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Autor Thema: Japan & Kernkraft  (Gelesen 76957 mal)

Blaukool

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Re: Japan
« Antwort #60 am: 14. März 2011, 14:25:24 »
Provokante These: Nukleare Katastrophe in Japan führt zu erstem grünem/n Ministerpräsident/in in Deutschland in 2 Wochen.

<opinion>Egal wie schlecht die Entscheidung zur Laufzeitverlängerung ist und wie gefährlich die Reaktoren zweifelsfrei sind, die Grünen wählen darf NIE die Antwort sein!</opinion>

Zu Japan: Ich hoffe einfach mal für alle das den Japanern die Explosion der Druckbehälter erspart bleibt und sie in Zukunft besser mit der Wartung und den Sicherheitsmaßnahmen in den Kraftwerken umgehen...

Yat

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Re: Japan
« Antwort #61 am: 14. März 2011, 14:28:18 »
Hier im Thread ist es doch noch harmlos.

Das Problem ist doch das ich am Wochenende "dutzende" verschiedene Experten gesehen habe die alle nur sagen konnten das man nichts genaues weiss.

Das ganze ist aber überall so, wir machen Sachen die wir nicht vollständig verstehen weil es schon immer so gemacht haben und weil es bisher gut ging. Geht es irgendwann einmal schief dann stehen wir nur da und schauen dumm aus der Wäsche.

Denn man hat es ja nicht kommen sehen...

Und was die Abschaltung anging der Reaktoren anging die offenbar bevorstand, die Leute von der Areva waren zu Verifizierung der Reaktoren dort lt Pressesprecher. Auf gut deutsch hat man geprüft ob man die Meiler dort die Laufzeit für eine weitere Dekade verlängern kann wie es bereits vorher passiert ist.

Das gleiche wird in Deutschland passieren, sollten die EVs bei Ablauf feststellen das man noch ein paar Jahre aus den Reaktoren quetschen kann ohne das das Risiko zu groß wird dann hätte/wird man wieder genauso anfangen zu trommeln und dann wird der Ausstieg noch weiter in die Zukunft verschoben.

Und was den Ausstieg angeht so muss man konsquent sein und entscheiden ob die Technologie beherrschabr ist, in dem Fall benötigt man keinen Ausstieg oder nicht, in dem Fall braucht man aber auch keine Laufzeiten für die Reaktoren sondernn muss von Fall zu Fall entscheiden.

Shadowcaster

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Re: Japan
« Antwort #62 am: 14. März 2011, 15:14:26 »
Danger, Big Wall of Text...

Yay, Stammtisch! Wann kommst du mit den Ökonazis?

Gz, erste Erwähnung von Nazis.

Zitat
Klar, WENN was passiert. Also, mal alle Stammtischpropaganda vom Tisch, ein Erdbeben ist jetzt keine alltägliche Situation, wo ein unsicheres System versagt hat.
Was sollen uns diese Sätze jetzt sagen, außer dass a) du mir Recht gibst, mir b) Propaganda unterstellst, von den legendären "Stammtischen" und nicht weniger, und dich c) dümmer stellst, als du wahrscheinlich bist. Du weißt hoffentlich genau wie ich, dass ein Erdbeben nicht der einzige Grund ist, warum es zu Störfällen/Unfällen/Katastrophen kommen kann.

Klar, es kann nicht nur durch Erdbeben zu Störfällen kommen. Und ich gebe dir teilweise Recht und habe das mit dem Stammtisch auch nur deswegen geschrieben, weil - nicht nur hier - Wissen gegen Parolen ausgetauscht wird.

Jetzt gehst du mir langsam auf den Sack. http://www.sueddeutsche.de/wissen/akw-betreiber-tepco-geschlampt-verschwiegen-gefaelscht-1.1071430
Was willst du mir jetzt sagen? Daß die geschlampt haben? Das wußte ich schon am WE und ist durch diverse Foren gegangen. Aber: Das sollte man vom Gesetz her bestrafen, damit so etwas nicht vorkommt und auch unabhängig bewerten.

Und wenn du nicht das Leseverständnis eines Baumstumpfes an den Tag legen würdest, würdest du sehen, dass ich geschrieben habe. dass bei den möglichen Folgen eines  Unfalls eine "einigermaßen sichere Technik" nicht ausreicht.
Also, ich lasse mich jetzt mal nicht auf dieses Nivea herab. Wir brauchen was unabhängiges, die die Technik beurteilt und auch Strafen. Ein Meiler ist nunmal kein "ich habe vergessen Benzin nachzukippen". Da gebe ich dir Recht. Aber eine Straftat als Begründung einzuführen ist - richtig - mal wieder Stammtisch.

Zu dem Energiemix: Da hast du offenbar das gleiche kleine Problem wie Baumstumpf. Die zeitliche Dimension ist dir wohl etwas fremd. Der Enregiemix sollte ingesamt auf regenerative Energien umgestellt werden. Die Grünen wollen das bis 2050 schaffen, mit einem Großteil (~40%) schon bis 2020.
Das ist meines Erachtens der falsche Weg. Laufzeitverlängerungen und Stillegezeitpunkte bringen es IMHO nicht so weit, daß wir die ungeliebte Sache "Atomkraft" abhaken können. Wir brauchen IMHO verpflichtende Zeitpläne, bis wann wir soundsoviel Prozent Ökoenergie erreichen werden. Wenn wir z.B. bis 2015 10% mehr Ökostrom planen, dann müssen halt 10% weniger von AKWs und Kohlemonstern verheizt werden und diese sollten dann um diesen Faktor weniger verwendet werden.

Und du hast natürlich auch noch immer nichts zum Atommüll geschrieben. Soll der in einigermaßen sicheren Lagern wie Asse oder Gorleben bleiben? Oder über einigermaßen sichere Bahnstrecken zu einigermaßen sicheren Aufbereitungsanlagen im Ausland gekarrt werden, nach dem Motto: Aus den Augen, aus dem Sinn"?

Gut, das ist ein Punkt, den ich auch nicht lösen kann. Aber auch Kohle bringt in diesem Fall nix, weil CO2 auch Endgelagert werden muss - in diesem Fall in unserer Atmosphäre.

Prost, Stammtisch. Es ist eine einigermaßen sichere Technik.
Stimmt. Aber die Auswirkungen eines Fehlers/Problems sind halt gleich umso größer.

Richtig, deswegen bin ich ja für unabhängige Kontrolle (nicht nur diese Sesselpupser in irgendwelchen Gremien die sich nur zum Kaffee treffen) und Strafen die weh tun.

Ach komm... wenn Du Skeltem schon Stammtischaussagen vorwirfst, dann kannst Du sowas auch nicht bringen.
Versuche ich ja gerade :)

Zitat
(Grünen / Greenpeace / ... Seiten zählen nicht!).
Find ich am besten.  
Lass uns über Atomkraft reden, aber die Argumente der Atomkraftgegner zählen von vornherein nicht.

Jein, weil die das teilweise so voreingenommen sind, daß man da mit Argumenten nicht weiterkommt. Und es ging ja um Kosteneinsparungen auf Kosten der Sicherheit, und da will ich schon ein paar unabhängige Beweise für. Ich frage ja auch nicht die Atomlobby, ob ein Atomkraftwerk für Krebs in der Umgebung sorgen kann.


Baumstumpf

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Re: Japan
« Antwort #63 am: 14. März 2011, 15:28:06 »
Zu dem Energiemix: Da hast du offenbar das gleiche kleine Problem wie Baumstumpf. Die zeitliche Dimension ist dir wohl etwas fremd. Der Enregiemix sollte ingesamt auf regenerative Energien umgestellt werden. Die Grünen wollen das bis 2050 schaffen, mit einem Großteil (~40%) schon bis 2020.

mal ehrlich, wen willst du hier verarschen - uns oder dich selbst? alle großen parteien sehen eine umstellung auf regenerative energien bis 2050 vor. auch die derzeitige regierung, deren plan mit der laufzeitverlängerung genau diese umstellung bis 2050 berücksichtigt. die einzige frage ist nur wie schnell man sich von der atomenergie in den nächsten 39 jahren trennen möchte. bis 2020 wollen es die grünen, ohne ein sicheres konzept zu haben, wie das bewerkstelligt werden soll. so sieht es nämlich aus.


ps: das krümmel und dieser andere meiler schon bis 2020 abgeschaltet (bzw nicht mehr in betrieb genommen) wird, wäre mir persönlich auch sehr recht. von einer generellen abschaltung bis 2020 halte ich hingegen nichts.
« Letzte Änderung: 14. März 2011, 15:41:20 von Baumstumpf »

Skeltem

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Re: Japan
« Antwort #64 am: 14. März 2011, 16:29:18 »
Yay, Stammtisch! Wann kommst du mit den Ökonazis?

Gz, erste Erwähnung von Nazis.
Selber gratz für Schlamm werfen.

Zitat
Zitat
Klar, WENN was passiert. Also, mal alle Stammtischpropaganda vom Tisch, ein Erdbeben ist jetzt keine alltägliche Situation, wo ein unsicheres System versagt hat.
Was sollen uns diese Sätze jetzt sagen, außer dass a) du mir Recht gibst, mir b) Propaganda unterstellst, von den legendären "Stammtischen" und nicht weniger, und dich c) dümmer stellst, als du wahrscheinlich bist. Du weißt hoffentlich genau wie ich, dass ein Erdbeben nicht der einzige Grund ist, warum es zu Störfällen/Unfällen/Katastrophen kommen kann.

Klar, es kann nicht nur durch Erdbeben zu Störfällen kommen. Und ich gebe dir teilweise Recht und habe das mit dem Stammtisch auch nur deswegen geschrieben, weil - nicht nur hier - Wissen gegen Parolen ausgetauscht wird.

Schön, dass du einsiehst, dass es, Tatsache, nicht um alltägliche Situationen geht.

Zitat
Jetzt gehst du mir langsam auf den Sack. http://www.sueddeutsche.de/wissen/akw-betreiber-tepco-geschlampt-verschwiegen-gefaelscht-1.1071430
Was willst du mir jetzt sagen? Daß die geschlampt haben? Das wußte ich schon am WE und ist durch diverse Foren gegangen. Aber: Das sollte man vom Gesetz her bestrafen, damit so etwas nicht vorkommt und auch unabhängig bewerten.

 Offensichtlich hast du auch vergessen, in welchem Zusammenhang du einen Beleg gefordert hast:
Es ging darum, dass die Technik nie so gut sein kann, dass nicht menschliche Erwägungen, wie Profitgier, alle Sicherungsmaßnahmen kaputt machen kann. Und bevor du dich wiederholst und ICH mich dann wiederhole:
 Natürlich bedeutet das nicht, dass man auf Technologie ganz verzichten kann oder soll. Aber man kann abwägen, ob man nicht auf Technologien, die ganze Landstriche auf Jahre, Jahrzehnte oder Jahrhunderte verseuchen. Um bei deinem (schlechten) Beispiel zu bleiben: Das ICE Unglück, oder auch das Transrapid-Unglück waren Tragödien. Tschernobyl, der Golf von Mexiko oder jetzt Japan sind Katastrophen auf globalem Niveau.
 Und da haben wir noch nicht mal über die Proliferation der Kernenergie an Staaten wie den Iran gesprochen.

Zitat
Und wenn du nicht das Leseverständnis eines Baumstumpfes an den Tag legen würdest, würdest du sehen, dass ich geschrieben habe. dass bei den möglichen Folgen eines  Unfalls eine "einigermaßen sichere Technik" nicht ausreicht.
Also, ich lasse mich jetzt mal nicht auf dieses Nivea herab. Wir brauchen was unabhängiges, die die Technik beurteilt und auch Strafen. Ein Meiler ist nunmal kein "ich habe vergessen Benzin nachzukippen". Da gebe ich dir Recht. Aber eine Straftat als Begründung einzuführen ist - richtig - mal wieder Stammtisch.

Du hast dich schon auf das Niveau herab gelassen, als du andere Meinungen als "Stammtisch" gedisst hast. Nun heuchele nicht rum.
Straftat als Begründung für die Warnung, dass Straftaten begangen werden könnten ist Stammtisch? Vielleicht sollest du deine Argumentationslinie noch einmal überdenken.
 Wir scheinen einer Meinung zu sein, dass die Kernenergie zu gefährlich ist, dass man sie profitgeilen Managern überlassen könnte. Dein "was Unabhängiges" scheint mir aber irgendwie nicht so überzeugend wie mein "Auslaufen lassen". Zumal wir ja in den Jahren seit Bundeskanzler Schröder an die Macht kam so gut gefahren sind mit "unabhängigen Expertengremien". 



Zitat
Zu dem Energiemix: Da hast du offenbar das gleiche kleine Problem wie Baumstumpf. Die zeitliche Dimension ist dir wohl etwas fremd. Der Enregiemix sollte ingesamt auf regenerative Energien umgestellt werden. Die Grünen wollen das bis 2050 schaffen, mit einem Großteil (~40%) schon bis 2020.
Das ist meines Erachtens der falsche Weg. Laufzeitverlängerungen und Stillegezeitpunkte bringen es IMHO nicht so weit, daß wir die ungeliebte Sache "Atomkraft" abhaken können. Wir brauchen IMHO verpflichtende Zeitpläne, bis wann wir soundsoviel Prozent Ökoenergie erreichen werden. Wenn wir z.B. bis 2015 10% mehr Ökostrom planen, dann müssen halt 10% weniger von AKWs und Kohlemonstern verheizt werden und diese sollten dann um diesen Faktor weniger verwendet werden.

 Ah. Darüber könnte man wie zivilisierte Menschen reden.

Zitat
Und du hast natürlich auch noch immer nichts zum Atommüll geschrieben. Soll der in einigermaßen sicheren Lagern wie Asse oder Gorleben bleiben? Oder über einigermaßen sichere Bahnstrecken zu einigermaßen sicheren Aufbereitungsanlagen im Ausland gekarrt werden, nach dem Motto: Aus den Augen, aus dem Sinn"?

Gut, das ist ein Punkt, den ich auch nicht lösen kann. Aber auch Kohle bringt in diesem Fall nix, weil CO2 auch Endgelagert werden muss - in diesem Fall in unserer Atmosphäre.

 Darüber sind wir uns einig. Aber das ist auch nicht das Thema dieses Threads. 

Zitat von: Shadocaster
Prost, Stammtisch. Es ist eine einigermaßen sichere Technik.
Stimmt. Aber die Auswirkungen eines Fehlers/Problems sind halt gleich umso größer.
Richtig, deswegen bin ich ja für unabhängige Kontrolle (nicht nur diese Sesselpupser in irgendwelchen Gremien die sich nur zum Kaffee treffen) und Strafen die weh tun.

 Die Erfahrung sagt, dass du genau das bekommst. Nur, dass der Kaffee von Vattenfall und die Kekse von En.BW bezahlt sind.


Rom

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Re: Japan
« Antwort #65 am: 14. März 2011, 16:29:46 »
was ist denn deiner Ansicht nach Wissen Shadow?

Ich persönlich weiß nur, das Atomkraft so gefählich ist, das derartige Störfälle OHNE Restrisiko zu 100% ausgeschlossen sein müssen. Das ist Wissen. Gehst du damit überein? Gut, dann kann es ja nur eine einzigste logische Konsequenz geben...

Ronnie Drew

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Re: Japan
« Antwort #66 am: 14. März 2011, 16:48:22 »
Uuuuh... nun haben wir den vorläufigen Ausstieg vom Ausstieg vom Ausstieg.
Ich amüsier mich ja köstlich, wie sehr der Regierung der Arsch auf Grundeis geht dank Superwahljahr, dass da heute sich CDU, CSU und FDP gegenseitig überbieten mit Forderungen nach erneuerbaren Energien und Atomausstiegsneuprüfungen...
Wenn es nur nicht so ein Armutszeugnis völliger Verlogenheit wäre...

Shadowcaster

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Re: Japan
« Antwort #67 am: 14. März 2011, 16:50:53 »
Selber gratz für Schlamm werfen.
"Mimimi, selber..."

Zitat
Jetzt gehst du mir langsam auf den Sack. http://www.sueddeutsche.de/wissen/akw-betreiber-tepco-geschlampt-verschwiegen-gefaelscht-1.1071430
Was willst du mir jetzt sagen? Daß die geschlampt haben? Das wußte ich schon am WE und ist durch diverse Foren gegangen. Aber: Das sollte man vom Gesetz her bestrafen, damit so etwas nicht vorkommt und auch unabhängig bewerten.
Und bevor du dich wiederholst und ICH mich dann wiederhole:
Natürlich bedeutet das nicht, dass man auf Technologie ganz verzichten kann oder soll. Aber man kann abwägen, ob man nicht auf Technologien, die ganze Landstriche auf Jahre, Jahrzehnte oder Jahrhunderte verseuchen. Um bei deinem (schlechten) Beispiel zu bleiben: Das ICE Unglück, oder auch das Transrapid-Unglück waren Tragödien. Tschernobyl, der Golf von Mexiko oder jetzt Japan sind Katastrophen auf globalem Niveau.
 Und da haben wir noch nicht mal über die Proliferation der Kernenergie an Staaten wie den Iran gesprochen.
Der ICE war provokant, aber der Golf sowie Exxon Valdez nicht. Es ging Allgemein um Dinge, die die Welt nachhaltig beeinflussen, richtig. Aber keiner hat damals die Abschaffung von Öltankern und Bohrinseln gefordert, oder Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen. Das meinte ich mit Doppelmoral.

Zitat
Also, ich lasse mich jetzt mal nicht auf dieses Nivea herab. Wir brauchen was unabhängiges, die die Technik beurteilt und auch Strafen. Ein Meiler ist nunmal kein "ich habe vergessen Benzin nachzukippen". Da gebe ich dir Recht. Aber eine Straftat als Begründung einzuführen ist - richtig - mal wieder Stammtisch.
Du hast dich schon auf das Niveau herab gelassen, als du andere Meinungen als "Stammtisch" gedisst hast. Nun heuchele nicht rum.
Pff, weißt du, wenn ich Stammtischmeinung sage und du aufgehst wie ein Jack-In-The-Box, dann kann ich auch nix dafür. Ich habe nur gesehen, daß du teilweise argumentierst wie am Stammtisch. Ich sage nur andere Thread.

Straftat als Begründung für die Warnung, dass Straftaten begangen werden könnten ist Stammtisch? Vielleicht sollest du deine Argumentationslinie noch einmal überdenken.
 Wir scheinen einer Meinung zu sein, dass die Kernenergie zu gefährlich ist, dass man sie profitgeilen Managern überlassen könnte. Dein "was Unabhängiges" scheint mir aber irgendwie nicht so überzeugend wie mein "Auslaufen lassen". Zumal wir ja in den Jahren seit Bundeskanzler Schröder an die Macht kam so gut gefahren sind mit "unabhängigen Expertengremien". 
Ich brauche gar nix zu überdenken. Das Zeug ist zu gefährlich, als das man das als Kavaliersdelikt durchgehen lassen kann. Aber das hat mit Atomkraft nix zu tun. Wenn ich hektoliterweise meinen alten Ölschlamm in den Oberlauf des Rheins reinkippe, dann haben wir eine globale Katastrophe, was aber erstmal nix mit dem Ölschlamm zu tun hat, sondern mit mir.

Zitat
Zu dem Energiemix: Da hast du offenbar das gleiche kleine Problem wie Baumstumpf. Die zeitliche Dimension ist dir wohl etwas fremd. Der Enregiemix sollte ingesamt auf regenerative Energien umgestellt werden. Die Grünen wollen das bis 2050 schaffen, mit einem Großteil (~40%) schon bis 2020.
Das ist meines Erachtens der falsche Weg. Laufzeitverlängerungen und Stillegezeitpunkte bringen es IMHO nicht so weit, daß wir die ungeliebte Sache "Atomkraft" abhaken können. Wir brauchen IMHO verpflichtende Zeitpläne, bis wann wir soundsoviel Prozent Ökoenergie erreichen werden. Wenn wir z.B. bis 2015 10% mehr Ökostrom planen, dann müssen halt 10% weniger von AKWs und Kohlemonstern verheizt werden und diese sollten dann um diesen Faktor weniger verwendet werden.
Ah. Darüber könnte man wie zivilisierte Menschen reden.
Na siehst. Was ich dir aber dennoch ankreide ist, daß du baumstumpesk gleich mal die High-Morality-Keule ausgepackt hast ohne meine Meinung zu kennen, nur weil ich nicht mit der Riege der "OMG! At0m? Abschalt0rn" geheult habe.

Zitat
Und du hast natürlich auch noch immer nichts zum Atommüll geschrieben. Soll der in einigermaßen sicheren Lagern wie Asse oder Gorleben bleiben? Oder über einigermaßen sichere Bahnstrecken zu einigermaßen sicheren Aufbereitungsanlagen im Ausland gekarrt werden, nach dem Motto: Aus den Augen, aus dem Sinn"?
Gut, das ist ein Punkt, den ich auch nicht lösen kann. Aber auch Kohle bringt in diesem Fall nix, weil CO2 auch Endgelagert werden muss - in diesem Fall in unserer Atmosphäre.
Darüber sind wir uns einig. Aber das ist auch nicht das Thema dieses Threads. 
Was ist denn das Thema? Atomkraft ist kacke, andere Themen wie CO2 werden ignoriert?

Zitat von: Shadocaster
Prost, Stammtisch. Es ist eine einigermaßen sichere Technik.
Stimmt. Aber die Auswirkungen eines Fehlers/Problems sind halt gleich umso größer.
Richtig, deswegen bin ich ja für unabhängige Kontrolle (nicht nur diese Sesselpupser in irgendwelchen Gremien die sich nur zum Kaffee treffen) und Strafen die weh tun.

Die Erfahrung sagt, dass du genau das bekommst. Nur, dass der Kaffee von Vattenfall und die Kekse von En.BW bezahlt sind.
Das muss ja verhindert werden. Und wenn dafür einiges an Geld in die Hand genommen werden muss. Müssen wir halt die Unterausschüsse zum Oberausschuss über die Erforschung der Wanderrichtung des dreiflügeligen Hirschbrandkäfers beschneiden.


Skeltem

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Re: Japan
« Antwort #68 am: 14. März 2011, 17:01:32 »
Zitat
Das muss ja verhindert werden. Und wenn dafür einiges an Geld in die Hand genommen werden muss. Müssen wir halt die Unterausschüsse zum Oberausschuss über die Erforschung der Wanderrichtung des dreiflügeligen Hirschbrandkäfers beschneiden.

 Ah, ich sehe, dass du auch Stammtische besuchst.

Moral High Ground? Not really.

Shadowcaster

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Re: Japan
« Antwort #69 am: 14. März 2011, 17:03:41 »
was ist denn deiner Ansicht nach Wissen Shadow?

Ich persönlich weiß nur, das Atomkraft so gefählich ist, das derartige Störfälle OHNE Restrisiko zu 100% ausgeschlossen sein müssen. Das ist Wissen. Gehst du damit überein? Gut, dann kann es ja nur eine einzigste logische Konsequenz geben...

Wissen ist für mich z.B. sich mit dem Thema Reaktor beschäftigt zu haben. Da wird Tschernobyl über einen Kamm geschoren wie Fukushima. Also frei nach Dieter Nuhr.

Ja, himmelherrgott, Atomkraft ist kein Windrädchen auf einer grünen Gänseblümchenwiese. Aus der kriegt man aber auch keine 1GW Leistung. Und 100% ausgeschlossen? Willkommen in der wirklichen Welt. Was ist denn 100% ausgeschlossen in technischen Prozessen? Und darauf berufst du dich, daß man die "einzigste logische Konsequenz" zieht?

Na gut, kein Prob, der Strom kommt ja aus der Steckdose und ich kauf mir gleich bei Obi nochn paar... :-P

Es geht hier um Alternativen, Jungs. Ich wohne jetzt seit zig Jahren in der nähe von Ohu. Meinethalben, schalten wir die Dinger sofort ab. Ohu I sollte ja ohne Verlängerung dieses Jahr vom Netz gehen. Das macht 878 MW Leistung weniger im deutschen Netz. Nehmen wir mal (hab ich als erstes gefunden) den Solarpark Lieberose mit 500.000 m² und einer Leistung von 53MW. Das sind also knapp 6% von Ohu. Brauchen wir also 8.333.333m² Fläche.


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Re: Japan
« Antwort #70 am: 14. März 2011, 17:06:25 »
Zitat
Das muss ja verhindert werden. Und wenn dafür einiges an Geld in die Hand genommen werden muss. Müssen wir halt die Unterausschüsse zum Oberausschuss über die Erforschung der Wanderrichtung des dreiflügeligen Hirschbrandkäfers beschneiden.

Ah, ich sehe, dass du auch Stammtische besuchst.
Moral High Ground? Not really.

Sorry, aber wie ich sehe geht dir entweder die Lust zum Diskutieren mit mir aus oder die Argumente.


Keelas

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Re: Japan
« Antwort #71 am: 14. März 2011, 17:08:34 »
Zitat
(...)
Der ICE war provokant, aber der Golf sowie Exxon Valdez nicht. Es ging Allgemein um Dinge, die die Welt nachhaltig beeinflussen, richtig. Aber keiner hat damals die Abschaffung von Öltankern und Bohrinseln gefordert, oder Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen. Das meinte ich mit Doppelmoral.
Wenn ich mich an der Stelle mal einklinken darf: Oh doch. Es wurden in beiden Fällen massive Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen gefordert.
Der Exxon Valdez-Vorfall war z.B. der Auslöser zur Entwicklung von Doppelhüllentankern. Und beim Golf von Mexiko wurden zig Maßnahmen gefordert was Ausfallventile, Verbot von Tiefseebohrungen (allgemein bzw. im Golf), etc. anging. In dem Fall wurde allerdings afaik bis auf mehr Sicherheit bei den Ventilen bisher wenig umgesetzt.

Yat

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Re: Japan
« Antwort #72 am: 14. März 2011, 17:26:53 »
Ich will euere Diskussion ja nicht unterbrechen, aber das finde ich ganz interessant:

Satelitenaufnahme vom KKW nach der Explosion von/im Gebäude 3.

http://www.facebook.com/photo.php?fbid=10150106688152061&set=a.10150106688057061.279900.59306617060#!/photo.php?fbid=10150106688152061&set=a.10150106688057061.279900.59306617060&pid=6978235&id=59306617060

Was mir aufgefallen ist das Gebäude 1 von der Explosion nicht so stark beschädigt ist wie die ersten Bilder es befürchten ließen. Allerdings scheint die Decke eingestürzt zu sein was erklärt warum es nur ein Foto von schräg unten gegeben hat.

Gebäude 3 hats arg mitgenommen und die Schäden schließen den unteren Teil des Gebäudes mit ein was beim erstem Gebäude nicht der Fall ist, hier ist auch ein Nebengebäude beschädigt worden. Angesichts der Schäden scheint es hier ein Wunder das der Behälter intakt geblieben sein soll.

Außerdem sieht man auf dem Bild und den anderen Bildern auch das vermutlich Wasserdampf entweicht.

Was ich nicht erwartet hatte das das "Hafenbecken" zum Meer frei und relativ sauber zu sein scheint, die Tatsache das sie den Berg im Rücken hatten scheint schlimmere Schäden durch durch zurückgespülte Trümmer verhindert zu haben


Shadowcaster

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Re: Japan
« Antwort #73 am: 14. März 2011, 17:29:19 »
Wenn ich mich an der Stelle mal einklinken darf: Oh doch. Es wurden in beiden Fällen massive Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen gefordert.
Der Exxon Valdez-Vorfall war z.B. der Auslöser zur Entwicklung von Doppelhüllentankern.

Hm, nicht laut Wikipedia Doppelhüllenschiff:

Zitat
Die Entwicklungsschritte zum Doppelhüllenschiff waren zunächst keine direkten Sicherheitsentwicklungen, sondern wurden aus wirtschaftlichen Gründen vorgenommen. Der erste Schritt war ursprünglich der Bau von Schiffen mit Doppelboden. Dieser wurde genutzt, um Ballastwasser aufnehmen zu können.
...
Nach dem Sinken der Erika im Jahr 1999 erweiterte die IMO den Beschluss 2001 dahingehend, dass ab 2015 nur noch Doppelhüllen-Tanker betrieben werden dürfen.

Und beim Golf von Mexiko wurden zig Maßnahmen gefordert was Ausfallventile, Verbot von Tiefseebohrungen (allgemein bzw. im Golf), etc. anging. In dem Fall wurde allerdings afaik bis auf mehr Sicherheit bei den Ventilen bisher wenig umgesetzt.
Wie du angemerkt hat, ist aber da auch recht wenig passiert. Die Ölindustrie hat halt auch wie die Atomlobby eine treue Gefolgschaft.


EdHunter

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Re: Japan
« Antwort #74 am: 14. März 2011, 17:36:49 »
Und 100% ausgeschlossen? Willkommen in der wirklichen Welt. Was ist denn 100% ausgeschlossen in technischen Prozessen?
Du machst aber immer noch keinen Unterschied, was die Konsequenzen angeht. Es ist ja nicht so, dass andere Sachen nicht kaputt gehen können, nur die Konsequenzen sind beim AKW halt doch von einem anderen Kaliber.


Aber mal 'ne ernstgemeinte, technische Frage...
Wie kann man denn dieses "Ohne Atomkraft haben wir zu wenig Strom" mit Meldungen wie "Deutsches Stromnetz durch Ökostrom überlastet" vereinbaren?

http://www.stromauskunft.de/de/html/service/energienachrichten.html?energienews=03874.deutsches-stromnetz-ueberlastet
.:: tehK.de :: #easilyamused ::.

 

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