+- +-

Benutzer

Welcome, Guest.
Please login or register.
 
 
 
Forgot your password?

Autor Thema: Gorleben, Wendland und der Castor  (Gelesen 38860 mal)

Estefan

  • FOTM
  • Trident Vollmitglied
  • Buchstabenmillionär
  • Beiträge: 1.229
  • FotM
    • Profil anzeigen
Re: Gorleben, Wendland und der Castor
« Antwort #15 am: 09. November 2010, 07:25:27 »
Was gibts denn am Atomausstieg auszubaden?

Ach ich vergaß....Umsatzeinbußen bei Schwarz/Gelb und vermutlich keinen Vorstandsposten bei einem der großen Energiekonzerne. Na, ein Segen das der Schaden gerade nochmal abgewendet wurde.

Bin derselben Meinung. Wie bei anderen Projekten zugunsten der "Wirtschaft" dürften persönliche Vorteile für Politiker und Manager (die "Elite") das Hauptmotiv sein.

Es geht auch nicht um die sofortige Umstellung aller Energiegewinnung auf Alternativenergie und sofortigen Ersatz für alle Atomkraftwerke, sondern nach und nach so wie sie in den nächsten Jahren vom Netz gehen. Warum das nicht gehen soll, konnte ich bisher nirgends lesen.

/Edit:
Der unabhängige Gutachter hinter dem Energiekonzept.
Zitat
Bei Boston Consulting beriet Marc Oliver Bettzüge Energiekonzerne. Dann wechselte er an die Spitze des EWI. Das Institut schrieb das Gutachten für das Energiekonzept der Bundesregierung - und wird von der Atomlobby bezahlt.
Unabhängig - ja neh is klar.
« Letzte Änderung: 09. November 2010, 07:36:58 von Estefan »
radiation... too much radiation...

EdHunter

  • Trident Vollmitglied
  • Boardmonster
  • Beiträge: 5.793
    • Profil anzeigen
Re: Gorleben, Wendland und der Castor
« Antwort #16 am: 09. November 2010, 09:37:03 »
Sehe ich auch so. Vor allem muss sowas halt irgendwann beschlossen werden - sonst tut sich halt gar nix.
Man kann beim Atomausstieg sicherlich streiten, wann und wie (worauf ich aber jetzt auch keine Lust habe), aber eine Frage nach dem "ob" halte ich für Irrsinn.
.:: tehK.de :: #easilyamused ::.

Joekanone

  • Trident Vollmitglied
  • Buchstabenmillionär
  • Beiträge: 1.429
    • Profil anzeigen
    • Der Rettungsblog
Re: Gorleben, Wendland und der Castor
« Antwort #17 am: 09. November 2010, 09:41:42 »
Ab davon das selbst das "unabhängige" EWI Gutachten auf den Trichter kommt das eine Laufzeitverlängerung keinerlei Vorteile für den Endverbraucher bietet.
Quelle: Einfach mal googeln & durchlesen

Was den "günstigen" Atomstrom angeht lieber Senor Stumpf, die Kosten für die Endlagerung sind da nicht eingerechnet. Ebenfalls fehlt in der Berechnung dieses ach so günstigen Stromlieferanten, das indirekt ebenfalls der Steuerzahler für die Nachrüstung der Reaktorsicherheit aufkommen darf.

Was die Deckung des Strombedarfs durch erneuerbare Energien angeht, darf ich den Herren Polemikern die Studie von Prognos ans Herz legen. Geht ja garnicht ist nämlich Bullshit und dummes Geschwaller, btw ausgerechnet von Leuten die jedem Politiker(häufig zu recht) ständig bösartigen Populismus vorwerfen.

Ich zitiere:
Zitat
Gemäß der Branchenprognose des Bundesverbandes Er-neuerbare Energie e.V. (BEE) können in Deutschland bis zum Jahr 2020 rund 47 % des Stromverbrauchs sowie 25 % des Wärmeverbrauchs und 19 % des Energieverbrauchs im Verkehrssektor durch erneuerbare Energieträger gedeckt werden.


Macht euch doch bitte die Mühe und informiert euch umfassend bevor ihr nachbrabbelt.
Zitat
meinungsfreiheit hat hier nur begrenzt anwendung

Heretikeen

  • Trident Vollmitglied
  • Textkönig
  • Beiträge: 1.751
  • Herr der Weißheiten und Schwarzheiten
    • Profil anzeigen
Re: Gorleben, Wendland und der Castor
« Antwort #18 am: 09. November 2010, 10:13:47 »
Ah, die Branchenprognosse des Bundesverbands Erneuerbare Energie. Der ja, wie der Name schon sagt, komplett unabhängig und keineswegs ein Lobbyverband ist.

Heretikeen

  • Trident Vollmitglied
  • Textkönig
  • Beiträge: 1.751
  • Herr der Weißheiten und Schwarzheiten
    • Profil anzeigen
Re: Gorleben, Wendland und der Castor
« Antwort #19 am: 09. November 2010, 10:45:23 »
Warum denn nicht auf den Mond? Der hat doch eh nicht genug an Atmosphere um die Kosmische Strahlung zu filtern, da machen die paar Castor-Behälter auch keinen Unterschied.

Fast!

http://web.de/magazine/nachrichten/deutschland/11539426-atommuell-soll-nach-russland.html

Heretikeen

  • Trident Vollmitglied
  • Textkönig
  • Beiträge: 1.751
  • Herr der Weißheiten und Schwarzheiten
    • Profil anzeigen
Re: Gorleben, Wendland und der Castor
« Antwort #20 am: 09. November 2010, 11:32:54 »
Es ist vollkommen verständlich, dass zum Thema Kernenergie vor allem in Deutschland Fronten gebildet wurden - bei all den Fehlinformationen, Halbwahrheiten und Lobbytätigkeiten beider Seiten, die im Internet und in den Medien verbreitet werden.

Egal welchen Standpunkt man selbst hat, man findet immer Studien, die genau diesen Standpunkt belegen ... weil sie vorher von der Lobby genau dieses Standpunktes in Auftrag gegeben wurden. Es gibt keine neutralen Studien.

X

  • Trident Vollmitglied
  • Boardmonster
  • Beiträge: 4.789
    • Profil anzeigen
Re: Gorleben, Wendland und der Castor
« Antwort #21 am: 09. November 2010, 14:42:17 »

Zidahya

  • Global Moderator
  • Boardmonster
  • Beiträge: 7.345
  • Sid Newton, PR Manager bei TriDEnt!
    • Profil anzeigen
Re: Gorleben, Wendland und der Castor
« Antwort #22 am: 09. November 2010, 16:22:01 »
Weiss eigentlich einer wie teuer es den Steuerzahler kommt wenn die Polizei die Protestler von den Schienen tragen und sie danach mit Suppe und Decken versorgen muss? Die Zahl würd mich wirklich mal interessieren.

Was man so im Radio mitbekommt muss da unten ja seit Wochen richtig was los gewesen sein.

Hurz

  • Trident Vollmitglied
  • Boardmonster
  • Beiträge: 13.418
    • Profil anzeigen
    • WoWS Blog wirsinken.de
Re: Gorleben, Wendland und der Castor
« Antwort #23 am: 09. November 2010, 16:24:28 »
Weiss eigentlich einer wie teuer es den Steuerzahler kommt wenn die Polizei die Protestler von den Schienen tragen und sie danach mit Suppe und Decken versorgen muss? Die Zahl würd mich wirklich mal interessieren.

Der Polizeieinsatz soll mindestens 25 Millionen Euro kosten:

http://www.sueddeutsche.de/politik/streit-um-kosten-fuer-polizeieinsatz-teuer-teurer-castor-transport-1.1021393
"Shooter mit Game-Pad spielen ist wie Suppe essen ohne Löffel. Geht auch irgendwie, aber danach ist man versaut." Hurz, 2014

Zidahya

  • Global Moderator
  • Boardmonster
  • Beiträge: 7.345
  • Sid Newton, PR Manager bei TriDEnt!
    • Profil anzeigen
Re: Gorleben, Wendland und der Castor
« Antwort #24 am: 09. November 2010, 16:31:28 »
Ah danke. Dabei ist der wirtschaftliche Schaden noch nicht mal mit eingerechnet der durch die Strassenblockaden, die Staus, etc. entsteht. Ein Wahnsinn!

Hurz

  • Trident Vollmitglied
  • Boardmonster
  • Beiträge: 13.418
    • Profil anzeigen
    • WoWS Blog wirsinken.de
Re: Gorleben, Wendland und der Castor
« Antwort #25 am: 09. November 2010, 16:35:08 »
Ah danke. Dabei ist der wirtschaftliche Schaden noch nicht mal mit eingerechnet der durch die Strassenblockaden, die Staus, etc. entsteht. Ein Wahnsinn!

Nicht zu vergessen die Unterhöhlung von Gleisanlagen durch Demonstranten (müssen ja auch geflickt werden), Schäden an Fahrzeugen, den möglichen Krankheitstagen als Folge der Demoteilnahme (= Ausfall von Arbeitskraft, Belastung der Versicherungen, etc.) usw. Da kommt eine Menge zusammen.
"Shooter mit Game-Pad spielen ist wie Suppe essen ohne Löffel. Geht auch irgendwie, aber danach ist man versaut." Hurz, 2014

Heretikeen

  • Trident Vollmitglied
  • Textkönig
  • Beiträge: 1.751
  • Herr der Weißheiten und Schwarzheiten
    • Profil anzeigen
Re: Gorleben, Wendland und der Castor
« Antwort #26 am: 09. November 2010, 16:40:01 »
Zusätzlich haben Umweltschützer ja darauf hingewiesen, dass die Transporter während der Fahrt nicht unerhebliche Strahlung an ihre Umgebung abgeben. Also sollte man doch eigentlich darauf hinarbeiten, dass die Dinger möglichst schnell an ihrem Ziel ankommen und nicht unnötig die Umgebung verseuchen, nicht wahr?

kulturpessimist

  • Quasselstar
  • Beiträge: 691
  • Metaviewer
    • Profil anzeigen
Re: Gorleben, Wendland und der Castor
« Antwort #27 am: 09. November 2010, 17:04:27 »
Ah danke. Dabei ist der wirtschaftliche Schaden noch nicht mal mit eingerechnet der durch die Strassenblockaden, die Staus, etc. entsteht. Ein Wahnsinn!

Welche Wirtschaft wird denn da geschädigt? Maximal wohl die Volkswirtschaft...

retuar

  • Trident Vollmitglied
  • Buchstabenmillionär
  • Beiträge: 1.109
  • s61Uv
    • Profil anzeigen
Re: Gorleben, Wendland und der Castor
« Antwort #28 am: 09. November 2010, 17:13:10 »
Echt eine Frechheit ,das die Demonstrationen Kosten verursachen.

Die sollen von mir aus gerne Demonstrieren, aber es soll doch bitte schön keiner merken.

Und diese linke Kampfpresse und dieses Internet/Twitter/Facebook-Gedöns auch gleich verbieten, die hetzen ja nur auf oder verabreden sich zum Steinewerfen darüber.

Wär ja noch schöner wenn hier jeder eine Meinung haben könnte und dafür auch noch auf die Straße geht. Gewählt ist gewählt und der Rest hält bitteschön die Fresse.

Hier muss Ordnung herrschen, sonst geht die Wirtschaft kaputt und wir haben keine Milliarden mehr die wir den Banken in den Arsch schieben können...

Blub

 :kotz:

tombs

  • Junior BGame Lead Design Key Manager
  • Global Moderator
  • Boardmonster
  • Beiträge: 4.918
    • Profil anzeigen
Re: Gorleben, Wendland und der Castor
« Antwort #29 am: 09. November 2010, 17:17:17 »

Ich zitiere:
Zitat
Gemäß der Branchenprognose des Bundesverbandes Er-neuerbare Energie e.V. (BEE) können in Deutschland bis zum Jahr 2020 rund 47 % des Stromverbrauchs sowie 25 % des Wärmeverbrauchs und 19 % des Energieverbrauchs im Verkehrssektor durch erneuerbare Energieträger gedeckt werden.


Macht euch doch bitte die Mühe und informiert euch umfassend bevor ihr nachbrabbelt.
ok, es haben schon auf andere drauf rumgeritten, aber dieser satz mit so einer quelle made my day.

ich bin selbst momentan weder von ee nach von atomkraft als zukunftsenergie wirklich überzeugt, was halt vor allem an den verschiedenen verbreiteten, parteiischen gutachten liegt. und das bereitet mir ehrlich gesagt viel mehr bauchschmerzen, als die frage, ob ein reaktor 30 oder 40 jahre am netz bleibt.
wie zum henker will ich denn für meine zukunft (+evtl kinder) entscheidungen treffen/wählen, wenn ich keinen plan habe. wird sich bestimmt nicht so geil anfühlen, wenn mein kind wegen kohlenkraftfeinstaub/strahlungsrückständen erkrankt, für deren verstärkung/einführung ich wegen unwissen gestimmt habe. alternativ würde ich ungern meinen job verlieren, weil die energiepreise zu stark steigen/energieversorgung einbricht oder whatever.. völlig egal ob nun kohle, gas, öl oder uran als erstes ausgeht oder wir für unsummen ertragsarme photovoltaikanlagen in die gegend pflastern
ich finde die aktuellen demonstrationen absolut löbliches demokratiebekunden, nur glaube ich nicht, dass dort auch nur 1% der leute die aktuelle lage(oder die in 10 jahren) halbwegs einschätzen können. ich könnte es jedenfalls nicht. und wenn ich mir die polemiken hier so durchlese, passt meine prozentschätzung auch ganz gut.

 

Benutzer Online

205 Gäste, 0 Mitglieder
Powered by EzPortal