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Autor Thema: Mass Effect 3  (Gelesen 34224 mal)

tombs

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Re: Mass Effect 3
« Antwort #105 am: 22. März 2012, 22:59:25 »
Zitat
If computer games are art than I fully endorse the author of the artwork to have a statement about what they believe should happen. Just as J.K. Rowling can end her books and say that is the end of Harry Potter. I don't think she should be forced to make another one.
Paul Barnett (Quelle)

Ist eine Ansicht, die ich zumindest nachvollziehen kann.

ich glaube, die manager von ea wären beleidigt, wenn man ihre money-making-systems mit schnöder kunst vergleicht

Baumstumpf

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Re: Mass Effect 3
« Antwort #106 am: 22. März 2012, 23:05:27 »
kunst ist es nicht wirklich, da sie das ende von deus ex raubkopiert haben. insofern also kein problem :)

Necrowizard

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Re: Mass Effect 3
« Antwort #107 am: 22. März 2012, 23:59:57 »
kunst ist es nicht wirklich, da sie das ende von deus ex raubkopiert haben. insofern also kein problem :)

Kopieren und Kunst steht aber absolut nicht im Gegensatz. Die Kopiererei hat es sogar zu einer Ausdrucksform mit eigener Bezeichnung geschafft.
Allerdings muss man auch Michael Bay Filme als Kunst gelten lassen, wenn man Titeln wie Mass Effect dieses Privileg zuspricht. :P

Baumstumpf

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Re: Mass Effect 3
« Antwort #108 am: 23. März 2012, 11:41:38 »
kopieren ist meiner meinung nach nur dann kunst, wenn es als basis für etwas neues dient.

Baumstumpf

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Re: Mass Effect 3
« Antwort #109 am: 24. März 2012, 01:09:03 »

EdHunter

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Re: Mass Effect 3
« Antwort #110 am: 24. März 2012, 10:22:28 »
kunst ist es nicht wirklich, da sie das ende von deus ex raubkopiert haben.

Im TGS Podcast gab's da letzte Woche eine nette Diskussion, weil das Ende ja tatsächlich immer mit dem von Deus Ex verglichen wurde. Das stimmt aber nur halb - bei DXHR ist das Ende halt noch einigermaßen ok, weil man die ganze Zeit allein unterwegs ist und das Ende dann eben nur die Story für diesen einen Charakter abschließt. Da stören dann auch "offene Enden" nicht so sehr.

Im Gegensatz dazu ist Shephard bei ME halt doch nur ein Werkzeug dazu, um mit den wirklich interessanten anderen Charakteren zu interagieren. Das komplette Team wächst dem Spieler ja über die Serie hinweg ans Herz. Und wenn man dann am Ende nicht erfährt, was mit denen allen passiert, dann ist das eben deutlich frustrierender, als bei DXHR.

Fand ich ebenfalls recht interessant.
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Baumstumpf

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Re: Mass Effect 3
« Antwort #111 am: 24. März 2012, 14:58:12 »
sehe ich auch so. das ist einer der gründe, warum so ein ende bei deus ex hr passent war, bei mass effec 3 hingegen völlig deplatziert wirkt.

Übelwind

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Re: Mass Effect 3
« Antwort #112 am: 26. März 2012, 19:04:49 »
.....am Ende bin ich nur ich selbst.

Pip

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Re: Mass Effect 3
« Antwort #113 am: 26. März 2012, 19:09:07 »
Zitat
If computer games are art than I fully endorse the author of the artwork to have a statement about what they believe should happen. Just as J.K. Rowling can end her books and say that is the end of Harry Potter. I don't think she should be forced to make another one.
Paul Barnett (Quelle)

Ist eine Ansicht, die ich zumindest nachvollziehen kann.

Das Argument zieht nicht. Es handelt sich bei Mass Effect ja nicht um eine feststehende Geschichte die nur auf diese eine Art erzählt wird, wie zum Beispiel Prince of Persia, Gears of War, Monkey Island etc. Somit ist das Argument Kunst schwachsinnig, denn es ist keine Kunst im klassischen Sinne mit einer fixen Aussage oder eine betrachterabhängigen. Das Kunststück in Mass Effect sollte ja eigentlich in der Entscheidungsfreiheit und der Entwicklung seiner eigenen Geschichte betstehen, womit es im übrigen auch immer beworben wurde. Verständlicherweise muss das alles in einem größeren Rahmen ablaufen, weil eine wirklich einzigartige Erfahrung in einem derart aufwendigen Produkt nicht möglich ist. Dieser größere Rahmen gibt dem Schreiberling allerdings nicht das Recht auf "sein Kunstwerk" respektive "sein Ende" zu bestehen. Er kann natürlich seine Vision vom Geschichtsverlauf mit einbauen, aber nur als eine Alternative von vielen, muss aber auch allen anderen Entscheidungssträngen wenigstens oberflächlich gerecht werden. Man hätte also konsquent den Action-Modus von Mass Effect 3 auch in Teil 1 und 2 einbauen müssen, um auf seine künsterliche Integrität zu pochen, hat man aber nicht.
Um es mal ganz drastisch darzulegen, ich persönlich habe bei Mass Effect 2 das Ende gewählt bei dem nur Joker und EDI überleben, den Speicherstand kann man in Teil 3 aber überhaupt nicht benutzen, weil man sich bei Bioware eben nicht für die künsterliche Aussage interessiert, sondern nur um die Einnahmen. Somit ist Teil auch nur das was 2 schon war, modular zusammengesetzter Schrott, in dem die eigenen Handlungen fast konsquenzenlos bleiben oder maximal zweigleisig abgearbeitet werden, aber auch hier bereits nach der zweiten Stufe beendet sind.
Abschließend sei gesagt, dass bereits Wing Commander 3 mehr Entscheidungsmöglichkeiten mit realen Konsequenzen hatte als alle Mass Effect Teile und DLC's zusammen und das Spiele wie GTA IV, in dem nur zwei wichtige Entscheidungen vorkamen, mehr Gehalt hatten
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EdHunter

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Re: Mass Effect 3
« Antwort #114 am: 26. März 2012, 20:41:36 »
Das Argument zieht nicht. Es handelt sich bei Mass Effect ja nicht um eine feststehende Geschichte die nur auf diese eine Art erzählt wird, wie zum Beispiel Prince of Persia, Gears of War, Monkey Island etc.
(...)
Somit ist Teil auch nur das was 2 schon war, modular zusammengesetzter Schrott, in dem die eigenen Handlungen fast konsquenzenlos bleiben
Also ist es doch eine feststehende Geschichte? Die Entscheidungsmöglichkeiten sind ja nur aufgesetzt und haben keine "realen Konsequenzen" wie in Wing Commander 3?

Man darf das Statement auch nicht überbewerten. Das heißt ja nicht, dass man sich über ein "schlechtes" Ende (lies: "ein Ende, dass einem Spieler persönlich nicht gefällt") ärgern darf oder dass man das gewählte Ende gut finden muss. Das heißt nur, dass es ziemlich weit her geholt ist, wenn Spieler jetzt behaupten, sie hätten ein "Recht" auf ein anderes Ende.
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Sky

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Re: Mass Effect 3
« Antwort #115 am: 26. März 2012, 20:48:03 »
Das Argument zieht nicht. Es handelt sich bei Mass Effect ja nicht um eine feststehende Geschichte die nur auf diese eine Art erzählt wird, wie zum Beispiel Prince of Persia, Gears of War, Monkey Island etc.
(...)
Somit ist Teil auch nur das was 2 schon war, modular zusammengesetzter Schrott, in dem die eigenen Handlungen fast konsquenzenlos bleiben
Also ist es doch eine feststehende Geschichte? Die Entscheidungsmöglichkeiten sind ja nur aufgesetzt und haben keine "realen Konsequenzen" wie in Wing Commander 3?

Man darf das Statement auch nicht überbewerten. Das heißt ja nicht, dass man sich über ein "schlechtes" Ende (lies: "ein Ende, dass einem Spieler persönlich nicht gefällt") ärgern darf oder dass man das gewählte Ende gut finden muss. Das heißt nur, dass es ziemlich weit her geholt ist, wenn Spieler jetzt behaupten, sie hätten ein "Recht" auf ein anderes Ende.

Hab ich auch noch nie gehört. Die sollen mal ihr eigenes Spiel programmieren anstatt jetzt diesen "Community is IMPORTANT" Schwachsinn so zu übertreiben.
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abye

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Re: Mass Effect 3
« Antwort #116 am: 26. März 2012, 20:50:19 »
Naja, die geben ja vom letzten Buch ja auch eine neue version raus..........  :lol:

Ich finde gut daß über das schlechte Ende geschimpft, aber irgendwie nimmt es doch seltsame Züge an. Ob Fallout3: Broken Steel der Grund ist ?

Pip

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Re: Mass Effect 3
« Antwort #117 am: 26. März 2012, 21:44:19 »
Also ist es doch eine feststehende Geschichte? Die Entscheidungsmöglichkeiten sind ja nur aufgesetzt und haben keine "realen Konsequenzen" wie in Wing Commander 3?

Man darf das Statement auch nicht überbewerten. Das heißt ja nicht, dass man sich über ein "schlechtes" Ende (lies: "ein Ende, dass einem Spieler persönlich nicht gefällt") ärgern darf oder dass man das gewählte Ende gut finden muss. Das heißt nur, dass es ziemlich weit her geholt ist, wenn Spieler jetzt behaupten, sie hätten ein "Recht" auf ein anderes Ende.

Ersters ist nur mein persönliches Empfinden von den ersten beiden Mass Effect Teilen, was ja aber nichts daran ändert das Bioware es immer mit freier Entscheidungen, seine eigene Geschichte schreiben etc pp vermarktet hat und ich stelle hier halt nur mal die Diskrepanz dar zwischen dem was beworben wurde und wie ich es empfinde und in der Beziehung ist es nicht neu oder bahnbrechend, denn das was es abgeliefert hat gab es schon vor über einem Jahrzehnt, wobei es damals auch besser umgesetzt war.
Zum Zweiten, doch die Spieler haben ein Recht auf ein anderes Ende, sie haben sogar das Recht auf dutzende Enden, denn das wollte Mass Effect ja anders machen. Entscheidungen treffen die über drei Spiele den Verlauf der Geschichte verändern, jeder sollte seinen eigenen Shepard mit eigener Vita haben, aber diese Entscheidungen haben fast gar keinen Einfluss auf das Ende und niemand spricht den Autoren ab auch ihr Ende mit einzubauen, aber eben nur als eines von vielen, denn sonst hätte man sich den RPG-Modus auch verkneifen können und hätte Gears of War in Space auf die Verpackung gedruckt.
Gehen wir es mal an ein paar Details durch. Rachni, Rasse mit schneller Verbreitungsrate, kann man in Teil 1 retten oder töten. Einzige Konsequenz in Teil 2, man trifft eine ferngesteuerte Asari. In Teil 3 taucht die Königin als Gefangene der Reaper auf, befreien oder töten. Man wiederholt nur die Ausgangslage von Teil 1 und negiert gleichzeitig alle Konsquenzen von vorher.
Oder nimm das Selbstmordende von Teil 2, soweit ich weiß kann man den Spielstand nicht verwenden. Aber was spricht gegen Joker als neuen Hauptcharakter oder einem Avatar von EDI?
Die Geth zum Beispiel, eine synthetische Rasse die sich beliebig reproduzieren kann und 100% ihrer Bevölkerung für den Kriegsdienst einteilen kann. Sollten irgendwie die Antagonisten in Teil 1 sein, aber so richtig fühlen sie sich nicht wie der echte Feind an, was auch daran liegt das man kein klares Feindbild identifizieren kann. In Teil 2 auch nur eine Statistenrolle, hin und wieder mal Gegner, aber auch nur damit es zwischen den ganzen Biologischen nicht zu eintönig wird. Das Geschichtsmodul mit Tali und Legion hat auch kaum Einfluss auf Teil 3, denn die gesamte Ausgangslage der beiden Fraktionen wird zwischen 2 und 3 neu definiert und alle Entscheidungen von Shepard damit negiert. Wozu das Ganze, wenn der Schreiberling eh macht was er denkt und mich vor vollendete Tatsachen stellt?
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EdHunter

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Re: Mass Effect 3
« Antwort #118 am: 26. März 2012, 21:56:31 »
Ersters ist nur mein persönliches Empfinden von den ersten beiden Mass Effect Teilen, was ja aber nichts daran ändert das Bioware es immer mit freier Entscheidungen, seine eigene Geschichte schreiben etc pp vermarktet hat und ich stelle hier halt nur mal die Diskrepanz dar zwischen dem was beworben wurde und wie ich es empfinde und in der Beziehung ist es nicht neu oder bahnbrechend, denn das was es abgeliefert hat gab es schon vor über einem Jahrzehnt, wobei es damals auch besser umgesetzt war.
Kein Widerspruch. Klar, ME ist kein Witcher 2. Es gab da sogar mal ein schönes Schaubild: Man hat zwar innerhalb der Reihe ein paar Entscheidungsmöglichkeiten, aber am Ende führt alles zusammen. (aka "The illusion of choice"). Dass es schlecht präsentiert wäre... puh... äh... wie gesagt: ME3 hab ich (noch) nicht gespielt, aber die ersten 2 Teile fand ich riesig. Mit der Betonung auf "ich".

Aber egal, ob's einem dann im Nachhinein gefällt oder nicht - solange das Spiel technisch einwandfrei funktioniert, hat man kein Anrecht auf irgendwas. Es gibt Spiele, die mir gefallen und es gibt Spiele, die mir nicht gefallen. Deswegen kann ich aber noch lange nicht fordern, dass letztere (im Nachhinein!) neu designed oder abgeändert werden. Das Produkt ist da, es funktioniert, kauf es oder lass es. Das Ende von RAGE fand ich auch scheiße - deal with it. Deswegen fand ich den Vergleich mit Buch und Film sehr passend. Wenn mir da was nicht gefällt, schreibt das auch keiner neu.
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Pip

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Re: Mass Effect 3
« Antwort #119 am: 27. März 2012, 00:09:32 »
Du redest ein wenig an dem vorbei was ich meine. Klar gibt Spiele, Filme, Bücher was auch immer deren Verlauf und Ende einem nicht gefallen, aber die geben auch nicht vor etwas anderes zu sein. Wenn ich "Das Lied von Eis und Feuer" aufschlage weiß ich das ich die Geschichte präsentiert kriege, die der Autor erdacht hat. Allerdings ohne mich und meine Entscheidungen zu berücksichtigen, denn er hat keine Umfragen gemacht wie denn nun dieser oder jener Charakter sich entwickeln soll. Also liest man es stellt fest, hey langweilige, vorhersehbare Geschichte, alle interessanten Punkte werden ignoriert, nur als Deus ex machina eingebaut oder in der kindischen Blutgier und Kontrahaltung des Autors erstickt. Ergebnis daraus ist man legt es nach zwei Büchern auf Eis oder ins Feuer. Kein Ding, Geschichten müssen mir nicht gefallen, werden dann aber auch nicht gekauft.
Bei Rage kenn ich das Ende nicht, aber es ist nur ein billiger Railroadshooter mit miserabler KI, desen einzige Entscheidungsmöglichkeit darin besteht sich eine von drei Rüstungen auszusuchen, es gibt allerdings auch nicht vor mehr zu sein, wenn man mal von den Grafikbehauptungen absieht. Damit hab ich auch kein Problem.
Jedoch brüstet sich Mass Effect ja seit jeher mit Aussagen wie: "Experience the beginning, middle, and end of an emotional story unlike any other, where the decisions you make completely shape your experience and outcome."
Dieser und ähnlichen Aussagen wird aber nunmal mit einem derartigen Ende gewaltig in den A.... gef.... und Kommentare a la "work of art...respect the author... making a statement" machen die Schöpfer des Ganzen nur lächerlich.
Wenn ich nur Action sehen will schau ich mir G.I. Joe an, denn das wirbt damit, und nicht Winter's Bone und genauso ist es mit Mass Effect. Ich wollte Entscheidungsfähigkeit, das Kreiieren einer eigenen Identität und das Beeinflußen der ganzen imaginären Welt, eben jene Punkte mit denen geworben wurde. Schon nach dem ersten Teil war aber abzusehen, das packen die nicht. Der Actionanteil war belanglos und ohne Aufregung, der Taktikaspekt nach Eden Prime nicht mehr gegeben, die Charakterentwicklung irgendwo auf dem Niveau eines JRPG und die Geschichte entwickelt sich unablässig und vor allem ohne Not in die gleichen, langweiligen, vorhersehbaren, "epischen" Bahnen von "Evil entity behind it all". Nun hat man den Entwicklern etwas Kredit gegeben und sagte sich: erster Teil einer Trilogie, mussten das Universum erstmal vorstellen, mal schauen was die Zukunft bringt und wie sich die Entscheidungen auswirken.
Was kam war Teil 2, der zumindest ansatzweise eigenständige Actionverschnitt wurde entsorgt und durch eine Kopie von Gears of War ersetzt. Wobei man sagen sollte, auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad war es wenigstens etwas herausfordernd, nicht etwa weil er gut gemacht war, sondern weil man nichts ausgehalten hat, aber hey inzwischen ist man ja froh wenn man im Ladebildschirm keine Tipps bekommt wie man den Endgegner zu besiegen hat. Der Taktikanteil war wiederrum nur oberflächlich, man hätte auch jeden Kampf solo spielen können ohne einen Unterschied zu bemerken. Charakterentwicklung beschränkte sich darauf ob man mit Crewmitglied xy ins Bett wollte oder nicht. Gab es überhaupt mal großartig Interaktion der Mitglieder untereinander? Die Hauptgeschichte waren was? Sechs Missionen oder so? Die waren dann nicht mal besonders umfangreich, sondern größtenteils Geballer statt Inhalt. Alle anderen Aufgaben waren entweder belanglos oder halt die modularen Geschichten der Crewmitglieder, wobei deren Einfluß sich nur auf ein paar Wahlmöglichkeiten bei der Selbstmordmission auswirkten, aber auf alles andere keinen Einfluß nahmen. Deren Qualität schwankte auch zwischen "Ernsthaft jetzt?" (Zaed) und "Ganz nette Idee."(Legion). Alles in allem nichts was heraus stach oder einen emotional in den Bann schlug oder wenigstens mal für ein Schmunzeln sorgte.
Um mal wieder auf den Ausgangspunkt zu kommen. Mass Effect verspricht viel, hält nichts und dann wundern sich die Entwickler wenn sie in einem massiven Shitstorm stehen. Denn Mass Effect wollte kein Harry Potter sein, kein Darksiders und auch kein Inception. Es sollte eine interaktive Geschichte sein, deren Verlauf und Ausgang einzig und allein vom Spieler bestimmt wird, bei der man nicht verdammt ist nur passiv zuzuschauen oder nur die schmutzige Arbeit (sprich das Geballer) zu erledigen. Dazu ein Prise Action und etwas Charakteranpassung um dem eigenen Spielstil nachzukommen.
Natürlich ist es nicht strafbar sein Produkt falsch zu bewerben und sind wir ehrlich, den Grad an Freiheit den das Spiel verspricht kann niemand erfüllen und die Erfahrung hat mich ja zum Glück davon abgehalten für den dritten Teil Geld auszugeben. Dennoch haben die Spieler das Recht auf eben diese Ungereimtheiten zwischen Werbung und Realität hinzuweisen und sie haben auch das Recht Änderungen zu verlangen. Ob EA/Bioware dem nach kommt ist ihre Sache, aber sie mögen sich bitte nicht wundern wenn ihr Handeln oder Nichthandeln Konsequenzen hat. In Anbetracht der allgemeinen Spielermentalität wird das sehr wahrscheinlich keine Auswirkungen haben, aber ich muss ja nur mein eigenes Handeln konsequent durchziehen.
« Letzte Änderung: 27. März 2012, 00:34:16 von Pip »
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