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Autor Thema: Crusader Kings 3  (Gelesen 4132 mal)

tombs

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Crusader Kings 3
« am: 14. September 2020, 12:58:41 »
Machen wir es kurz, es ist herausragend. WENN man ein paar Stunden Zeit hat um es zu lernen/verstehen (oder wie ich Dynastie um Dynastie gegen die Wand fährt). Es schafft es dabei, dass man eigentlich immer das Gefühl hat, man ist selber schuld. Es ist hervorragend komplex mit seinen Skills, Perks, Kulturtechnologien, Religionsregeln, Nachfolgemanagement, Dynastieaufbau, Kriegen, Raubzügen, Allianzen, Vassallen, Events, Reichsaufbau, Morden, Liebschaften, Erpressungen, Geländeeigenschaften, Truppenzusammensetzung etc.
Ein Sandkastenspiel wie es kaum besser geht - ein paar vorgeschlagene Ziele, Entwicklungen die man nur bedingt beeinflussen kann, eigene Ideen die man über Generationen verfolgen kann etc pp.
und sobald halbwegs drin ist - dieses "nur noch eine Runde"-Gefühl. Wobei "Runde" hier alles mögliche sein kann, weil fast immer irgendwas zu tun ist bzw. stattfindent (meistens 2-5 Dinge gleichzeitig).
Es gibt minimale Probleme beim Balancing und die ui kann noch etwas optimiert werden. Das ist alles was ich nach ner Woche (gefühlt 30 Spielzeit inkl. zwei durchzockter Nächte) an Kritik hätte. Und ja, kein Spiel für Leute die nur wenig Zeit investieren wollen/können oder keinen Bock auf ein "menüspiel" haben.
Wer den Vorgänger mochte oder den strategischen Teil von Spielen wie X4 oder sich ein Civilization mit mehr Tiefgang (und höherer Eintrittsbarriere) wünscht - hier ist euer neues Heim. Kaufen!

Sky

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Re: Crusader Kings 3
« Antwort #1 am: 14. September 2020, 17:13:23 »
I second this.  :Sky:

Habe das Königreich Bohemia gespielt und dann vor allem meine 8jährigen Erben umgebracht und Krieg gegen die 11-jährigen Thronbesetzer aus Ungarn geführt. Gleichzeitig war ich Vasall des Heiligen römischen Reiches und hab da bei ... Kaiserin Adehlheid? geschleimt. Dann hab ich mich auf einem Feldzug zu Tode gesoffen und als mein Sohn weitergespielt. Der hatte schon länger ein geheimes Verhältnis mit Kaiserin Adelheid und ist zu ihrem Seelenverwandten mutiert. Dann gabs noch einen Kreuzzug nach Jerusalem, den ich glorreich gewonnen und meine Schwester als neuen Regenten in der Region installiert habe. Mit der konnte man auch weiterspielen. Die hat allerdings zu früh gezuckt und den Nachbarstaat angegriffen (es sah von meinem Palast so aus, als gäbs da nur Schafe und Ziegen), woraufhin sich alle umliegenden Staaten verbündet und die Ungläubigen wieder zurück ins Mittelmeer getrieben haben.
"Yes I did. Absolutely. He was gonna hurt our dog."

EdHunter

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Re: Crusader Kings 3
« Antwort #2 am: 14. September 2020, 17:17:12 »
Kaufen!
...oder für 6€/Monat im Xbox Game Pass spielen ;)

Es gibt jetzt tatsächlich 2 Sachen, die ich bin bißchen nervig fand/finde:

1. Es ist nicht möglich im Iron Man mit bestimmten Counties zu starten. Z.B. Bamberg oder Nürnberg haben weder 867 noch 1066 einen eigenen Count. Den kriegen sie innerhalb eines Jahres, wenn man das Spiel als Oberserver laufen lässt, aber im Iron Man kann man dann keinen Charakter mehr wechseln.

2. Außer Krieg, Erben und zum Vassal machen gibt es keine Möglichkeit, sein Land zu vergrößern. Das ist in 90% der Fälle völlig ok, aber blöd wird's, wenn man z.b. König von Schottland ist und seine Vassallen einzelne Counties an Schweden verlieren. Dann hat man da ein verfluchtes, schwedisches County in seinem Königreich und wenn man das wieder haben will, muss man einen Krieg mit Schweden anzetteln, der dann einfach lange dauert. Da wäre es toll, wenn's dafür was gäbe.

Das ist beides sehr nitpicky und im Grunde egal. Ansonsten... what tombs said. Geiles Spiel.

Ich war so begeistert, als ich's geschafft habe, eine Frau (quasi als Shieldmaiden) auf den schwedischen Thron zu hieven, nur damit die Gute dann ins Bordell geht, um Stress abzubauen und sich dort direkt eine Geschlechtskrankheit einfängt. Was will man mehr von einem Spiel? :D
« Letzte Änderung: 14. September 2020, 17:27:58 von EdHunter »
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Itchy

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Re: Crusader Kings 3
« Antwort #3 am: 14. September 2020, 22:25:13 »
Hmm das hört sich alles so an wie... Crusader Kings II :)

Gibt's jemanden, der den Vergleich zwischen II und III wagt? Und zwar abseits der besseren Grafik.

EdHunter

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Re: Crusader Kings 3
« Antwort #4 am: 15. September 2020, 14:17:07 »
Gibt's jemanden, der den Vergleich zwischen II und III wagt? Und zwar abseits der besseren Grafik.

Schwer, weil ich vermutlich von beidem zu wenig gespielt habe, um da wirklich ins Detail zu gehen. Aber grundsätzlich ist CK3 wie CK2, nur in allen Ecken ein bißchen besser, ein bißchen intuitiver (ohne auf Komplexität zu verzichten), ein bißchen runder. Sehr viel liegt daran, dass sie die UX verbessert haben, ganz klar. Aber bei ein paar Sachen haben sie auch einfach auf unnötiges verzichtet oder Funktionen besser verpackt.

Mir ist das z.B. bei Mord-Intrigen aufgefallen: In CK2 war das ein ewiges Warten und weitere Leute zum Komplott einladen und man wusste nicht, wann jetzt mal was passiert.... in CK3 ist das eine Zeitleiste. Du startest mit X% Chance, bis dahin hat man Zeit, das zu beeinflussen, bis dahin tauchen Events dazu auf und dann ist Entscheidung. Deutlich angenehmer, planbarer, interessanter und man hat dadurch nichts verloren.

Und das zieht sich so durch: Armeen sind durch Men-At-Arms Regimenter und Rally Points einfacher zu managen, man sieht übersichtlicher, wie viel Soldaten man hat, wer was erbt, welche Factions gefährlich sind; mit der sich automatisch ändernden Map spart man Map-Modi usw. Ich glaube, viel macht auch das neue Tooltip-System aus, mit dem man quasi von einem Tooltip zum nächsten Springen kann und das super viele Infos liefert. (Das Tooltip-System ist wirklich richtig klasse und hat sogar eigene Game Settings spendiert bekommen)

Was ansonsten im Vergleich zum CK2-Launch auffällt, ist natürlich die größere Landfläche, deutlich mehr Religionen und Konfessionen und dann natürlich ein paar neue Funktionen / Systeme. Ein paar, die mir besonders gefallen:

Character Skill Trees
Man wählt nicht nur einen "Lifestyle Focus" wie in CK2, sondern jedes Attribut (Diplomacy, Martial, etc.) hat jetzt 3 "Skill-Trees", mit denen man seinen Charakter individualisieren kann. "Skill Tree" ist evtl. das falsche Wort, weil es keine "Skills" in dem Sinne gibt, aber je nachdem, was man wählt, beeinflusst das den Charakter schon ziemlich.

Z.B. kann man sich unter dem Attribut Intrigue darauf spezialisieren, dass die eigenen Schemes erfolgreicher werden oder dass man als "Seducer" fruchtbarer wird und andere Charaktere leichter verführen kann. Unter Learning holt man als Theologe jede Menge Piety oder erhöht mit dem "Whole of Body" Baum seine Lebenserwartung.

Stress
Je nach Traits und Entscheidungen kriegt ein Charakter Stress und ab einem bestimmten Schwellenwert steigt dadurch der Stress Level. Stress ist logischerweise ungesund, bringt aber auch neue Traits, Entscheidungsmöglichkeiten und Events. Es gibt sogar Charaktere, die unter Stress besser arbeiten. Das ist so ein einfaches, aber echt cooles System, das richtig gut ins Spiel passt.

Dread
Dread ist fantastisch.
In CK2 musste man schauen, dass bei allen Vassallen die Meinung hoch ist, sonst hatte man einen Aufstand an der Backe. In CK3 kann man auch "Dread" aufbauen (z.B. durch Exekutionen, Krieg und den Skill Tree) und dadurch seine Vassallen einschüchtern. Je nach Traits der Vassallen ist das erfolgreicher (z.B. bei "craven") oder verursacht Schwierigkeiten, aber damit ist es möglich, auch als Tyrann mit eiserner Faust zu regieren.

Der Skill Tree "Torturer" baut da stark darauf auf.

Hooks
Über seinen Spymaster kann man jetzt "Secrets" anderer Charaktere sammeln, wodurch man wiederum "Hooks" (weak Hooks oder strong Hooks) für diese Charaktere bekommt. Und mit diesen Hooks sind diese Charaktere quasi erpressbar. Da kann man den Vassallenvertrag anpassen, um mehr Steuern oder Truppen zu erhalten, es hilft, wenn man die Leute einsprren will, eine Heirat erzwingen oder den Titel entziehen möchte usw.

Andere Charaktere können natürlich auch Hooks für Deinen Charakter erlangen, wenn Geheimnisse von Dir in die Öffentlichkeit gelangen.



Soweit meine Einschätzung. :)
Es gibt bestimmt noch mehr zu sagen, insbesondere beim direkten Vergleich mit CK2. Aber das waren so die Punkte, die mir direkt aufgefallen sind (so lange spiele ich's ja auch noch nicht).




« Letzte Änderung: 15. September 2020, 14:32:08 von EdHunter »
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tombs

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Re: Crusader Kings 3
« Antwort #5 am: 15. September 2020, 18:48:23 »
hab ck2 gar nicht gespielt, aber meine gehört zu haben, das die dynastie-skills ebenfalls neu sind. dauch das ratssystem soll besser sein.
ck2 habe ich damals in sachen zugänglichkeit noch mal deutlich schwieriger empfunden, aber das ist nur für noobs wie mich ein punkt. ck3 hat ein tutorial, welches natürlich nicht alle systeme erklären kann, aber dich innerhalb einer viertelstunde oder so gut genug vorbereitet, um loszulegen.

habe jetzt meine erste "erfolgreiche" Dynastie. wir schreiben das Jahr 940 und der Rani-Stamm hat von Rügen aus gesamt das Königreich Pommern vereint, Böhmen eingenommen und ist auf dem Weg, das Wendish Empire zu gründen. Das Glück war mit mir, die zweite Generation hatte nur einen überlebenden Sohn (keine Ahnung warum der zweite eine kleine Aufklärungsarmee anführen durfte mit seinen miesen Kampfskills  :whistle1:). Hilft natürlich bei der Nachfolgeregelung.
Spiel bisher als Stamm und überlege gerade, ob/wann ich zum Feudalsystem wechsel. Stamm ist brilliant/flexibel für frühe Kämpfe, hohe Steuern und Militärstärke, aber natürlich extrem begrenzt in der Entwicklung der Baronien und Kultur. Fühlt sich aber wie einer dieser Punkte an, die einem schnell mal das gesamte Reich zerschiessen können. Habt ihr da schon Erfahrungen?

Aviarium

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Re: Crusader Kings 3
« Antwort #6 am: 25. September 2020, 18:19:29 »
ich schaue gerade den paradox stream. es gibt, nur knapp einen monat nach release, schon nahezu full conversion mods. aktuell wird ein World of Darkness Mod vorgestellt. Die Karte ist noch original, der rest stark verändert.
Ich kann Zombies setzen wie ich will und Mori und Zid weinen!

abye

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Re: Crusader Kings 3
« Antwort #7 am: 25. September 2020, 19:34:26 »
Ich finde gut dass als Meta-Ziel die Dynastie als ganzes voranzubringen mehr dabei ist. Dies lässt es verschmerzen, dass bei einer Erbteilung Land verloren geht, solange es in guten Hände der Familie bleibt. Falls der andere Erbe zu doof ist kann man seinen Anteil ja zurückholen.

 

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