Zitat von: Shadowcaster am 14. März 2011, 17:03:41Und 100% ausgeschlossen? Willkommen in der wirklichen Welt. Was ist denn 100% ausgeschlossen in technischen Prozessen?Du machst aber immer noch keinen Unterschied, was die Konsequenzen angeht. Es ist ja nicht so, dass andere Sachen nicht kaputt gehen können, nur die Konsequenzen sind beim AKW halt doch von einem anderen Kaliber.
Und 100% ausgeschlossen? Willkommen in der wirklichen Welt. Was ist denn 100% ausgeschlossen in technischen Prozessen?
Aber mal 'ne ernstgemeinte, technische Frage...Wie kann man denn dieses "Ohne Atomkraft haben wir zu wenig Strom" mit Meldungen wie "Deutsches Stromnetz durch Ökostrom überlastet" vereinbaren?
Zitat von: Keelas am 14. März 2011, 17:08:34Wenn ich mich an der Stelle mal einklinken darf: Oh doch. Es wurden in beiden Fällen massive Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen gefordert.Der Exxon Valdez-Vorfall war z.B. der Auslöser zur Entwicklung von Doppelhüllentankern. Hm, nicht laut Wikipedia Doppelhüllenschiff:ZitatDie Entwicklungsschritte zum Doppelhüllenschiff waren zunächst keine direkten Sicherheitsentwicklungen, sondern wurden aus wirtschaftlichen Gründen vorgenommen. Der erste Schritt war ursprünglich der Bau von Schiffen mit Doppelboden. Dieser wurde genutzt, um Ballastwasser aufnehmen zu können. ...Nach dem Sinken der Erika im Jahr 1999 erweiterte die IMO den Beschluss 2001 dahingehend, dass ab 2015 nur noch Doppelhüllen-Tanker betrieben werden dürfen.
Wenn ich mich an der Stelle mal einklinken darf: Oh doch. Es wurden in beiden Fällen massive Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen gefordert.Der Exxon Valdez-Vorfall war z.B. der Auslöser zur Entwicklung von Doppelhüllentankern.
Die Entwicklungsschritte zum Doppelhüllenschiff waren zunächst keine direkten Sicherheitsentwicklungen, sondern wurden aus wirtschaftlichen Gründen vorgenommen. Der erste Schritt war ursprünglich der Bau von Schiffen mit Doppelboden. Dieser wurde genutzt, um Ballastwasser aufnehmen zu können. ...Nach dem Sinken der Erika im Jahr 1999 erweiterte die IMO den Beschluss 2001 dahingehend, dass ab 2015 nur noch Doppelhüllen-Tanker betrieben werden dürfen.
Nach immer wieder eintretenden Tankerunfällen gab die Strandung der Exxon Valdez im Jahr 1989 den letzten Impuls zur Einführung von Doppelhüllen-Tankern. Die Vereinigten Staaten von Amerika beschlossen zunächst im Jahr 1990 den Oil Pollution Act (OPA 90), der Doppelhüllen für neue Öltankschiffe und nach Altersgrenzen auch für bestehende Schiffe vorgeschreibt. Die Internationale Seeschifffahrts-Organisation (IMO) beschloss daraufhin 1992 im Internationalen Übereinkommen zur Verhütung der Meeresverschmutzung durch Schiffe (MARPOL), dass weltweit alle Tanker ab einer bestimmten Größe, die ab Juli 1996 abgeliefert wurden, über eine Doppelhülle verfügen mussten.
Zitat von: Keelas am 14. März 2011, 17:08:34Und beim Golf von Mexiko wurden zig Maßnahmen gefordert was Ausfallventile, Verbot von Tiefseebohrungen (allgemein bzw. im Golf), etc. anging. In dem Fall wurde allerdings afaik bis auf mehr Sicherheit bei den Ventilen bisher wenig umgesetzt.Wie du angemerkt hat, ist aber da auch recht wenig passiert. Die Ölindustrie hat halt auch wie die Atomlobby eine treue Gefolgschaft.
Und beim Golf von Mexiko wurden zig Maßnahmen gefordert was Ausfallventile, Verbot von Tiefseebohrungen (allgemein bzw. im Golf), etc. anging. In dem Fall wurde allerdings afaik bis auf mehr Sicherheit bei den Ventilen bisher wenig umgesetzt.
Machst du das absichtlich? In exakt dem Artikel zwischen den beiden von dir zitierten Ausschnitten steht:Zitat von: WikipediaNach immer wieder eintretenden Tankerunfällen gab die Strandung der Exxon Valdez im Jahr 1989 den letzten Impuls zur Einführung von Doppelhüllen-Tankern. Die Vereinigten Staaten von Amerika beschlossen zunächst im Jahr 1990 den Oil Pollution Act (OPA 90), der Doppelhüllen für neue Öltankschiffe und nach Altersgrenzen auch für bestehende Schiffe vorgeschreibt. Die Internationale Seeschifffahrts-Organisation (IMO) beschloss daraufhin 1992 im Internationalen Übereinkommen zur Verhütung der Meeresverschmutzung durch Schiffe (MARPOL), dass weltweit alle Tanker ab einer bestimmten Größe, die ab Juli 1996 abgeliefert wurden, über eine Doppelhülle verfügen mussten.Den Ausschlag gab die Exxon Valdez. Ich bin mir relativ sicher dass der daraufhin folgende Beschluss (OPA 90) sich hauptsächlich auf die erhöhte Sicherheit (für die Umwelt) durch Doppelhüllen bezieht. Wie es zu deren Entwicklung kam, ist in dem Zusammenhang eigentlich irrelevant.
ZitatWie du angemerkt hat, ist aber da auch recht wenig passiert. Die Ölindustrie hat halt auch wie die Atomlobby eine treue Gefolgschaft.Das ist ein ganz anderes Problem. So wie ich das verstanden habe ging es hier ja eher um den Vorwurf der Doppelmoral, also dass im Falle von Kernkraft alles überhöht aufgebauscht wird bzw. im Vergleich übermäßig viele Verbote bzw. Sicherheitsmaßnahmen gefordert werden.Ich wollte nur anmerken dass diese Diskussionen und Forderungen in dem Stil sehr wohl auch bei anderen Katastrophen in Erscheinung treten. Dass dabei oft wenig herauskommt, hat halt leider Tradition...
Wie du angemerkt hat, ist aber da auch recht wenig passiert. Die Ölindustrie hat halt auch wie die Atomlobby eine treue Gefolgschaft.
Erstens, die Schlagzeile ist natürlich wieder genau so ein Klopper wie "Sofort abschalten". Einfach ohne Hirn und möglichst reißerisch.
Wann ist SPON denn zur BILD geworden?
Ich habe auch noch was anderes zu tun, Shadow. Klingt komisch, ist aber so. Und deine "Argumente", wie das zitierte kriege ich auch vom Stumpf. Was mich echt ankotzt ist, dass du hier einen auf erhaben machst, dann aber ständig mit Polemik kommst. Was WILLST du eigentlich?
Angesichts explodierender Reaktoren in Japan, inklusive austretender Radioaktivität und drohender oder schon eingetretener Kernschmelze für eine Weiterführung der Kernenergie bis zum Sankt Nimmerleinstag argumentieren?
Das Problem mit dem Atommüll siehst du immerhin auch, das ist ja schon mal was. Und bei Unfällen im benachbarten Ausland machen wir einfach die Grenzen dicht, oder? Spaltbares Material weiterzugeben verbieten wir einfach und gründen auch [Irgendwas] und belegen das mit heftigen Strafen.
Die Kernenergie gehört abgeschafft. Sie ist zu gefährlich und schlicht nicht kontrollierbar. Das geht natürlich nicht heute oder morgen und schon gar nicht wenn keine Alternativen zur Verfügung stehen. An diesen Alternativen muss gearbeitet werden. Und da sind die Milliarden besser aufgehoben als in deinem [Irgendwas] oder Aufräumen irgend eines Mists, der gebaut wurde á la Asse. Europa kann da den Vorreiter machen.
Zitat von: Shadowcaster am 14. März 2011, 17:49:19Erstens, die Schlagzeile ist natürlich wieder genau so ein Klopper wie "Sofort abschalten". Einfach ohne Hirn und möglichst reißerisch.Och, da gab's mehr Artikel zu dem Thema. Allerdings war das der erste, den google ausgespuckt hat. War gerade in Eile. Vielleicht ist Dir BR-Online lieber oder der SWR (2 Meldungen vor Japan). Das liest sich für mich nämlich alles ein bißchen wie: "Es wäre möglich, aber es will keiner so richtig".
Außerdem lässt mich mein Schaf nicht mehr ran
So mal von der Seitenlinie aus: Shadowcaster, Du warst in deinem ersten Posting nicht gerade zimperlich, komplett mit der "und keine Argumente von Greenpeace-Spinnern", und dann einfordern sachlich und nicht polemisch zu werden. Wald -> Hineinrufen -> Herausschallen. Das Konzept sollte wenn nicht bekannt, dann doch einigermaßen begreiflich sein.
Dazu muss ich leider sagen, daß ich mich dazu zu weit aus dem Fenster lehnen würde um das fachlich zu beurteilen. Ich habe geschrieben was ich mir vorstellen kann und müßte dazu erst weitere Quellen lesen.
Oh, wir haben Nachbarländer? Die werden sicherlich denken "Oh, Deutschland will keinen Atomstrom, also schalten wir unsere Kraftwerke auch ab", oder? Das ist ähnlich realistisch, wie eine 100% Unfallfreigarantie für AKWs zu fordern. Wie willst du das denn lösen?
Zitat von: Shadowcaster am 14. März 2011, 20:31:59Dazu muss ich leider sagen, daß ich mich dazu zu weit aus dem Fenster lehnen würde um das fachlich zu beurteilen. Ich habe geschrieben was ich mir vorstellen kann und müßte dazu erst weitere Quellen lesen.Joa, beurteilen kann ich das auch nicht. Ist mir auch nur zufällig eingefallen, als ich mal wieder gelesen hab, dass wir ohne AKWs anscheinend keinen Strom mehr haben.... ja... das war übertrieben
ZitatOh, wir haben Nachbarländer? Die werden sicherlich denken "Oh, Deutschland will keinen Atomstrom, also schalten wir unsere Kraftwerke auch ab", oder? Das ist ähnlich realistisch, wie eine 100% Unfallfreigarantie für AKWs zu fordern. Wie willst du das denn lösen?Das ist für mich ein Totschlagargument. Irgendeiner muss halt anfangen. Mit dem "aber die anderen machen da nicht mit"-Argument schiebt man die Verantwortung nur von sich weg und alles bleibt wie's ist.