Es ist einfach so, dass es kein Ja oder Nein gibt, sondern das Siebprinzip: Je enger das Sieb ist, desto weniger mogeln sich da durch.
Zitat von: Mongrel am 19. April 2007, 12:10:55Steuergelder? Seit wann werden Internetprovider durch Steuergelder bezahlt? Wo kann ich das beantragen?Nein ich meine die ganzen Kommissionen, Überwacher, Gremien, Berater etc. ... die werden vom Steuergeld bezahlt.
Steuergelder? Seit wann werden Internetprovider durch Steuergelder bezahlt? Wo kann ich das beantragen?
Die Regierung hat damals (vor drei Jahren etwa) versprochen den Telcos die Gelder für die Vorratsdatenspeicherung wenigstens teilweise zu erstatten.
Naja, nicht ganz. Die meisten Telcos schmeißen ihre Daten schon nach 1-2 Monaten nach Rechnungsstellung (meist monatlich) weg. Widerspricht der Kunde nicht und zahlt brav seine Rechnung, dann wurden die Daten einfach gelöscht, was Daten von ca. 2-3 Monaten bedeutet hatte. Nur bei Widerspruch/Ärger mit dem Kunden wurden diese Daten länger aufgehoben. Der ursprüngliche Gesetzentwurf sah zum Beispiel aber eine Vorratsdatenspeicherung für 36 Monate vor. Jetzt sind es zwar nur 6, aber doch ein vielfaches von dem, was die Telcos sonst üblicherweise speichern.Mal einfach so die Kapazitäten der Datenbanken über Nacht verdoppeln bis verdreifachen hört sich für Laien einfach an, ist es aber in der Praxis nicht.
Ich hab' so ein Problem mit der Aussage "über Nacht". "Über Nacht" gibt's bei Gesetzesänderungen nicht. So etwas wird monatelang, bzw. möglicherweise bis zu einem Jahr, im Voraus angekündigt. Laie hin oder her, da kann keiner eine Ausrede vorbringen.
Davon abgesehen erstattet der Staat eigentlich nie irgendwelche Kosten, das wird dann meist irgendwie anders gelöst. Da wäre der genaue Wortlaut wichtig.
Zitat von: Mongrel am 19. April 2007, 15:14:40Ich hab' so ein Problem mit der Aussage "über Nacht". "Über Nacht" gibt's bei Gesetzesänderungen nicht. So etwas wird monatelang, bzw. möglicherweise bis zu einem Jahr, im Voraus angekündigt. Laie hin oder her, da kann keiner eine Ausrede vorbringen.Nun haben aber vielleicht einige, paradoxer Weise (is klar), gehofft das dieser Haufen Mist nicht beschlossen wird. Weil eben DIESER Haufen Mist, im Gegensatz zu dem Haufen Mist den man auf einen Acker streuen kann damit die Pflanzen besser gedeihen, nur ein blöder Haufen Mist ist der zu nichts nütze ist.
[ja, und die deutschen städte waren auch völlig überrascht, als D plötzlich die feinstaub-richtlinien umsetzen mußte.. huch, wo kommt das denn so plötzlich her, dass ist doch erst seit zwei jahren angekündigt, wie soll man sich da vorbereiten.so etwas nennt man zu neudeutsch managementfehler, früher sagte man wohl kurzsichtig und blöd
und seit wann gibt es die eu-maßgabe, die in diesem gesetzesentwurf umgesetzt werden mußte?
Zitat von: tombs am 20. April 2007, 11:14:36und seit wann gibt es die eu-maßgabe, die in diesem gesetzesentwurf umgesetzt werden mußte?EU Recht ist aber für Deutsche Unternehmen ist bindend wenn es in nationales Recht umgesetzt wurde *korinthen kack*.
Nun haben aber vielleicht einige, paradoxer Weise (is klar), gehofft das dieser Haufen Mist nicht beschlossen wird. Weil eben DIESER Haufen Mist, im Gegensatz zu dem Haufen Mist den man auf einen Acker streuen kann damit die Pflanzen besser gedeihen, nur ein blöder Haufen Mist ist der zu nichts nütze ist.
Jo, und EU Richtlinien müssen in nationales Recht umgewandelt werden. Du Held.
Bis vor ein paar Wochen war noch gar nicht so klar um welche Zeiträume man bei der Vorratsdatenspeicherung redet. Die EU-Vorgabe liegt in einem Zeitraum von 6 Monaten und 36 Monaten. Vor ein paar Wochen wollten die Politiker noch unbedingt die 36 Monate durchdrücken, erst auf Druck der ganzen Telcos ist man jetzt bei 6 Monaten angelangt.
Die EU gibt aber oftmals nur einen Rahmen vor der umgesetzt werden muss, somit sind die Details bis zur nationalen Umsetzung noch gar nicht klar, du Held!