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Autor Thema: Filesharing - kein Schaden für Filmindustrie  (Gelesen 20476 mal)

Baumstumpf

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Re: Filesharing - kein Schaden für Filmindustrie
« Antwort #30 am: 16. Februar 2012, 14:45:29 »
Also das Argument ist doof. Nur weil Bit und Bytes nicht anfassbar sind, heißt es noch nicht, daß ich mir weil ich was haben will mir es nehmen darf. Wenn ich ein Auto will, dann kann ich es mir auch nicht vom Werkshof nehmen, nur weil ich keine Kohle habe.
das ist mit abstand das dümmste, das hier lesen durfte. ein auto ist ein materieller gegenstand, dessen einzelne produktion kosten aufwirft. ein datenhaufen kann mit einem klick und ohne kosten dubliziert werden. beim ersten entsteht durch den diebstahl ein realer schaden. beim zweiten entsteht durch das dublizieren kein schaden.

ein schaden entsteht erst durch ausbleibende umsätze zur gegenfinanzierung der entwicklung. diese umsätze werden aber generiert, da die leute bereit sind geld auszugeben. wenn auch zunehmend an anderer stelle. das zeigt die unzulänglichkeit des veralteten vertriebsmodells auf und nicht etwa einen anstieg von kriminalität, die man mit allen mitteln bekämpfen muß.


ehrlich gesagt scheisse ich auf diese verwertungskette und auf alles was dazu gehört.
Dann wird es teure Großproduktionen wie Avatar nicht mehr geben. Wie soll ein Film der fast 240 Millionen Dollar gekostet hat sich jemals refinanzieren wenn er nicht zuerst exklusiv in die teuren Kinos kommt? Wenn er im Kino gefloppt wäre hätte das Studio entsprechend lange Zweit- und Drittverwertung fahren müssen um wenigstens einen Bruchteil seiner Kosten wieder reinzuholen.

mit anderen worten, diese prdukte können sich nur behaupten, wenn man dem kunden künstliche beschränkungen aufzwingt und ihn verkjlagt, wenn er sich an diese zwangsmaßnahmen nicht hält? hört sich für mich nicht gerade nach freier marktwirtschaft und einem selbstregulierenden markt an.

wenn also die finanzierungsarten des letzten jahrtausends in der gegenwart nicht mehr wirksam sind, muß man sich neue überlegen. so einfach ist das.

davon abgesehen ist avatar der erfolgreichste film aller zeiten und das liegt nicht zuletzt an einem 3d erlebnis, das man in dieser form nur im kino genießen konnte.

und wieder die frage warum man warten sollte? wenn man dann noch das ganze auf englisch sehen möchte, müsste man sich ja für jede tv serie ne richtige dvd sammlung kaufen und das rund 1 - 1,5 jahre nach der ausstrahlung. noch mehr kann ein vertriebsmodell in der heutigen zeit nicht überholt sein :)

Weil die deutschen Sender, welche diese Serien hier ausstrahlen natürlich Geld für dieses Recht bezahlen und damit zu einem Teil die Produktionskosten bezahlen. HBO hat der Spaß mit "A Game of Thrones" locker 50-60 Millionen Dollar gekostet. Wenn jetzt jeder die Serie schon vorher runtergeladen und gesehen hat sind die Sende- und Verwertungsrechte weniger Wert, da der potentielle Markt sich eben verkleinert.
ich sage ja auch gar nicht das es kostenlos sein sollte. nur will ich nicht 1 jahr auf eine serie warten, wenn sie woanders schon läuft. ich möchte die serie auch nicht auf deutsch sehen und ebenso wenig möchte ich mich zu einer bestimmten uhrzeit vor den tv setzen müssen und alle paar minuten von werbung unterbrochen werden.

all das ist derzeit ganz einfach vermeidbar. die frage ist jetzt nur noch, wie lange es dauert, bis die industrie mit einem gleichwertigen service aufwarten kann, an dem sie mitverdient. ich persönlich hätte nichts dagegen einen angemessenen preis für diesen kompfort zu bezahlen.

ps: und nein, die serien werden nur für den jeweils heimischen markt produziert und schließen in der finanzierung nicht die gewinne aus lizenzvergaben in anderen ländern mit ein. alles was die darüber in anderne ländern erwirtschaften ist zusätzlich.

Shadowcaster

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Re: Filesharing - kein Schaden für Filmindustrie
« Antwort #31 am: 16. Februar 2012, 15:38:23 »
ich glaube, das würdest du anders sehen, wenn der automarkt in etwa so aussehen würde, wie es bei den games aussieht. gut, äpfel und birnen.

Gut, die Märkte sind anders, die Verwertungskette etwas kürzer. Aber im Endeffekt meinte ich, wenn ich es mir nicht leisten kann, dann habe ich kein Auto.


Baumstumpf

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Re: Filesharing - kein Schaden für Filmindustrie
« Antwort #32 am: 16. Februar 2012, 15:41:19 »
ich glaube, das würdest du anders sehen, wenn der automarkt in etwa so aussehen würde, wie es bei den games aussieht. gut, äpfel und birnen.

Gut, die Märkte sind anders, die Verwertungskette etwas kürzer. Aber im Endeffekt meinte ich, wenn ich es mir nicht leisten kann, dann habe ich kein Auto.
und jetzt stellt sich direkt die frage, woran man bemisst, ob man sich ein paar nullen und einsen leisten kann oder nicht.

wieviel wert misst du dieser zeile zu:
0011001100001010110011110011110010

kannst du dir die zeile leisten? wenn ja, warum?


Shadowcaster

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Re: Filesharing - kein Schaden für Filmindustrie
« Antwort #33 am: 16. Februar 2012, 15:46:23 »
Also das Argument ist doof. Nur weil Bit und Bytes nicht anfassbar sind, heißt es noch nicht, daß ich mir weil ich was haben will mir es nehmen darf. Wenn ich ein Auto will, dann kann ich es mir auch nicht vom Werkshof nehmen, nur weil ich keine Kohle habe.
das ist mit abstand das dümmste, das hier lesen durfte. ein auto ist ein materieller gegenstand, dessen einzelne produktion kosten aufwirft. ein datenhaufen kann mit einem klick und ohne kosten dubliziert werden. beim ersten entsteht durch den diebstahl ein realer schaden. beim zweiten entsteht durch das dublizieren kein schaden.

ein schaden entsteht erst durch ausbleibende umsätze zur gegenfinanzierung der entwicklung. diese umsätze werden aber generiert, da die leute bereit sind geld auszugeben. wenn auch zunehmend an anderer stelle. das zeigt die unzulänglichkeit des veralteten vertriebsmodells auf und nicht etwa einen anstieg von kriminalität, die man mit allen mitteln bekämpfen muß.

Jein, es ist im Endeffekt die gleiche Rechnung. Ein Auto wird entwickelt und zusätzlich fallen bei der Produktion Kosten an. Hieraus gibt sich ein Preis. Bei einer Software ist es ähnlich, auch hier fallen teilweise bei der Produktion Kosten an.

Klar, ein "Klau" von Software wird keinen materiellen Schaden entstehen lassen, aber mit der Begründung klaue ich die Mona Lisa und lege den Gegenwert von Farbe und Rahmen hin. Damit hat das Louvre ja auch keinen materiellen Schaden erlitten.

Aber es ist ja auch egal, denn wenn ich ein Spiel "klaue", dann kaufe ich es mir ja nicht mehr, also ist ein Schaden beim Hersteller entstanden. Und wo du da zusätliche Umsätze siehst ist mir schleierhaft. Auch hängt das ganze nicht am veralteten Vertriebsmodell, denn du kannst dir auch Software ziehen und auch bezahlen.


Blaukool

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Re: Filesharing - kein Schaden für Filmindustrie
« Antwort #34 am: 16. Februar 2012, 15:48:14 »
0011001100001010110011110011110010

Wo hast du das wieder mitgehen lassen? Mediamarkt? Lidl? SOS Kinderdorf? :Hurz:

Shadowcaster

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Re: Filesharing - kein Schaden für Filmindustrie
« Antwort #35 am: 16. Februar 2012, 15:48:26 »
und jetzt stellt sich direkt die frage, woran man bemisst, ob man sich ein paar nullen und einsen leisten kann oder nicht.

wieviel wert misst du dieser zeile zu:
0011001100001010110011110011110010

kannst du dir die zeile leisten? wenn ja, warum?

Kommt darauf an. Wenn das dein Kopf war, der auf den Num-Block gefallen ist, kann ich mir das leisten. Wenn das jetzt der Algo ist, mit dem sich die Lotto-Ergebnisse für nächste Woche generieren lassen, dann werde ich mir den sicher nicht leisten können.


EdHunter

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Re: Filesharing - kein Schaden für Filmindustrie
« Antwort #36 am: 16. Februar 2012, 16:14:45 »
wieviel wert misst du dieser zeile zu:
0011001100001010110011110011110010

Je nachdem, wie sie am Ende interpretiert wird, könnte die ein oder andere Arbeitsstunde dahinterstecken.
.:: tehK.de :: #easilyamused ::.

Baumstumpf

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Re: Filesharing - kein Schaden für Filmindustrie
« Antwort #37 am: 16. Februar 2012, 16:25:45 »
Also das Argument ist doof. Nur weil Bit und Bytes nicht anfassbar sind, heißt es noch nicht, daß ich mir weil ich was haben will mir es nehmen darf. Wenn ich ein Auto will, dann kann ich es mir auch nicht vom Werkshof nehmen, nur weil ich keine Kohle habe.
das ist mit abstand das dümmste, das hier lesen durfte. ein auto ist ein materieller gegenstand, dessen einzelne produktion kosten aufwirft. ein datenhaufen kann mit einem klick und ohne kosten dubliziert werden. beim ersten entsteht durch den diebstahl ein realer schaden. beim zweiten entsteht durch das dublizieren kein schaden.

ein schaden entsteht erst durch ausbleibende umsätze zur gegenfinanzierung der entwicklung. diese umsätze werden aber generiert, da die leute bereit sind geld auszugeben. wenn auch zunehmend an anderer stelle. das zeigt die unzulänglichkeit des veralteten vertriebsmodells auf und nicht etwa einen anstieg von kriminalität, die man mit allen mitteln bekämpfen muß.

Jein, es ist im Endeffekt die gleiche Rechnung. Ein Auto wird entwickelt und zusätzlich fallen bei der Produktion Kosten an. Hieraus gibt sich ein Preis. Bei einer Software ist es ähnlich, auch hier fallen teilweise bei der Produktion Kosten an.

Klar, ein "Klau" von Software wird keinen materiellen Schaden entstehen lassen, aber mit der Begründung klaue ich die Mona Lisa und lege den Gegenwert von Farbe und Rahmen hin. Damit hat das Louvre ja auch keinen materiellen Schaden erlitten.

Aber es ist ja auch egal, denn wenn ich ein Spiel "klaue", dann kaufe ich es mir ja nicht mehr, also ist ein Schaden beim Hersteller entstanden. Und wo du da zusätliche Umsätze siehst ist mir schleierhaft. Auch hängt das ganze nicht am veralteten Vertriebsmodell, denn du kannst dir auch Software ziehen und auch bezahlen.
ein auto hat einen eigenwert, aufgrund der wertstoffe und der produktionskosten des jeweiligen autos. software hat keinen eigenwert. die ganzen preise die da so rumschwirren, werden zur gegenfinanzierung der entwicklungskosten verwendet. doch die frage dabei ist, wie viel davon wirklich für die finanzierung dieser kosten benötigt wird. das ist in wahrheit nämlich nur ein verschwindend geringer teil. oder glaubst du ernsthaft, das der großteil der 45 euro für ein pc spiel in die gehälter der angestellten dort fließt?  :lol:

am ende finanzierst du mit dem kauf eines spiels massenhaften werbespam in den medien, die entwicklung von plattformen wie steam und origin, die entwicklung von abo-plattformen für shooter wie das elitesystem von EA, eine flut von DLC (den du dir später nochmal für zusätzliches geld kaufen darfst), studioeinkäufe, vorfinanzierung von spielen die dich gar nicht interessieren, dicke managerboni, üppige gewinnausschüttungen für investoren, entwicklung von ingamewerbung, entwicklung von datenerhebungssoftware zum verkauf an partnerunternehmen, lizenzgebühren bei der verwendung einer bekannten ip, lizenzgebühren für kopierschutzsoftware (die eh am ersten tag geknack ist), usw, usw... die tatsächlichen entwicklungskosten für das eigentliche spiel, das du damit kaufst, sind im vergleich zu all diesen kosten extrem gering und um so mehr leute das spiel kaufen, desto geringer wird dieser anteil.

die nächste frage wäre dann, wie ein vertriebsmodell aussehen könnte, in dem man die realen kosten durch den verkauf eines virtuellen produkts abdeckt und nicht in irgendwelchen phantasiepreisen versinkt. das müsste dann nämlich ein flexibles modell sein, denn je mehr leute das produkt kaufen, desto niedriger müsste der preis sein. davon ausgehend könnte ich mir sowas wie eine pre-release phase vorstellen, in der man das produkt günstiger erwerben kann, als es nach dem release der fall ist. der preis würde dann durch alle kunden geteilt werden, die das produkt in der phase verbindlich vorbestellen. dafür bräuchte man dann einen gesetzlichen höchstpreis und eine preissubvention seitens des herstellers, um auch die späteren absätze zu einem anteil einfließen zu lassen. je nach erfolg dieser pre-releasephase würde sich dann der folgende verkaufspreis nach dem release gestalten.

oder eben gleich eine kulturflatrate.


und jetzt stellt sich direkt die frage, woran man bemisst, ob man sich ein paar nullen und einsen leisten kann oder nicht.

wieviel wert misst du dieser zeile zu:
0011001100001010110011110011110010

kannst du dir die zeile leisten? wenn ja, warum?

Kommt darauf an. Wenn das dein Kopf war, der auf den Num-Block gefallen ist, kann ich mir das leisten. Wenn das jetzt der Algo ist, mit dem sich die Lotto-Ergebnisse für nächste Woche generieren lassen, dann werde ich mir den sicher nicht leisten können.


die wichtigste frage hast du damit aber noch nicht beantwortet: warum?

um es dir aber vorwegzunehmen, wollte ich damit auf genau das gleich hinaus, was ich am anfang dieses postings geschrieben habe ;)


« Letzte Änderung: 16. Februar 2012, 16:51:07 von Baumstumpf »

Shadowcaster

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Re: Filesharing - kein Schaden für Filmindustrie
« Antwort #38 am: 16. Februar 2012, 16:50:53 »
ein auto hat einen eigenwert, aufgrund der wertstoffe und der produktionskosten des jeweiligen autos. software hat keinen eigenwert. die ganzen preise die da so rumschwirren, werden zur gegenfinanzierung der entwicklungskosten verwendet. doch die frage dabei ist, wie viel davon wirklich für die finanzierung dieser kosten benötigt wird. das ist in wahrheit nämlich nur ein verschwindend geringer teil. oder glaubst du ernsthaft, das der großteil der 45 euro für ein pc spiel in die gehälter der angestellten dort fließt?  :lol:

die nächste frage wäre dann, wie ein vertriebsmodell aussehen könnte, in dem man die realen kosten durch den verkauf abdeckt und nicht in irgendwelchen phantasiepreisen versinkt. das müsste dann nämlich ein flexibles modell sein, denn je mehr leute das produkt kaufen, desto niedriger müsste der preis sein. davon ausgehend könnte ich mir sowas wie eine pre-release phase vorstellen, in der man das produkt günstiger erwerben kann, als es nach dem release der fall ist. der preis würde dann durch alle kunden gehen, die das produkt in der phase verbindlich vorbestellen. dafür bräuchte man dann einen gesetzlichen höchstpreis und eine preissubvention seitens des herstellers, um auch die späteren absätze zu einem anteil einfließen zu lassen. je nach erfolg dieser pre-releasephase würde sich dann der folgende verkaufspreis nach dem release gestalten.

oder eben gleich eine kulturflatrate.
Stimmt, die gehen für die Entwicklung der SW drauf. Und warum ist es so interessant, wo die Preise herkommen und wo das Geld hinsickert? Wenn ich der Verkäufer wäre, dann würde ich auch ein Modell nehmen, wo ich möglichst viel Geld machen kann. Aber du sicher auch. Du wärst an "deren" Stelle doch auch kein Samariter.

Und dein Modell ist echt wirr. Das mit dem PreRelease kann ich mir noch vorstellen, aber z.B. ein gesetzlicher Höchstpreis? Wie willste das denn machen? Und eine Preissubvention seitens des Herstellers? Nennt sich dann wohl Grabbelkiste.

und jetzt stellt sich direkt die frage, woran man bemisst, ob man sich ein paar nullen und einsen leisten kann oder nicht.

wieviel wert misst du dieser zeile zu:
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kannst du dir die zeile leisten? wenn ja, warum?

Kommt darauf an. Wenn das dein Kopf war, der auf den Num-Block gefallen ist, kann ich mir das leisten. Wenn das jetzt der Algo ist, mit dem sich die Lotto-Ergebnisse für nächste Woche generieren lassen, dann werde ich mir den sicher nicht leisten können.


die wichtigste frage hast du damit aber noch nicht beantwortet: warum?

um es dir aber vorwegzunehmen, wollte ich damit auf genau das gleich hinaus, was ich am anfang dieses postings geschrieben habe ;)
[/quote]

Warum? Weil Software tatsächlich einen Gegenwert in der materiellen Welt hat. Software ist halt mehr als die Summe aus 0en und 1en.


Baumstumpf

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Re: Filesharing - kein Schaden für Filmindustrie
« Antwort #39 am: 16. Februar 2012, 17:06:17 »
Stimmt, die gehen für die Entwicklung der SW drauf. Und warum ist es so interessant, wo die Preise herkommen und wo das Geld hinsickert? Wenn ich der Verkäufer wäre, dann würde ich auch ein Modell nehmen, wo ich möglichst viel Geld machen kann. Aber du sicher auch. Du wärst an "deren" Stelle doch auch kein Samariter.
weil das hauptargument gegen filesharing immer noch der viel beschworene zusammenbruch der industrie durch entfallende umsätze ist. das was du hingegen schreibst ist aber genau das, worum es bei der ganzen sache eigentlich geht: mit gewalt aus den leuten überteuerte und völlig ungerechtfertige preise herausquetschen, möglichst noch mit der staatsmacht im rücken. so viel heraus pressen, bis die straßen brennen und sich dann auf eine südseeinsel absetzen. das ist momentan das credo der wirtschaft und genau das spiegelt auch das aktuelle vertriebsmodell für kulturgüter wieder.



Und dein Modell ist echt wirr. Das mit dem PreRelease kann ich mir noch vorstellen, aber z.B. ein gesetzlicher Höchstpreis? Wie willste das denn machen? Und eine Preissubvention seitens des Herstellers? Nennt sich dann wohl Grabbelkiste.

klar einen gesetzlichen höchstpreis. der kann auch ruhig flexibel bleiben, bzw sich individuell errechnen. aber ohne regulierung würden die firmen diese preise ebenfalls wieder künstlich in die höhe treiben.

und die preissubvention des herstellers wäre der dazugehörige ausgleich, durch anhaltende verkäufe nach der pre-release phase. quasi eine vorberechnung des umsatzes zur senkung des pre-releasepreises, damit sich der preis aus dem gesamtumsatz und nicht nur dem ersten verkaufstag errechnet.

für den kunde wäre es dann: preis sinkt in der vorverkaufsphase, je mehr leute bestellen und preis ist etwas höher nach dem vorverkauf. dadurch würde sich der preis entsprechend am realem wert der software orientieren.


Warum? Weil Software tatsächlich einen Gegenwert in der materiellen Welt hat. Software ist halt mehr als die Summe aus 0en und 1en.
welchen gegenwert hat es denn? doch wohl nur den, den es kostet sie zu erschaffen. daher auch meine frage: woher willst du als individuum wissen, ob du dir den kauf der software leisten kannst, oder nicht? im augenblick geht es doch viel mehr um phantasiepreise, die keinerlei reelen bezug haben.

tombs

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Re: Filesharing - kein Schaden für Filmindustrie
« Antwort #40 am: 16. Februar 2012, 17:41:00 »
kann es sein, dass du ein system willst, in dem du nur die entwickler bezahlst und auch da nur deren lohn für die paar stunden, die sie an werkeln? bin mir nicht sicher, ob marktwirtschaft so funktioniert

Shadowcaster

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Re: Filesharing - kein Schaden für Filmindustrie
« Antwort #41 am: 16. Februar 2012, 17:55:50 »
Stimmt, die gehen für die Entwicklung der SW drauf. Und warum ist es so interessant, wo die Preise herkommen und wo das Geld hinsickert? Wenn ich der Verkäufer wäre, dann würde ich auch ein Modell nehmen, wo ich möglichst viel Geld machen kann. Aber du sicher auch. Du wärst an "deren" Stelle doch auch kein Samariter.
weil das hauptargument gegen filesharing immer noch der viel beschworene zusammenbruch der industrie durch entfallende umsätze ist. das was du hingegen schreibst ist aber genau das, worum es bei der ganzen sache eigentlich geht: mit gewalt aus den leuten überteuerte und völlig ungerechtfertige preise herausquetschen, möglichst noch mit der staatsmacht im rücken. so viel heraus pressen, bis die straßen brennen und sich dann auf eine südseeinsel absetzen. das ist momentan das credo der wirtschaft und genau das spiegelt auch das aktuelle vertriebsmodell für kulturgüter wieder.
Also, jetzt mal stop. "Möglichst mit der Staatsgewalt im Rücken" und dann "gesetzliche Maximalpreise" fordern? Es ist sicher nicht so, daß Filesharing der Weltuntergang ist, aber auch sicherlich kein Klacks. Das ist immer eine Sache des Standpunkts. Aber trotzdem - wie ich schon öfters geschrieben habe - ist ein teuerer Preis kein Grund etwas zu klauen.

Und dein Modell ist echt wirr. Das mit dem PreRelease kann ich mir noch vorstellen, aber z.B. ein gesetzlicher Höchstpreis? Wie willste das denn machen? Und eine Preissubvention seitens des Herstellers? Nennt sich dann wohl Grabbelkiste.

klar einen gesetzlichen höchstpreis. der kann auch ruhig flexibel bleiben, bzw sich individuell errechnen. aber ohne regulierung würden die firmen diese preise ebenfalls wieder künstlich in die höhe treiben.

und die preissubvention des herstellers wäre der dazugehörige ausgleich, durch anhaltende verkäufe nach der pre-release phase. quasi eine vorberechnung des umsatzes zur senkung des pre-releasepreises, damit sich der preis aus dem gesamtumsatz und nicht nur dem ersten verkaufstag errechnet.

für den kunde wäre es dann: preis sinkt in der vorverkaufsphase, je mehr leute bestellen und preis ist etwas höher nach dem vorverkauf. dadurch würde sich der preis entsprechend am realem wert der software orientieren.
Also ein gesetzlicher, flexibler Höchstpreis, der individuell errechnet wird?  :bruhaha:

Nochmal: Wo ist das Problem mit den Preisen? Sind sie dir zu hoch, dann kauf sie dir nicht! Wie hier schon Leute geschrieben haben muss man nicht immer Erster sein.

Und ich würde mir bei deinem Modell als Kunde verarscht vorkommen, wenn ich nach PreRelease ein Spiel kaufe, das dann immer billiger wird desto mehr kaufen. Dann würde ich einfach warten, bis der Preis meinen Vorstellungen entspricht. Und damit ist das Modell ähnlich des jetzigem, nur ohne Kurve nach unten.

Warum? Weil Software tatsächlich einen Gegenwert in der materiellen Welt hat. Software ist halt mehr als die Summe aus 0en und 1en.
welchen gegenwert hat es denn? doch wohl nur den, den es kostet sie zu erschaffen. daher auch meine frage: woher willst du als individuum wissen, ob du dir den kauf der software leisten kannst, oder nicht? im augenblick geht es doch viel mehr um phantasiepreise, die keinerlei reelen bezug haben.
Nein, es geht nicht nur im die Kosten, die man gebraucht hat sie zu erstellen. Sondern auch um den Nutzen, die sie bringt. Das Beispiel mit dem Lotto-Code hast du wohl überlesen, genau wie das mit der Mona Lisa.

Nochmal: Wenn ich in 10Minuten einen Code schreibe, der die Lottozahlen für nächste Woche errechnet, ist meine Software dann 1/6 meines Stundenlohns wert?


Faeren

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Re: Filesharing - kein Schaden für Filmindustrie
« Antwort #42 am: 16. Februar 2012, 17:58:02 »
DEL: post


Edit: Hatte hier einen Text stehen, der mir etwas von der Seele gesprochen war. Aber vlt. etwas überhastet gepostet wurde... sry
« Letzte Änderung: 16. Februar 2012, 18:08:49 von Faeren »

Baumstumpf

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Re: Filesharing - kein Schaden für Filmindustrie
« Antwort #43 am: 16. Februar 2012, 18:27:28 »
ach komm, keine falsche scheu. würde gerne lesen was da stand. lass mich raten:

"wer ein produkt downloaded muß auch dafür zahlen, oder ansonsten eben wegen raub für mindestens 15 jahre im gefängnis mit den anderen mördern schmoren! denn nur so kann gewährleistet werden, das die welt nicht untergeht!"

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Re: Filesharing - kein Schaden für Filmindustrie
« Antwort #44 am: 16. Februar 2012, 18:36:31 »
Ich hab den Post gelesen und einen Screenshot gemacht. Der besteht aber nur aus 0en und 1en und hat 1 Minute meiner Arbeitszeit gebraucht. Damit ich den nicht poste schuldet mir Faeren - laut Rechnung von Stumpf - ca 30-40 cents brutto.


 

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