»In diesen beispiellosen acht Jahren des aktuellen Konsolen-Zyklus gibt es unserer Meinung nach nur wenig neue Spielideen, die das Interesse in der Spielebranche erneut beleben konnten. Konsumenten wurde eine nie endende Fortsetzungs-Serie angeboten, die im Laufe der letzten Jahre immer weniger Neues bot. Das Ergebnis ist ein schwindendes Interesse an neuer Software und ein außergewöhnlicher Umsatzrückgang in den letzten drei Jahren«, erklärt Pachter.
(das hätte mal jemand vor 5 Jahren versuchen sollen)
5 Millionen von HarzzachDead Space 3 bietet dem Interessenten nichts grundsätzlich neues, was einen enormen Entwicklungsaufwand erfordern würde. Für Dead Space 3 verwendet EA die gleichen Tools, die man schon für die Vorgänger verwendet hat, das Team ist eingearbeitet und ist vertraut mit den Tools, kann schneller und effizienter Ergebnisse liefern. Die Graphik-Engine ist eine Eigenentwicklung, es fallen keine Lizenzkosten an. Dead Space 3 kann günstig und schnell produziert werden, ohne Abstriche bei den Produktionswerten zu machen.Und trotzdem heißt es seitens EA, wenn Dead Space 3 nicht mindestens 5 Mio. verkaufte Einheiten erreicht, war es das mit Serie. Fünf Millionen Minimumumsatz. 5 Millionen. Was ist das für ein Wahnsinn!Das kann drei Dinge bedeuten:1. Die internen Produktionenbedingungen bei EA sind so derart katastrophal, dass man nicht mehr in der Lage ist Spiele mit einem vertretbaren Budget zu entwickeln.2. Dead Space 3 muss die durch andere Spiele verursachten Einnahmeausfälle ausgleichen.3. Eine ganz üble Kombination aus 1. und 2.Ich vermute letzteres.Die zunehmende Marktkonzentration und Übersättigung des Marktes für AAA-Titel erfordert enorme Marketingkosten, um auch nur akzeptable Umsatzzahlen zu erreichen. Gleichzeitig drückt dieser Marketingaufwand (man munkelt, Activision verbrät für jeden neuen CoD-Teil um die 100 (!) Millionen Dollar an Werbekosten) natürlich enorm auf den Gewinn. Was für uns als ein erfolgreiches Spiele-Franchise erscheint, kann daher nur eine mittelprächtige schwarze Zahl am Ende der Bilanz sein und nicht das ungemein profitable Produkt, welches wir uns Laien so vorstellen. Ein Flop schmerzt daher umso mehr, kann das kommerziell besser laufende Spiel nicht mehr in dem Maße die Verluste durch andere Titel ausgleichen, wie das früher noch der Fall war.Ja, aber CoD läuft doch klasse und schaut man in die Bilanzen, wirft Blizzard jedes Jahr immense Gewinne ab?Natürlich. Und doch versucht Vivendi einen Käufer für Activision-Blizzard zu finden. Weil man bei Vivendi offenbar zu dem Schluß gekommen ist am Ende der Fahnenstange angekommen zu sein. Weil der Spiele-Markt nach deren Auffassung kein weiteres Wachstum mehr zulässt. Weil er gesättigt ist. Durch und durch. Nicht einmal die kommende neue Konsolengeneration scheint entsprechende Wachstumsphantasien erzeugen zu können. Nicht einmal mehr das.EA dreht nur noch auf hohem Niveau Geld durch, es bleibt nicht viel hängen. THQ’s Dasein auf Erden kann man mittlerweile in Monaten ausdrücken. ActiBlizz ist am Endpunkt des kommerziellen Wachstums angekommen, was für nicht wenige Investoren gleichbedeutend mit einem Ende ihres Investments ist. Bei Sony musste man Leute entlassen und Nintendo muss mittlerweile Prozesse gegen Anbieter von DS-Cards führen, um die Investoren mit Aktionismus zu beeindrucken, wenn schon die aktuellen Zahlen nicht mehr viel hergeben. Das ist nicht mehr profitabel und gesund, es ist ein Zeichen für Geschäftsmodelle, die nicht mehr so wirklich funktionieren.Ob es zu einem Crash wie weiland 1983 kommt, als quasi über Nacht Atari und der Rest der damaligen Anbieter implodierten, das wird sich noch herausstellen. Ich denke eher, dass es zu jeder Menge Fusionen und Übernahmen kommen wird, so dass am Ende maximal zwei, drei Anbieter den kompletten AAA-Markt abdecken werden. Aber nicht mehr mit den irren Gewinnen der Vergangenheit, mit jährlich zweistelligen Wachstumsraten, sondern auf hohem Niveau stagnierend. Sollten die Majors jedoch versuchen mit immensem Aufwand im Bereich der Mobil-Plattformen die Boom-Zeit der letzten zehn Jahre zu wiederholen, DANN wird es zu einem Crash kommen, denn der Mobil-Bereich ist nicht in der Lage dauerhaft diese erforderlichen Umsatzzahlen zu generieren. Das WIRD floppen. Gewaltig.Spiele wird es immer geben. Indies werden den Platz der Majors einnehmen und größer werden und sich eines Tages selber in verkrusteten Strukturen wiederfinden, die es ihnen unmöglich macht sich aus eigener Kraft aus dem Sumpf zu ziehen. Firmen kommen und gehen. Geschäftsmodelle kommen und gehen. Gespielt wird immer.Möge der Crash daher kommen. Schnell und gewaltig. Anstatt dass die Majors langsam dahin siechen und uns mit Krankenhausgeruch und ständigem Gejammere wegen Schwarzkopien und Spielewiederverkauf noch auf Jahre hinaus belästigen.
dieses "problem" existiert also lediglich, weil die hohen entscheidungsträger der unternehmen einfach nicht in der realität des marktes leben und sich nur noch abstrakt mit dem thema beschäftigen.
Außerdem lässt mich mein Schaf nicht mehr ran
sehe ich anders. von "können" kann keine rede sein. viel mehr davon, das spieleentwicklungen mittlerweile extrem uneffizient geworden sind. ...dieses "problem" existiert also lediglich, weil die hohen entscheidungsträger der unternehmen einfach nicht in der realität des marktes leben und sich nur noch abstrakt mit dem thema beschäftigen.
die damaligen Blizzard spielen waren innovativ und trafen den nerv der zeit (ich betone nochmal -die DAMALIGEN-).
echt, dann sind marketing, return on invest und administration wohl nicht mit den führungsebene verknüpft.