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Autor Thema: Raubkopierer liefern besseren Service  (Gelesen 2256 mal)

Baumstumpf

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Raubkopierer liefern besseren Service
« am: 20. Februar 2009, 00:09:28 »
Zitat
Gabe glaubt nicht, das die meisten Raubkopierer einfach nur danach suchen etwas kostenlos zu bekommen. Stattdessen würden die Sharingnetzwerke einfach einen besseren Service anbieten und das auch noch kostenlos.
http://www.boldarblood.de/news/details498,Valve:-Raubkopierer...-

hab nur mal den hauptquote reinkopiert, da der text etwas länger ist. lohnt sich aber auf jedenfall zu lesen. nur durch guten service und durch ein gutes angebot kann man kunden locken. letztendlich das, was wir seit jahren schon wissen, was die großen firmen aber nicht wahr haben wollen^^
« Letzte Änderung: 20. Februar 2009, 00:18:39 von Baumstumpf »

Accipiter

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Re: Raubkopierer liefern besseren Service
« Antwort #1 am: 20. Februar 2009, 00:17:52 »
Sowas in der Art hab ich in den letzten Monaten bzw. so um den Dezember rum auch schon mal gelesen (was nicht heißt das die News alt ist)...

Baumstumpf

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Re: Raubkopierer liefern besseren Service
« Antwort #2 am: 20. Februar 2009, 00:20:36 »
besonders die statistik finde ich interessant. 1470% erhöhte verkäufe bei 75% rabatt. ein klares zeichen dafür, das die spiele vielen einfach zu teuer sind. würde ich kein interesse an einem produkt haben, dann kaufe ich es schließlich auch nicht, wenn es nur einen euro kostet.

Hurz

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Re: Raubkopierer liefern besseren Service
« Antwort #3 am: 20. Februar 2009, 00:44:47 »
würde ich kein interesse an einem produkt haben, dann kaufe ich es schließlich auch nicht, wenn es nur einen euro kostet.

Man darf aber nicht vergessen, dass Preis und Interesse abhängig von einander sind. Wenn der Preis gering genug ist, dann kauft man auch etwas, an dem man nur halbherzig interessiert ist. Ist aber etwas sehr teuer, dann muss das Interesse schon sehr groß sein damit man es kauft. Beispielsweise Handy: Ich interessiere mich für das Handy XY, aber 500 Euro will ich dafür nicht zahlen. Kostet es 300 Euro, dann kaufe ich es vielleicht, aber kostet es nur 150 Euro, dann würde ich zuschlagen. Daher gilt eine ganz oder gar nicht Aussage an der Stelle einfach nicht, das ist ja gerade der Trick an den ganzen 1 Euro Geschäften und Schnäppchenläden die es gibt.


Steam ist doch mit seiner Zwangs-Online-Aktivierung (und wie man gerade an DoW2 sieht auch zeitlichen Begrenzung wann ein Spiel aktiviert werden kann, auch wenn es die Käufer schon seit einigen Tagen haben) ein Paradebeispiel für ein DRM-Programm - sogar mit Länderabhängiger Versionskontrolle (gilt für Download-Inhalte/Spiele). Es ist halt nur gut verpackt und bietet neben einem Shop, Community und technisch inzwischen recht soliden Basis natürlich den Vorteil, dass Valve es mit einigen einfachen aber guten Spielen bestückt hat und dort kostenfreie Updates liefert (TF2). Aber auch Valve behält sich vor, jederzeit den Dienst für eines oder alle Spiele einzustellen - ohne Ankündigung, aber das wissen nur die meisten nicht, die über DRM-Server-Abschaltungen bei SecuRom und Co faseln. Das könnte jederzeit auch bei Steam passieren - wenn auch natürlich unwahrscheinlich, aber durchaus möglich.


Außerdem widerlegt sich der gute Herr sogar selber: Er sagt Raubkopierer würde Netzwerke nicht deshalb nutzen, weil sie Spiele kostenlos haben wollen. Im nächsten Absatz fängt er aber an und redet darüber, wie stark Rabattaktionen die Umsätze ankurbeln. Das ist doch genau der Beweis dafür, dass es eben genau darum geht: den Preis. Und 75% weniger für ein Spiel sind sicher toll, aber 100% weniger sind noch besser. Natürlich hat er an der Stelle recht, dass eine ordentlich Service-Basis dazu gehört (so wie bei Steam) und damit das Interesse der Käufer soweit steigt, dass sie ein Spiel lieber kaufen statt es sich illegal herunter zu laden - aber wie er selber aufzeigt: nur wenn der Preis stimmt.
"Shooter mit Game-Pad spielen ist wie Suppe essen ohne Löffel. Geht auch irgendwie, aber danach ist man versaut." Hurz, 2014

Carfesch

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Re: Raubkopierer liefern besseren Service
« Antwort #4 am: 20. Februar 2009, 11:36:18 »
Was bei dieser Diskussion regelmäßig unter den Tisch fällt, ist die Tatsache dass die eigentliche Zielgruppe, für die viele der Spiele entwickelt werden (bzw. an die verkauft werden soll), Jugendliche  bzw. junge Erwachsene sind, die über kein oder nur ein geringes eigenes Einkommen verfügen.
Sprich diejenigen, die alle diese Spiele erwerben sollen, sind dazu finanziell nur eingeschränkt bzw. gar nicht in der Lage und würden in einer normalen (lies normal wirtschaftlich agierenden) Industrie gar nicht als Hauptzielgruppe wahrgenommen. Raubkopierer auf der anderen Seite kaufen nicht, sind also kein zu berücksichtigender Markt (wer sich keinen Porsche leisten wird auch nicht als potentieller Käufer angesehen und Porsche plant die Produktion entsprechend realistisch).

Bei den solventeren, und damit in der Regel berufstätigen Spielern, sieht es wiederum so aus, dass die für ein Spiel aufgewandte Freizeit wertvoller eingeschätzt wird, als das für den Kauf notwendige Geld.
Diese Spieler wiederum kaufen sich Neuerscheinungen nur dann direkt bei Release, also wenn sich der Preis des Spiels noch im "Premiumsegment" bewegt, wenn diese Spiele aus irgendwelchen Gründen als ein "Muss" angesehen werden.

Da aber Neuerscheinungen (in erster Linie auf der PC-Plattform) bei Release in einem Zustand sind bei dem vergleichsweise wenig Spielspaß zu haben ist, spielt hier nun der Faktor der als wertvoll empfundenen Freizeit hinein.
In der Folge warten die potentiellen Kunden (die sich mit viel höherer Wahrscheinlichkeit das Produkts kaufen würden während es sich noch im "Premiumsegment" befindet) mit ihrem Kauf bis das Produkt so weit verbessert wurde dass es unter Berücksichtigung der "wertvollen Freizeit" kaufenswert wird.

Nur wenn ein Spiel diesen Zustand (nach wenigen Monaten) erreicht hat, ist es in vielen Fällen bereits im Budgetsegment der "Softwarepyramide" angekommen.

Man könnte daraus also schließen dass die Spieleentwickler/Distributoren in erster Linie durch die Ansprache der falschen Marktsegmente weniger verdienen als möglich, und nicht nur durch die Raubkopierer (die nicht kaufen und damit gar keinen Markt/potentielle Verkäufe darstellen).

Im Übrigen dürfte auch der Siegeszug der Konsolen (vor allem der Wii) darauf zurückzuführen sein, dass in der Regel direkt bei Kauf des Spiels der komplette Spielspaß zu haben ist. Und das obwohl die Spiele in der Regel preisliche höher liegen als bei der PC-Plattform und auch länger diesen hohen Preis beibehalten.
Dieses Posting wurde von einem IPad verschlimmbessert.

Hurz

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Re: Raubkopierer liefern besseren Service
« Antwort #5 am: 20. Februar 2009, 11:45:24 »
Was bei dieser Diskussion regelmäßig unter den Tisch fällt, ist die Tatsache dass die eigentliche Zielgruppe, für die viele der Spiele entwickelt werden (bzw. an die verkauft werden soll), Jugendliche  bzw. junge Erwachsene sind, die über kein oder nur ein geringes eigenes Einkommen verfügen.

Eine der Stärksten Gruppen in Bezug auf die Kaufkraft (nicht alleine gesehen, sondern versorgt von den Eltern) sind die Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren und damit exakt die Zielgruppe der Spiele. Klar haben die kein Taschengeld in Hülle und Fülle, aber Kinder werden von Eltern mit knappen Budget eher noch mit "Extras" Bedacht (Spielzeug).
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Re: Raubkopierer liefern besseren Service
« Antwort #6 am: 20. Februar 2009, 14:55:42 »
Ich kann Hurz nur zustimmen. Die meisten Vollpreisspiele habe ich mit 14-18 gekauft und das entweder über Taschen- oder Lehrgeld.
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Zidahya

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Re: Raubkopierer liefern besseren Service
« Antwort #7 am: 21. Februar 2009, 01:12:52 »
Same here. Heute ist mir ein Spiel in den meisten Fällen zu teuer bzw. ich kann das Geld anderweitig verplanen (oder muss das sogar). Ich schätze wir (die Erwachsenen Spieler) haben auch gelernt, das man nicht immer alles sofort haben muss, wenn es rauskommt. Als Jugendlicher hab ich ja tatsächlich noch mit Spannung den Release des ein oder anderen Spiels erwartet, heute weiß ich, wie Carfresch schon sagte, genau das der Titel vermutlich eh verbuggt ist, oder aber das es meinen Spielspaß nicht mindert wenn ich erst in 1-2 Monaten kaufe.

Baumstumpf

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Re: Raubkopierer liefern besseren Service
« Antwort #8 am: 21. Februar 2009, 01:59:48 »
also ich muß ganz ehrlich sagen, das ich in letzter zeit keine probleme mehr mit den preisen für spiele habe. das liegt vor allem an den extrem günstigen umrechnungspreisen bei amazon.co.uk. die meisten vollpreisspiele kosten da nur noch ca 25 euro. soviel bin ich immer bereit für ein verheißungsvolles spiel auszugeben.

 

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