TriDEnt: Das Drama - Folge 2 - Eine schlechte und eine schlechte Nachricht

[Hurz]

"Erst einmal möchte ich sagen: Willkommen bei uns. Setzen Sie sich."

Hurz deutet auf den Stuhl gegenüber und setzt sich selber an seinen Schreibtisch. Johann wirkt sehr nervös und kratzt sich an den Armen. Hurz schaut ihn mitleidig an.

"Als Verantwortlicher für das QM ist TriDEnt eine neue Herausforderung für sie. Da wir als kleines Unternehmen sparen müssen setzen wir ihr Gehalt eher .. niedrig an."

"Ah aber, ab .. hmp .. hrm"

"Um es kurz zu machen, wir werden ihr Gehalt vom Erfolg der QM machen - je besser sie sind, desto weniger Fehler sind im Produkt und desto mehr Geld bekommen Sie. Immer in Quartalsabständen. Bis dahin ist das Geld auf ein Minimum von ..."

Hurz schaut in einer Tabelle nach.

"... von ca. 600 im Monat - aber der Staat gibt da noch was dazu. Raiting der Produkte richten sich nach Quote der Meldungen von Fehlern. Je weniger Fehler, desto mehr Geld. Wenn sie durschnittliche Arbeit leisten sollten sie auf diesen Betrag kommen am Jahresende."

Hurz schiebt Johann einen Zettel rüber auf der eine schöne fünfstellige Summe zu lesen ist.

[Joekanone]

"Hbrmblpf" so oder ähnlich klingen die Worte die Johanns Mund verlassen. Hurz hat Schwierigkeiten herauszuhören ob es sich um ein zustimmendes oder ablehnendes Gestammel handelt, weswegen er sein Lächeln einfriert und jede Bewegung Johanns genau mit den Augen verfolgt.

Johann wischt sich mit seinem Taschentuch den Schweiß von der Stirn. Durch seine glasbausteinartige Brille fixiert er Hurz und hört nicht auf unverständliche Laute von sich zu geben.

Hurz lächelt

Johann scheint es mittlerweile am ganzen Körper zu jucken, zumindest stehen die Hände nichtmehr still. Ein Schweißtropfen hängt an seiner Nasenspitze und wächst langsam aber stetig. Die Zeit zieht sich endlos lang hin bis der Tropfen endlich, den Gesetzen der Schwerkraft folgend, die Nasenspitze gen Schreibtisch verläßt.

Hurz lächelt

Plötzlich steht Johann, mit dem Kopf unkontrolliert wackelnd wie es sonst nur Parkinsonkranke können auf.

 Übertreib es nicht. S-

[Hurz]

"Dann sind wir uns ja einig. Wunderbar. Ich kann ihnen versprechen, es wird ihnen helfen nie unmotiviert zu sein."

Als er aufsteht streckt Hurz die Hand aus. Nach mehreren Anläufen schafft es Johann diese zu ergreifen. Das Schütteln erledigt sich dann allerdings von selber.

"Und sollten Sie Fragen haben oder etwas unklar sein, dann steht meine Tür ... äh ... also die imaginäre Tür immer für sie offen."

Hurz deutet in Richtung der Lücke in den Stellwänden und nickt. Johann scheint nicht sofort zu verstehen, dass das Gespräch zu ende ist, doch schließlich geht er brabbelnd und gesenkten Hauptes aus dem Abteil.

Hurz setzt sich hin und öffnet sein E-Mail Programm und beginnt zu schreiben.

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Hallo Shane,

Das folgende ist absolut vertraulich.

Es gibt schlecht - nein mieserable - Neuigkeiten. Unser Geldgeber droht uns den Geldhahn abzudrehen. Ich musste gestern 2,7 Mio des Kapitals wieder zurückgeben. Wie du weisst haben wir das Geld sofort für den kommenden und übernächsten Milestone erhalten - tja, das war ein Fehler. Nun müssen wir in 3 Wochen etwa das erste Folgeprojekt launchen, sonst sieht es düster aus. Ich habe schon mit Kent gesprochen, wir sind uns einig wie wir ein wenig Geld sparen können.

Ich habe Johann Kanone auf 600er Basis angestellt mit der Aussicht auf einen Quartalsbonus abhängig von der Fehlerrückmeldequote.

Dazu werde ich Estefania auf Minijobbasis setzten, so lange kein CEO da ist brauchen wir sie nicht. Sie soll froh sein, dass wir sie behalten, falls der alte Boss zurück kommt. Das muss ich ihr aber noch verklickern.

Kent und ich verzichten beide auf unsere Gehälter, also fast und das wirst du auch tun. Ja, schon klar, dass es hart ist, aber es muss sein. Dafür werden wir ein Bonusprogramm aufsetzen für die Führungskräfte (Kent, dich und mich derzeit), die das ausgleicht. Und wir sparen sogar Steuern dabei, wenn wir die Bonuszahlungen über unser Büro in Polen laufen lassen. Sollte sich am Ende des Jahres auszahlen. Sag mir bitte ob ich das so verbuchen darf für dich.

Bis bald

Hurz Gwulison
TriDEnt - Finance Director

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Hurz lehnt sich zurück und überlegt noch kurz, dann schickt er die E-Mail ab.

[Kent Brockman]

Ein silberner Aston Martin fährt auf den Parkplatz. Der V12 schnurrt und dreht nochmal hoch, bevor der Fahrer den Motor abstellt. Ein durch und durch wunderschönes Automobil, lediglich die Duftbäumchen an der Antenne und der lange Kratzer im Lack geben dem Gesamteindruck einen Dämpfer.

Kent steigt aus, zieht sein braunes Jackett zurecht und stopft sein Hemd aus der Jaques Britt Mastershirt Collection in die Hose. "Knitterfest" murmelt er, während er versucht, die Falten glattzustreichen.
Er schliesst die Fahrertür und läuft auf die andere Seite des Wagens.
Als er die Beifahrertür öffnet, springen ihm Wotan und Rex, seine beiden Cocker Spaniel, sabbernd entgegen. Er nimmt die zwei Leinen, schliesst die Tür und trottet ins Büro, die Hunde sabbernd hinterher.

Im TriDEnt - Büro angekommen, lässt er die Hunde von der Leine und läuft zu seinem Schreibtisch. Wotan tobt sofort wild herum und stösst dabei so einiges um, während Rex genüsslich anfängt, jede Ecke zu "markieren".

Kents erster Griff ist - der Griff zur Flasche, die (sehr zu seinem Missfallen) nur noch einen halben Schluck enthält. Kent beschliesst also, Nachschub zu besorgen. Mit einem "Sitz!" in Richtung Wotan (wird vom Hund komplett ignoriert) verlässt er leicht schwankend das Büro.

[biernikolauz]

"Knapp drei Wochen um eine Kampagne auf die Beine zu stellen. Und zu allem Überfluss für ein Produkt das bis dahin nichtmal fertig wird." Mit diesen Worten und einem leichten Kopfschütteln verlässt Nicole den Aufzug und betritt das Büro.

"Guten Morgen Herr Brockman" Begrüßt sie den ihr entgegenkommenden Personalchef im vorbeigehen.

"Der riecht ja schon wieder nach Alkohol" murmelt sie leise und ausser Hörweite als sie auf direktem Weg das Büro von Hurz ansteuert.

[biernikolauz]

Dort angekommen sieht sie das ihr Chef nicht an seinem Platz ist und geht daraufhin an ihren Schreibtisch.
Nach kurzem Wühlen in der Tasche verteilt sie die gestern erhaltenen Unterlagen zu ihrem ersten Projekt bei TriDent vor sich.

"Also gut" sagt sie leise zu sich selbst "Dann machen wir mal das Beste draus."

Nur mit einem Kugelschreiber bewaffnet fängt Nicole an die wenigen Fakten durchzuarbeiten.

[Skeltem]

Die Uhr in der Wüste, die mal die Büroräume einer Softwarefirma werden sollen, zeigt 15 Uhr.

[Headbanging-Elfe]

Nachdem Elfi Plenzke den Süßigkeitenautomaten geplündert hat, macht sie sich mit 3 Tafeln Schokolade wieder auf den Weg ins Großraumbüro. Dort angekommen, scheint sich die gesamte Lage beruhigt zu haben.

Elfi macht sich auf den Weg zur Küche um sich zu vergewissern, ob ihr toter Chef dort immer noch lag. Ihre Augen werden groß als sie feststellen muss, dass ihr Chef verschwunden ist. Scheinheilig vor sich her pfeifend verlässt sie wieder die Küche und sucht sich ein ruhiges Plätzchen, wo sie sich erst einmal mit ihrer Schokolade vergnügen kann. Sie klaut sich ein paar Stehwände und baut diese um sich rum, damit niemand auf die Idee kommt, auch etwas von der Schokolade abhaben zu wollen. Leichte Schmatzgeräusche sind aus dem 3 m² großen selbsterbauten Büro zu hören.

[biernikolauz]

Mit einem Grinsen lehnt Nicole sich in ihrem Stuhl zurück. Das Ergebnis von nur wenigen Stunden Arbeit vor sich auf dem Schreibtisch begutachtend.

Sie liest es sich nochmal selbst leise vor.

Ökoschreck

Schlüpfen Sie in die Rolle des jungen Landwirts Hans Heuhaufen der es sich zur Aufgabe gemacht hat mit allen Mitteln gegen genmanipulierte Aggraprodukte und deren Hersteller, im wahrsten Sinne des Wortes, ins Feld zu ziehen.

Nutzen Sie so mächtige Waffen wie z.B. die 24 zackige Mistgabel oder aber die modifizierte Güllekanone und erkunden Sie riesige Außenarealen sowie unzählige Gebäude wie etwa gigantische Getreidesilos oder Gewächshäuser. Aber passen Sie auf, denn so hinterhältige Gegner wie etwa die gemeinen Pestizitsprüher oder verrückte Laborratten die mit genmanipulierten Tomaten jagd auf Sie machen, werden nichts unversucht lassen Sie auf ihrem Weg mit allen Mitteln zu stoppen.

Features:

- Fantastische Grafik dank der neuen Heul&Schluchz-Engine
- Gigantische Level gespickt mit immer neuen architektonischen Finessen.
- Unglaubliches und vielfältig modifizierbares Waffenarsenal.
- Mächtige Gegner die durch eine völlig neue KI ein ungeahntes Maß an Realismus bieten.
- Neuartige Story mit vielen Entscheidungsmöglichkeiten und plötzlichen Wendepunkten die für ständige Spannung und Abwechslung sorgt.
- Unterhaltsame Minnispielchen wie z.B. "Schau dem Korn beim wachsen zu" oder "Unser Schweinestall soll sauber werden" die für das gewisse Etwas zwischendurch sorgen.

Sind sie bereit für dieses epische Abenteuer? Dann satteln sie die Hühner und sagen den durch Subventionen über die Jahre fett und gierig gewordenen Großgrundbesitzern den ultimativen Kampf an!

Demnächst für PC, X-Achse unde Preystation NextGen

"Damit wäre der erste Schritt getan" juchzt sie fröhlich.

- schöne kreation 1 PP

[Iriojin]

Kurze Kameraeinblendung:

Alfons Irinowsky eilt übergeschäftig hin und her und verteilt Aufgaben an Laufburschen und die Leute, von denen er denkt, dass sie ihm unterstellt wären (fast alle).

Dann verschwindet er wieder in seinem kleinen Reich, wo er weiter auf der Tastatur seines nicht angeschlossenen Rechners rumtippt, immer darauf achtend, dass keiner reinkommt.

Es ist düster zwischen den Trennwänden, da die Lampe direkt über dem eingegrenzenzten Büroareal nicht eingeschaltet ist.

Man sieht die Szene von schräg hinten. Alfons Irinowsky blickt sich kurz über beide Schultern, öffnet seine Schreibtischschublade mit der Rechten, greift mit der Linken in die Innentasche seines Sakkos, holt von dort etwas heraus, steckt es in die Schublade und schiebt diese zu.
Danach schließt er die Schublade ab und lässt den Schlüssel in seinem Sakko verschwinden.

[Hurz]

Hurz kommt aus dem Klo und atmet tief durch. Er schaut sich um und geht in Richtung Küche.

"Hat jemand Estefania gesehen?"

[Kent Brockman]

Kent kommt mit zwei Flaschen Whiskey zurück. Eine ist voll, die andere halb leer. Er schreit mit rauer Stimme in den Raum "Frau Piefke? Kümm....kümmern sie sich bitte um meine Hunde...ich muss ne Weile weg" läuft dann, nicht ganz gerade aus, zu Hurz weiter und sagt mit leiser Stimme: "Du wirst nicht glaubn wer an...gerufen hat" Hurz schaut ihn neugierig an, sein Blick ist zunächst fragend, dann ernst "er etwa?" "Jawoll" antwortet Kent mit besorgter, leicht angetrunkener Stimme. "Ich ...ich werde heute noch nach Mallorca fliegn und das endgültig klären" er fuchtelt und taumelt kurz "ich bin also ein paar Tage nicht im Büro" fügt er hinzu und dreht sich richtung Ausgang.
"Frau Pefke?" schreit er wieder "haben sie mich versta..." er stolpert "..verstanden?"

Er verlässt das Büro und fährt in seinem Aston Richtung Flughafen.

(der Char fliegt nach Mallorca. Ich bin 1-2 Tage auf Geschäftsreise)

[Hurz]

Hurz runzelt die Stirn und sieht Kent nach, wie er davon schwankt. Er will ihm nachgehen, doch er entscheidt sich anders und geht schnell in sein Büro. Dort nimmt er das Telefon auf und überlegt kurz. Dann wählt er und wartet bis abgenommen wird.

"Gwulinson."

"Nein, es bleibt dabei was wir heute Mittag abgesprochen haben. Es geht um etwas anderes."

"Ich habe ..."

Hurz überlegt kurz und schluckt dann.

"Ich habe etwas herausgefunden. Es betrifft den den Dieb. Er lebt noch und hat sich gemeldet."

"Ich weiss es nicht, er hat beim Spaniel angerufen. Was soll ich tun? Der will ihn aufsuchen und sich drum kümmern ..."

"Ich soll ihn ... aber er ... nein ... was ..."

Hurz schaut ungläubig und erschrocken, seine Gesichtsfarbe wandelt sich in Richtung Wandfarbe "Schneeflocke".

"Das können Sie nicht ... nein, bitte nicht. Wir brauchen ihn! Damit will ich nichts ..."

Hurz setzt sich hin und hört aufmerksam zu.

"Gut, das können wir machen. Ok."

Hurz legt den Hörer auf und schnauft tief durch. Er ist völlig durch den Wind und nimmt den fast nagelneuen Stempel "genehmigt" und stempelt damit einen Antrag auf "besondere Verpflegung für die Technik" über drei Kästen Bier und eine Kiste Sekt ab und trägt ihn völlig in Gedanken verloren zu Michel Kopfbänger.

[Iriojin]

Alfons Irinowsky locht in seitenweiser Kleinarbeit einen dicken Stapel zurechtgeschnittener Zeitungsblätter, heftet diese sorgfältig in den Ordner 'Interne Angelegenheiten' ab und stellt ihn neben die anderen 5 Ordner, die er auf die gleiche Weise gefüllt hat. Sein Gesichtsausdruck wirkt zufrieden.

Er greift sich einen der Ordner, steht auf und geht zu dem Schrank, den er gestern so mühsam in sein Büro geschoben hat.
Er versucht ihn zu öffnen, doch der Schrank verweigert die Kooperation.

Mit einem lauten 'KLONCK' tritt Irinowsky gegen den Schrank. "Aaahrg..." Auf dem linken Bein hüpfend, hält er sein Tretbein. "Dämlicher Schrank! Wenn du nicht so verdammt schwer gewesen wärst und ich mir nicht sicher wäre, dass mir keiner dieser Psychiatrieausflügler da draussen helfen würde, würde ich dich sofort wider rausschmeissen!... Ich weiss bis jetzt noch nicht, ob du überhaupt leer bist!"

Mit schmerzverzerrtem Gesicht humpelt er zum Regal auf der anderen Seite des Büros. In dem Regal stehen eine Menge Kartons.
Mit unwilligem Gesicht schiebt er die aufgestellten Kartons beiseite und  räumt die wichtig aussehenden Ordner in das Regal...

[Iriojin]

Alfons Irinowsky steckt seinen Kopf aus seinem Verschlag.

"FRAU BIERSCHINNSKY, BIS IN EINER STUNDE BRAUCHE ICH DIE STRATEGIEPLANUNGEN FÜR DEN VERTRIEB DES NEUEN PRODUKTS AUF MEINEM TISCH!

FROILEIN LOOPETZ, BITTE BRINGEN SIE MIR DIE KOSTENAUSWERTUNG UNSERES LETZTEN PRODUKTES UND DEN ETATPLAN DES NEUEN!

FRAU MÜLLER, MACHEN SIE ENDLICH MAL DIE KÜCHE SAUBER!

...ACH JA, UND HAUSMEISTER, SEHEN SIE NACH, WO DIESER SÜSSLICHE GESTANK HERKOMMT!"

Blitzschnell verschwindet sein Kopf wieder in seinem Kabuff und es ist wieder still im Raum.