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Autor Thema: Filesharing - kein Schaden für Filmindustrie  (Gelesen 20481 mal)

Hurz

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Re: Filesharing - kein Schaden für Filmindustrie
« Antwort #15 am: 16. Februar 2012, 01:45:02 »
Ich nehme mal an es geht um diese auf Gamestar verlinkte Studie und da muss man sagen, hat der Redakteur/Praktikant mehr Wunsch als sonst was hinein gelesen:

Zum einen betrachtet die Studie nur Filme und nicht Serien oder gar Software/Spiele, was ein sehr wichtiger Unterschied ist. Viel wichtiger ist aber, dass nur die Kartenverkäufe an der Kinokasse betrachtet wurden und mögliche Rückgänge dort und nicht Einbußen bei den Zweitverwertungen. Weiter kommt die Studie zu dem Schluss, dass in der Tat dort wo ein Film später anläuft, es einen Zusammenhang zwischen unter den Erwartungen liegenden Einnahmen und der Verbreitung illegalen Kopien gibt.

Daher lässt sich die Aussage der Studie nicht direkt auf die späteren Verwertungen, Serien oder gar Spiele/Software übertragen, da hier das Kinoerlebnis (große Leinwand, guter Sound, gemeinsam, etc.) mit dem "Genuss" von (in der Regel) qualitativ (massiv) schlechterem Material am heimischen Monitor/TV verglichen wird. Viel mehr zeigt die Studie deutlich, wie schnell die Hürde des legalen überschritten wird, wenn der "will jetzt sofort haben" Nerv getroffen wird unter anderem weil es so einfach und "sicher" geworden ist.


Natürlich kann man immer Gründe finden mit denen man sein Tun versuchen kann schön zu reden, wie "Warum erscheint der Film nicht gleichzeitig weltweit?". Das sind natürlich Ursachen, aber zum einen haben die teilweise praktische Gründe und zum anderen sind das keine rechtfertigenden Gründe sondern nur Ausreden um seinem "Will sofort haben." Drang (vermeintlich) ruhigen Gewissens nachgeben zu können. Womit wir noch nicht mal beim "Ist mir zu teuer ... ähh ... ist nicht mehr Wert" Thema angekommen wären, aber das Feld überlasse ich gerne anderen.
"Shooter mit Game-Pad spielen ist wie Suppe essen ohne Löffel. Geht auch irgendwie, aber danach ist man versaut." Hurz, 2014

Baumstumpf

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Re: Filesharing - kein Schaden für Filmindustrie
« Antwort #16 am: 16. Februar 2012, 01:47:38 »
Weil sich über die Jahre halt eine gewisse Verwertungskette herausgebildet hat um kostenintensive Produktionen zu finanzieren.
ehrlich gesagt scheisse ich auf diese verwertungskette und auf alles was dazu gehört.

da können wir auch gleich beim produkt aus dem vorherigen beispiel bleiben: call of duty. jedes jahr 60 euro für pure lizenzverwurstung. wo fließt das geld aber hin? ich sag es dir: die haben mittlerweile 3 (oder 4?) studios die daran arbeiten! eines für den multiplayer und zwei für den singleplayer. und alles nur damit es auch blos exakt so bleibt, wie die vorgänger, damit man auch ja nicht das risiko eingeht, die kunden mit einem geringfügig abweichenden produkt zu verprellen. fortschritt oder gar ein risiko mit einer innovativen idee einzugehen ist da der große feind, der mit zig millionen dollar bekämpft werden muß! stattdessen setzen sie lieber ein 4. studio ein, das ganz geschickt eine plattform entwickelt, über die man die leute mit monatlichen beiträgen melken und den weg für ein generelles abo-modell in shootern bereiten kann. DA wandert das ganze geld hin. das sind die restlichen 30+ euro, die man zusätzlich zum eigentlich nötigen preis löhnen soll.

daher würde ich mich auch freuen, wenn die ganzen konzerne pleite gehen. das würde den ganzen markt aus seiner derzeitigen zwangsjacke befreien. sicher gäbe es dann für 1-2 jahre finanzierungsprobleme, aber schon nach kurzer zeit wären die behoben. warum? weil die spieler bereit sind geld für games zu zahlen und es immer leute geben wird, die an dieses geld wollen. so einfach ist das.


Bestes Beispiel sind ja die Serien, die fröhlich getorrent'ed werden und wo die Leute keine Scham haben das für lau runterzuladen, weil "läuft ja im TV, sollen sich mal nicht so haben." - Fakt ist aber das die ganzen hippen Serien in Amerika in den Cable-Channels wie Showtime oder HBO laufen. Und das sind eben Premium Channels die man hier mit Pay-TV vergleichen könnte. Darunter sind übrigens auch Serien von denen man es am wenigsten vermutet hätte: Die Fraggles liefen in den USA zunächst bei HBO.
und wieder die frage warum man warten sollte? wenn man dann noch das ganze auf englisch sehen möchte, müsste man sich ja für jede tv serie ne richtige dvd sammlung kaufen und das rund 1 - 1,5 jahre nach der ausstrahlung. noch mehr kann ein vertriebsmodell in der heutigen zeit nicht überholt sein :)
« Letzte Änderung: 16. Februar 2012, 02:22:20 von Baumstumpf »

Baumstumpf

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Re: Filesharing - kein Schaden für Filmindustrie
« Antwort #17 am: 16. Februar 2012, 01:48:46 »
@hurz auch wenn du das nicht lesen kannst, aber geh doch bitte wieder in deine ecke und rubbel dich weiter mit heraus gerissenen seiten aus deinen gesetzesbüchern ab. danke.
« Letzte Änderung: 16. Februar 2012, 01:57:10 von Baumstumpf »

grave_digga

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Re: Filesharing - kein Schaden für Filmindustrie
« Antwort #18 am: 16. Februar 2012, 06:55:08 »
Ich kauf mir so gut wie gar kein Spiel bei Release weils mir in den allermeisten Fällen zu teuer ist. Mir reicht das auch ein halbes Jahr oder ein Jahr später, dann krieg ich das Game für 10-15€ und gut ists. Bei Filmen ist das ähnlich, es gibt im Jahr 2-3 Filme die ich im Kino unbedingt sehen will, dann gibts die Filme die schaue ich erst wenn sie auf Video (DVD/Blu-Ray/Whatever) rauskommen. Das mit dem "sofort bei Release" verstehe ich sowieso nicht. Muß man das haben um mitreden zu können, um vorne  mit dabei zu sein oder eher weil man es nicht mehr abwarten kann? Ich denke eher Ersteres. Und bei Musik kaufe ich wirklich nur Sachen von denen ich überzeugt bin und den/die Künstler unterstützen will und das ist nicht wirklich viel...

Neranja

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Re: Filesharing - kein Schaden für Filmindustrie
« Antwort #19 am: 16. Februar 2012, 07:49:42 »
ehrlich gesagt scheisse ich auf diese verwertungskette und auf alles was dazu gehört.

Dann wird es teure Großproduktionen wie Avatar nicht mehr geben. Wie soll ein Film der fast 240 Millionen Dollar gekostet hat sich jemals refinanzieren wenn er nicht zuerst exklusiv in die teuren Kinos kommt? Wenn er im Kino gefloppt wäre hätte das Studio entsprechend lange Zweit- und Drittverwertung fahren müssen um wenigstens einen Bruchteil seiner Kosten wieder reinzuholen.

Alles in allem mal wieder ein sehr dilettantischer Strohmannversuch: Meine Film- und Serien-Beispiele völlig ignoriert und wieder auf Spiele umgeschwenkt, obwohl es weder in meinem Text, noch in der Studie, und erst recht nicht in der eigenen Thread-Eröffnung um Spiele ging, sondern um Filme.

und wieder die frage warum man warten sollte? wenn man dann noch das ganze auf englisch sehen möchte, müsste man sich ja für jede tv serie ne richtige dvd sammlung kaufen und das rund 1 - 1,5 jahre nach der ausstrahlung. noch mehr kann ein vertriebsmodell in der heutigen zeit nicht überholt sein :)

Weil die deutschen Sender, welche diese Serien hier ausstrahlen natürlich Geld für dieses Recht bezahlen und damit zu einem Teil die Produktionskosten bezahlen. HBO hat der Spaß mit "A Game of Thrones" locker 50-60 Millionen Dollar gekostet. Wenn jetzt jeder die Serie schon vorher runtergeladen und gesehen hat sind die Sende- und Verwertungsrechte weniger Wert, da der potentielle Markt sich eben verkleinert.
Außerdem lässt mich mein Schaf nicht mehr ran

EdHunter

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Re: Filesharing - kein Schaden für Filmindustrie
« Antwort #20 am: 16. Februar 2012, 10:00:28 »
also seid ihr der meinung, das die behauptungen der rechteverwerter alle zutreffen und raubmordkopien ein reales problem für die kunstschaffenen sind?

Wer nicht für mich ist, ist gegen mich!

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Rom

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Re: Filesharing - kein Schaden für Filmindustrie
« Antwort #21 am: 16. Februar 2012, 12:44:46 »
um pullversuche... Wo bin ich eigentlich einzuordnen wenn ich fast gar kein interesse an irgendwelchen Filmen habe. Wenn dann leihe ich mir mal nen Film für die Kinder aus, den wir dann gemeinsam ansehen mit Popcorn usw. für daheim, maximal 3 Euro. Das on Demand angebot für Kinderfilme kann als extremst bescheiden angesehen werden - zumindest bei dem Acetraxshop den mein Fernseher integriert hat. Da haperts wirklich am Angebot sonst könnte man da auch etwas mehr Kohle lassen - aber das ich deswegen irgendwas griseliges sauge, und das meinen Augen / Kids antue - nein Danke. Schade um die Zeit. Weil das ist doch die eigentliche Abwägung für mich an der Sache, wofür setze ich meine Zeit ein, die ist knapp und nicht das Geld. Mir sind die Powersauger suspekt, wer mit beiden Beinen im Leben steht hat doch gar nicht die Zeit dafür ständig das neueste anzusehen und auch keine Ausreden / Merkwürdigkeiten über das Merchandising der "contentmafia" zu postulieren. Wenn es nicht im Ausleih ist, können sie es halt behalten. Ich werde mir persönlich nie DVDs kaufen, schade um den Platz, einmal angesehen dann 10 Jahre staubfänger und dann nicht mehr lesbar... nein Danke.

Shadowcaster

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Re: Filesharing - kein Schaden für Filmindustrie
« Antwort #22 am: 16. Februar 2012, 12:46:54 »
Also ich verstehe die Diskussion zum Teil echt nicht. Wer etwas legal haben will, der muss dafür löhnen. Wie viel jemandem also etwas Wert ist muss jeder selber entscheiden.

Die einen wollen sofort ein Spiel zum Vollpreis, die anderen warten darauf, daß es auf den Grabbeltisch kommt und anderen ist das Spiel nix wert. Aber, nur weil mir das Spiel / Film / whatever nichts wert ist, heißt es nicht, daß es gar nichts wert ist. Und wenn ich es sofort haben will, dann muß ich halt für den Luxus zahlen "erster" schreien zu dürfen.


EdHunter

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Re: Filesharing - kein Schaden für Filmindustrie
« Antwort #23 am: 16. Februar 2012, 13:01:23 »
Weil das ist doch die eigentliche Abwägung für mich an der Sache, wofür setze ich meine Zeit ein, die ist knapp und nicht das Geld.

Jo, geht mir ähnlich.
Ich warte da noch auf eine Art "iTunes" in gut. Die haben halt momentan noch ein zu eingeschränktes Angebot. Man kann sich nicht überall die Sprache aussuchen und ein bißchen teuer sind sie auch noch. Das wär was für mich.

Und das selbe will ich von Sky für Fußballspiele: Da würde ich auch gern einfach 2-3€ zahlen, dass ich mir ein Spiel live in HD per Stream anschauen kann. So Fußball-On-Demand quasi ;)
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Re: Filesharing - kein Schaden für Filmindustrie
« Antwort #24 am: 16. Februar 2012, 13:43:01 »
um pullversuche... Wo bin ich eigentlich einzuordnen wenn ich fast gar kein interesse an irgendwelchen Filmen habe.
überspitzt gesagt, biste unbeteiligt.

@shadow: stimmt, geht aber leicht an den realitäten vorbei. so ziemlich jeder, der keine kohle für musik/spiele/filme hat, egal kind, student oder sonstwie finanziell herausgefordert möchte ja trotzdem an diesem teil des lebens/der kultur/der unterhaltung teilnehmen. wie viel da gruppenzwänge, werbung und sonstige reize unser hirn steuern überlassen wir mal den experten, der fakt als solcher ist vermutlich unbestritten.
ganz früher ging das nicht, dann kamen tonbänder, musik- und videokassetten, bespielbare floppy-disks, massenspeicher für den heimgebrauch, internet und haben innerhalb von zwei-drei Jahrzehnten (am Ende dann hochbeschleunigt) den Verlagen/Studios die Hoheit über die Vervielfältigung/Herstellung des Produktes "weggenommen" (mit der nun massenhaften einführung der e-reader sind dann bücher als nächstes dran). das ganze ist, aus sicht des "volkes" auf lange frist vermutlich sehr gut, denn es führt als erstes zu einer deutlich besseren versorgung mit den entsprechenden gütern. für die verlage/studios, die bisher die kombination produktion/vertrieb fast monopolhaft betrieben (ok, oligopole) ist das natürlich bitter. wie erfolgreich und clever ihre strategien diesbezüglich bisher waren ist bekannt.
zudem verlieren sie stück für stück auch ihr hersteller-monopol (gut, bei filmen und serien weniger, aber davon sind wir ja weit genug weg in diesem thread), da musiker immer bessere tools an die hand bekommen, selber zu produzieren und auch die indie-gaming-szene, u.a. aufgrund der enorm verbesserten vertriebswege, hoffentlich dauerhaft nach vorne drängt.
anstatt nun aber selbst wieder, zumindest mit einem teil ihrer ressourcen, den kunden einen mehrwert zu bieten und sie damit vom eigenen, teureren, produkt zu überzeugen, verzetteln sich die studios mit schwachsinnigen strategien, die alle quasi davon ausgehen, dass sie ein natürliches recht auf wettbewerbsfreie monopole hätten.
genau diesem wettbewerb, der zu besseren produkten und damit neuen und/oder zufriedenen käufern führt, sind sie nämlich seit jahren ausgewichen. risikofrei wurden franchises/stars produziert und mit millionenteurem marketing gehyped, ein aufwand den kleinere marktteilnehmer niemals mitgehen konnten. mittelgroße labels werden einfach eingekauft und "assimiliert". es entstanden die quasimonopole und keiner hat es verhindert (was eigentlich aufgabe der staatsmacht wäre, die sich allerdings eher als handlanger der lobbyisten aufführt).
das problem mit monopolisten ist, aus marktwirtschaftlicher sicht, folgendes: die ware wird a) zu einem zu hohen preis verkauft b) gar nicht erst "für alle" hergestellt. zugegeben, in den meisten fällen haben wir, zum glück, noch keine reinen monopole, aber wir sind leider selten weit weg.

tl,dr: unbestritten liegt die entscheidung über den preis beim hersteller, dieser wird ihn halt entsprechend der marktsituation wählen. diese ist momentan durch die entwicklung der letzten jahre weit weg vom optimalen wettbewerb. die raubmordkopiererei zwingt die unternehmen (nicht ansatzweise so drastisch, wie sie behaupten, sonst wären sie schon pleite), ihren vertrieb und die produktion zu verändern. ich persönlich glaube, es wird ne wende zum besseren. ein boykott statt kopie der ware wäre trotzdem moralisch und juristisch die eindeutig bessere variante.


Blaukool

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Re: Filesharing - kein Schaden für Filmindustrie
« Antwort #25 am: 16. Februar 2012, 13:54:00 »
tl,dr: unbestritten liegt die entscheidung über den preis beim hersteller, dieser wird ihn halt entsprechend der marktsituation wählen. diese ist momentan durch die entwicklung der letzten jahre weit weg vom optimalen wettbewerb. die raubmordkopiererei zwingt die unternehmen (nicht ansatzweise so drastisch, wie sie behaupten, sonst wären sie schon pleite), ihren vertrieb und die produktion zu verändern. ich persönlich glaube, es wird ne wende zum besseren. ein boykott statt kopie der ware wäre trotzdem moralisch und juristisch die eindeutig bessere variante.

 :o tl,dr :wink1:

Shadowcaster

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Re: Filesharing - kein Schaden für Filmindustrie
« Antwort #26 am: 16. Februar 2012, 14:15:06 »
Also das Argument ist doof. Nur weil Bit und Bytes nicht anfassbar sind, heißt es noch nicht, daß ich mir weil ich was haben will mir es nehmen darf. Wenn ich ein Auto will, dann kann ich es mir auch nicht vom Werkshof nehmen, nur weil ich keine Kohle habe.

Daß das an den Realitäten vorbeigeht, ist mir klar, denn der Durchschnittsdeutsch wird halt schonmal ne Serie ziehen und kein Auto klauen.

Mit ging es eher um die Argumentstionskette, daß, wenn ich mir was nicht leisten kann, es auch nicht haben kann. Und den Preis der Sache bestimmt immer noch der "Vorbesitzer".

Das mag dumm sein, ist aber so. Ich kann auch versuchen mein Auto für 100'000€ zu verkaufen, nur kaufen wird es keiner. Wenn ich dann Argumente sehe, daß Spiele viel zu teuer sind / viel zu schlecht sind / immer nur Abklatsch sind und ich sie mir deswegen ziehen muss, dann drehen sich mir die Fußnägel hoch.


Shadowcaster

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Re: Filesharing - kein Schaden für Filmindustrie
« Antwort #27 am: 16. Februar 2012, 14:20:32 »
die raubmordkopiererei zwingt die unternehmen (nicht ansatzweise so drastisch, wie sie behaupten, sonst wären sie schon pleite), ihren vertrieb und die produktion zu verändern.

Klares und entschiedenes nein. Schau dir mal an, wie damals(tm) die Szene am Amiga, C64, Atari, ... kopiert hat und es sind nur wenige Studios pleite gegangen. Die meisten sind aufgekauft worden oder in neuerer Zeit über die Klinge gesprungen.


Hurz

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Re: Filesharing - kein Schaden für Filmindustrie
« Antwort #28 am: 16. Februar 2012, 14:28:42 »
Das (falsche) Argument der Raubkopierer ist, dass es keinen "Schwund" gäbe auf der Seite der Urheber, so wie es bei einem Diebstahl wäre. Das ist durchaus korrekt (daher schlägt der Diebstahlvergleich partiell fehl), nur darum geht es gar nicht (und das wiederum kapieren die Raubkopierer nicht, da hier das Unrechtsbewusstsein durch "das war im Internet immer kostenlos"-Training fehlt).

Es geht darum, dass man die Rechte des Urhebers verletzt und zwar sein Menschenrecht auf Eigentum (zu dem auch das Urheberrecht an einem Werk zählt). Und zu dem Grundrecht des Eigentums gehört auch, dass der Urheber frei bestimmen darf wer, wann, wo, wie und zu welchem Preis sein Werk angeboten und verfügbar ist oder auch das Recht zu entscheiden wem er das Recht erteilt über diese Punkte zu bestimmen. Jeder der also einen Film herunterlädt und ansieht der verletzt die Rechte des Urhebers und das ist eine Rechtsverletzung wie ein Schlags ins Gesicht, eine Beleidigung oder jede andere Art der Verletzung eines Persönlichkeitsrecht. Nur dass hier der dessen Recht ich verletze eine Firma ist ("hat eh genug Geld"), es "gerechtfertigt" wird ("hätten sie den Film halt gleichzeitig veröffentlicht", "der Film war das Geld eh nicht wert") oder aber aus Gewohnheit ("im Internet war schon immer alles frei") passiert. Ganz schlimm sind die, die dann anfangen Informationen und Wissen und Kunst müssten frei und für alle da sein - was ich persönlich als "Kommunismus des geistigen Eigentums" bezeichne und wir wissen wie gut der Kommunismus funktioniert hat.


Am Ende zeigt doch die zitierte Studie wie einfach niedrige Instinkte den Menschen die eh schon niedrige Hemmschwelle von Anstand und Moral überschreiten lassen. Nur weil andere den Film schon etwas früher sehen gehe ich als beleidigte "Erster"-brüllende Leberwurst ins Internet und sauge mir den Film umsonst in mieser Qualität und sehe ihn dann nicht mehr im Kino ("Kenne ich schon, wozu Geld ausgeben.").
« Letzte Änderung: 16. Februar 2012, 14:33:49 von Hurz »
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Re: Filesharing - kein Schaden für Filmindustrie
« Antwort #29 am: 16. Februar 2012, 14:43:35 »
Das mag dumm sein, ist aber so. Ich kann auch versuchen mein Auto für 100'000€ zu verkaufen, nur kaufen wird es keiner. Wenn ich dann Argumente sehe, daß Spiele viel zu teuer sind / viel zu schlecht sind / immer nur Abklatsch sind und ich sie mir deswegen ziehen muss, dann drehen sich mir die Fußnägel hoch.
ich glaube, das würdest du anders sehen, wenn der automarkt in etwa so aussehen würde, wie es bei den games aussieht. gut, äpfel und birnen.

 

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