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Autor Thema: 1€ GmbH oder UG (haftungsbeschränkt)  (Gelesen 5031 mal)

Shadowcaster

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1€ GmbH oder UG (haftungsbeschränkt)
« am: 20. Mai 2009, 17:50:51 »
Hat von euch schon jemand damit Erfahrung gemacht? Soll ja die deutsche Alternative zur Ltd. sein.

Wie schauts da mit der Bilanz aus, wird die dann nach GmbH Grundlagen gemacht oder reicht was "billigeres" auf GbR Grundlage?


Hurz

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Re: 1€ GmbH oder UG (haftungsbeschränkt)
« Antwort #1 am: 20. Mai 2009, 17:58:01 »
Die MiniGmbH ist nur in der Gründung vereinfacht und in ein paar anderen Dingen, hat aber sonst die normalen Auflagen einer GmbH und noch dazu einige andere spezielle. Da solltest du dich z.B. bei einem Notar (kann etwas kosten, je nach Bundesland), der IHK oder einem spezialisierten Anwalt (das kostet natürlich) informieren, da das ganze wie jede Firmengründung zwar einfach aussieht, aber der Teufel im Detail sitzt.

Falls du was vor hast mit Firmengründung: Finger weg von Ltd. Gründungen in England ... klingt toll ist aber Müll.
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Rom

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Re: 1€ GmbH oder UG (haftungsbeschränkt)
« Antwort #2 am: 26. Mai 2009, 08:48:53 »
hier mal der Kram auf einen Blick

http://www.ug-ltd.de/unternehmergesellschaft.html

man sollte auch im Blick haben, dass man von anderen Geschäftspartnern als nicht so attraktiv angesehen wird. Es gibt sicher leute die sagen... UG ? Tja da können wir nur gegen vorkasse ... etc..

Bilanz brauchst du ebenfalls wie alle Kapitalgesellschaften. Wie soll sonst die Gewinnverwendung überpfrüft werden. Die Beantragung / Eintragung ist sicher einfach, aber spätestens wenn dich der Bundesanzeiger das erste Mal anschreibt dass du 2 Wochen Zeit hast deine Bilanz einzureichen ... da wachsen dir dann die grauen Haare :D. Wenn du nciht gerade ruinösen Betrug vorhast, warum dann nicht auf eigene Rechnung?

Shadowcaster

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Re: 1€ GmbH oder UG (haftungsbeschränkt)
« Antwort #3 am: 26. Mai 2009, 09:10:18 »
Die MiniGmbH ist nur in der Gründung vereinfacht und in ein paar anderen Dingen, hat aber sonst die normalen Auflagen einer GmbH und noch dazu einige andere spezielle. Da solltest du dich z.B. bei einem Notar (kann etwas kosten, je nach Bundesland), der IHK oder einem spezialisierten Anwalt (das kostet natürlich) informieren, da das ganze wie jede Firmengründung zwar einfach aussieht, aber der Teufel im Detail sitzt.

Das war ja die Überlegung zu der MiniGmbH, daß eben der Notar nicht viel kostet wenn man Musterverträge nimmt. Ich habe eine Geschäftsidee und habe vor da mal in meiner Freizeit zu schauen ob man da etwas reißen kann, bei Aussicht auf Erfolg auch gerne mehr Zeit. Mir kam es halt auf eine Haftungsbeschränkung an, sonst hätte es
gleich ne GbR werden können. Aber IHK ist eine gute Idee, dann sind die auch noch zu etwas Nütze.

Falls du was vor hast mit Firmengründung: Finger weg von Ltd. Gründungen in England ... klingt toll ist aber Müll.

Also ich bin auch Teilhaber einer Ltd. Warum ist das Müll? Die netten Leute von GoAhead haben eine Steuererklärung zum zusammenklicken, über die der Steuerberater nur noch drüberschauen braucht.

hier mal der Kram auf einen Blick
http://www.ug-ltd.de/unternehmergesellschaft.html
Thx.

man sollte auch im Blick haben, dass man von anderen Geschäftspartnern als nicht so attraktiv angesehen wird. Es gibt sicher leute die sagen... UG ? Tja da können wir nur gegen vorkasse ... etc..

Das ist mir klar, geht dir bei einer GbR auch nicht anders, wenn du nicht gerade mit nem Rolls vorfährst... ;)
Ich werde eh - falls ich das mache - Geldeinlagen zur Anschaffung von Equipment machen, die dann wieder aufs Stammkapital angerechnet werden.

Bilanz brauchst du ebenfalls wie alle Kapitalgesellschaften. Wie soll sonst die Gewinnverwendung überpfrüft werden. Die Beantragung / Eintragung ist sicher einfach, aber spätestens wenn dich der Bundesanzeiger das erste Mal anschreibt dass du 2 Wochen Zeit hast deine Bilanz einzureichen ... da wachsen dir dann die grauen Haare :D. Wenn du nciht gerade ruinösen Betrug vorhast, warum dann nicht auf eigene Rechnung?
Die Kapitalverwendung kann man auch aus einem ganz normalen Geschäftsabschluss ala GbR rauslesen, muß ja nicht unbeding immer eine komplette Bilanz sein. Aber mit den Fristen und den Kosten für die Steuerberaterin ist natürlich was dran.
Warum nicht auf eigene Kosten? Ganz einfach: Haftungsausschluss. Ich habe keinen Bock mit meinem Privatvermögen für etwas zu haften, was ein schmieriger Anwalt aus irgendeinem doofen Gesetzbuch auf der 1000. Seite gefunden hat und mich dann damit in Grund und Boden verklagt.


Accipiter

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Re: 1€ GmbH oder UG (haftungsbeschränkt)
« Antwort #4 am: 26. Mai 2009, 09:58:39 »
Also bei der Ltd hab ich auch von viel Elend bei Streitfällen gehört/gelesen bzw. gerade bei den Steuern, was Kosten für Anwälte angeht.

Hurz

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Re: 1€ GmbH oder UG (haftungsbeschränkt)
« Antwort #5 am: 26. Mai 2009, 10:21:09 »
Also ich bin auch Teilhaber einer Ltd. Warum ist das Müll? Die netten Leute von GoAhead haben eine Steuererklärung zum zusammenklicken, über die der Steuerberater nur noch drüberschauen braucht.

Weil die Ltd. bei weitem weniger gesichert ist wie es den Anschein hat, weil es immense Folgekosten gibt für das Aufrechterhalten des Ltd. Status (sozusagen eine immer wieder Prüfung ob die Gesellschaft weiter im Register sein darf), und wenn es zu Streifällen kommt, dann wird das ganze richtig teuer und lustig. Ltd. klingt gut, aber wehe es kommt zum kleinsten Problem oder die engl. Anwaltskanzlei über die das läuft macht ihre Arbeit nicht richtig ... dann kann das richtig böse enden.

Btw. ist die MiniGmbH genau als Gegenentwurf zur Ltd. gedacht.
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Shadowcaster

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Re: 1€ GmbH oder UG (haftungsbeschränkt)
« Antwort #6 am: 26. Mai 2009, 13:37:30 »
Also bei der Ltd hab ich auch von viel Elend bei Streitfällen gehört/gelesen bzw. gerade bei den Steuern, was Kosten für Anwälte angeht.

Deswegen haben wir auch einen Steuerberater über die Sache drüberschauen lassen.

Weil die Ltd. bei weitem weniger gesichert ist wie es den Anschein hat, weil es immense Folgekosten gibt für das Aufrechterhalten des Ltd. Status (sozusagen eine immer wieder Prüfung ob die Gesellschaft weiter im Register sein darf), und wenn es zu Streifällen kommt, dann wird das ganze richtig teuer und lustig. Ltd. klingt gut, aber wehe es kommt zum kleinsten Problem oder die engl. Anwaltskanzlei über die das läuft macht ihre Arbeit nicht richtig ... dann kann das richtig böse enden.

Folgekosten stimmt, weil du ja jährlich was an die eintragende Firma (bei uns GoAhead) abdrücken darfst. Die stellen dir ja praktisch den Sekretär (den du ja brauchst wenn du nicht in England bist) und den Briefkasten. Die meisten Firmen, über die du Ltds gründest machen das schon richtig, die sind ja darauf spezialisiert.

Inwiefern nicht richtig abgesichert? Im "Regelbetrieb" doch wohl schon und sonst haftest du auch bei einer GmbH persönlich.

Btw. ist die MiniGmbH genau als Gegenentwurf zur Ltd. gedacht.
Ja, genau, weil der Staat eben die Auswanderung von Firmen vermeiden will.


Hurz

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Re: 1€ GmbH oder UG (haftungsbeschränkt)
« Antwort #7 am: 26. Mai 2009, 13:59:43 »
Die persönliche Haftung des Geschäftsführers bei einer GmbH geht schon weiter als man im ersten Moment denkt, aber bei einer Ltd. in manchen Fällen noch viel weiter. Das ganze ist extrem kompliziert (auf Grund des unterschiedlichen Rechtssystems in England) und inzwischen haben diese Ltd. schon den Ruf von unseriösen Pleitegeierklitschen - in weiten Teilen auch nicht zu unrecht muss man gestehen.

Vor allem wird es kritisch bei Haftungsbeschränkung wenn Gründungssitz und Ort des Geschäftsbetriebes auseinander fallen und in verschiedenen Ländern liegen. Deutsche Gerichte z.B. erkennen regelmäßig Haftungsbeschränkungen dann nicht an (und das wurde bisher auch immer bestätigt) und mit Versicherungen kann es durchaus auch Probleme geben.
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Re: 1€ GmbH oder UG (haftungsbeschränkt)
« Antwort #8 am: 26. Mai 2009, 17:08:26 »
Die persönliche Haftung des Geschäftsführers bei einer GmbH geht schon weiter als man im ersten Moment denkt, aber bei einer Ltd. in manchen Fällen noch viel weiter. Das ganze ist extrem kompliziert (auf Grund des unterschiedlichen Rechtssystems in England) und inzwischen haben diese Ltd. schon den Ruf von unseriösen Pleitegeierklitschen - in weiten Teilen auch nicht zu unrecht muss man gestehen.

Ja, da muß ich dir Recht geben. Ltds haben derzeit so den Geruch von "kein Geld reinstecken wollen und trotzdem Haftungsausschluss genießen".

Vor allem wird es kritisch bei Haftungsbeschränkung wenn Gründungssitz und Ort des Geschäftsbetriebes auseinander fallen und in verschiedenen Ländern liegen. Deutsche Gerichte z.B. erkennen regelmäßig Haftungsbeschränkungen dann nicht an (und das wurde bisher auch immer bestätigt) und mit Versicherungen kann es durchaus auch Probleme geben.

Das wußte ich nicht, dann ist es eigentlich im Endeffekt wurscht ob GbR oder Ltd, weil man bei ner GbR eh weiß daß man voll persönlich haftet?

Nur ein dazu, ich will keine unseriöse Klitsche aufmachen, ich will nur etwas Haftungsausschluß genießen, weil mir meine Frau sonst die Rübe runtermacht wenn da was daneben geht.


Hurz

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Re: 1€ GmbH oder UG (haftungsbeschränkt)
« Antwort #9 am: 26. Mai 2009, 17:22:57 »
Nein, GbR geht die Haftung sicher noch weiter ... Ltd ist sicher nicht ganz schlecht und hat schon ihre Berechtigung, nur ist sie nicht ganz so gut wie gerne behauptet. Was für dich in Frage kommt solltest du dir nicht von einem der ein Interesse daran hat (Ltd. Gründungsfirmen) sagen lassen - IHK ist eigentlich immer eine gute (wenn auch eher pro-MiniGmbH) Anlaufstelle. Oder andere öffentlich-rechtliche Anstalten oder private gemeinnützige Kreise sind da meist gar nicht schlecht (Wirtschaftsjunioren Bezirksgruppen gibt es sicher in deiner Nähe).
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Re: 1€ GmbH oder UG (haftungsbeschränkt)
« Antwort #10 am: 26. Mai 2009, 17:35:05 »
Ich glaube ich schreibe einfach mal der IHK meines Vertrauens eine Mail.


tombs

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Re: 1€ GmbH oder UG (haftungsbeschränkt)
« Antwort #11 am: 28. Juni 2009, 16:26:43 »
gibt keinen guten grund gegen die ug. zumal nicht, wenn du es alleine machen willst und das teil vernünftig laufen sollte. kurze einweisung durch steuerberater kann sinnvoll sein

dgalien

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Re: 1€ GmbH oder UG (haftungsbeschränkt)
« Antwort #12 am: 30. Juni 2009, 16:41:37 »
Ich glaube ich schreibe einfach mal der IHK meines Vertrauens eine Mail.
Oder einfach Anrufen. Die sind manchmal hilfsbereiter als man denkt. Wenn Du schon ein Gewerbe hast, dann geht das evtl. noch besser. In den Hauptniederlassungen gibt es zuweilen auch jmd speziellen, der sich mit Firmengründungen / StartUp beschäftigt. Incl. NDA ;)

 

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