Miszellen-Diskussion: Veggie oder nicht?

[EdHunter]

Und was passierte jetzt letzten Freitag?  

 Die Antwort:
http://skeltem.wordpress.com/2010/12/21/und-meine-frau-mich-vor-dem-verungern-rettete/

1. Teil:
http://skeltem.wordpress.com/2010/12/17/wie-ich-vegetarier-wurde/

[Skeltem]

Nächste Miszelle abwarten

[Tholld]

Und was passierte jetzt letzten Freitag? 

Er kam wieder zur Vernunft?

Ohne totes Tier werde ich knurrig. Ich mag totes Tier. Auch wenn es mir persönlich vorgestellt wurde.

[Baumstumpf]

tiere essen ist sexy.

ausserdem geht nichts über ein schönes hirschgulasch. da kann eure bleiche tofuwurst einpacken!   

[Tholld]

Zack bekam ich in der Nacht nach diesem Post einen Gichtanfall.
Ich sollte einfach mal die Fresse halten!

[Skeltem]

Armer Tholld.

 Mir ist übrigens eine Tofuwurst (die ich nicht wirklich gerne esse - zu trocken) immer noch lieber als ein von Tumor übersäten Schweinen in denen mehr Chemikalien stecken als Scheiße und die seit Wochen auf gebrochenen Beinen herumlaufen, weil die ihr abnorm aufgeblasenes Gewicht nicht mehr tragen können. 

[Yat]

Stimmt.

Gensoja, mit Pesitiziden verseuchtes Grünzeug oder wahlweise vollkommen überteuertes Biozeug mit ebenso zweifelhafter CO2 Bilanz ist natürlich 1000 mal besser.



Das man wenn man mit möglichst billig einkauft besser nicht nachfragt woher das Zeug eigentlich kommt ist eigentlich normal. Egal ob Lebensmittel, Kleidung oder was weiss ich noch...

Gute Ware ist teuer, aber wer will/kann sich das heute noch mit gutem Gewissen leisten ?

[abye]

Tofu als Fleisch*ersatz* zu benutzen ist doch nur Selbstbetrug. Es gibt gute Gemüsegerichte, aber die stammen nicht aus Deutschland weil in Deutschland geht es um Fleisch+Beilage, da ist es doof nur noch Beilage zu essen.

[retuar]

Das 1/4 Rind was wir letzte Woche fein zerlegt erworben haben wurde im Sommer noch von meinen Kindern gestreichelt.

Hat sich sehr wohl gefühlt auf der Weide, man schmeckt es jetzt auch.

Und das war definitiv keine Massentierhaltung.

Preislich hält sich das übrigens im Rahmen, man benötigt praktischerweise allerdings einen Gefrierschrank.

Wenn man sich mit ein paar Leuten zusammentut ist das eine gute Alternative zur Supermarktmassenverpflegung.

[Skeltem]

Das ist ne eigene Diskussion. Wir z.B. essen nur Bio-Soja. Es ist übrigens ein Vorurteil, dass Bio teuer sein muss.
Klar, kann man alles im Reformhaus kaufen.  
Wir haben einen Biobauern auf dem Markt, der teilweise das Großmarktzeug deutlich unterbietet.
Die Bioartikel aus den Supermärkten sind auch nicht viel teurer (außer natürlich man vergleicht mit Lidl +Co.). Und die 20 Cent mehr für Bio-Butter geben wir gerne aus.

[Aviarium]

ich esse was mir schmeckt.

wenn man genau suchen will, findet man wahrscheinlich keine lebensmittel mehr, die nicht irgendwo belastet oder schädlich sind. Und wenn man dafür auf restbestände sauren regens aus der atombombentestära und tschernobyl zurückgreifen muss.

[Sky]

Mein Bruder ist ziemlich "aktiv"/interessiert in diese Richtung, auch ein Vegetarier, und wir haben neulich darüber geredet.

Eine Überlegung war, dass es in Deutschland mit Standesdünkel nach dem Krieg zusammenhängen könnte, dass wir so stark am Fleisch hängen. Weil das damals etwas besonderes war und sich
das sozusagen über die Großeltern festgesetzt hat, es sei sonst nichts "ordentliches" zu essen.

[Tholld]

Eine Überlegung war, dass es in Deutschland mit Standesdünkel nach dem Krieg zusammenhängen könnte, dass wir so stark am Fleisch hängen. Weil das damals etwas besonderes war und sich
das sozusagen über die Großeltern festgesetzt hat, es sei sonst nichts "ordentliches" zu essen.

wtf? 
Ich esse doch kein Fleisch, um Anderen zu zeigen, dass ich es mir leisten kann, sondern weil z.B. Salat mir nur mit langen Zähnen schmeckt und ein eher leeres Gefühl im Magen zurücklässt.
Gemüse mag ich gerne als Beilage, aber das leckerste auf meinem Teller ist das Stück Fleisch!

Natürlich ein wenig weniger als sonst, um die Gicht zurückzuschlagen...

[Skeltem]

Mein Bruder ist ziemlich "aktiv"/interessiert in diese Richtung, auch ein Vegetarier, und wir haben neulich darüber geredet.

Eine Überlegung war, dass es in Deutschland mit Standesdünkel nach dem Krieg zusammenhängen könnte, dass wir so stark am Fleisch hängen. Weil das damals etwas besonderes war und sich
das sozusagen über die Großeltern festgesetzt hat, es sei sonst nichts "ordentliches" zu essen.

 Da ich bei meinen Großeltern aufgewachsen bin, kann ich dem nur stark zustimmen. "Bu, mugscht doch ebbes ordentlich' esse'!", ist in all-time-favourite miner Oma. Fleisch ist immer noch ein Zeichen von "Wohlstand", obwohl es, dank der Fleischindustrie nichts mehr kostet. Die Preise sind in etwa die gleichen wie in den 60er Jahren!

Ich bin mal gespannt, was da an Kommentaren kommt, wenn ich den 2. Teil online stelle. Sitze gerade dran.

[EdHunter]

Joa... Fleisch ist eigentlich zu billig und wie schon erwähnt, kommt das eben aus der Fleischindustrie. Massentierhaltung etc. Und insgesamt essen wir ja auch zu viel Fleisch. Aber deswegen ganz darauf zu verzichten, wär nichts für mich. Ich esse gern mal vegetarisch, aber dann auch gern mal wieder ein gutes Stück Fleisch - dabei versuche ich aber auch tatsächlich auf Qualität zu achten und gebe da gern mal den einen Euro mehr aus.

Ich unterscheide übrigens stark zwischen Fleisch und Wurst...
(Rohe) Wurst (und das ganze andere Zeug, was gern mit dem Begriff "Hausmacher" verbunden wird) ruft bei mir erstmal generell Ekel hervor. Ich weiß auch nicht warum. Aber man eckt damit zumindest in den ländlichen Regionen erstmal stark an. Warum ich lieber Marmelade auf's Brot mag statt irgend so ne Streichwurst, versteht man bei mir daheim nach 28 Jahren immer noch nicht