik zu simulieren..
Mit anderen Worten: Analogtechnik pwned Mikroelektronik bei starker Strahlung. .. Ist ja auch im Weltall ein nicht unerhebliches Problemchen

EdHunter

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Re: Japan
« Antwort #157 am: 20. März 2011, 08:52:00 »
http://crasar.org/2011/03/17/word-from-japan-on-robots-and-fukushima/

Zitat
Power plant conpanies mentioned that they did not need such robots because their nuclear plants never have accidents and are safe.

Ich glaube, das ist eher der Grund, warum wir keinen Einsatz von Robotern sehen. So wie sich das anhört, hätte man wohl entsprechende Roboter bauen/entwickeln können, aber ohne Mos nxi los.
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Hurz

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Re: Japan
« Antwort #158 am: 20. März 2011, 10:38:29 »
Ich glaube, das ist eher der Grund, warum wir keinen Einsatz von Robotern sehen. So wie sich das anhört, hätte man wohl entsprechende Roboter bauen/entwickeln können, aber ohne Mos nxi los.

Wohl eher das was oben geschrieben ist: Die Strahlung und Hitze sind so hoch, dass die Schaltkreise durchbrennen würden und die Steuerung/Signale unterbrochen werden würden. Klar kann man dagegen einen Schutz bauen, aber der müsste - gerade bei Gammastrahlung - so dick sein, dass du einen fahrenden Bleiblock hast, der schon bei intaktem Gelände durch keinen Gang oder Tür passen würde. Und auch dann bliebe noch immer das Problem: Wie steuere ich das Ding aus der Ferne wenn der Robotor da drin ist. Und bei dem Rauch/Strahlung/Dampf da drinnen könnte man mit Kameras (sofern man das Signal erhalten würde) eh nichts sehen - von daher wäre es nicht wirklich hilfreich.
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EdHunter

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Re: Japan
« Antwort #159 am: 20. März 2011, 10:55:02 »
Es geht da ja nicht darum, was man jetzt machen kann, sondern was man hätte machen können. Nämlich die Entwicklung solcher Roboter für solche Fälle vorantreiben. Und das heißt ja auch nicht, dass die dann alles erledigen würden. Aber zumindest müsste man keine Menschen verheizen, wenn man nur mal ein paar Messergebnisse braucht.
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Blaukool

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Re: Japan
« Antwort #160 am: 20. März 2011, 10:56:46 »
Zitat
Und auch dann bliebe noch immer das Problem: Wie steuere ich das Ding aus der Ferne wenn der Robotor da drin ist. Und bei dem Rauch/Strahlung/Dampf da drinnen könnte man mit Kameras (sofern man das Signal erhalten würde) eh nichts sehen - von daher wäre es nicht wirklich hilfreich.

Deshalb ja DFKI ;)

Hurz

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Re: Japan
« Antwort #161 am: 20. März 2011, 11:22:56 »
Es geht da ja nicht darum, was man jetzt machen kann, sondern was man hätte machen können. Nämlich die Entwicklung solcher Roboter für solche Fälle vorantreiben. Und das heißt ja auch nicht, dass die dann alles erledigen würden. Aber zumindest müsste man keine Menschen verheizen, wenn man nur mal ein paar Messergebnisse braucht.

Es gibt derzeit kein Material welches die Hitze und Strahlung aushalten/abhalten kann und hinreichend Mobilität erlaubt. Das ist einfach eine Frage der Dichte bei Gammastrahlung und selbst die dichtesten Materialien (Blei z.B.) benötigt man in riesigen Mengen/Dicken um solche Strahlungswerte ausreichend zu reduzieren. Und die Dicken die da nötig sind machen aus jedem Roboter einen unbeweglichen Block von X mal X Meter ... Hätte man ein dünnes Material mit gleichen Eigenschaften, dann gäbe es das Problem gar nicht so im Reaktor, dann müsste man nicht X Tonnen Beton wegräumen um mal hin zu kommen an die Kerne.

Edit: Außerdem bleibt noch ein Problem über: Roboter sind im Geröll langsamer als Menschen und kontaminieren sich deutlich mehr und sind im Zweifel länger vor Ort. Damit wird es auch schwerer diese zu dekontaminieren - im Zweifel hat man also zusätzlichen "Schrott" der strahlt.
« Letzte Änderung: 20. März 2011, 12:40:51 von Hurz »
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Estefan

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Re: Japan
« Antwort #162 am: 20. März 2011, 15:07:20 »
Da gabs neulich eine Folge von Quarks und Co:

http://www.youtube.com/watch?v=118azAQtz3M

Offenbar hat man auch in Tschernobyl zunächst mit Robotern probiert, aufzuräumen. Die Roboter waren für das sowjetische Weltraumprogramm entwickelt worden. Aufgrund der Strahlung hat aber die Elektronik nicht funktioniert.

Danach mussten Menschen ran, die man in 90-Sekundenschichten hat arbeiten lassen. Mit 1 Schicht insgesamt pro Person hat man gehofft, dass die Leute nicht zuviel Strahlung abkriegen.
radiation... too much radiation...

Hurz

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Re: Japan
« Antwort #163 am: 21. März 2011, 01:37:43 »
Tschernobyl Veteranen haben derzeit gute Chancen auf einen Zusatzverdienst durch Interviews ... Irgendwie schon bedenklich für unsere Gesellschaft, wenn man sich an die Leute erst dann erinnert, wenn wieder was passiert.
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Estefan

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Re: Japan
« Antwort #164 am: 21. März 2011, 19:15:56 »
Muss gestehen, mir ist vor dieser Sendung gar nicht bewusst gewesen, was die Liquidatoren damals bei Tschernobyl geleistet haben. Hat mich aber sehr beeindruckt.

Weiss auch nicht ob das jemals gewürdigt worden ist oder wie es den Liquidatoren jetzt geht, sofern sie noch leben.
radiation... too much radiation...

 

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