+- +-

Benutzer

Welcome, Guest.
Please login or register.
 
 
 
Forgot your password?

Autor Thema: Polizei raidet kino.to  (Gelesen 24693 mal)

Shadowcaster

  • Trident Vollmitglied
  • Boardmonster
  • Beiträge: 4.195
  • You are likely to be eaten by a grue.
    • Profil anzeigen
Re: Polizei raidet kino.to
« Antwort #45 am: 14. Juni 2011, 10:48:33 »
Wenn es sowas wie Netflick hier in D gibt, dann finden sich andere Ausreden, warum man diesen Service nicht nutzen kann. Z.B. gehe ich nicht davon aus, daß es verschiedene Audiotracks geben wird.

Ich nutze z.B. gerne mal den XBox Video-Marktplatz für Filme, wobei das natürlich auch nicht günstiger ist als in einer Videothek.


Shadowcaster

  • Trident Vollmitglied
  • Boardmonster
  • Beiträge: 4.195
  • You are likely to be eaten by a grue.
    • Profil anzeigen
Re: Polizei raidet kino.to
« Antwort #46 am: 14. Juni 2011, 10:57:12 »
Gäbe es die Anonymität nicht oder nicht in de Maße, dann wäre es kein Massenphänomen in diesem Ausmaße und das zählt für alle Bereiche

Ohohoh, das ist ja fast gleichzusetzen mit "Wer nix verbrochen hat, braucht die Aufweichung der Privatspäre nicht zu fürchten. Das ist ja nur wegen den bösen Raubmordkopierterroristenkinderfickern". Knapp vorm Abseits!

Warum gehts denn in den USA auch? Schau dir mal die Verbreitung von Netflix an. Für 8 Öcken im Monat Filme bis zum Abwinken? Am Fernseher, nicht als MKV ewig runtergeladen, angeschaut über einen Mediaextender?

Günstige und gute Angebote würden dem Markt für Downloads sowas von austrocknen lassen.


Rom

  • Trident Vollmitglied
  • Textkönig
  • Beiträge: 1.745
    • Profil anzeigen
Re: Polizei raidet kino.to
« Antwort #47 am: 14. Juni 2011, 11:16:45 »
Eine Serie dann schauen zu können, wann ich es möchte, am besten auch im O-Ton und ohne Werbung.

Dafür gäbe es ja theoretisch DVD-Boxen zu kaufen. Was mich dann auch zu dem Punkt bringt, an dem ich mir tatsächlich mal eine Serie gezogen habe (bzw. ziehen lassen habe): Arrested Development. Denn die gibt's tatsächlich nicht zu kaufen auf Deutsch.

Und bei aller zur Brust getragenen Bereitwilligkeit, für Content zu zahlen, wenn er doch nur angeboten würde (was nicht heißen soll, dass ich das Euch beiden nicht auch glaube): Die "Kann ich auch kostenlos haben, also warum zahlen"-Mentalität hat sich meiner Meinung nach schon viel zu sehr festgebissen, was Musik, Spiele und Filme angeht. Der einzige Ausweg für die Anbieter dürfte sein, das Hardcopy-Angebot um nicht-digitalisierbaren Schnickschnack zu erweitern (Shirts, Statuen, Gutscheine) und auf das Beste zu hoffen.

Sry, aber da muss ich dir widersprechen. Ein großes Manko der halbillegalen Seiten ist
5 popups, 3 sondereditionen von DIV-X verseuchten Müll, stockender / stoppender DL, miese Qualität etc... Das ein kommerzielles Angebot ohne diese Nachteile floppt kann ich mir nicht vorstellen.

Hurz

  • Trident Vollmitglied
  • Boardmonster
  • Beiträge: 13.418
    • Profil anzeigen
    • WoWS Blog wirsinken.de
Re: Polizei raidet kino.to
« Antwort #48 am: 14. Juni 2011, 11:44:51 »
Ohohoh, das ist ja fast gleichzusetzen mit "Wer nix verbrochen hat, braucht die Aufweichung der Privatspäre nicht zu fürchten. Das ist ja nur wegen den bösen Raubmordkopierterroristenkinderfickern". Knapp vorm Abseits!

Es ist noch nicht mal knapp gleichzusetzen damit, denn das ist ein völlig anderes Thema. Aber wenn wir schon dabei sind: Wer in einen Laden geht oder sich in öffentliche Gebäude begibt, der wird auch von Überwachungskameras aufgenommen - pauschal und ohne Anlass und das gilt als angemessener Eingriff in die Persönlichkeitsrechte. Aber darüber kann man lange streiten - möge tun wer Lust hat.

Abgesehen geht es bei meiner Aussage nicht darum ob und wie weit das Gegenteil der einfachen Anonymität besser wäre (oder ob überhaupt möglich), sondern rein um die Feststellung des Fakts, dass dies so ist: sichere und einfache Anonymität senkt die Hemmschwelle für illegale oder grenzwertige Handlungen (gilt eben auch Äußerungen im Forum, Beschimpfungen im Spiel usw.) im Netz.
"Shooter mit Game-Pad spielen ist wie Suppe essen ohne Löffel. Geht auch irgendwie, aber danach ist man versaut." Hurz, 2014

Ronnie Drew

  • Trident Vollmitglied
  • Boardmonster
  • Beiträge: 4.618
  • aka GRANTIG
    • Profil anzeigen
Re: Polizei raidet kino.to
« Antwort #49 am: 14. Juni 2011, 11:47:25 »
Ich jedenfalls würde mir GoT auf DVD holen, sofern und sobald erhältlich.

Kino.to (und ähnliche) habe ich vor GoT überhaupt nicht benutzt.
Wenn, dann würde ich mir zwar etwas anscheuen, bei Gefallen (also Wiederschau-wert) aber die DVD dennoch kaufen.
Also in erster Linie, um mal in einen Film reinzuschauen, als Entscheidunghilfe für den DVD-Kauf.
Dann hätte ich auch weniger DVDs im Regal stehen, die sich als Müll herausgestellt haben (und wo man um Rückerstattung den Hersteller anhauen wollen würde oder ein Klage wegen vergeudeter Zeit für Schund-Filme anregen wollte).

Carfesch

  • Trident Vollmitglied
  • Buchstabenmillionär
  • Beiträge: 1.050
  • alive, but unworthy of attention
    • Profil anzeigen
Re: Polizei raidet kino.to
« Antwort #50 am: 14. Juni 2011, 11:51:46 »

Warum gehts denn in den USA auch? Schau dir mal die Verbreitung von Netflix an. Für 8 Öcken im Monat Filme bis zum Abwinken? Am Fernseher, nicht als MKV ewig runtergeladen, angeschaut über einen Mediaextender?
Du glaubst doch nicht dass so etwas jemals bei uns in DE kommen wird?
Wir sind doch von der Unterhaltungsindustrie (und deren Spezis in der Politik) als die alles zahlenden Deppen ausgemacht worden.  :wink1:

Vergleiche mal DVD-Preise z.B. für Serien bei Amazon hier und in England. Schon bei Neuerscheinungen spart man trotz extra Versandkosten ein paar Euro, bei älteren Sachen kostet es bei uns teilweise das vierfache.
Oder dass man im Kino mittlerweile gut das Doppelte lässt, im Vergleich zu vor 10 Jahren (unter anderem durch den "Zwang" zu 3D, mangels 2D Versionen).

Dieses Posting wurde von einem IPad verschlimmbessert.

Skeltem

  • Administrator
  • Boardmonster
  • Beiträge: 8.845
  • Ich bin zu alt für diesen Scheiß!
    • Profil anzeigen
Re: Polizei raidet kino.to
« Antwort #51 am: 14. Juni 2011, 12:13:58 »
... oder Bücher, die durch die Buchpreisbindung das 10fache kosten, auch weil Verlage die Leser durch willkürliche Schnitte schröpfen:

 http://www.amazon.de/George-Martins-Thrones-4-Book-Boxed/dp/0345529057/ref=sr_1_2?s=books-intl-de&ie=UTF8&qid=1308042448&sr=1-2

http://www.amazon.de/Das-Lied-von-Eis-Feuer/dp/3442267749/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1308042491&sr=1-1

Ich will sicher nicht Diebstahl beschönigen, indem ich es als was anderes bezeichne. Aber im Bereich Medien kann ich durchaus nachvollziehen, warum der Ehrliche sich wie der letzte Idiot vorkommen MUSS, besonders in DE.

 So, und jetzt such ich die neueste GoT-Folge mit Untertiteln. Dauert sicher zwei Minuten  ::)

Fanorn

  • Abteilungstrident
  • Heulboje
  • Beiträge: 56
    • Profil anzeigen
Re: Polizei raidet kino.to
« Antwort #52 am: 14. Juni 2011, 12:16:46 »
Dann hätte ich auch weniger DVDs im Regal stehen, die sich als Müll herausgestellt haben (und wo man um Rückerstattung den Hersteller anhauen wollen würde oder ein Klage wegen vergeudeter Zeit für Schund-Filme anregen wollte).

/qft

Shadowcaster

  • Trident Vollmitglied
  • Boardmonster
  • Beiträge: 4.195
  • You are likely to be eaten by a grue.
    • Profil anzeigen
Re: Polizei raidet kino.to
« Antwort #53 am: 14. Juni 2011, 12:48:57 »
Abgesehen geht es bei meiner Aussage nicht darum ob und wie weit das Gegenteil der einfachen Anonymität besser wäre (oder ob überhaupt möglich), sondern rein um die Feststellung des Fakts, dass dies so ist: sichere und einfache Anonymität senkt die Hemmschwelle für illegale oder grenzwertige Handlungen (gilt eben auch Äußerungen im Forum, Beschimpfungen im Spiel usw.) im Netz.
Gut, aber die Quintessenz deiner Aussage bedeutet ja: "Anonymität senkt Hemmschwelle für Illegales". Somit kann also nur die Forderung sein: Weniger Anonymität bedeutet also weniger Illegales, und diese schon hundertemale durchgekaut.

Wenn ich das jetzt falsch verstanden habe, dann gib bitte mal deine Schlussfolgerung dazu ab.

Also in erster Linie, um mal in einen Film reinzuschauen, als Entscheidunghilfe für den DVD-Kauf.
Dann hätte ich auch weniger DVDs im Regal stehen, die sich als Müll herausgestellt haben (und wo man um Rückerstattung den Hersteller anhauen wollen würde oder ein Klage wegen vergeudeter Zeit für Schund-Filme anregen wollte).
Das ist eben das Problem. Totes Kapital durch im Schrank rumstehender Müll. Und selbst wenn es kein Müll ist, dann hat vieles eben keinen Wiederanseh-Wert.

Warum gehts denn in den USA auch? Schau dir mal die Verbreitung von Netflix an. Für 8 Öcken im Monat Filme bis zum Abwinken? Am Fernseher, nicht als MKV ewig runtergeladen, angeschaut über einen Mediaextender?
Du glaubst doch nicht dass so etwas jemals bei uns in DE kommen wird?
Wir sind doch von der Unterhaltungsindustrie (und deren Spezis in der Politik) als die alles zahlenden Deppen ausgemacht worden.  :wink1:

Vergleiche mal DVD-Preise z.B. für Serien bei Amazon hier und in England. Schon bei Neuerscheinungen spart man trotz extra Versandkosten ein paar Euro, bei älteren Sachen kostet es bei uns teilweise das vierfache.
Oder dass man im Kino mittlerweile gut das Doppelte lässt, im Vergleich zu vor 10 Jahren (unter anderem durch den "Zwang" zu 3D, mangels 2D Versionen).
Klar, das ist ja die Krux zur Zeit. Viel überteuerter Schrott, den man sich nicht leisten will. Und dann fängt die *-Industrie wieder zum heulen an, daß sie Umsatzeinbußen verzeichnen. Wie mit der Musik vor Jahren. Jetzt kaufen viele über iTunes und Co und die Musik-Industrie wundert sich.

Ist ja das gleiche mit den Spiele-Gebraucht-Käufen. Klar, wenn die (Konsolen)-Spiele nach einiger Zeit immer noch genausoviel kosten und es günstige gebrauchte gibt, dann schlägt man halt da zu.


tombs

  • Junior BGame Lead Design Key Manager
  • Global Moderator
  • Boardmonster
  • Beiträge: 4.918
    • Profil anzeigen
Re: Polizei raidet kino.to
« Antwort #54 am: 14. Juni 2011, 13:04:13 »
Natürlich hat sich die Gewohnheit der Konsumenten geändert, das ist eine Folge der Technik und nicht umkehrbar. Leider geht mit der Gewohnheit ein massiver Mangel an Rechtsempfinden einher, der z.B. die Leistung von Dritten missachtet oder dem eigenen Wohl und Wehe unterstellt. Das ist nur möglich da im Netz eine Anonymität herrscht, die wenig Gutes schafft, aber die schlechten Seiten der Menschen voll erblühen lässt. Eigentlich zeigt die aktuelle Situation gerade sehr gut auf, dass die Menschen nur auf den eigenen Vorteil bedacht sind und jedes moralische Grundgerüst einbricht, sobald die Gefahr eine Strafe gering genug ist.
Zitat
Abgesehen geht es bei meiner Aussage nicht darum ob und wie weit das Gegenteil der einfachen Anonymität besser wäre (oder ob überhaupt möglich), sondern rein um die Feststellung des Fakts, dass dies so ist: sichere und einfache Anonymität senkt die Hemmschwelle für illegale oder grenzwertige Handlungen (gilt eben auch Äußerungen im Forum, Beschimpfungen im Spiel usw.) im Netz.
wenn du jetzt den unterschied zwischen deinen beiden formulierungen erkennst, weißt du, was ich mit polemik meinte.

ansonsten gelten grundsätzlich die regeln der gepriesenen marktwirtschaft. bisher war es schlichtweg so, dass wir auf der angebotsseite bestenfalls oligopole mit der tendenz zu preisabsprachen hatten und die endkunden nur eingeschränkt am markt agieren konnten (serien wurden von sendern eingekauft, zugang zu musik war für die masse nur durch die vorauswahl von mediamarkt und co gegeben, aktueller zugang zu filmen eigentlich nur durchs kino). diese marktparameter ändern sich gerade (besser gesagt seit zehn jahren), es gibt legale und illegale angebote mit unterschiedlichen qualitäten und preisen zu denen der endkunde direkten zugang hat. es entsteht also endlich wettbewerb und den scheuen die platzhirsche natürlich wie der teufel das weihwasser, weil wettbewerb schlecht für den gewinn ist.
das ist mal, ohne juristische oder moralische bewertung die situation aus der (meiner) wirtschaftlichen sicht auf das ganze.

Hurz

  • Trident Vollmitglied
  • Boardmonster
  • Beiträge: 13.418
    • Profil anzeigen
    • WoWS Blog wirsinken.de
Re: Polizei raidet kino.to
« Antwort #55 am: 14. Juni 2011, 13:21:39 »
Gut, aber die Quintessenz deiner Aussage bedeutet ja: "Anonymität senkt Hemmschwelle für Illegales". Somit kann also nur die Forderung sein: Weniger Anonymität bedeutet also weniger Illegales, und diese schon hundertemale durchgekaut.

Ich stelle gar keine Forderung an dieser Stelle auf, sondern treffe nur eine Feststellung und natürlich geht aber auch damit der Umkehrschluss der ersten Feststellung einher. Und auch diesen zu verneinen würde von Dummheit zeugen, denn natürlich würde weniger Anonymität auch eine höhere Wahrscheinlichkeit einer Strafe bedeuten und damit die Hemmschwelle für illegale Handlungen erhöhen. Das aber ist keine Forderung sondern eine Feststellung einer Tatsache (eine Forderung wäre, wenn ich sagen würde: man müsste Mittel schaffen, die einen Nutzer jederzeit und immer identifizierbar machen).

Du mischt aber bereits wieder andere Faktoren und Dinge mit in diese Feststellung ein (Persönlichkeitsrechte usw.) und machst aus einer Feststellung gleich eine Forderung - du erweiterst also den den Fokus um den es eigentlich im ersten Schritt geht. Denn der erste Schritt ist eine Sammlung der Ursachen und Gründe für ein Verhalten oder ein Problem. Was man zur Lösung daraus ableitet, das mündet dann in eine Forderung und da spielen dann Dinge eine Rolle, die du bereits im ersten Schritt (und nur das war meine Äußerung) mit rein bringst.

Wenn ich das jetzt falsch verstanden habe, dann gib bitte mal deine Schlussfolgerung dazu ab.

Ich ziehe gar keine Schlussfolgerung, sondern stelle dies fest und verweise darauf, dass einige Gruppierungen diese Tatsache fälschlicherweise verneinen.

wenn du jetzt den unterschied zwischen deinen beiden formulierungen erkennst, weißt du, was ich mit polemik meinte.

Die zweite Aussage ist nur ein konkreteres Fallbeispiel der ersten allgemeinen Aussage: Je geringer die Wahrscheinlichkeit von Strafe, desto geringer die Hemmschwelle für unrechtes Handeln. Und dass die Menschheit zu letzterem neigt, das dürfte die Geschichte, das tägliche Leben und die Notwendigkeit aufwendiger Moral- und Rechtsstrukturen hinlänglich beweisen.

ansonsten gelten grundsätzlich die regeln der gepriesenen marktwirtschaft. bisher war es schlichtweg so, dass wir auf der angebotsseite bestenfalls oligopole mit der tendenz zu preisabsprachen hatten und die endkunden nur eingeschränkt am markt agieren konnten (serien wurden von sendern eingekauft, zugang zu musik war für die masse nur durch die vorauswahl von mediamarkt und co gegeben, aktueller zugang zu filmen eigentlich nur durchs kino). diese marktparameter ändern sich gerade (besser gesagt seit zehn jahren), es gibt legale und illegale angebote mit unterschiedlichen qualitäten und preisen zu denen der endkunde direkten zugang hat. es entsteht also endlich wettbewerb und den scheuen die platzhirsche natürlich wie der teufel das weihwasser, weil wettbewerb schlecht für den gewinn ist.
das ist mal, ohne juristische oder moralische bewertung die situation aus der (meiner) wirtschaftlichen sicht auf das ganze.

Du machst an dieser Stelle aber einen entscheidenden Fehler, der einen sehr wichtigen Punkt aufzeigt und den Mangel an Unrechtsbewusstsein offenbart, der so vielen Nutzern anhängt: du setzt legale und illegale Optionen als Angebote gleich auf eine Stufe. Genau da liegt der erste falsch Schritt bereits und der Grund warum die Diskussion bereits von Beginn an falsch läuft: illegale Optionen sind keine Angebote die mit legalen Optionen auf einer Angebotsebene verglichen werden dürfen. Einfach aus dem Grund da sie nicht legal sind - nimmt man diese Gleichstellung weg, entfällt jede Option für einen Vergleich.
"Shooter mit Game-Pad spielen ist wie Suppe essen ohne Löffel. Geht auch irgendwie, aber danach ist man versaut." Hurz, 2014

Shadowcaster

  • Trident Vollmitglied
  • Boardmonster
  • Beiträge: 4.195
  • You are likely to be eaten by a grue.
    • Profil anzeigen
Re: Polizei raidet kino.to
« Antwort #56 am: 14. Juni 2011, 13:35:58 »
Gut, aber die Quintessenz deiner Aussage bedeutet ja: "Anonymität senkt Hemmschwelle für Illegales". Somit kann also nur die Forderung sein: Weniger Anonymität bedeutet also weniger Illegales, und diese schon hundertemale durchgekaut.

Ich stelle gar keine Forderung an dieser Stelle auf, sondern treffe nur eine Feststellung und natürlich geht aber auch damit der Umkehrschluss der ersten Feststellung einher. Und auch diesen zu verneinen würde von Dummheit zeugen, denn natürlich würde weniger Anonymität auch eine höhere Wahrscheinlichkeit einer Strafe bedeuten und damit die Hemmschwelle für illegale Handlungen erhöhen. Das aber ist keine Forderung sondern eine Feststellung einer Tatsache (eine Forderung wäre, wenn ich sagen würde: man müsste Mittel schaffen, die einen Nutzer jederzeit und immer identifizierbar machen).

Du mischt aber bereits wieder andere Faktoren und Dinge mit in diese Feststellung ein (Persönlichkeitsrechte usw.) und machst aus einer Feststellung gleich eine Forderung - du erweiterst also den den Fokus um den es eigentlich im ersten Schritt geht. Denn der erste Schritt ist eine Sammlung der Ursachen und Gründe für ein Verhalten oder ein Problem. Was man zur Lösung daraus ableitet, das mündet dann in eine Forderung und da spielen dann Dinge eine Rolle, die du bereits im ersten Schritt (und nur das war meine Äußerung) mit rein bringst.
Ahso, ich verstehe, du willst du auf den Fakt hinweisen, daß dem so ist, lehnst dich dann zurück und harrst der Dinge, die die anderen daraus ableiten. Und wenn die die Vorgehensweise, die andere daraus ableiten dir nicht gefällt ist es auch wieder kacke, z.B. Anonymität einschränken.

Wäre es nicht besser, diesen Untergrundmarkt durch eine legale Variante trockenzulegen, statt einfach nur an dem Symptom Anonymität herumzukriteln? Ich wage die Prognose, daß wenn sich legale Wege finden etwas zu bewerkstelligen, die illegalen Wege versanden. Skeltem wäre sicherlich bereit irgendwelche Inhalte mit Untertiteln für einen kleinen Obulus zu erstehen, ich wäre bereit für eine Movie-Flat ala Netflix sogar das doppelte der Amis zu bezahlen, andere würden für die Originalversion ihrer Serien auch was springen lassen.

Somit hätten wir Anonymität und jeder wäre glücklich. Daß man deswegen alle Urheberrechtsverletzungen wegbekäme ist utopisch, aber es würde sie sehr verringern.

Wenn ich das jetzt falsch verstanden habe, dann gib bitte mal deine Schlussfolgerung dazu ab.
Ich ziehe gar keine Schlussfolgerung, sondern stelle dies fest und verweise darauf, dass einige Gruppierungen diese Tatsache fälschlicherweise verneinen.
Das ist Politik: Mit dem Zeigefinger auf irgendwas zeigen und keine eigene Meinung haben, wie man das Problem angehen könnte.



Hurz

  • Trident Vollmitglied
  • Boardmonster
  • Beiträge: 13.418
    • Profil anzeigen
    • WoWS Blog wirsinken.de
Re: Polizei raidet kino.to
« Antwort #57 am: 14. Juni 2011, 14:07:48 »
Ahso, ich verstehe, du willst du auf den Fakt hinweisen, daß dem so ist, lehnst dich dann zurück und harrst der Dinge, die die anderen daraus ableiten. Und wenn die die Vorgehensweise, die andere daraus ableiten dir nicht gefällt ist es auch wieder kacke, z.B. Anonymität einschränken.

Ich habe in diesem Falle auf ein Fakt hingewiesen und nicht mehr und du hast versucht mir damit etwas weitergehendes in den Mund zu legen. Dieser Bevormundung widerspreche ich und nicht der Aussage an sich - diese lasse ich unkommentiert.

Wäre es nicht besser, diesen Untergrundmarkt durch eine legale Variante trockenzulegen, statt einfach nur an dem Symptom Anonymität herumzukriteln?

Den illegalen Markt trockenlegen wird nie funktionieren und das beste Beispiel ist die Musikindustrie. Inzwischen ist Musik legal so billig und einfach zu bekommen wie nie und dennoch steigen die Zahlen der illegalen Kopien von Musik weiter (auch und vor allem von top-sellern). Abgesehen davon wird es weiterhin attraktiver sein Dinge illegal und kostenlos zu nehmen als dafür zu bezahlen.

Ich wage die Prognose, daß wenn sich legale Wege finden etwas zu bewerkstelligen, die illegalen Wege versanden.

Du wirst mir vor ich würde Dinge in den Raum zu werfen und dann keine Lösungen vor zu schlagen, wirfst aber selber in den Raum, es würden sich irgendwann schon irgendwelche Ideen finden, die das Problem in Luft auflösen?

Somit hätten wir Anonymität und jeder wäre glücklich. Daß man deswegen alle Urheberrechtsverletzungen wegbekäme ist utopisch, aber es würde sie sehr verringern.

Siehe oben: man würde evt. einen Rückgang verzeichnen, aber umsonst ist weiterhin günstiger als billig. Und als Rechteinhaber muss ich mich dann damit abfinden, dass Dritte meine Rechte missachten? Es wird immer gerne bei der Diskussion übersehen, dass auf beiden Seiten Rechte zur Disposition stehen ... allerdings gilt das für beide Seiten.

Das ist Politik: Mit dem Zeigefinger auf irgendwas zeigen und keine eigene Meinung haben, wie man das Problem angehen könnte.

Und ich bin verpflichtet meine Meinung jedem aufs Auge zu drücken? Abgesehen davon habe ich keine abschließende Meinung zu diesem Thema, da ich die Gesamtlage für zu komplex erachte als diese auf eine einfache Lösung zu reduzieren, sondern das Problem als nur über ein ganzes Bündel an Maßnahmen und Änderungen lösbar betrachte. Dazu gehört für mich aber nicht nur, dass sich eine Seite bewegt, sondern beide Seiten. Das aber ist bisher auf beiden Seiten nicht der Fall.
"Shooter mit Game-Pad spielen ist wie Suppe essen ohne Löffel. Geht auch irgendwie, aber danach ist man versaut." Hurz, 2014

labersuelz

  • Abteilungstrident
  • Heulboje
  • Beiträge: 98
    • Profil anzeigen
Re: Polizei raidet kino.to
« Antwort #58 am: 14. Juni 2011, 14:12:36 »
...
...
das ist mal, ohne juristische oder moralische bewertung die situation aus der (meiner) wirtschaftlichen sicht auf das ganze.

Du machst an dieser Stelle aber einen entscheidenden Fehler, der einen sehr wichtigen Punkt aufzeigt und den Mangel an Unrechtsbewusstsein offenbart, der so vielen Nutzern anhängt: du setzt legale und illegale Optionen als Angebote gleich auf eine Stufe. Genau da liegt der erste falsch Schritt bereits und der Grund warum die Diskussion bereits von Beginn an falsch läuft: illegale Optionen sind keine Angebote die mit legalen Optionen auf einer Angebotsebene verglichen werden dürfen. Einfach aus dem Grund da sie nicht legal sind - nimmt man diese Gleichstellung weg, entfällt jede Option für einen Vergleich.

argumentativ falsch - weil:
du wirfst  tombs vor, Punkte ausser Acht gelassen zu haben, die er vorher explizit ausgeklammert hat...

Man kann wirtschaftlich betrachtet legale Optionen durchaus mit Illegalen vergleichen, sofern man die Konsequenzen der Illegalen mit einberechnet (zu erwartende Strafen, Rufschädigung, ...) - versteh mich bitte nicht falsch: ich persönlich finde dieses Vorgehen nicht richtig - Fakt ist aber, dass in der Wirtschaft derartige "Berechnungen" durchaus nicht unüblich sind.

Mens insana in corpore insano

Hurz

  • Trident Vollmitglied
  • Boardmonster
  • Beiträge: 13.418
    • Profil anzeigen
    • WoWS Blog wirsinken.de
Re: Polizei raidet kino.to
« Antwort #59 am: 14. Juni 2011, 14:25:21 »
Man kann diese Bewertung aber nicht ausklammern, da man damit legale und illegale Optionen als gleichwertige Angebote auf wirtschaftlicher Basis ansieht - egal ob man die Folgen für die Nutzung der illegalen Option berücksichtigt oder nicht. Abgesehen davon sagt er selber, er habe die juristische und moralische Bewertung außen vor gelassen und damit verzerrt er auch nach deiner Auffassung die Angebote und lässt bei der illegalen Optionen wichtige Faktoren weg.

Auch wenn es üblich sein mag, so zeigt das einmal mehr, wie wenig das Bewusstsein vorhanden ist, dass illegale Optionen sich bereits durch ihre Illegalität verbieten. Das gilt übrigens für alle möglichen Bereiche und auch für die Musik- und Filmindustrie - auch bei der Auslotung von Möglichkeiten zur Verfolgung von illegalen Kopien, denn da passieren auch Dinge, die nicht legal sind oder zumindest sehr zweifelhaft.


Aktuell ist allerdings eine sachliche Diskussion eh nicht möglich, wenn Gruppen wir Anonymus und Co sofort mit Angriffen reagieren und damit leider die Atmosphäre für einvernehmliche Lösungen vergiften. Sie liefern in Fahrwasser ihrer Angriffe leider massenweise Argumente gegen sich selber und ihre eigenen Interessen.
"Shooter mit Game-Pad spielen ist wie Suppe essen ohne Löffel. Geht auch irgendwie, aber danach ist man versaut." Hurz, 2014

 

Benutzer Online

98 Gäste, 0 Mitglieder
Powered by EzPortal