"Arguments ranged from being told that journalists deserve it because they’re so poorly paid, to it just being a bit of fun and hashtags aren’t advertising. But more than anything else, either directly to me, or on other journalists’ Twitter feeds, so many people rolled their eyes at the discussion, dismissing it as ridiculous. And that I find bewildering."
Außerdem lässt mich mein Schaf nicht mehr ran
Das Problem ist in der Branche einfach auch, dass es wenige Redakteure gibt, die Journalismus gelernt haben sondern höchstens über Ausbildungen bei Zeitschriften selber heran gezüchtet wurden. [...]
Du willst jetzt nicht wirklich behaupten, dass das bisschen Studium mit ein paar fakultativen Vorlesungen "Berufsethik" irgendwie integere Menschen aus der Masse der Studierenden macht? Und selbst wenn, wie lange hält das? Gerade bei Journalismusbereichen wo viel Geld fließt, von mir aus Wirtschaft. Wenn die Ahnung von Wirtschaft hätten würden die ja nicht darüber schreiben, sondern Geld machen, aber so muss man sich halt seine Abkürzungen suchen um auch was vom Kuchen ab zu bekommen.
Ich sehe deinen Punkt, dass der Laie anfälliger für Subjektivität ist schon, aber das Fehlen moralischer Standards ist ja nicht nur eine Berufskrankheit, sondern eher gesellschaftliches Leitbild in der heutigen Welt und das wird kein Studium ändern.
Des Weiteren sei gesagt das Professionalität heutzutage auch nur heißt das man Geld verlangt für das was man tut, aber nicht das man darin gut ist oder gar Qualität abliefert.
Weiterhin zeichnen ja die Printmedien, mit dem darin enthaltenen professionellen Journalismus, ein trauriges und erschreckendes Bild der Realität und das für einen Berufsstand der in unserer heutigen Zeit wichtig wäre, einfach um klare Fakten vorzubringen auf denen der Einzelne seine Entscheidungen und Einstellungen begründen kann. Das Ende des letzten und der Anfang dieses Jahrhunderts zeigen aber nur das der "Journalismus" zur willfährigen Informationsverteilung bestimmter Machtpositionen wird und das Wahrheit nur interessiert, wenn man aus ihr Kapital schlagen kann. Man nehme aktuell den Syrien-Konflikt oder die Jugoslawienkriege, den Kosovokrieg oder den ersten Golfkrieg bis hin zum generellen journalistischen Desinteresse an Russland, Weißrussland, Litauen, Ungarn....
Ja, es macht einen Unterschied ob du als Journalist die Arbeit lernst oder in 2 Jahren Arbeit in einer Redaktion direkt den Alltag so lernst und vorgelebt bekommst. Ausbildung in dem Bereich läuft immer noch so, dass jeder Praktikant nach einer Woche spätestens seine ersten Artikel und Tests schreiben darf, während es in anderen Bereichen ganz anders aussieht. Grund ist halt, weil die Strukturen so jung und flach sind in der Branche und einfach so wenig gezahlt wird (weniger als in anderen Bereichen), weil halt so viel "Schreiberling-Material" da ist.
Junge Menschen sind noch sehr beeinflussbar und das gilt in beide Richtungen, sowohl zum "Guten" als auch zum "Schlechten" und wenn ein Studium das vermittelt und ernsthafte (unabhängige) Arbeiten usw. vorgelebt werden, dann hat das massiven Einfluss, egal um welchen Beruf es geht. Die gleiche Person wird je nachdem wo sie ausgebildet wird unterschiedliche Arbeitsweise, Standpunkte und auch "Arbeitsethos" entwickeln und hier ist es halt so, dass in der Spielebranche oft ein sehr kollegiales Miteinander zwischen Redakteuren und Publishern als Vorbild dient für den Nachwuchs.
Nein, Professionalität bedeutet nicht nur dass man mit dem was man tut Geld verdient, sondern auch, dass man gewisse allgemeingültige Regeln und "Standards" einhält.
Ich glaube eher, du liest die falschen Zeitungen ...
In sofern ist es ja ein Glück, dass sowas im Games Journalismus passiert. Was Hurz meinte, dass viele junge und unerfahrene Leute dabei sind, kann man nämlich auch umdrehen. Wenn einer da mitmacht, weil er bei dem, worüber er schreibt, mit dem Herzen dabei ist, dann wird er das möglicherweise nicht so schnell verkaufen wie einer, der eigentlich Politik machen wollte und keinen Platz gefunden hat.