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Autor Thema: Filesharing - kein Schaden für Filmindustrie  (Gelesen 20477 mal)

Baumstumpf

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Tholld

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Spiele tricksen eben, damit man Spaß an der Arbeit hat.
Keinen Spaß an der Arbeit kann man im RL genug haben, dafür ist RL aber auch sehr realistisch.

grave_digga

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Re: Filesharing - kein Schaden für Filmindustrie
« Antwort #2 am: 15. Februar 2012, 21:08:56 »

Baumstumpf

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Re: Filesharing - kein Schaden für Filmindustrie
« Antwort #3 am: 15. Februar 2012, 21:22:07 »
also seid ihr der meinung, das die behauptungen der rechteverwerter alle zutreffen und raubmordkopien ein reales problem für die kunstschaffenen sind?

grave_digga

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Re: Filesharing - kein Schaden für Filmindustrie
« Antwort #4 am: 15. Februar 2012, 21:24:11 »
Ein stückweit schon. 0 Auswirkungen kann nicht sein, ich denke der reele Verlust durch Raubkopien bei Filmen und Serien wird bei 10-15% liegen. Bei Musik so 50+%.

Itchy

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Re: Filesharing - kein Schaden für Filmindustrie
« Antwort #5 am: 15. Februar 2012, 21:39:42 »
also seid ihr der meinung, das die behauptungen der rechteverwerter alle zutreffen und raubmordkopien ein reales problem für die kunstschaffenen sind?

Es gibt einen Unterschied zwischen "alle zutreffen" und "nicht 100% unwahr". Jede Raubkopie zu 100% als entgangenen Umsatz (bzw. Schaden) zu werten ist natürlich Schwachsinn. Genauso Schwachsinn ist es aber auch zu behaupten, dass die Raubkopierer sich das Original sowieso unter keinen Umständen kaufen würden bzw. Kopien quasi kostenlose Werbung darstellen.

Baumstumpf

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Re: Filesharing - kein Schaden für Filmindustrie
« Antwort #6 am: 15. Februar 2012, 22:06:29 »
Ein stückweit schon. 0 Auswirkungen kann nicht sein, ich denke der reele Verlust durch Raubkopien bei Filmen und Serien wird bei 10-15% liegen. Bei Musik so 50+%.
und jetzt rechne die ausgaben hinzu, die für premium accounts von filehostern ausgegeben wurden. dann liegst du ganz bei enormen umsatzsteigerungen in allen bereichen. das geld ist also vorhanden. es wird ausgegeben. für diesen content.

das irgendwelche schmierigen rechteverwalter, die in hinterzimmern im EU parlament beschlüsse von abgeordneten kaufen, nichts von diesen umsatzsteigerungen abbekommen, stört mich dabei herzlich wenig. es werden stattdessen die leute mit dem besseren service bezahlt. freie marktwirtschaft und so.

einzig das gewisse - nicht alle - künstlern darüber keine abgaben erhalten, stört mich. das kann es aber - zu recht - nur mit einem völlig neu konzepierten urheberrecht geben, in dem man solchen rechteverwertungsgesellschaften die wasserzufuhr abdreht.

wie mal einer der deutschen piraten-gründer meinte, '"es kann nicht der sinn einer solchen gesetzgebung sein, diesen leuten ein einkommen zu sichern".

also seid ihr der meinung, das die behauptungen der rechteverwerter alle zutreffen und raubmordkopien ein reales problem für die kunstschaffenen sind?

Es gibt einen Unterschied zwischen "alle zutreffen" und "nicht 100% unwahr". Jede Raubkopie zu 100% als entgangenen Umsatz (bzw. Schaden) zu werten ist natürlich Schwachsinn. Genauso Schwachsinn ist es aber auch zu behaupten, dass die Raubkopierer sich das Original sowieso unter keinen Umständen kaufen würden bzw. Kopien quasi kostenlose Werbung darstellen.
manche leute konsumieren so viel, das sie sich den content nicht mal mit einem dritten job leisten könnten. meinst du ernsthaft die würden dann für alles bezahlen, wenn sie keine andere wahl hätten?

zum letzten punkt: wer kann denn schon einschätzen warum ein individuum kein geld für einen bestimmten datenhaufen ausgeben möchte? das kann viele gründe haben und viele möglichkeiten zum ansetzten. angefangen beim preis. vor kurzem haben die ganzen tabletthersteller erstaunt festgestellt, das eine riesige nachfrage von leuten besteht, die keine 500+ euro für so ein ding ausgeben möchten... welch grandiose erkenntnis! ähnlich wird es leuten gehen, deren vertriebsmodelle aus einer zeit stammen, in der es nicht mal computer gab.

ein gutes beispiel sind da auch die keystores, über die wir die letzten tage mal gesprochen hatten. bei games wird so mit preisen und rabatten herum geworfen, das man sich unweigerlich die frage stellen muß, ob ein spiel wirklich 50 euro wert ist, wenn man dafür nur eine zahlenkombination erhält und zwei tage später das ganze nur noch 25 euro kostet. das heutzutage gar keine wertschätzung für die datenhaufen vorhanden ist, ist nicht nur verständlich, sondern auch gut so.

da wird jahr ein, jahr aus immer wieder das selbe spiel mit n paar neuen texturen für 60 euro verhökert und verkauft sich... wieviel? 10 millionen mal? 20 millionen mal? welchen einzelwert würden man diesem datenhaufen realistisch zumessen? am ende geht es doch nur noch um marken- und rechteverwurstung von datenhaufen, die sich unendlich replizieren lassen und die keinen wert im eigentlichen sinn haben. 

sollen die schaffenden angemessen für ihre arbeit vergütet werden? ja. braucht man als kunde den ganzen rattenschwanz zur gewinnmaximierung, wenn ein einziger knopfdruck zum replizieren dieser immateriellen produkte genügt? nein. das gegenteil ist sogar der fall! vor allem diese extrem aufgeblähte industrie verhindert doch letztendlich quallitative produkte. diejenigen die am meisten von diesem system profitieren, stehen dem was der kunde eigentlich möchte am meisten entgegen.
« Letzte Änderung: 15. Februar 2012, 22:18:55 von Baumstumpf »

Itchy

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Re: Filesharing - kein Schaden für Filmindustrie
« Antwort #7 am: 15. Februar 2012, 22:30:37 »
Zitat
meinst du ernsthaft die würden dann für alles bezahlen, wenn sie keine andere wahl hätten?

Kannst Du eigentlich lesen? Ich hatte extra geschrieben:  Jede Raubkopie zu 100% als entgangenen Umsatz (bzw. Schaden) zu werten ist natürlich Schwachsinn.

Mir persönlich wäre es auch am liebsten, wenn alle Medien à la Humble Bundle für jeden zu seinen Preisvorstellungen (und frei verteilbar nach Entwickler, Publisher und Gutem Zweck) verfügbar wären. Ich kann natürlich nur für mich sprechen, aber mit so einem Modell würden meine Ausgaben für solche Werke deutlich steigen, warum, das will ich kurz erläutern:

Seit ich mein eigenes Geld verdiene, bin ich was Urheberrecht angeht 100% legal. Im gleichen Atemzug muss ich aber auch erwähnen, dass ich seit diesem Zeitraum auch maximal eine Handvoll CDs und zwei Handvoll DVDs bzw. Blu-Rays gekauft habe - und die, die ich gekauft habe, waren alle stark reduziert. Spiele sieht ähnlich aus - zum Vollpreis kaufe ich mir vielleicht ein oder zwei Games pro Jahr (2011 waren es SW:TOR und Skyrim), der große Rest alles erst zum Budget-Preis. Und das liegt nicht daran, dass ich mir die Sachen nicht leisten könnte, sondern ich aus Prinzip nur dann 40 Euro für was hinlege, wovon ich auch 100% überzeugt bin. Die Humble Bundles habe ich mir alle geholt. Selbst das letzte Bundle für Android habe ich mir geholt und habe $10 hingelegt (6$ war der Durchschnittspreis), obwohl ich alle Games schon auf dem Desktop gezockt habe. Das heißt aber nicht ich bei günstigen Games blind zuschlage. Wenn ein Spiel, das mich bedingt interessiert erst 12 Monate nach Release für wenig Geld zu haben, will ich es u.U. auch gar nicht mehr. Hier entgeht der Industrie mein Geld, würde ich mir sowas direkt zum Release für $10 kaufen dürfen, ich wäre dabei.

Aber natürlich ist jeder anders. Ich seh aber trotzdem eine Tendenz, dass Transparenz und Fairness in gewisser Weise belohnt wird. Die mittlerweile alle vollständig DRM-Freien Musikstores geben mir da Recht.

Blaukool

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Re: Filesharing - kein Schaden für Filmindustrie
« Antwort #8 am: 15. Februar 2012, 22:56:11 »
Mir gehts fast wie Itchy.

Ich hab in der Schule/Ausbildung alles was kam kopiert, mit der Begründung wenn ich Geld hätte würde ichs kaufen. Als ich dann den ersten Richtigen Job hatte hab ich noch 3 Monate gespart (musste erst mal Anzüge kaufen :P ) und ne große Amazon Bestellung abgesetzt(etwa 30 Spiele/DVD/CDs). Als die da war sind sämtliche gebranten Sachen (damals war ja noch alles auf CD/DVD Rohlingen drauf) in einem Feuer bei meinem Vater im alten Metalfass drauf gegangen. Seither hab ich 2 mal was gezogen und das waren beides males Musik CDs die werder der Künstler noch sonst werd irgendwo verkauft hat(ein Stück das aus dem Album zensiert wurde und ein Album von nem Künstler der nicht mehr gepresst wird). Unterschied zu Itchy ist das ich mir deutlich mehr kaufe. DVDs so 15-25 Werke wobei das auch Serien sein können(Immer aus UK oder vom "Ramschtisch"), ca. 5 Alben und 15-20 Einzelstücke als MP3 (Amazon oder Itunes) und ~30 Spiele(PC die meisten in Steamdeals <=5€ oder Collectors Editions bei den Sachen wo ich mich drauf freu, Konsole immer Best of XBox/Platin PS3). Mein Vorsatz für dieses Jahr war da bei Games mal ein wenig (und damit meine ich stark) zurük zu fahren. War bissel viel Kohle die da rein geflossen ist...

Ich fänds gut wenn die Medien allen Auszubildenden(Schüler Studies und so was halt), Zivis und Menschen mit Behindertenausweis mit Rabaten(80-90%) zugänglich gemacht würden. Leider würde das zu sehr missbraucht, aber zumindest Kino und Konzerte würde es ja gehen....

Edit: Verdammt jetzt hab ich mich wieder mit pullen lassen. Scheiß gute Vorsätze

Baumstumpf

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Re: Filesharing - kein Schaden für Filmindustrie
« Antwort #9 am: 15. Februar 2012, 23:08:51 »
kurz zu den von itchy angesprochenen rabatten:

viele wollen aber nicht warten. warum auch? das macht realistisch betrachtet gar keinen sinn. aber dennoch wird so getan, als würden die datenhaufen den gleichen systematiken wie materielle produkte unterliegen. so als ob es anhaltende produktionskosten gäbe, oder so als ob man lagerplatz für die ware bräuchte, oder begrenzten platz im geschäft hätte. diese scheinwelt wird dem kunden vorgegaukelt, weil man dadurch die umsätze maximieren kann. nicht weil irgendwas an diese preise gekoppelt wäre. das wird auch zunehmend absurder. neulich hatte ich mal im originstore den prduktvermerk, "die pre-oder der digital-version ist vorrübergehend vergriffen" gelesen. wtf? da geht es doch nur noch um reine gaukelei.

am ende wird das ganze system so wie die luftblase des finanzsektors neulich zerplatzen. nur wird es in diesem fall keine bailouts für systemrelevante firmen geben. denn das sind sie nämlich nicht.
« Letzte Änderung: 15. Februar 2012, 23:37:56 von Baumstumpf »

Itchy

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Re: Filesharing - kein Schaden für Filmindustrie
« Antwort #10 am: 15. Februar 2012, 23:39:16 »
kurz zu den von itchy angesprochenen rabatten:

viele wollen aber nicht warten. warum auch?

Du kannst echt nicht lesen, oder? Wenn ein Spiel, das mich bedingt interessiert erst 12 Monate nach Release für wenig Geld zu haben, will ich es u.U. auch gar nicht mehr. Hier entgeht der Industrie mein Geld, würde ich mir sowas direkt zum Release für $10 kaufen dürfen, ich wäre dabei.

Neranja

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Re: Filesharing - kein Schaden für Filmindustrie
« Antwort #11 am: 15. Februar 2012, 23:48:06 »
Baumstumpf geht halt nur darum alles sofort zu haben ohne den vollen Preis dafür zu bezahlen. Insofern nichts neues.
Außerdem lässt mich mein Schaf nicht mehr ran

Baumstumpf

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Re: Filesharing - kein Schaden für Filmindustrie
« Antwort #12 am: 16. Februar 2012, 00:02:26 »
kurz zu den von itchy angesprochenen rabatten:

viele wollen aber nicht warten. warum auch?

Du kannst echt nicht lesen, oder? Wenn ein Spiel, das mich bedingt interessiert erst 12 Monate nach Release für wenig Geld zu haben, will ich es u.U. auch gar nicht mehr. Hier entgeht der Industrie mein Geld, würde ich mir sowas direkt zum Release für $10 kaufen dürfen, ich wäre dabei.

schon klar. ich bezog mich da auhc mehr auf die passage:
"der große Rest alles erst zum Budget-Preis. Und das liegt nicht daran, dass ich mir die Sachen nicht leisten könnte, sondern ich aus Prinzip nur dann 40 Euro für was hinlege, wovon ich auch 100% überzeugt bin. "

Baumstumpf geht halt nur darum alles sofort zu haben ohne den vollen Preis dafür zu bezahlen.
warum auch nicht? was soll das überhaupt sein, der "volle preis"? was schließt der mit ein, warum sollte ich dafür bezahlen und warum muß ich wenig später nicht mehr dafür zahlen?

Itchy

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Re: Filesharing - kein Schaden für Filmindustrie
« Antwort #13 am: 16. Februar 2012, 00:05:45 »
Baumstumpf geht halt nur darum alles sofort zu haben ohne den vollen Preis dafür zu bezahlen. Insofern nichts neues.

Wobei ich das ja auch unterstützen kann. Sofort haben und nix dafür zahlen wollen ist was anderes.

Neranja

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Re: Filesharing - kein Schaden für Filmindustrie
« Antwort #14 am: 16. Februar 2012, 01:21:06 »
Weil sich über die Jahre halt eine gewisse Verwertungskette herausgebildet hat um kostenintensive Produktionen zu finanzieren. Man nimmt halt mehr Geld von Leuten die Zeug sofort haben/sehen wollen (zum Beispiel im Kino), während nach einer gewissen Zeit der der Preis sinkt oder über ein "billigeres" Medium kommt. Kino > LeihDVD > KaufDVD > Pay-TV > normales Fernsehen.

Bestes Beispiel sind ja die Serien, die fröhlich getorrent'ed werden und wo die Leute keine Scham haben das für lau runterzuladen, weil "läuft ja im TV, sollen sich mal nicht so haben." - Fakt ist aber das die ganzen hippen Serien in Amerika in den Cable-Channels wie Showtime oder HBO laufen. Und das sind eben Premium Channels die man hier mit Pay-TV vergleichen könnte. Darunter sind übrigens auch Serien von denen man es am wenigsten vermutet hätte: Die Fraggles liefen in den USA zunächst bei HBO.
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