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Autor Thema: Printmedien  (Gelesen 7830 mal)

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Printmedien
« am: 22. Oktober 2009, 03:16:56 »
« Letzte Änderung: 22. Oktober 2009, 03:28:37 von X »

Zidahya

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Re: Printmedien
« Antwort #1 am: 22. Oktober 2009, 06:53:31 »
Ich finds sehr unerhaltsam wie momentan die eine Hälfte der deutschen auf der Straße steht und "Freiheit! Freiheit!" ruft, wärend die andere Hälfte "Mehr Gesetze gegen die Freiheit!" verlangt.

Wann ist dieser Trend eigentlich so groß geworden das sich etablierte Wirtschaftsunternehmen oder sogar ganze Zweige mit Pipi in den Augen an Vater Staats Schulter ausheulen?

Btw. würde ich wirklich gerne die Gesichter der Verlage sehen wenn Google sich entschließt den gleichen Schritt wie bei Youtube zu gehen und statt den Links zu den Verlagen nur ein: "Diese Inhalte sind für ihre Region nicht verfügbar!" auszugeben.

Carfesch

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Re: Printmedien
« Antwort #2 am: 22. Oktober 2009, 12:03:14 »
Edit:
tl;dr:
Printmedien sterben; ich habe kein Problem für Information online in dem Maße zu zahlen wie offline; direkte und indirekte Zwangsabgaben bestreite ich aus den Buget, welches ich für Informationen bereits jetzt habe; keiner gewinnt wirklich etwas nur der Bürger wird noch mehr gegängelt

Und nun zur Langfassung:

Es ist eben so dass vor allem tagesaktuelle Printmedien so langsam aber sicher auf ihre letzte Ölung warten. Wohlgemerkt das Medium, nicht der bezahlte (Qualitäts-) Journalismus.

Das Grundproblem der gedruckten Zeitungen ist, dass sie Leuten, die im digitalen Zeitalter angekommen sind, keinen Mehrwert mehr bieten (außer beim Salatputzen).
Als Beispiel nehme ich mal meine Lokalzeitung. An den meisten Tagen ist sie zwar schon da bevor ich auf die Arbeit fahre, aber da ich morgens sowieso schon online einen Blick auf die aktuelle Staulage werfe, kann ich auch gleich die Schlagzeilen online überfliegen (zu mehr reicht es zeitlich nicht, mit oder ohne Papier).
Die Nachrichten, die mich wirklich interessieren kommen dann in der Pause dran (auch online) und Abends fällt das meiste aus der Zeitung dann nicht mehr unter "News". Und der Lokalbereich, der nicht unbedingt von Onlineangeboten gut abgedeckt wird, bewegt sich schon immer zwischen uninteressant und peinlich.
Im Grunde brauche ich diese Zeitung nicht mehr, vor allem wenn man bedenkt dass ein großer Teil der Artikel von Presseagenturen stammt.
Was der nächste Punkt wäre, wenn eben kein nennenswerter Mehrwert generiert wird reicht im Onlinezeitalter ein News Aggregator pro Sprache (oder meinetwegen pro politischer Ausrichtung).

Hier müssen sich die Verlage an ihre eigene Nase fassen. Ihnen geht es so wie es der Musikindustrie ergangen ist, welche auch die aktuelle Entwicklung verschlafen hatte und reagieren musste anstatt selbst die Zukunft zu gestalten. Einfach Agentur-Meldungen online stellen zusammen mit zwei eigenen Artikeln, das können andere auch. Und im Internet steht jeder in direkter Konkurrenz zum Rest.

Dass sie jetzt nach dem Staat rufen und andere als die Bösen hinstellen ist klar, das ist für die Verantwortlichen einfacher als eigene Fehler einzugestehen. Leider haben ja die vergangenen Monate gezeigt dass unsere politisch Verantwortlichen von vorgestern sind und so sicher versuchen den Status quo mit Gewalt festzuschreiben anstellt Anreize für zukunftsorientiertes Handeln zu setzen.

Was mir an dieser Stelle noch wichtig ist, mir geht es nicht darum dass im Internet alles umsonst sein soll. Was ich im Moment noch für Printmedien ausgebe würde ich im Großen und Ganzen auch für entsprechende Onlineausgaben zahlen. Abzüglich einiger Prozent natürlich, weil sich die Verlage teilweise die Kosten für Papier und Transport sparen während ich Geräte zum Lesen der News anschaffen muss. ;)
Da sollte eigentlich den Verlagen auch klar sein dass hier dann Geld von der rechten in die linke Tasche wandert (oder von einem Anbieter zum anderen). Also diese Hoffnung auf Mehreinnahmen, die hinter dem ganzen Zirkus stecken, dürften verfehlt sein. Mein Budget für aktuelle Informationen wird nicht größer, nur weil es sich der Chef vom einem Verlag ganz doll wünscht.
Und bevor jetzt jemand das Haarspalten anfängt was dass mit einem möglichen "Verlinkungsverbot" für Google und Co zu tun hat, am Ende des Tages zahlt der Verbraucher das Geld und sei es dass zusätzliche Abgaben auf Internetanschlüsse, PCs und die neuen Reader a la Kindle erhoben werden. Oder die Suchmaschinen müssen die Extrakosten über mehr Werbung finanzieren, was im Zweifelsfall den Nutzen der Suchmaschinen für die Verbraucher senkt.

Als mündiger Verbraucher ziehe ich dann die Kosten, die durch diese Gesetze entstehen, von meinem Budget für aktuelle Informationen ab.
« Letzte Änderung: 22. Oktober 2009, 12:12:26 von Carfesch »
Dieses Posting wurde von einem IPad verschlimmbessert.

Baumstumpf

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Re: Printmedien
« Antwort #3 am: 22. Oktober 2009, 14:24:13 »
tja, hättet ihr mal die piratenpartei gewählt...  :P

Blaukool

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Re: Printmedien
« Antwort #4 am: 22. Oktober 2009, 14:45:35 »
tja, hättet ihr mal die piratenpartei gewählt...  :P

Hab ich doch  :(

Tholld

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Re: Printmedien
« Antwort #5 am: 22. Oktober 2009, 15:21:59 »
Ich habe seit Jahren keine Tageszeitung mehr. Das Einzige, was mich daran stört, sind die lokalen Nachrichten, die man im Internet halt kaum hat. Dabei geht es mir nicht um Todesanzeigen und Schützenfeste.
Ansonsten ist klar: Print wird zur Nische.
Spiele tricksen eben, damit man Spaß an der Arbeit hat.
Keinen Spaß an der Arbeit kann man im RL genug haben, dafür ist RL aber auch sehr realistisch.

Auk

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Re: Printmedien
« Antwort #6 am: 22. Oktober 2009, 15:48:57 »
Zitat
Print wird zur Nische
stimmt, habe nur noch ein abo vom spiegel - pc lässt sich so schlecht aufs klo mitnehmen.

Rom

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Re: Printmedien
« Antwort #7 am: 22. Oktober 2009, 15:54:18 »
Bravo Carfesch,
Ich bin auch ein altmodischer Zeitungsleser - vorwiegend weil ich die 40 Minuten Straßenbahn für Hin und Rückweg zur Arbeit gern lesend verbringe. Darauf könnte ich auch verzichten, wenn es denn einen adäquaten Ersatz geben würde.

Allerdings wird das wohl noch Jahre dauern. Zumal die Verlage dann in jedem Fall minus machen würden. In einer Zeitung ist Werbung, Anzeigen etc drinnen, die man bei einem Onlineabo wahrscheinlich gar nicht mitbestellen würde. Das ist jedoch eine nicht zu vernachlässigende Einnahmequelle. Genauso könnte ich - bis auf wenige Ausnahmen auf den Kulturteil verzichten und der Sportteil wird auch immer überblättert.... Du verstehst worauf ich hinauswill. Eine Onlinebringung ist in meinen Augen nciht so einfach wie du es dir vorstellst.

Blaukool

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Re: Printmedien
« Antwort #8 am: 22. Oktober 2009, 16:12:56 »
Ich seh das Ende des Print nicht. Gibt zuviele gute Gründe sich ne echte Zeitung zu kaufen. Ich lese auch gerne in der Bahn ne richtige Zeitung mit Papier und so. Allerdings muss ich da zugegebener Maßen nix für zahlen der Schafner bringt mir die immer so an den Platz(also hab ich sie vermutlich schon doch wieder bezahlt^^)

Zidahya

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Re: Printmedien
« Antwort #9 am: 22. Oktober 2009, 20:18:34 »
Zeitung ist das einzige was ich in der Bahn nicht lesen kann. Dafür finde ich die zu sperrig. Meistens schaue ich morgens vor der Arbeit kurz im Netz ob sich was wichtiges in der Welt getan hat, den Rest bekomme ich "zwangsweise" durch Radiohören auf der Arbeit mit und kann dann Nachmittags nochmal genauer online nachlesen.

Lokale Themen interessieren mich nicht, deswegen wandert diese seltsame, kostenlose Lokalzeitung direkt vom Briefkasten im Papiercontainer. Wenn ich da alleine an die Umweltveschmutzung denke... na ja. -.-

Estefan

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Re: Printmedien
« Antwort #10 am: 22. Oktober 2009, 23:18:40 »
Wenn in der Bahn eine BILD rumliegt, lese ich die auch.

Ich würde eventuell für eine gute überregionale Tageszeitung sogar bezahlen - aber es stört:
- das doofe Format, passt einfach nicht auf den Frühstückstisch neben dem Frühstück, und umblättern und gleichzeitig essen ist eine Qual (und dann fallen noch mehre Bögen auf den Boden).
- inhaltlich passen mir die, die ich kenne, über weite Strecken zu wenig. Zu unkritisch, zu viel abgeschrieben, politisch nicht auf meiner Linie.

Boulevard/Sport interessiert mich nicht, und für Lokales gibts ein kostenloses Anzeigenblatt wo ich wohne.
radiation... too much radiation...

Zidahya

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Re: Printmedien
« Antwort #11 am: 23. Oktober 2009, 00:03:42 »
Wär toll wenn man sich selbst seine Ausgabe zusammenstellen kann, ich würde z.B. Sport weglassen.

X

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Re: Printmedien
« Antwort #12 am: 23. Oktober 2009, 00:11:08 »
langer aber lesenswerter bolg zum thema
http://print-würgt.de/2009/10/21/das-leistungsschutzrecht-%E2%80%93-oder-wie-bastle-ich-mir-ein-gesetz/

Gabs da nicht ne zeitung im a4 format?
Gibt es in der schweiz nicht ne zeitung oder zusammenschluss von zeitungen wo man genau "bestellen" kann welche art von infos in "MEINER" ZEitung stehen sollen? (hab da sowas im hinterkopf mal gelesen zu haben)
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dgalien

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Re: Printmedien
« Antwort #13 am: 23. Oktober 2009, 11:14:28 »

Gabs da nicht ne zeitung im a4 format?
Gibt es in der schweiz nicht ne zeitung oder zusammenschluss von zeitungen wo man genau "bestellen" kann welche art von infos in "MEINER" ZEitung stehen sollen? (hab da sowas im hinterkopf mal gelesen zu haben)
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Meinst Du niiu? http://www.niiu.de/

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Re: Printmedien
« Antwort #14 am: 12. November 2009, 00:21:15 »

 

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