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[MrPhoenix]

es ist weder logisch noch fair.

Ist der Blogger damit verantwortlich für den Inhalt des Kommentars -> nein

gesunder menschenverstand > jura. nur sind die hirnkrüppel in den gerichtssälen leider an den längeren hebeln.

[Hurz]

es ist weder logisch noch fair.

Eigentlich schon, aber es ist halt nicht auf dem direkten Weg zum Ergebnis sondern auf Umwegen. Fair ist es schon, da nur durch die Umwege jede Besonderheit eines Falles Berücksichtigung finden kann.

Ist der Blogger damit verantwortlich für den Inhalt des Kommentars -> nein

gesunder menschenverstand > jura. nur sind die hirnkrüppel in den gerichtssälen leider an den längeren hebeln.

Wieder: der gesunde Menschenverstand und Jura kommen vermutlich zum gleichen Ergebnis, aber - und das ist wichtig - auf unterschiedlichen Wegen. Und der juristische Weg - der längere Weg - ist der, der es erlaubt qualifizierte und auf Grundsätzen basierende Unterscheidungen zu treffen. Und diese Grundsätze schaffen das, was wir Rechtssicherheit nennen (etwas, das in den USA z.B. mit dem case-law nicht herrscht) und was wichtiger Teil des Rechstlebens bei uns ist. Egal was du tust, du weisst was dich erwartet und nach was du bemessen wirst.

[Estefan]

Der Fall: Ein Typ trägt anonym was auf einem Blog ein, spät nachts.

Der Blogbetreiber wird dafür verantwortlich gemacht.

Aber "schuld" ist letzlich doch der anonyme Poster.

Für die Verbreitung von (möglichen) Verleumdungen und Lügen muß ein Verantwortlicher ermittelt werden können, das kann ich nachvollziehen.

Aber muss es der Blogger sein?

Es könnte doch auch Folgendes möglich sein:
a.) Der Blogger deaktiviert die Möglichkeit, anonyme Kommentare zu posten, und lässt nur noch Leute posten, die ihren realen Namen und Adresse angeben, und die stehn auch für das Zeug gerade, das sie schreiben.
Müsste halt nur noch Regelungen geben, die das rechtlich möglich machen.
Geben die User falsche Kontaktdaten an, könnte man sie dafür auch belangen. (Wie man sie schnappt, ist eine Aufgabe für einen technisch versierten Menschen und nicht des Gesetzgebers.)

(oder b.) Man lässt alles wie bisher, die User posten weiter fröhlich mit Pseudonymen oder anonym drauf los und werden nicht belangt, egal wie viele Blogger/Forenbetreiber usw sie dafür vor den Kadi bringen.)

[Hurz]

Der Fall: Ein Typ trägt anonym was auf einem Blog ein, spät nachts.

Der Blogbetreiber wird dafür verantwortlich gemacht.

Aber "schuld" ist letzlich doch der anonyme Poster.

Für die Verbreitung von (möglichen) Verleumdungen und Lügen muß ein Verantwortlicher ermittelt werden können, das kann ich nachvollziehen.

Aber muss es der Blogger sein?

Natürlich ist primär immer der Verfasser verantwortlich und es geht natürlich nicht darum die alleinige Verantwortung dem Blogger aufzulasten. Es geht in der Praxis um eine Mit- oder Teilverantwortung und natürlich ist es weiterhin im Rahmen des möglichen, dass der Blogger, wiederrum einen Teil der ihm auferlegten Schuld (sofern man von Schuld reden mag) im Regress auf den Verfasser abwälzt.

Aber so wie ein Autohalter auf Grund der Gewährleistung sich nie wird ganz aus der Verantwortung nehmen können bleibt ein Teil immer bei ihm mit hängen. Je mehr er getan hat um einen Schaden zu vermeiden desto weniger wird er im Schadensfall auch belangt werden können. In der Praxis kann das sogar auf faktisch 0 zurück gehen da der Halter den Teil der Schuld den er tragen muss nachträglich (aber im Verhältnis Halter <-> Verursacher nicht mit Wirkung auf Geschädigter <-> Halter) zu 100% auf den Verursacher abwälzen kann. Es könnte so aussehen: Geschädigter bekommt das Geld vom Halter bzw. dessen Versicherung und der Halter kann den Teil (eben bis zu 100%) der nicht seiner Schuld entspricht dann vom Verursacher zurückbekommen. Zum Schutz des Geschädigten aber - damit der keinesfalls leer ausgeht und immer einen hat der Zahlen muss - hat das keine Wirkung auf die Ansprüche des Geschädigten gegen den Halter (sprich hol dir 10% von mir und 90% vom Verursacher).

Es könnte doch auch Folgendes möglich sein:
a.) Der Blogger deaktiviert die Möglichkeit, anonyme Kommentare zu posten, und lässt nur noch Leute posten, die ihren realen Namen und Adresse angeben, und die stehn auch für das Zeug gerade, das sie schreiben.
Müsste halt nur noch Regelungen geben, die das rechtlich möglich machen.
Geben die User falsche Kontaktdaten an, könnte man sie dafür auch belangen. (Wie man sie schnappt, ist eine Aufgabe für einen technisch versierten Menschen und nicht des Gesetzgebers.)

(oder b.) Man lässt alles wie bisher, die User posten weiter fröhlich mit Pseudonymen oder anonym drauf los und werden nicht belangt, egal wie viele Blogger/Forenbetreiber usw sie dafür vor den Kadi bringen.)

Das sind nicht Fragen des Grunsatzes sondern Fragen: wie wird es in der Praxis gehandhabt werden. Da gibt es so viel Varianten, da will ich mir gar nicht ausmahlen was da für Tretminen lauern mögen.

[X]

Hast du gegen ende des Jahres noch so viele Buchstaben übrig die verbraucht werden müssen oder warum so viel Text in jedem deiner Postings?

[Hurz]

Hast du gegen ende des Jahres noch so viele Buchstaben übrig die verbraucht werden müssen oder warum so viel Text in jedem deiner Postings?

Reiner Anfall von Schreibwahn, Mitteilungsdrang und Plapperwut. Medikamente regelmäßig nehmen hat wohl doch einen Sinn