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Autor Thema: Die Bundeswehr und die Pr-Arbeit  (Gelesen 29428 mal)

grave_digga

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Re: Die Bundeswehr und die Pr-Arbeit
« Antwort #15 am: 18. September 2012, 17:00:55 »
... es geht nicht darum DAS geworben wird, sondern WIE geworben wird.

Wie sollen die denn sonst werben? Mit dem lahmen Kasernenalltag? Stube putzen und Waffen reinigen? Von den Soldaten muß keiner einen "Kriegseinsatz" (wie Du das fälschlicherweise nennst) antreten wenn er nicht will, das ist alles freiwillig. Das war schon immer so, es gibt genügend die sich dafür melden der Kohle wegen. Ich vermute mal Du warst sowieso nicht beim Bund. Entweder irgendwelche Zipperlein oder Du konntest mit Deinem Gewissen keinen Dienst an der Waffe vereinbaren...

Blaukool

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Re: Die Bundeswehr und die Pr-Arbeit
« Antwort #16 am: 18. September 2012, 17:26:52 »
Von den Soldaten muß keiner einen "Kriegseinsatz" (wie Du das fälschlicherweise nennst) antreten wenn er nicht will, das ist alles freiwillig.

 :o So wie ich das kenn darsft du als SaZ/Berufsoldat nicht mal kündigen ohne das eine besondere Härte eingetretten ist/eintretten wird oder die BW zustimmt. Diese Zustimmung wirds im Kriegsfall wohl kaum geben.
Das Soldaten also nicht in den Krieg müssen scheint mir sehr unglaubwürdig, möge mich aber gerne ein Anwalt erleuchten wenn ich falsch liege...

Rom

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Re: Die Bundeswehr und die Pr-Arbeit
« Antwort #17 am: 18. September 2012, 17:32:51 »
ich dächte mal gelesen zu haben, dass man jederzeit seinen Dienst an der WAffe verweigern kann auch nachträglich. Mit dieser Weigerung ist deine Kündigung perfekt.

Yat

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Re: Die Bundeswehr und die Pr-Arbeit
« Antwort #18 am: 18. September 2012, 17:49:01 »
Während der Grundi hatten wir einen UA KdV in einer Nachbarkompanie. ^^

In dem Zusammenhang meine ich mitbekommen zu haben das ein nachträgliches Verweigern wohl noch möglich ist bis man den ersten Kontakt mit der Waffe/das erste Schießtraining hatte.

Aber das ist reines hören sagen und auch schon über ein Jahrzehnt her.....

Baumstumpf

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Re: Die Bundeswehr und die Pr-Arbeit
« Antwort #19 am: 18. September 2012, 17:53:29 »
... es geht nicht darum DAS geworben wird, sondern WIE geworben wird.

Wie sollen die denn sonst werben? Mit dem lahmen Kasernenalltag? Stube putzen und Waffen reinigen?
jedenfalls nicht mit "krieg ist toll und macht spaß!"

Von den Soldaten muß keiner einen "Kriegseinsatz" (wie Du das fälschlicherweise nennst) antreten wenn er nicht will, das ist alles freiwillig. Das war schon immer so, es gibt genügend die sich dafür melden der Kohle wegen. Ich vermute mal Du warst sowieso nicht beim Bund. Entweder irgendwelche Zipperlein oder Du konntest mit Deinem Gewissen keinen Dienst an der Waffe vereinbaren...
das war früher mal so, als es noch den wehrdienst gab. jetzt verpflichtet man sich dort und dazu gehört auch die unterzeichnung der auslandsverwendung ;)

tombs

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Re: Die Bundeswehr und die Pr-Arbeit
« Antwort #20 am: 18. September 2012, 17:55:59 »
ah, genau, weil das alles nichts miteinander zu tun hat, laufen da ja auch die netten herren in karnevalskostümen mit flecktarn uniformen herum und das bundeswehrgerät stand eigentlich nur versehentlich im bild...  ::)

da wird ganz offen der versuch betrieben den dienst an der waffe bei kindern mit spaß und party zu assoziieren.
in dem spot taucht dreimal der gleiche lkw an der berghütte und einmal das transportflugzeug auf dem flugplatz decimomannu auf sardinien auf, jeweils für ne sekunde - wenn du das unter werbung für dienst an der waffe verstehst, gebe ich dir mal vorsichtshalber in allem recht und mache den weg frei für die jungs mit der bequemen jacke.  :auslach:
das die gezeigten soldaten ihre uniform tragen ist in etwa so verräterisch wie schatten an wolkenfreien tagen.

@verweigerung: generell schafft man es jederzeit mit genug ausdauer und unter hinnahme teils heftiger gehalts-/abfindungseinbußen und/oder rückzahlungen und disziplinarstrafen zu ner vertragsauflösung zu kommen. wir sind ja nicht im großen vaterländischen krieg.

grave_digga

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Re: Die Bundeswehr und die Pr-Arbeit
« Antwort #21 am: 18. September 2012, 18:05:58 »
:o So wie ich das kenn darsft du als SaZ/Berufsoldat nicht mal kündigen ohne das eine besondere Härte eingetretten ist/eintretten wird oder die BW zustimmt. Diese Zustimmung wirds im Kriegsfall wohl kaum geben.
Das Soldaten also nicht in den Krieg müssen scheint mir sehr unglaubwürdig, möge mich aber gerne ein Anwalt erleuchten wenn ich falsch liege...

Wenn wir von Krieg reden wird wohl jeder herangezogen werden ab 15 aufwärts ist, egal ob Zivi, Totalverweigerer oder sonstwer. Dann ist Krieg. Das was in Afghanistan usw. momentan los ist und war sind keine Kriegseinsätze und die Leute waren alle freiwillig da unten. Das darf man nicht verwechseln.

@Baum: Achso warst Du noch gar nicht im einzugsfähigen Alter als das mit dem Grundwehrdienst noch aktuell war. Dann sorry. Und von "Krieg macht Spaß" hab ich in dem Video auch nichts gesehen.

tombs

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Re: Die Bundeswehr und die Pr-Arbeit
« Antwort #22 am: 18. September 2012, 18:11:24 »
naja, bloß weil der krieg nur in geringer deutscher teilnahme stattfindet, ihn gleich direkt zu negieren ist auch ne tapfere wahrnehmung.
und nein, ein großteil der dort anzutreffenden soldaten würden lieber was anderes machen. es ist halt ihr dienst(herr), der sie dorthin befiehlt, in afghanistan "deutschlands sicherheit zu verteidigen". ausnahmslos freiwillige teilnahme gilt tatsächlich nur für wehrdienstleistende. zeit- und berufssoldaten kriegen einfach ihre kommandierung (klar gibt es einen anteil, die sich freiwillig melden).

grave_digga

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Re: Die Bundeswehr und die Pr-Arbeit
« Antwort #23 am: 18. September 2012, 18:54:09 »
Ich kann jetzt nur für Somalia reden (das war damals aktuell als ich den Wehrdienst abgeleistet habe) und da war es so das auch Zeitsoldaten sich freiwillig melden konnten und das es so viele waren das sie keinen dort runter befehligen mussten. Auch Grundwehrdienstleistende konnten verlängern (Z2 glaub ich) und dann dort mit runter gehen. Damals waren das um die 4000 Mark netto für einen Hauptgefreiten, also schon richtig Geld. Das wird jetzt auch nicht anders sein, die ganzen Zulagen die man da kriegt, Trennungsgeld usw., da wirds genügend geben die sich da freiwillig melden.

Baumstumpf

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Re: Die Bundeswehr und die Pr-Arbeit
« Antwort #24 am: 18. September 2012, 19:11:36 »
Ich kann jetzt nur für Somalia reden (das war damals aktuell als ich den Wehrdienst abgeleistet habe) und da war es so das auch Zeitsoldaten sich freiwillig melden konnten und das es so viele waren das sie keinen dort runter befehligen mussten. Auch Grundwehrdienstleistende konnten verlängern (Z2 glaub ich) und dann dort mit runter gehen. Damals waren das um die 4000 Mark netto für einen Hauptgefreiten, also schon richtig Geld. Das wird jetzt auch nicht anders sein, die ganzen Zulagen die man da kriegt, Trennungsgeld usw., da wirds genügend geben die sich da freiwillig melden.

du hast aber schon mitbekommen das die bundeswehr nun zur reinen berufsarmee reformiert wurde, oder? auslandseinsätze gehören dort zum beruf.


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der spiegel hat es übrigens auch noch mal ganz gut aufbereitet:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-wirbt-im-jugendmagazin-bravo-mit-abenteuercamps-a-855922.html

Zitat
"Diese irreführende Reklame in Jugendmedien verletzt die Prinzipien der Uno-Kinderrechtskonvention und die besonderen Schutzpflichten des Staates gegenüber Kindern", sagt Ralf Willinger, Kinderrechtsexperte bei Terre des Hommes.

tombs

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Re: Die Bundeswehr und die Pr-Arbeit
« Antwort #25 am: 18. September 2012, 19:13:39 »
jein. es gibt schon noch die zulagen, aber die werden jetzt nach tatsächlicher gefährdung vor ort gestaffelt. und ob es nun lohnt, sechs monate in kabul streife zu laufen um den gegenwert eines neuen polos oder golfs als "bonus" zu erhalten, kann jeder für sich entscheiden.
wir haben aktuell so etwa 6.000 Soldaten offiziell im Auslandseinsatz, bei ner Truppenstärke unter 200.000 (wird gerade auf 175k -185k runtergefahren). Klingt erstmal nicht viel, bis man dann anfängt, all die rauszurechnen, die gar nicht für nen Auslandseinsatz in Frage kommen: zu alt, zu krank, im einsatz nicht gebrauchte spezialisierung, im heimatland zu sehr gebrauchte spezialisierung etc. pp. . und der oben erwähnte golf ist für den 18-20jährigen Jungsoldaten vielleicht noch überzeugend, für den mehrfach in afghanistan gewesenen mittzwanziger-mittvierziger, der deswegen geschieden und alkoholsüchtig ist und unter diversen psychischen problemchen leidet vielleicht nicht ganz so.
keine frage, trifft nicht alle so melodramatisch aber genug und deine somalia-aussage mag damals richtig gewesen sein, ist heute aber weitab jeglicher realität.

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Re: Die Bundeswehr und die Pr-Arbeit
« Antwort #26 am: 18. September 2012, 19:18:24 »
Wie gesagt ich schätze das immer noch so ein das die meisten in solchen Krisenregionen freiwillig dort sind. Bestimmt 90% oder mehr. Es wird immer welche geben die das Geld reizt bzw. die das brauchen und die melden sich dann auch für sowas. Wenn man partout nicht dort hin will wird man auch nicht müssen, außer man wäre unverzichtbar was ich mir nur bei höheren Rängen vorstellen kann. Und ja, ich habe das schon mitbekommen das die BW jetzt eine Berufsarmee ist. Deswegen sind die Zustände dort noch lange nicht so wie z.B. bei der US Army wo der Soldat im Prinzip Eigentum der USA ist. Und wer mit solchen Belastungen nicht klar kommt der sollte sich eben einen anderen Job suchen. Niemand muß dort dienen.

Baumstumpf

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Re: Die Bundeswehr und die Pr-Arbeit
« Antwort #27 am: 18. September 2012, 19:19:44 »
jein. es gibt schon noch die zulagen, aber die werden jetzt nach tatsächlicher gefährdung vor ort gestaffelt. und ob es nun lohnt, sechs monate in kabul streife zu laufen um den gegenwert eines neuen polos oder golfs als "bonus" zu erhalten, kann jeder für sich entscheiden.
wir haben aktuell so etwa 6.000 Soldaten offiziell im Auslandseinsatz, bei ner Truppenstärke unter 200.000 (wird gerade auf 175k -185k runtergefahren). Klingt erstmal nicht viel, bis man dann anfängt, all die rauszurechnen, die gar nicht für nen Auslandseinsatz in Frage kommen: zu alt, zu krank, im einsatz nicht gebrauchte spezialisierung, im heimatland zu sehr gebrauchte spezialisierung etc. pp. . und der oben erwähnte golf ist für den 18-20jährigen Jungsoldaten vielleicht noch überzeugend, für den mehrfach in afghanistan gewesenen mittzwanziger-mittvierziger, der deswegen geschieden und alkoholsüchtig ist und unter diversen psychischen problemchen leidet vielleicht nicht ganz so.
keine frage, trifft nicht alle so melodramatisch aber genug und deine somalia-aussage mag damals richtig gewesen sein, ist heute aber weitab jeglicher realität.

zudem fehlt in der rechnung noch, das es 200.000 auf mehrere jahre verpflichtete sind, die 6000 vor ort aber regelmäßig gewechselt werden. somit dürften weit mehr als nur 6000 soldaten in ihrer dienstzeit an einem auslandseinsatz teilnehmen. soweit ich weiß sind es 4 monate, also 18.000, pro jahr. wer 4 jahre dienstzeit leistet, wird also zu großer wahrscheinlichkeit auf eine auslandstour geschickt.
« Letzte Änderung: 18. September 2012, 19:26:31 von Baumstumpf »

tombs

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Re: Die Bundeswehr und die Pr-Arbeit
« Antwort #28 am: 18. September 2012, 19:20:23 »
der spiegel hat es übrigens auch noch mal ganz gut aufbereitet:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-wirbt-im-jugendmagazin-bravo-mit-abenteuercamps-a-855922.html
Zitat
"Diese irreführende Reklame in Jugendmedien verletzt die Prinzipien der Uno-Kinderrechtskonvention und die besonderen Schutzpflichten des Staates gegenüber Kindern", sagt Ralf Willinger, Kinderrechtsexperte bei Terre des Hommes.
diese aneinanderreihung von zitaten nennst du "gute aufbereitung"?

ich hoffe, damit ersparst du uns in zukunft jegliche weitere tiraden über inhaltsleere gamesites, die nur pr-meldungen wiederkäuen.

Baumstumpf

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Re: Die Bundeswehr und die Pr-Arbeit
« Antwort #29 am: 18. September 2012, 19:22:30 »
Wie gesagt ich schätze das immer noch so ein das die meisten in solchen Krisenregionen freiwillig dort sind. Bestimmt 90% oder mehr. Es wird immer welche geben die das Geld reizt bzw. die das brauchen und die melden sich dann auch für sowas. Wenn man partout nicht dort hin will wird man auch nicht müssen, außer man wäre unverzichtbar was ich mir nur bei höheren Rängen vorstellen kann. Und ja, ich habe das schon mitbekommen das die BW jetzt eine Berufsarmee ist. Deswegen sind die Zustände dort noch lange nicht so wie z.B. bei der US Army wo der Soldat im Prinzip Eigentum der USA ist. Und wer mit solchen Belastungen nicht klar kommt der sollte sich eben einen anderen Job suchen. Niemand muß dort dienen.
genau so wenig wie jemand in das abenteuercamp muß. groschen gefallen?


der spiegel hat es übrigens auch noch mal ganz gut aufbereitet:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-wirbt-im-jugendmagazin-bravo-mit-abenteuercamps-a-855922.html
Zitat
"Diese irreführende Reklame in Jugendmedien verletzt die Prinzipien der Uno-Kinderrechtskonvention und die besonderen Schutzpflichten des Staates gegenüber Kindern", sagt Ralf Willinger, Kinderrechtsexperte bei Terre des Hommes.
diese aneinanderreihung von zitaten nennst du "gute aufbereitung"?

ich hoffe, damit ersparst du uns in zukunft jegliche weitere tiraden über inhaltsleere gamesites, die nur pr-meldungen wiederkäuen.
die argumente der kritiker sind "ganz gut aufbereitet". von "poolitzer-würdig" habe ich nichts geschrieben.

 

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