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Autor Thema: Games Journalism & Corruption (UK)  (Gelesen 7250 mal)

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Re: Games Journalism & Corruption (UK)
« Antwort #15 am: 27. Oktober 2012, 13:27:30 »
Was waren eigentlich so für Euch die krassesten Fälle der "Frühzeit"? Ich erinnere mich da noch an den Beschiss beim Test einer Ausgabe des "Fußball Managers" (dieses Vorläufers zur FIFA Managerserie) und natürlich die Fakes bei einem Teil von C&C, wo die Screenshots auf der Packungsrückseite noch ne Runde durch Photoshop gegangen sind und Redaktionen ihre Exemplare nicht mehr rechtzeitig vor Release hatten (bzw. mit nicht genügend Vorlauf).

Baumstumpf

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Re: Games Journalism & Corruption (UK)
« Antwort #16 am: 27. Oktober 2012, 15:49:05 »
also ich rege mich eigentlich immer wieder aufs neue auf, wenn ich tests auf 4players oder gamestar zu blockbustern lese. man sieht meistens schon an mehreren faktoren, wie die wertung ausgeht: großer publisher = in der regel 80+ wertung, absolut mieses game vom großen publisher = 70+ wertung, spiel eines deutschen studios = +10-15% mehr als gerechtfertigt auf die eigentliche wertung, vom publisher extrem gehypter titel mit sehr hohen verkaufszahlen bei vorgänger = ~90% wertung.

tolle beispiele:
http://www.gamestar.de/spiele/star-wars-the-old-republic/wertung/44513.html
...86% für den größten flop aller zeiten aus dem hause EA.

http://www.gamestar.de/spiele/call-of-duty-modern-warfare-3/wertung/46650.html
...91% für ein spiel das jahr ein, jahr aus exakt das gleiche erlebnis liefert und dabei mehr einem texture-mod, als einem neuen spiel gleicht.


was mich aber extrem nervt, ist das einige magazine wie die gamestar mittlerweile schleichwerbung betreiben. da werden teilweise als tests getarnte werbeartikel direkt aus der PR abteilung veröffentlicht:
http://www.gamestar.de/spiele/forge-of-empires/artikel/forge_of_empires,48113,3006035.html

irgendwo im titel steht dann noch ein kleines, unauffälliges "promotion", aber das dürfte die zielgruppe weder bemerken, noch verstehen.

auch sonst wird sehr "kreativ" werbung dort betrieben, wie die sub-navigation auf dem unten angehängten screen zeigt. aber nicht falsch verstehen, 4players ist auch nicht besser.

« Letzte Änderung: 27. Oktober 2012, 15:55:10 von Baumstumpf »

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Re: Games Journalism & Corruption (UK)
« Antwort #17 am: 27. Oktober 2012, 16:17:34 »
Es ist ja auch bei seriösen (!) Magazinen mittlerweile kein Tabu mehr, Kunden Werbung platzieren zu lassen, deren Layout sich nah den redaktionellen Content des jeweiligen Heftes hält.

Baumstumpf

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Re: Games Journalism & Corruption (UK)
« Antwort #18 am: 27. Oktober 2012, 16:19:21 »
welche seriösen magazine sind das?

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Re: Games Journalism & Corruption (UK)
« Antwort #19 am: 27. Oktober 2012, 16:30:11 »
Kannste nen ganzen Sack voll mit machen. Zuletzt beispielsweise bei der c't gesehen. Es ist auf den zweiten Blick natürlich immer offensichtlich eine Anzeige. Aber wenn da recht viel Text in Spaltenform steht, dazu ne Headline mit Lead und Bildern, dann liest man da beim Seitenwechsel oft genug erstmal drüber. Mich wundert es halt, dass die Verlage den Kunden solche Anzeigen nicht direkt wieder um die Ohren hauen.

Sky

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Re: Games Journalism & Corruption (UK)
« Antwort #20 am: 27. Oktober 2012, 16:37:20 »
Au ja, das hasse ich. :D Das ist mir neulich erst aufgefallen, als ich die halbe Seite schon durch hatte.
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Baumstumpf

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Re: Games Journalism & Corruption (UK)
« Antwort #21 am: 27. Oktober 2012, 16:53:07 »
vor allem tun die sich damit keinen gefallen. als leser erinnere ich mich da sofort an das sprichwort, "sag mir mit wem du gehst und ich sage dir wer du bist". eine zeitschrift die derart hand in hand mit werbekunden geht, ist für mich ein käseblatt der privatwirtschaft. das stellt dann auch die übrigen artikel in der jeweiligen zeitschrift infrage. woher soll ich wissen, ob der rest nicht auch in direkter zusammenarbeit erstellt wurde, wenn die schon so offensichtliche fake-artikel einbinden? also lieber ganz meiden. im prinzip gräbt sich der journalismus damit sein eigenes grab.

derzeit lese ich nur noch auf aufgewählten leitmedien wie SPON, oder der süddeutschen. der rest - und da gehören auch seiten wie gamestar hinzu - "überblättere" ich höchstens mal zur unterhaltung, aber ernst nehmen tue ich keine davon. die komplette spielepresse nehme ich schon lange als reinen club der märchenerzähler wahr, denn jeder private fan-blog liefert zutreffendere berichte. sicher nicht so schön formuliert und aufbereitet, aber letztendlich kommt es mir auf den inhalt an und da kann ich auf jubelrufe zum neusten overhyped game getrost verzichten.

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Re: Games Journalism & Corruption (UK)
« Antwort #22 am: 30. Oktober 2012, 15:16:27 »
http://www.rockpapershotgun.com/2012/10/30/rpss-position-on-the-eurogamerflorence-debacle/#more-129805

Hart wie der Shitstorm durch Netz fegt und auf einmal jeder verdächtig ist.

Neranja

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Re: Games Journalism & Corruption (UK)
« Antwort #23 am: 30. Oktober 2012, 16:34:45 »
Es ist halt immer etwas merkwürdig zu sehen wie selbsternannte Journalisten anderen Journalisten mit Klagen drohen. Das rechtfertigt schon eine Aufarbeitung und mal ein Nachdenken über den ganzen Prozess und die Verbandelung zwischen Publishern, Entwicklern und denjenigen die eigentlich auf der Seite der Kunden stehen sollten.
Außerdem lässt mich mein Schaf nicht mehr ran

tombs

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Re: Games Journalism & Corruption (UK)
« Antwort #24 am: 30. Oktober 2012, 17:53:53 »
und das sollten sie, weil?

Neranja

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Re: Games Journalism & Corruption (UK)
« Antwort #25 am: 30. Oktober 2012, 19:49:45 »
und das sollten sie, weil?

Weil das ihre Kunden sind? Die Werbeeinnahmen kommen ja nur dadurch zustande das sie überhaupt eine Zielgruppe und Rezipienten haben. Das scheinen leider nur viele zu vergessen.
Außerdem lässt mich mein Schaf nicht mehr ran

tombs

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Re: Games Journalism & Corruption (UK)
« Antwort #26 am: 30. Oktober 2012, 21:45:41 »
das stimmt für offline-magazine nur bedingt und für onliner fast gar nicht mehr. deren tatsächliche kunden sind die werbenden, die den umsatz bringen. und in diesem maß sind auch die konsumenten des primärproduktes die eigentliche ware, die verkauft wird (1000 views, page impressions, unique visitors, einschaltquoten oder was auch immer). in diesen märkten sind konsumenten und kunden nicht mehr (zwangsläufig) das gleiche.
klar, das ist nur die reine wirtschaftliche betrachtung und auch nicht mehr ne wirklich revolutionäre einsicht. ist aber immer noch bei vielen nicht angekommen, wenn man sich die diversen diskussionen so anschaut.
 


Baumstumpf

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Re: Games Journalism & Corruption (UK)
« Antwort #27 am: 30. Oktober 2012, 21:51:02 »
wenn die visitors nicht mehr die webseiten besuchen, weil die inhalte sie nicht mehr interessieren, dann bezahlen die werbekunden auch nicht für werbung auf diesen seiten.

tombs

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Re: Games Journalism & Corruption (UK)
« Antwort #28 am: 31. Oktober 2012, 11:04:55 »
hail to captain obvious.
und wie wir im kostenlosen privatfernsehen und zig online-journalismus-imitaten sehen, führt das nicht etwa zu einer wirtschaftlichen betrachtung, bei der geschaut wird, wie man durch möglichst billig hergestellten content extrem effizient an möglichst viele konsumenten kommt sondern zu reihenweise hochwertigen qualitätsprodukten, um die anspruchsvolle kundschaft auf dauer zu binden. oh wait...


EdHunter

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Re: Games Journalism & Corruption (UK)
« Antwort #29 am: 31. Oktober 2012, 11:24:38 »
vg 24/7 listet jetzt mal für ihre Mitarbeiter wirklich definitive Regeln auf, die sich aus dem ganzen Drama ergeben haben:
http://www.vg247.com/2012/10/31/doritosgate-after-the-storm-lets-clean-ourselves-up/
.:: tehK.de :: #easilyamused ::.

 

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