Kleine Philosophiestunde

[MrPhoenix]

weils in die shoutbox nicht mehr passt und die antworten mir zu ernsthaft und interessant sind...

wenn ich denke weil ich bin, und bin was ich von mir halte, und von mir halte was mein leben mir eingetrichtert hat, bin ich dann nicht spiegel meines lebens?

Nein, weil du nicht bist was du von dir hälst, sondern deine Sicht von dir eine andere ist als wie dich andere sehen

hm.. schließt einander doch nicht aus?

meine meinung von mir definiert mich doch, da fließt mit ein wie mich mein umfeld wiederspiegelt... daß andere immer 'ne andere sicht von einem haben wie man selbst ist klar. aber dennoch bau ich mich mir durch meine meinung und sicht von mir doch selbst, nicht? sei es, daß ich mich für die geilste sau oder den wertlosesten versager halte.
was beides natürlich auch oft sozialumfeldinduziert ist - aber nicht immer. 'ne kindheitsprägung ist schwer zu überwinden, da können dir freunde noch so oft sagen was'n super mensch du bist...

du denkst auch nicht, weil du bist; du bist, weil du denkst

cogito, ergo sum. descartes, ich weiss.. ich habs nur umgestellt damit's besser klingt... *g*
ich denke, also bin ich. als folgerung: ich denke, was ich bin. meine gedanken als selbstdefinition. nicht ihr inhalt, sondern ihre art. von pessimistisch über optimistisch bis hin zu übermäßig oder pathologisch selbstkritisch.
meine gedanken als förmchengeber. bin ich mir selbst nicht genug, ist mir keine leistung je gut genug. verhaltensweisen als wirkung einer ursache: der persönlichen einstellung.

[Baumstumpf]

meine biolehrerin erzählte uns früher mal was von studien in denen es darum ging, das unser verhalten und unsere persönliche ausrichtung zum teil genetisch vorgegeben ist. das ganze stand in ihrem schullehrbuch. in der einen studie wurden die familien von schwerverbrechern befragt und raus kam, das der überwiegende teil der verwandten ebenfalls kriminelle laufbahnen einschlug. das, so sagte meine lehrerin, wäre der beweiß einer genetischen vorprogrammierung.
nachdem sie fertig war uns davon zu erzählen, meinte ich das sie falsch läge. denn wer in einem umfeld von schwerverbrechern aufwächst, wird aufgrund seiner erfahrungen leicht selbst auf diese schiene geraten. das hat aber nichts mit den genen zu tun. da wußte sie nicht was sie antworten sollte, um ihre dämliche therorie zu verteidigen.

ich sehe es also wie du, man definiert sich durch sein umfeld, bzw durch seine erfahrungen, die man im laufe seines lebens macht und das fängt schon bei der geburt an. deine vorstellungen, meinungen usw., entstehen durch den drang des menschen seine reize einzuordnen. daher kann man auch sagen, man definiert sich aus den resultaten der zuordnungen, die man bewußt, oder unbewußt trifft. so entsteht zb auch die frage nach dem sinn des lebens. durch eine nicht zuordbarkeit, die man durch das überich betrachtet.

edit:
die "art deiner gedanken", wie du sie nennst, gehört übrigens nicht dazu. denn diese werden nicht über äußerliche reize gesteuert, sondern über innerliche. dh die richtung deiner gefühlswelt kannst du selbst verändern. daher bist du vieleicht was du denkst, aber du bist nicht was du fühlst.

[Moribal]

Das Beispiel was du ansprichst gehört zu einer Studie deren Ergebnis meines Wissens noch nicht ganz klar ist, bzw. die Studie noch nicht beendet.

Aber Tatsache ist, dass es Erwiesen ist, dass es genetisch bedingtes Verhalten gibt.

Das meist bemühte Beispiel ist hier sicherlich das Verhalten von Vögeln in den Süden zu ziehen. Das ist nach meinem Informationsstand nachweislich genetisch bedingt.

[X]

Was ist dann mit denen, die eigentlich in den Süden fliegen müssten mit ihren Verwandten, aber trozdem hier bleiben und überwintern?
Genfehler?


BTW:
a: liegt dick werden an den Genen?
b. Ja, am zum Kühlschrank-ge(h)n.

[Estefan]

Meinst du Zugvögel X? Oder Thailand-Urlauber?

[Moribal]

Was ist dann mit denen, die eigentlich in den Süden fliegen müssten mit ihren Verwandten, aber trozdem hier bleiben und überwintern?
Genfehler?


BTW:
a: liegt dick werden an den Genen?
b. Ja, am zum Kühlschrank-ge(h)n.

Wir haben momentan Evolution im Biologie-Leistungskurs, glaub mir da gibt es soviele Gründe wieso die Viecher zu Hause bleiben...
Die begründen sich dann wieder in anderen Berreichen der Biologie, ökologische Nischen, Räuber-Beute Beziehungen, Konkurenz, abiotische Faktoren, etc...

[MrPhoenix]

meine biolehrerin erzählte uns früher mal was von studien in denen es darum ging, das unser verhalten und unsere persönliche ausrichtung zum teil genetisch vorgegeben ist. das ganze stand in ihrem schullehrbuch. in der einen studie wurden die familien von schwerverbrechern befragt und raus kam, das der überwiegende teil der verwandten ebenfalls kriminelle laufbahnen einschlug. das, so sagte meine lehrerin, wäre der beweiß einer genetischen vorprogrammierung.

nachdem sie fertig war uns davon zu erzählen, meinte ich das sie falsch läge. denn wer in einem umfeld von schwerverbrechern aufwächst, wird aufgrund seiner erfahrungen leicht selbst auf diese schiene geraten. das hat aber nichts mit den genen zu tun. da wußte sie nicht was sie antworten sollte, um ihre dämliche therorie zu verteidigen.

edit:
die "art deiner gedanken", wie du sie nennst, gehört übrigens nicht dazu. denn diese werden nicht über äußerliche reize gesteuert, sondern über innerliche. dh die richtung deiner gefühlswelt kannst du selbst verändern. daher bist du vieleicht was du denkst, aber du bist nicht was du fühlst.

wieso nicht? mein empfinden definiert mich doch. natürlich muss ich nicht recht haben mit meinem bild von mir, aber für mich ist es realität. denken und fühlen gestalten diese realität, ergo bin ich was ich ich denke und fühle daß ich bin...
unsere gedanken, unsere gefühle und die art und weise wie wir denken und fühlen mehr, wird von der welt in der wir leben, zwar nicht ausschliesslich, aber doch maßgeblich beeinflusst. das beginnt irgendwo bei geburt/kindheit/erziehung (oder schon davor), geht über's soziale umfeld und endet irgendwo bei außergewöhnlichen oder extremen erfahrungen.

Aber Tatsache ist, dass es Erwiesen ist, dass es genetisch bedingtes Verhalten

das bezweifelt auch keiner. das klammert auch den menschen nicht aus...
punkt war nur meine behauptung, daß ich bin was ich denke/fühle. und die welt beeinflusst und (mit)gestaltet was und wie ich denke/fühle...
und da menschen den hang dazu haben, sich ein leben zu bauen das ihrem selbstbild entspricht, kreisläufelt es ganz gewaltig.

[X]

Was ist dann mit denen, die eigentlich in den Süden fliegen müssten mit ihren Verwandten, aber trozdem hier bleiben und überwintern?
Genfehler?


BTW:
a: liegt dick werden an den Genen?
b. Ja, am zum Kühlschrank-ge(h)n.

Wir haben momentan Evolution im Biologie-Leistungskurs, glaub mir da gibt es soviele Gründe wieso die Viecher zu Hause bleiben...
Die begründen sich dann wieder in anderen Berreichen der Biologie, ökologische Nischen, Räuber-Beute Beziehungen, Konkurenz, abiotische Faktoren, etc...

Ergo
Äussere Einflüsse > Gene

[MrPhoenix]

Was ist dann mit denen, die eigentlich in den Süden fliegen müssten mit ihren Verwandten, aber trozdem hier bleiben und überwintern?
Genfehler?


BTW:
a: liegt dick werden an den Genen?
b. Ja, am zum Kühlschrank-ge(h)n.

Wir haben momentan Evolution im Biologie-Leistungskurs, glaub mir da gibt es soviele Gründe wieso die Viecher zu Hause bleiben...
Die begründen sich dann wieder in anderen Berreichen der Biologie, ökologische Nischen, Räuber-Beute Beziehungen, Konkurenz, abiotische Faktoren, etc...

Ergo
Äussere Einflüsse > Gene

und die 95% die trotz äußerer einflüsse fliegen?

[X]

Woher weisst du das es 95% sind?

[MrPhoenix]

pi mal schnauze geschätzt. *g* wikipediere es und sag mir die genaue zahl..   

[Ronnie Drew]

Lies einfach ein gutes Buch über Sozialisationstheorie.

Man wird immer maßgeblich mit durch das geformt, was man als Reflektion durch andere widergespiegelt bekommt. Ohne einen äußeren Bezug und Vergleich, wäre niemand in der Lage ein Bild von sich selbst zu machen, das auch nur annähernd stimmen kann.
Du kannst dich persönlich noch so sehr für den nettesten Kerl der Welt halten, wenn alle, mit denen Du in Kontakt gerätst, dich für ein völliges Arschloch halten, musst Du das in deine Selbstreflexion aufnehmen (und dich ggf. ändern natürlich), sonst endest Du nur als Schizo.

[Baumstumpf]

edit:
die "art deiner gedanken", wie du sie nennst, gehört übrigens nicht dazu. denn diese werden nicht über äußerliche reize gesteuert, sondern über innerliche. dh die richtung deiner gefühlswelt kannst du selbst verändern. daher bist du vieleicht was du denkst, aber du bist nicht was du fühlst.

wieso nicht? mein empfinden definiert mich doch. natürlich muss ich nicht recht haben mit meinem bild von mir, aber für mich ist es realität. denken und fühlen gestalten diese realität, ergo bin ich was ich ich denke und fühle daß ich bin...
unsere gedanken, unsere gefühle und die art und weise wie wir denken und fühlen mehr, wird von der welt in der wir leben, zwar nicht ausschliesslich, aber doch maßgeblich beeinflusst. das beginnt irgendwo bei geburt/kindheit/erziehung (oder schon davor), geht über's soziale umfeld und endet irgendwo bei außergewöhnlichen oder extremen erfahrungen.

nur deine verhaltensmechanismen werden durch äußere einflüsse geprägt. aus diesen verhaltensmechanismen resultieren dann deine stimmungen. dennoch macht das nicht deine person aus. du kannst dich zb auch ohne äußere einflüsse selbst konditionieren, indem du zb permanente gedankenkreise wie "ich bin unglücklich" durch "ich bin glücklich" ersetzt. ich glaube prof. paul watzlawick hatte das auch irgendwo wissenschaftlich bewiesen. somit ist die annahme "mein empfinden definiert mich doch" falsch, denn du definierst dein empfinden.

Aber Tatsache ist, dass es Erwiesen ist, dass es genetisch bedingtes Verhalten gibt.

Das meist bemühte Beispiel ist hier sicherlich das Verhalten von Vögeln in den Süden zu ziehen. Das ist nach meinem Informationsstand nachweislich genetisch bedingt.

totaler blödsinn. solange es keinen wissenschaftler gibt, der das mutmaßlich dafür verantwortliche gen ausschaltet und die vögel dadurch in eine andere richtung fliegen läßt, ist das nur dummes "welt der wunder" oder "gallileo" geschwätz.
ebensogut wäre auch folgende erklärung denkbar: die vögel merken das es kälter wird. die sonne wärmt sie. daher fliegen sie in die richtung wo die sonne immer am höchsten steht und am meisten wärme spendet - nach süden.

[X]

Warum bleiben die nicht das ganze Jahr über dort und kommen hierher zurück?

[Baumstumpf]

gute frage. vieleicht schmecken ihnen die würmer hier besser, oder sie sehen diese region als "heimat" an. ein ort wo sie hingehören.
warum bleibst du nicht dort, wo du urlaub machst? oder ist die heimreise nach deutschland genetisch bedingt?^^