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Autor Thema: Berlin nimmt Snowden nicht auf?  (Gelesen 3854 mal)

fieserfisch

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Berlin nimmt Snowden nicht auf?
« am: 02. Juli 2013, 21:42:10 »
Jedem sollte mittlerweile der Name zumindest einmal vor die Linse gefallen sein.

Wer es nicht weiß, er outete die USA als einen der größten Internetverbrecher der Welt die auf Privatsphäre keinerlei Rücksicht nehmen trotz ihrer eigenen Verfassung die dieses Recht als eines der höchsten Gute darstellt. (damit wird das bestehende Waffengesetz begründet, ganz nebenbei)

Ich persönlich finde es eine Frechheit, das jemand unabhängig von seinen sonstigen Verfehlungen des Charakters oder Lebens für etwas angeklagt und geradezu gejagt wird NUR weil er das richtige getan hat?

Wie kann man sich selbst nur als Vorbild beschreiben und das eigene Volk nicht nur belügen, sondern anderen Staaten etwas vorwerfen, was sie selbst im höchsten Maße praktizieren?

Das beste ist jedoch, das dieser Frevel an undemokratischen Verhalten nicht hinreichend angeklagt wird, sondern die Diskussion nahezu unbeachtet bleibt, was die Vermutung nahe legt, das die Geheimdienste untereinander und auch in Deutschland wie seit langem Informationen teilen und sie die Installation eines privaten Spionagenetzwerkes (welches mit enormen Kosten verbunden ist) meiden. Man kann ja auf seinen Verbündeten zurückgreifen?

Ebenso gibt es Berichte über das Internetspionageprogramm der Briten, über die fast alle europäischen Glasfaserkabel zusammenlaufen und welche ihre Verfassung aushebeln mit der Begründung alles dürfte erfasst werden was aus dem Ausland komme. (Dieser Verfassungsschutz ist in GB nur für Engländer gültig!!!)

Nachdem alleine ein soziales Netzwerk über mehrere Stationen läuft und selbst Skype andere Netze nutzt, dessen Signal zurückgeschickt wird, kann jedes Gespräch und jeder Bit n Byte aufgezeichnet und verwertet werden.

1984, als einer der glänzenden Romane des "i am watching you" ist seid langem Realität, der Überwachungsstaat ist gebildet und bricht nicht ein, da wir uns als Volk und Demokraten nicht dagegen wehren.

Was interessiert dann die chinesische Staatssperre von YouTube und Konsorten, wenn wir offiziell in Sicherheit gewogen werden doch jederzeit unser Leben, unsere Webcam und alles weitere gesteuert und überprüft werden können?

Jeder der in der Hackerszene unterwegs ist/war, weiß um die Macht über das andere Leben?

Es wird um ACTA etc gestritten und demonstriert, selbst so beiläufiges und uninteressantes wie Pussy Riot und unser Grundrecht und unser Leben wird mit Füßen getreten.

Bisher wehrt sich weder eine Partei, noch bildet sich eine Elite aus Denkern, die wenigstens versuchen dem einen Riegel vorzuschieben.

Und Snowden ist das nächste Bauernopfer unserer gefühlten Freiheit die nicht existiert.

Wären wir als deutsches gemeinsames Volk (incl. Migranten etc) fähig im demokratischen Sinne eine Aufnahme und Asyl zu erzwingen?

NEIN.....

Denn ein Volksentscheid ist nicht bindend.....

vive la revolucion.....

(wenns geht ohne die Keule, doch dafür braucht man euch und eure Fähigkeiten, Freunde, Verbindungen.... Die Masse setzt sich durch... hoffe ich zumindest)

peace
:mrgreen: pausenclown :mrgreen:

Skeltem

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Re: Berlin nimmt Snowden nicht auf?
« Antwort #1 am: 02. Juli 2013, 22:57:36 »
Ich habe da bei mir selbst die gefährliche Tendenz entdeckt, das alles überhaupt nicht mehr richtig wahrzunehmen.

Noch ein Skandal, noch ein Verstoß von Super- Mittel-, Ohnmacht XYZ gegen jedes Recht. Dann die blöden Amis mit ihren total heuchlerischem "Freedom"-Tiraden, die, wenn's gegen sie geht halt ihre Pommes umbenennen, als zu sehn, was wirklich abgeht.

Das ist wie der 25. Bürgerkrieg, wo tausende von Leuten niedergemetzelt werden, Städte in Schutt und Asche versinken, humanitäre Katastrophen, wo man hinsieht. 

Irgendwann reicht es einfach. Auch wenn ich weiß, dass das Ausspionieren "befreundeter" (meine Freunde sind die nicht) Staaten bäh bäh ist, überrascht mich einfach nichts mehr.

 Die Welt ist schlecht, wir sind kleine Konsumdrohnen, unsere Rechte sind ein Witz. Statt "1984" passt auf unsere, westliche, Zivilisation eher das Bild, das Aldous Huxley in "Brave New World" gezeichnet hat.

Sortierung in Alphas, Betas, Gammas per total ungerechtem Bildungssystem inklusive.

defaude

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Re: Berlin nimmt Snowden nicht auf?
« Antwort #2 am: 03. Juli 2013, 10:31:07 »
Hm. Also. Dass die amerikanischen und britischen und wahrscheinlich auch sonst so ziemlich alle Geheimdienste der Welt mal primär drauf scheißen, ob sie in ihrer hehren Mission, alle Daten zu sammeln, die nur sammel-bar sind, gegen bestehende Rechte oder gar Gesetze verstoßen - ja regelrecht drauf scheißen - wundert mich herzlich wenig. Wie Skeltem schon gesagt hat: Irgendwann (Baum-)stumpft man einfach ab. Natürlich ist das unvorstellbar, schrecklich und ein Schlag ins Gesicht aller echten freiheitsliebenden Menschen - aber eine Überraschung ist's nun nicht wirklich (seriously). Damit will ich nix gutheißen oder überhaupt auf irgendeine Art bewerten. Just sayin' :)

Off-topic: Der gute Herr Snowden hat selbst auch schon über Leaker gesagt "... should be shot in the balls" - und jetzt ist er der nette Freiheits-Freund? Irgendwo hab ich die These gelesen, dass er vielleicht nur deshalb selbst zum Leaker / Whistleblower wurde, weil diesmal die Spionage gegen sein eigenes "we are the freedom people" Volk ging.

Noch mehr off-topic, um die Verschwörungs-Theorien weiter anzuheizen: http://en.wikipedia.org/wiki/Michael_Hastings_(journalist)#Death

Baumstumpf

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Re: Berlin nimmt Snowden nicht auf?
« Antwort #3 am: 03. Juli 2013, 13:53:55 »

fieserfisch

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Re: Berlin nimmt Snowden nicht auf?
« Antwort #4 am: 03. Juli 2013, 18:05:49 »
zu Skelden....

ich bin der festen Überzeugung, das je älter wir werden und je größer unsere Verpflichtungen sind wir das Interesse an der Allgemeinheit verlieren? Raus aus dem Studentenleben, welches ab und zu extrem hart sein kann, zumindest wenn die Eltern nur knapp unter der gesetzlichen Unterhaltspflicht liegen, bzw man aus Gründen der Charakterfrage selbigen nicht einklagen will oder einfordert.

Notwendigste Gebrauchsgegenstände sind neben unzähligen sauteuren Fachbüchern zumindest ein vernünftiger Lap-Top als auch jede Menge Zeit um einen vernünftigen Lernraum zu schaffen. Dank überschwenglicher Mieten und stark überbesetzten geförderten Wohnungen müssen teils WG´s gegründet werden um überhaupt Wohnraum in der Nähe der Uni zu haben, nicht jeder ist privilegiert und kann auf zuhause wohnen oder gar Komplettfinanzierung hoffen.

Nebenbei vielleicht noch eine Freundin/Freund, im Katastrophenfall noch ein Kind weil es halt passiert ist oder gewünscht wurde.

Die Sorge um das Geld und ein einigermaßen bezahlbares Leben lässt uns sozial abstumpfen.

Auf Konsum von klein auf getrimmt, doch ebenso dazu gezwungen..... selbst wenn man nicht will/möchte hat man oft keine andere Wahl?

Jetzt also das Pensum schaffen, Facharbeiten schreiben etwas Privatleben haben und einem Hobby zur Entspannung nachgehen.

Im Endeffekt begrenzt sich das Leben auf schlafen, essen, arbeiten.

Und das in unserem hochgelobten Sozialstaat? Erst mal Medizin studieren und dann mal das Kleingeld beisammen haben um eine Praxis aufzumachen. Wer sich mit sowas beschäftigt hat, weiß um welches Risiko es geht. In der Not würde ich in dieser Situation evtl. auch mehr bei Patienten abrechnen als ich kann, denn ich muss ja um nicht unterzugehen.

Weitere Aushöhlungen der sozialen Struktur werden wie bisher vorgenommen, der politische Großkotz mit seiner Aussage bald keine Schulden mehr zu machen ist mitunter der Garant um unser System immer menschenunfreundlicher zu gestalten, das Leben bei weitem mehr mit Sorgen und Nöten zu füllen alsbald sich keiner mehr um andere kümmert, denn das Ego wird MUSS....

Du beschreibst dein Gefühl dazu, dass dich nichts mehr überrascht, meiner Meinung nach solltest du dich eher fragen wieviele es mit dieser Einstellung gibt? Und warum diejenigen jenseits von Verschwörungstheorien ihren Kampfgeist für die Zukunft aufgeben?

Wir resignieren, dazu gehört nicht mehr aufregen, etc dazu....

und das ist der Punkt an dem sie machen können was sie wollen.

:mrgreen: pausenclown :mrgreen:

fieserfisch

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Re: Berlin nimmt Snowden nicht auf?
« Antwort #5 am: 03. Juli 2013, 18:12:53 »
Hm. Also. Dass die amerikanischen und britischen und wahrscheinlich auch sonst so ziemlich alle Geheimdienste der Welt mal primär drauf scheißen, ob sie in ihrer hehren Mission, alle Daten zu sammeln, die nur sammel-bar sind, gegen bestehende Rechte oder gar Gesetze verstoßen - ja regelrecht drauf scheißen - wundert mich herzlich wenig. Wie Skeltem schon gesagt hat: Irgendwann (Baum-)stumpft man einfach ab. Natürlich ist das unvorstellbar, schrecklich und ein Schlag ins Gesicht aller echten freiheitsliebenden Menschen - aber eine Überraschung ist's nun nicht wirklich (seriously). Damit will ich nix gutheißen oder überhaupt auf irgendeine Art bewerten. Just sayin' :)

Off-topic: Der gute Herr Snowden hat selbst auch schon über Leaker gesagt "... should be shot in the balls" - und jetzt ist er der nette Freiheits-Freund? Irgendwo hab ich die These gelesen, dass er vielleicht nur deshalb selbst zum Leaker / Whistleblower wurde, weil diesmal die Spionage gegen sein eigenes "we are the freedom people" Volk ging.

Noch mehr off-topic, um die Verschwörungs-Theorien weiter anzuheizen: http://en.wikipedia.org/wiki/Michael_Hastings_(journalist)#Death

Es geht nicht darum, dass es nicht überrascht, es geht darum, das es gegen unzählige Gesetze verstößt, die unsere Gesellschaft als bindend erklärt hat? Wir haben uns verdammt noch mal an jedes dieser Gesetze zu halten, die Staatsmacht und sogar das Ausland jedoch nicht. Wo ist denn das Wirtschaftsembargo der EU gegen die USA?

Wir Menschen zählen einfach nichts mehr, wir sind Nummern und Geldscheine geworden.

Und ich darf mir nicht einbilden mal gegen eine Hauswand zu pinkeln, da dass Störung des öffentlichen Friedens ist?

Das ist mehr als nur das Ausschnüffeln von kleinen Fischen, das ist Wirtschafts- und Industriespionage im übelsten Sinne, denn trotz Redeverbot reicht es, wenn sich zwei Forscher über eine Satellitenverbindung unterhalten.

Und schwupps, dein Durchbruch nach Jahren der Forschung, Zeit, Geld und Entsagung scheitert am Patentamt. Per Zufall hatte jemand anders die selbe Idee.

Als würde es nicht reichen wenn Großkonzerne Studenten missbrauchen indem deren Ideen für den Konzern vielversprechenden Gewinn erwirtschaften, dein Geldbeutel jedoch genauso schmal ist wie davor. Von Anerkennung ganz zu schweigen, aber dafür eine gute Bewertung. SUPI^^
:mrgreen: pausenclown :mrgreen:

fieserfisch

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Re: Berlin nimmt Snowden nicht auf?
« Antwort #6 am: 03. Juli 2013, 18:15:31 »
passend dazu gibts jetzt eine moderne version vom tinfoil hat:

http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/tarnkappe-designstudentinnen-entwerfen-monsterhelm-ownzown-a-903113.html
^

kann ja nur von Frauen kommen so eine Idee lol

nur unterbindet das nicht die Handyfrequenzbereiche.... sowas aber auch....

Design ist meist nur untragbares Zeug, die Hühner haben sich Mühe gegeben....

vielleicht werf ich ihnen ein Körnchen vor....

allerhöchstens interessant für Schallschutzmauern an Autobahnen das Zeug. So wird der Blick von Anwohnern nicht allzu begrenzt^^
:mrgreen: pausenclown :mrgreen:

 

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