Das ist immer noch eine hoch spannende Diskussion wobei ich sagen muss, dass ein automatische Indizierung nach so schwammigen Regeln sehr bedenklich ist. Der Vorschlag aus Bayern gar ist hochgradig irrsinnig da er gegen das Grundgesetz verstoßen würde (da wären wir bei der von Baumstumpf so geliebten Zensur - direktes staatliches Verbot), außer man würde den Begriff der Gewaltdarstellung weiter ziehen und damit aber auch aufweichen und extreme Unsicherheit für die Wirtschaft erzeugen.
Über eine Verschärfung der Indizierungsregeln oder dedizierteren Betrachtung von Medien für eine Indizierung kann man glaub ich treffend streiten. Da ist halt die Frage: wie weit sind gewaltverherrlichende Medien eine Gefahr für die Jugend und darüber streitet man schon seit es Medien gibt - also ein paar tausend Jahre. Ich persönlich bin der Meinung, dass in den letzten 20 Jahren der Grad an Gewaltdarstellung in Filmen und Spielen deutlich zugenommen hat, aber gleichzeitig die Freigaben per FSK und USK gesunken sind. Wenn ich überlege was vor 20 Jahren im Fernsehen lief was ich hätte sehen dürfen und schaue was heute im Fernsehen um die gleiche Uhrzeit laufen darf, dann ist das ein deutlicher Unterschied. Ich kann mir gut vorstellen, dass hier eine Anpassung stattfinden kann - ob sie muss bin ich mir nicht sicher - allerdings wäre dazu kein Vorschlag wie von Beckstein oder Pfeiffer nötig.
