Zum Thema Urheberrecht ...

[Rom]

für die Tröten , oops ich meinte Vuvuzelas dieses Forums mal wieder etwas Futter.

http://www.n-tv.de/politik/dossier/Gezielt-in-die-Konfrontation-article934254.html

Finde die Gedanken von dem Mann recht interessant und es zeugt davon, dass sich sehr wohl Gedanken bei dein Entscheidern über das für und wider gemacht werden...

[Heretikeen]

Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger beklagt, die eine Seite verteidige das Urheberrecht, habe aber "nur den Erhalt ihrer überholten Geschäftsmodelle im Sinn". Die andere wolle sich dagegen "die Leistung anderer kostenlos aneignen".

Das ist dann auch schon der eigentliche Knackpunkt. Beide Seiten werden zwecks Gewinnoptimierung nicht freiwillig von ihrem Standpunkt abweichen.

[Rom]

Drum macht sich der Gesetzgeber ja Gedanken darüber. Es reicht eben nicht immer nur die schwarze Koffer Nummer runterzubeten, bloß weils mal wieder nicht Politik nach der Nase gab.

[Zidahya]

Da wird sich wohl kein Kompromiss finden lassen. Und was soll der Gesetzgeber da auch schon machen? Wenn ich etwas entwickle (in welcher Form auch immer) zu dem Zweck Geld zu verdienen und meinen Lebensunterhalt zu bestreiten, dann werde ich auch dieses Produkt gegen die "die Leistung anderer kostenlos aneignen"-Partei schützen und erwarte da auch Hilfe vom Gesetzgeber.

Andererseits wird die oben genannte Gegenpartei nicht von dem Standpunkt "Kostenlos" abwandern. Wenn es hier wenigstens um einen Preiskampf gehen würde und das Argument "zu teuer" im Spiel wäre, okay. Aber die jüngste Vergangenheit hat ja gezeigt das Geiz nicht geil ist, sondern immer noch zu teuer ist, solange es überhaupt was kostet.

[Rom]

hehe, naja der weg ist doch schon vorgezeichnet, der Abmahnwahn findet ein Ende, über Akzeptierte Vergütung wird auch schon überlegt, sie an den DL zahlen festzumachen. Fand jedenfalls das interessante Ideen dabei sind - das man es nciht allen Recht machen kann ist sowieso klar.

[Baumstumpf]

es wäre wünschenswert, wenn er in dem bereich was bewegen könnte, aber ich glaube nicht dran. vor allem das am ende erwähnte acta-abkommen wird den verwertungsgesellschaften massiv in die hände spielen und noch absurdere blüten der abzocke treiben.

[Heretikeen]

Stimmt, die Bringschuld liegt ja einzig und allein bei den Unternehmen. Wie kann man das nur immer wieder vergessen

[Baumstumpf]

welche bringschuld? wofür? für eine privatkopie?

[Carfesch]

Stimmt, die Bringschuld liegt ja einzig und allein bei den Unternehmen. Wie kann man das nur immer wieder vergessen

Eben
Warum sollte jemand irgendein Recht an immateriellen Gütern haben.
Warum sollten Künstler jenseits einer Live-Performance an der Musik Geld verdienen.

Irgendwann hat unsere Gesellschaft beschlossen dass es im Sinne der Allgemeinheit ist wenn man Künstlern weitere gehende Rechte an ihren Werken einräumt.
Aber das ist ein "Vertrag" zwischen der Allgemeinheit und den Künstlern (bzw deren Vertretern) der bei sich ändernden äußeren Bedingungen neu verhandelt werden muss.

Und die Entwicklung hin zur Informationsgesellschaft ist eine wesentliche Änderung der äußeren Bedingungen.
So wie Musik/Filme etc leichter in digitaler Form getauscht werden können, eröffnet sich für die andere Seite zum Beispiel die Möglichkeit pro Einzelnutzung eines Werkes eine Bezahlung zu verlangen. Und die beiden Beispiele sind da nur die Spitze des Eisbergs.

Hier sind Diskussionen jenseits von "Alle Informationen sind frei" bzw. "Alle Informationen kosten Geld" notwendig.
Wäre ja zu schön gewesen wenn so was bei uns im Forum mal möglich wäre. Der Thread hatte ja eigentlich gut angefangen...

[Heretikeen]

welche bringschuld? wofür? für eine privatkopie?

Privatkopien? Aus dem Netz runtergeladen und tausendfach verteilt? Is klar.

Glaub mir, das was du und deine Kumpels weltweit da abzieht hat mit Privatkopie soviel zu tun wie du mit Rechtschreibung.

Wobei es nett wäre, in dem Thread hier tatsächlich mal über den verlinkten Artikel zu diskutieren. Am besten ohne dass du wieder breitbeinig hereingetrollt kommst und deine Propaganda in der Gegend rumkotzt ("Die Nazis haben ein neues Abkommen! Die Welt geht unter!"). Dass du im Traum nicht daran denken würdest Geld für was abzudrücken, was du auch klauen kannst, haben wir mittlerweile oft genug gehört. Solange dir nichts Neues zu dem Thema einfällt könntest du einfach mal nett zu unseren Augen sein und dir das Tippen sparen.

[Zidahya]

@Carfesch: Sollte man wirklich eine Leistung abwerten, nur weil das Gut das am Ende dabei herauskommt immateriell ist? Ein Autor verdient doch auch an jedem Buch das verkauft wird und nicht nur, wenn er eine Lesung hält. Wo ist da der Unterschied zu einem Lied?
Das mit dem Vertrag ist mir auch zu einfach. Wenn ich ein Buch schreibe oder ein Lied komponiere dann ist es immer noch mir überlassen, ob ich das Werk verkaufe (und wenn an wen und wie oft) oder ob ich es der Allgemeinheit zur Verfügung stelle. Und ich glaube in dem Moment wo die Gesellschaft sich entscheidet den Künstlern nicht mehr diese weitergehenden Rechte an ihren Werken zu lassen, wird sich die Zahl der Publikationen auch schlagartig verringern. Vor allem bei den teuren Medien.

Star Wars ist da ein ziemlich gutes Beispiel, wenn ich mir angucke wie der Lucas auf seiner Lizenz hockt und nach jedem pickt der ihm zu nahe kommt.

[Baumstumpf]

Solange dir nichts Neues zu dem Thema einfällt könntest du einfach mal nett zu unseren Augen sein und dir das Tippen sparen.

ausser deinen ewig gleichen, pauschalisierten und völlig weltfremden aussagen fällt dir doch auch nichts anderes zu dem thema ein

[Carfesch]

@Carfesch: Sollte man wirklich eine Leistung abwerten, nur weil das Gut das am Ende dabei herauskommt immateriell ist? Ein Autor verdient doch auch an jedem Buch das verkauft wird und nicht nur, wenn er eine Lesung hält. Wo ist da der Unterschied zu einem Lied?
Das mit dem Vertrag ist mir auch zu einfach. Wenn ich ein Buch schreibe oder ein Lied komponiere dann ist es immer noch mir überlassen, ob ich das Werk verkaufe (und wenn an wen und wie oft) oder ob ich es der Allgemeinheit zur Verfügung stelle. Und ich glaube in dem Moment wo die Gesellschaft sich entscheidet den Künstlern nicht mehr diese weitergehenden Rechte an ihren Werken zu lassen, wird sich die Zahl der Publikationen auch schlagartig verringern. Vor allem bei den teuren Medien.

Star Wars ist da ein ziemlich gutes Beispiel, wenn ich mir angucke wie der Lucas auf seiner Lizenz hockt und nach jedem pickt der ihm zu nahe kommt.

Was erhebt die Dienstleistung eines Künstlers über die der anderen Dienstleister?
Mein Friseur bekommt auch nicht Geld von jedem, der meine Frisur betrachtet.

Ein Autor schreibt eine Geschichte und bekommt sein Geld für die öffentliche Lesung.
Alles was darüber hinausgeht ist ein Sonderrecht welches dem Autor eingeräumt wird weil die Allgemeinheit ein Interesse daran hat.
In diesem Beispiel hat die Allgemein vielleicht ein Interesse daran, dass der Autor weniger vor liest und mehr Bücher schreibt an denen sich die Allgemeinheit erfreuen kann.

[Heretikeen]

Und wie überträgt sich der Vergleich auf Filme und Videospiele?
Mal ganz abgesehen davon, dass das mit dem Autor und seinen Lesungen schon enorm hapert, weil es zum einen die geistige Vorarbeit komplett entwertet und zum anderen Werke von Autoren (ebenso wie Musik) tendenziell weit mehr als Konserve denn live genossen werden.

[Zidahya]

Ne sorry, das kauf ich so nicht. Du magst durchaus rechtlich gesehen richtig liegen das weiss ich jetzt nicht, aber du kannst doch nicht allen ernstes daran glauben das sich noch irgendjemand hinsetzt und Bücher schreibt, wenn er dann davon leben muss was eine Lesung einbringt wärend das Buch frei erhältlich ist. Bzw. drucken wird es ja keiner mehr, aber eine digitale Kopie die quasi nichts in der Herstellung kostet wird wohl erhältlich sein.

Dein Friseur kann auch Geld mit deiner Frisur einnehmen. Er muss dich nur in einen geschlossenen Raum stecken und dann die Frisur anpreisen. Wenn Leute kommen und dafür zahlen ist ja gut (was mich in der heutigen Gesellschaft nicht wundern würde, wenn  sogar eine Fernsehshow draus gemacht würde  ), wenn nicht Pech gehabt. So läuft es doch bei Büchern auch. Man schreibt eine Geschichte, druckt sie und preist sie dann an. Und damit die Leute sie lesen können, müssen sie das Trägermedium erwerben.