Zitat von: LeGray am 20. Dezember 2007, 11:05:39die bisherige regelung nach bekanntwerden besagt inhalte zu löschen reicht vollkommen (auch wenn das eine grauzone ist, wenn man sich 3 monate auf "wusst ich nicht beruft" sollte das durchaus belangbar sein).Ist es wirklich ausreichend oder ist es nur bequem (und bisher so praktiziert worden)? das ist die Frage und ich tendiere dazu, dass man es gut sehen kann, dass es bei Kommentaren zu Blogs eben nicht ausreicht. Da kommt das was ich weiter oben mit dem Waffenvergleich meinte: das Internet ist mächtig und die Verbreitung von Informationen (und damit auch von falschen Informationen, Beleidigungen, etc.) ist schneller als sonst und die Reichweite ist höher als jede Zeitung. Daraus ergibt sie die Frage ob nicht gerade hier dann sogar strengere Richtlinien zu greifen haben (analog: je gefährlicher die Waffe, desto besser muss sie gesichert und verwahrt werden - damit meine ich nicht beschränkt oder überwacht!)?Wir alle nutzen das Internet und lieben es und schätzen die Schnelligkeit, Freiheit und Einfachheit an Dinge zu kommen. Aber nur weil es das erlaubt und es bisher so gehandhabt wurde - bis vor ein paar Jahren gab es keine Blogs und daher gab es das Problem noch nicht - heisst das nicht, dass es richtig ist. Es heisst auch nicht, nur weil es gewohnt ist, dass daraus dann ein Rechtsanspruch erwächst.Blogs, die Kommentare dazu und die Probleme sind erst jetzt aktuell geworden, da es erst jetzt entsprechende Resonanz gibt und damit das Thema relevant wird. So lange 10 Leute am Tag die 1000 Blogs die es gab besuchen ist eine Falschaussage nicht von wirklich schwerer Bedeutung in der Realität. Aber sobald 1 Mrd Leute die 1 Mio Blogs am Tag besuchen und die Vernetzung von Blogs damit erheblich an Einfluss gewinnt, wird eine Falschaussage in ihrem Gewicht deutlich zulegen. Sie wird relevant und ist in der Verbreitung nicht mehr zu kontrollieren.Es geht also um die potentielle Gefahr für Dritte die ein Blog bzw. ein Kommentar bedeuten kann. Ist diese Gefahr für die Würde des Menschen durch Kommentare so gegenwärtig und so unmittelbar drohend, dass es geboten ist der Gefahrentwicklung schon Einhalt zu gebieten bzw. eine Kontrollinstanz vorzuschalten in Form von einer Verantwortung des Veröffentlichers für den Inhalt? Ja, das kann man sehr gut so sehen, evt. muss man es sogar?Wer weiss wie schnell sich Dinge im Internet rumsprechen und wer weiss welche Auswirkungen falsche Aussagen haben können und wer weiss wie schwer Aussagen aller Art aus den Köpfen (oder gar von Seiten/Foren/usw. - praktisch unmöglich die Rücknahme einer einmal im Internet verbreiteten Falschmeldung zu verwirklichen) zu bringen sind, der kann mit ein wenig Fantasie nachvollziehen welches Gefahrenpotential hier liegt.Macht mal den Test und denkt euch was aus, was ihr nicht wollt was jemand über euch sagt und stellt euch vor, morgen wissen alle Freunde, Leute in der Stadt, Arbeitskollegen, Chef usw. davon? Evt. ging es um "Hans klaut Dinge aus dem Büro" und es hat dann Auswirkungen auf den Job. Selbst wenn es richtig gestellt wird - wer kann sagen ob das nicht im Hinterkopf des Chefs hängen bleibt und relevant wird, wenn es um Beförderungen geht und dieses ungute Gefühl beim Chef "evt. war doch was dran" den Ausschlag gibt? Evt. wird klar welches Potential das dann bei Aussagen über Firmen, Unternehmen, etc. hat.@MrPhoenix <- diesen Reflex hab ich von dir auch erwartet. Allerdings bleibt bestehen: nur weil das Internet es kann (direkt, schnell und ungefiltert) heisst es nicht, dass es auch erlaubt und richtig ist. Nur weil es von 150 Waffenbesitzern vier Idioten gibt die ihre Waffe geladen rumliegen lassen und ein Kind mit der Waffen jemanden umlegt müssen nun alle ihre Waffen wegsperren. Ist das deshalb falsch oder ist evt. die Gefahr von offen rumliegenden Waffen so groß, dass eine Regelung für alle geboten ist? Ein Bestrafung des Iditoen hilft dem Toten wenig - ein Wegsperren der Waffen hilft dagegen schon (bitte jetzt nicht Anfangen mit: aber in der Praxis sieht das anders aus, bla bla - das hat damit nichts zu tun, spätestens die Frage: wie sähe es aus wenn es nicht die Vorschrift gäbe entkräftet das dann).
die bisherige regelung nach bekanntwerden besagt inhalte zu löschen reicht vollkommen (auch wenn das eine grauzone ist, wenn man sich 3 monate auf "wusst ich nicht beruft" sollte das durchaus belangbar sein).
@MrPhoenix <- diesen Reflex hab ich von dir auch erwartet. Allerdings bleibt bestehen: nur weil das Internet es kann (direkt, schnell und ungefiltert) heisst es nicht, dass es auch erlaubt und richtig ist. Nur weil es von 150 Waffenbesitzern vier Idioten gibt die ihre Waffe geladen rumliegen lassen und ein Kind mit der Waffen jemanden umlegt müssen nun alle ihre Waffen wegsperren. Ist das deshalb falsch oder ist evt. die Gefahr von offen rumliegenden Waffen so groß, dass eine Regelung für alle geboten ist? Ein Bestrafung des Iditoen hilft dem Toten wenig - ein Wegsperren der Waffen hilft dagegen schon (bitte jetzt nicht Anfangen mit: aber in der Praxis sieht das anders aus, bla bla - das hat damit nichts zu tun, spätestens die Frage: wie sähe es aus wenn es nicht die Vorschrift gäbe entkräftet das dann).
ebenso könnte ich an jedem schwarzen brett, den angesprochenen litfasssäulen, veröffentlichungsaushängen der stadt etc pp. meine meinung anbringen, öffentlich und für jeden zugänglich. und kein denkender richter wird auf die idee kommen, zu verlangen, dass an jeder litfasssäule ein wachmann/moderator steht.
hat der blogger für seine artikel die verantwortung? na klar. hat er eine mitverantwortung für die kommentare? ja, selbstverständlich. sollte er belangt werden, weil er den anderen bürgern erlaubt, ihre meinnung auch dann abzugeben, wenn er gerade im urlaub ist, schläft oder auf klo? nein, zum henker.
eine solche vorabkontrolle schränkt das recht auf freie meinungsäußerung in der praxis dermaßen weit ein, dass gerade bei gesellschaftlich interessanten themen und/oder erfolreichen bloggern (onlinezeitschriften oder whatever) mit aktiver community praktisch ein verbot der diskussion entstünde.
und das nur, weil die chance bestünde, das irgendwer das medium zweckentfremdet. schöne freie demokratie. in dieser republik herrscht meinungsfreiheit.
kommentarfunktionen und foren sind in ihrer art denn auch weniger leserbriefe, sondern eher öffentliche podiumsdiskussionen in denen jeder hans meier anstatt still im publikum zu sitzen an jeder stelle mal aufs podium darf und seine meinung zum besten geben darf.
du kannst natürlich versuchen, das ganze mühsam in das juristische zeitungsleserbriefkonzept zu zwängen um dann die gleichen maßstäbe anzulegen, aber wenn dir neben den bestehenden gemeinsamkeiten nicht die eklatanten unterschiede auffallen bzw du diese in der bewertung unter den tisch fallen läßt, ist deine letztendliche einschätzung zwar nachzuvollziehen, wird der sache aber nicht gerecht.
das internet gibt (neben zig terrabyte an porn und unsinn) tatsächlich dem beschissenen volk wieder eine hör/lesbare stimme. dabei kommt extrem viel dummes raus und hin und wieder was beleidigendes. belangt den beleidiger und lass den rest frei quatschen und nehmt sie nicht in sippenhaft. wer an jeden hobbyblogger anforderungen wie an einen verlag stellt, schafft (man verzeihe mir die wirtschaftliche terminologie) markteintrittsschranken.
und alles andere läuft maximal am stammtisch ab. herzlichen glückwunsch.
wenn das durchgeht, müßte im übrigen zwingend das gleiche für foren gelten. denn wo du da nen echten unterschied zur kommentarfunktion eines blogs siehst, ist mir schleierhaft.
im übrigen, wenn jemand sagt, dass gesetze mit der zeit gehen müssen, fordert er nicht das internet als gesetzesfreien raum, also lass bitte diesen oberlehrerhaften unsinn weg. niemand hier will anarchie im internet, aber wenn eine private meinungsäußerung erst dann veröffentlicht wird, wenn fünf juristen genickt haben, ist die stimme des volkes gestorben.
private meinungsäußerung erst dann veröffentlicht wird
dann erzähl mir doch mal wo ein kind tot umfällt wenn ich einen blogkommentar schreibe daß bosch eine faschistoide, seelenlose konzernsau ist?
vielleicht solltest du angemessene vergleiche ziehen um zu angemessenen ergebnissen zu kommen, statt ein erschossenes kind mit verunglimpfung gleichzusetzen.
was ist das schlimmste was in einem blogkommentar stehen kann? "tötet alle judenschweine"? direktlinks auf scatplaybilder oder kinderpornos?
reicht die bloße eventuelle möglichkeit des missbrauchs in solchem ausmaß um zu rechtfertigen, den (internet)leuten den direkten, schnellen, ungefilterten und unzensierten meinungsaustausch wegzunehmen?
übrigens, allein schon die tatsache daß zwischen "professionellen" blogs mit x tausend hits im monat und hans hubers kartoffelbauernblog kein unterschied gemacht wird, ist doch ein trauriges zeugnis davon mit welch pauschalisierender realitätsferne gehandelt wird.
wenn ich scheisse unter die leute bringen will, krieg ich das auch so hin.
der witz an der ganzen sache ist allerdings, daß es sich hierbei nicht um kinderpornos oder sonstige totschlagargumente handelt. sondern um kritiken und persönliche, firmen und dergleichen mies darstellende meinungen.und die sollen verschwinden.schau dir mal den aufhänger an, worum sich alles dreht.
Vermische bitte nicht zwei Beispiele die nur einen Mechanismus verdeutlichen sollen und keinen direkten inhaltlichen Bezug haben.Dann nimm statt eines toten Kindes einfach eine kaputte Scheibe oder ein kaputtes Auto.
Denk bitte nicht so eindimensional und nur an Beleidigungen sondern auch an gezielte Falschaussagen, Falschdarstellungen usw. die einer Person oder einem Unternehmen mittel oder unmittelbar schaden können. Wenn in einer lokalen Zeitung in einem Leserbrief stehen würde, das Friseur XY gar nix kann und jeden Schnitt versemmelt (aber das nicht stimmt) dann wird das sicher Auswirkungen auf dessen Geschäft haben.
Das ist halt die Frage - Gibt es das Recht überhaupt? Wieder: ist etwas schon deshalb erlaubt nur weil es möglich ist oder bisher so verwendet wurde? Ist das Gefährdungspotential hoch genug um eine Einschränkung zu erzwingen?
Du merkst leider nicht, dass du unterscheiden muss zwischen zwei Dingen: Grundsatz (das ist es worum es hier geht) und Bemessung (wer muss wie weit was verantworten). Juristen unterscheiden immer in den kleinsten Schritten und daher ist erst einmal egal ob ein Blog groß oder klein ist, das spielt in der grunsätzlichen Frage überhaupt keine Rolle - wie weit reicht die Verantwortung. Wo es relevant wird ist wie tief die Verpflichtung reicht.
Ein kleiner Blogger wird kein Problem haben es zu handhaben, wenn er die 10 Kommentare im Monat durchliest und frei gibt. Auch wäre es nicht wirklich ein großer Schaden wenn mal was durchrutscht - es ließt ja keiner (geringe Außenwirkung). Ein großer Blogger dagegen hat ein Problem: 1. er hat viele Kommenar und 2. er wird viel gelesen. Dies heisst er müsste viel Arbeit reinstecken um die Kommentare zu sichten, auf der anderern Seite hat er viel Verantwortung da viele die Kommentare lesen werden.
Er steckt also in einer Zwickmühle und da kommt dann das Instrument der Verhältnismäßigkeit ins Spiel. Ab wann wird ein Aufwand unverhältnismäßig - bei 1000 Kommenaren pro Tag könnte man (nur als Beispiel) eine Grenze ziehen. Aber - und das ist wichtig - erlaubt das schon dann die "Freikarte" zu vergeben oder gibt es einen Faktor der evt. das einschränkt? Und das könnte einfach auch wieder das Gefährdungspotential sein weil sein Blog so viel gelesenwird.
Das ist nicht die Frage MrPhoenix - man kann alles hinbekommen, es ist nur eine Frage des Aufwandes. Das Argument ist hinreichend lächerlich.
Es geht hier um die allgemeine Frage: Trägt jemand der ein Blog hat für die Kommentare die Verantwortung - ja oder nein. Letzten Endes propagandierst du etwas, dass eigentlich nicht sein kann und zwar, dass man seine Macht (Blog) gebauchen darf ohne die Verantwortung dafür zu tragen. Informationen und Aussagen sind Waffen, da stimmen wir alle überein. Eine falsche Information oder Aussage kann nicht nur einzelne Personen zum weinnen bringen sondern auch weitreichende Konsequenzen haben. Es geht hier darum wer für die Verbreitung von Informationen die Verantwortung übernimmt - und da muss ich sagen, wer ein Blog führt und anderen die Möglichkeit gibt sich zu äußern, der hat diese Verantwortung und muss dafür Sorge tragen, dass damit nichts falsches passiert.
auch hier fehlt das maß. wir haben hier tatsächlich eine art 300-revival, kann das sein?die bloße möglichkeit ergibt noch lange nicht den fakt. informationen und aussagen können waffen sein, aber manchmal sollte man die kirche auch im dorf lassen. wir sind in keinem spionageroman des kalten krieges.grossangelegte diffamierungsaktionen gibt es, aber die werden nicht von albert und detlef in webblogs geführt.du kannst die gefährdungsmechanik von webblogs mit kernkraftwerken vergleichen, aber ich kann kars aber auch mit adolf hitler vergleichen.die mechaniken sind dieselben, der vergleich wird deshalb nicht weniger hinken. und bei einem von beiden greift godwin. warum wohl?das problem mit vergleichen ist, daß sie immer auch den kontext mit ins thema ziehen. bei adolf hitler den holocaust. ist das angemessen gegenüber kars wegen lächerlichkeiten wie 'nem ban?nein. sogar weit darüber hinaus.ist der vergleich zwischen der kommentarfunktion eines webblogs mit der geäußerten, negativen meinung von einigen internetusern und einem potentiellen tschernobyl angemessen?auch nicht.und um eine gefährdung auf reaktorniveau auf basis von information und aussage zu erreichen, wirst du bedeutend mehr brauchen.
Informationen sind in der heutigen Zeit einfach mächtige Waffen - oder sagen wir lieber Werkzeuge bzw. Mittel. Nehmen wir die Beispiele von Newslettern, Forenbeiträgen und Blogbeiträgen die sich um Investments oder Fonds drehen.Nehmen wir an jemand hat ein Blog zu Fonds und schreibt dort regelmäßig über Fonds. Es ist sehr gut besucht und hat damit durchaus auch evt. einen guten Ruf und damit eine Wirkung. Nun schreiben auf einmal in einem Kommentar mehrere Leute über einen Fonds oder Fondmanager, dass dieser überbewertet sei oder unfähig usw. was aber nicht stimmt. Evt. wurde vorher der Fond im Blog sogar besprochen. Einige die den Blog und die Kommentare lesen bekommen Panik und verkaufen Anteile und auf einmal sehen weitere, dass der Wert sinkt und stoßen auch ab. Am Ende verlieren eine Menge Leute Geld obwohl alles nur eine Falschmeldung war.Das kann in wenigen Stunden oder Tagen geschehen und dummerweise war der Blogger im Urlaub und konnte nix machen gegen den Kommentar. Kann der Blogger dann sagen "Ich hab nix gesagt und dass ihr vertraut was bei mir sonst noch im Blog oder den Kommentaren steht ist mir doch egal!"? Immerhin waren die Kommentare auf seiner Seite und wurden von ihm zwar nicht bestärkt aber auch nicht gelöscht oder abgeschwächt. Für einen Leser muss es also so aussehen als ob der Blogger die Aussagen zumindest billigt und da sie ihm bisher vertrauten müssen sie auch darauf vertrauen drüfen.
mechaniken findet man immer überall. was meinst du, wieso nazis, das dritte reich, kindesmissbrauch und co so beliebt sind?es gibt schon einen grund, weshalb godwin's law existiert.dennoch fehlt jedesmal ganz enorm die angemessenheit.hm. sekunde, déjà vu... hatten wir sowas nicht schonmal beim 300-thread?
zweifellos. aber der unterschied zwischen gezielter falschaussage mit der intention zur geschäftsschädigung und einer schlichten, verbreiteten meinung ist sehr dünn. und wird durch die aktuellen entscheidungen der gerichte nicht berücksichtigt.können sie auch gar nicht. sowas zu differenzieren ist sehr schwer.
tut mir leid, aber ich sehe im "boschbohrmaschinen sind scheisse, kauft die nicht"-kommentar im heimwerkerblog kein ausreichendes gefährdungspotential um den leuten das unterhalten zu verbieten unmöglich zu machen.
eine realitätsferne orientierung der juristen. dein gefährdungspotential ist direkt abhängig von der masse potentiell erreichter leute. ob ich 1.500 hits oder 23 habe, macht da allen unterschied der welt.
korrekt. in beiden fällen wird eine flüssige unterhaltung der user unmöglich gemacht, in letzterem falle sogar die bloße meinungsbekundung. und zwar indirekt, indem man dem betreiber die unlösbare aufgabe stellt, alles durchzusortieren.
die bloße möglichkeit ergibt noch lange nicht den fakt. informationen und aussagen können waffen sein, aber manchmal sollte man die kirche auch im dorf lassen. wir sind in keinem spionageroman des kalten krieges.grossangelegte diffamierungsaktionen gibt es, aber die werden nicht von albert und detlef in webblogs geführt.
ist der vergleich zwischen der kommentarfunktion eines webblogs mit der geäußerten, negativen meinung von einigen internetusern und einem potentiellen tschernobyl angemessen?
Um hier in dein Einzelbeispiel einzugehen: doch das kann man vergleichen, wenn man es aus der Position des Betroffenen sieht. Wenn der Betroffene z.B. schlecht gemacht, für schwul erklärt, als Pedophiler dargestellt wird und das in Kommentaren zu Blogs die seine Freunde, Kollegen, Chef, Nachbarn, etc. lesen und er deshalb in private Schwierigkeiten gerät (Job weg, Verprügelt von schwulenfeindlichen Menschen, muss umziehen, weil er beschuldigt wird ein Kind "komisch" angesehen zu haben und jeden Tage Leute vor seiner Tür stehen mit "Kinderficker"-Schildern, etc.) dann ist das sein persönlicher GAU - sein persönliches Tschernobyl.
ja und nein. Gerichte denken anders. Normalerweise wird Fall x nach Gesetz x behandelt und eventuell schaut sich Gericht x noch an, was Gericht y zu Fall x entschieden hat. Im Falle des Internet haben wir den Fall x zu dem es kein Gesetz x gibt. also nimmt man sich Gesetz Z und versucht das auf Fall x anzuwenden.
Hier ist die Politik einfach extrem in der Pflicht endlich passende gesetzliche Reglungen zu schaffen, damit die Gerichte endlich passendes Werkzeug in die Hand bekommen
und keine Haarsträubenden Vergleiche zu Kernkraftwerken und redaktionellen Inhalten ziehen muß.
Wenn ein Fond/Aktie und Co. abstürzt wegen eines Webblogs, ne halt wegen des Kommentars zu einem Artikel auf einem Webblog, nicht verwechseln mit dem Blogger an sich oder dessen Meinung, dann stürzt er vollkommen zurecht ein.
Es geht um Vertrauen ...
wenn sowas passiert, wird jeder seriöse blogger den comment streichen und eine gegendarstellung schreiben.
wie schon die gesamte zeit holst du ein extrem unwahrscheinliches beispiel heraus, malst die extremsten folgen aus und läßt selbst die simpelsten gegenargumente aus der betrachtung heraus.
mit so einer politik der vermeidung des unwahrscheinlichen kriegst du alles verboten. nebenbei ist sie völlig hirnrissig