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Autor Thema: Namensfindung - Ein leidiger Job....  (Gelesen 26264 mal)

Hurz

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Re: Namensfindung - Ein leidiger Job....
« Antwort #30 am: 03. November 2006, 18:50:34 »
Jetzt muss ich allerdings mal fragen: Warum bin ich eigentlich nicht Zielgruppe von irgend so einem blöden Portal?

Weil es dich (gottseidank ;) ) nur einmal gibt. Computer und Videospiele zielen nun mal zu 85% auf Kinder zwischen 14 und 22 Jahren ab und nicht auf Leute wie dich oder mich, die älter sind und damit einen ganz anderen Hintergrund und Horizont haben. Die Gruppe dieser Leute - die dann wie du auch selber sagst mehr verdienen - ist einfach zu klein und informiert sich auf anderen Wegen (Foren, eigene Erfahrung, etc.) oder kauf ein Spiel und muss nicht unbedingt vorher ganz sicher sein, jedes gekaufte Spiel auch zu genießen (weil man eben mehr Geld hat).

Scheinbar rennen die wirklich alle der gleichen Zielgruppe hinterher, denn anders kann ich mir die Gleichartigkeit der einzelnen Portale nicht erklären.

Natürlich tun sie das, denn das ist die größte Gruppe und damit die wirtschaftlich aussichtsreichste Gruppe die man haben kann. Du hast einfach nur eine begrenzte Zahl an Ressourcen (Personen, Geld, Zeit, technische Ressourcen) und die musst du nun mal als Geschäftstreibender so einsetzen, dass Sie am meisten abwerfen - das ist der Grund warum die Portale so ähnlich sind.

Allerdings sind die Unterschiede im Detail doch deutlich zu sehen. Schau dir mal genau Gamigo und 4P an z.B. Dort sind deutliche Unterschiede in Ausrichtung, Sprache, usw. zu sehen. Gamigo geht den etwas mehr den Weg des "kumpelhaften" und "1337en", während 4P versucht zwischen den bunten Bildern und der Jugendlichkeit auch eine vernünftige Sprache zu platzieren und erwachsener zu sein. Dazu zählen auch die teuren (da zeit- und arbeitsintensiv) Dinge die einen Luxus darstellen: Unser Spielkulturbereich, der exakt in diese Richtung geht: Ein Feuilleton für und über Spiele.

Aber vermutlich bin ich nicht so einfach beeinflussbar und laufe nicht mehr jeden Hype hinterher...

Das siehst du völlig richtig und wer nicht so einfach beeinflussbar ist, der ist für ein Portal evt. schnell uninteressant bzw. für die Publisher usw. denn das ist ja Zweck von Werbung usw.

Ich werde Dich dann bei Gelegenheit an diese Worte erinnern wenn Du dich wieder über die WoW-Community und die "CS-Kiddies" dort lustig machst. Offensichtlich ist das aber genau die Zielgruppe, die Du so Tag für Tag bedienst...

Das darfst du gerne tun, denn ich habe (bewusst) nicht widersprochen, dass man zwar für eine Zielgruppe schreiben kann, auch ohne Teil der Zielgruppe zu sein. Das wäre auch in der Branche schwer möglich, denn kein 14 Jähriger Fanboi wäre wirklich in der Lage einen so weit es geht objektiven Test zu schreiben. Bestes Beispiel dafür sind die z.B. die User-Wertungen bei 4P.
"Shooter mit Game-Pad spielen ist wie Suppe essen ohne Löffel. Geht auch irgendwie, aber danach ist man versaut." Hurz, 2014

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Re: Namensfindung - Ein leidiger Job....
« Antwort #31 am: 03. November 2006, 21:55:53 »
4P. ftw
:ermm:

2 mio? Sie wollen langsam ein Portal aufbauen, keines aufkaufen.
Ich lese da auch nichts von irgendwelchen Erwartungen was sie in den ersten 6 Monaten alles erreichen wollen.

Im übrigen empfinde ich das geschreibsel von 4P nicht viel besser als die Ausgaben diverser Printmedien.

Was die Zielgruppe angeht, verstehe ich deine Argumentation nicht ganz.
Ich würde mir mal ein Medium wünschen, was meine Altersgruppe als 'Zielgruppe' deklariert. Sicherlich achtet man mehr auf's Geld, ist aber auch mal bereit mehr Geld für gute Produkte auszugeben.
Eine realistische Einschätzung und bewertung von Waren finde ich momentan aber lediglich bei Stiftung Warentest, nicht aber in Onlineportalen.
Warum?
Was ist denn 'falsch' an mir?

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Accipiter

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Re: Namensfindung - Ein leidiger Job....
« Antwort #32 am: 03. November 2006, 22:27:53 »

Der typische ältere Spieler ist gar nicht so informiert was sein Hobby angeht, so blöd das jetzt klingt. Meist sind für den Kauf bei ihm Meinungen von Freunden oder die Beratung (!) im Geschäft wichtig, vielleicht auch mal eine Zeitschrift. Das wird sich vielleicht geben, wenn die erste Spielergeneration die mit dem Internet aufgewachsen ist, selber in diese Altersregionen vorstößt. Im Moment hast Du es einfach so das es im Vergleich weniger reifere Spieler gibt, die dazu noch nicht zwangsläufig mit dem Internet als Medium was am Hut haben müssen. Da ist es einfach sicherer sich um den großen Kuchen zu prügeln. Von Krümeln kann man zwar unter Umständen leben, aber auch ganz leicht verhungern ohne das Du wirklich was dagegen tun kannst (Keine Krümel da zum drum schlagen).

Hurz

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Re: Namensfindung - Ein leidiger Job....
« Antwort #33 am: 03. November 2006, 22:58:47 »
2 mio? Sie wollen langsam ein Portal aufbauen, keines aufkaufen.
Ich lese da auch nichts von irgendwelchen Erwartungen was sie in den ersten 6 Monaten alles erreichen wollen.

Fakt ist, du musst irgendwann den Punkt erreichen an dem die Einnahmen die Ausgaben überschreiten. Um diesen Punkt zu erreichen musst du Umsätze machen und das bedeutet du musst Inhalte in hoher Qualität an eine ausreichend große Zielgruppe liefern. Inhalte erzeugen und verbreiten kostet Geld (viel Geld). Baust du das langsam auf, dann brauchst du länger weniger Geld, hast aber auch länger weniger Einnahmen. Baust du schnell auf, brauchst du schnell viel Geld, aber du erreichst (immer vorausgesetzt es klappt alles - gilt für beide Fälle) auch schneller die schwazen Zahlen.

Und da ich mal davon ausgehen, dass nicht irgendwo ein Dauergeldgeber steckt, der das für ewig finanziert, muss das nun mal irgendwann passieren. Banken geben Kredite für solche Unternehmen meist für 5 bis 3 Jahre - daher crashen die meisten Unternehmen nach 3 bis 5 Jahren, wenn die Kredite fällig werden.

Nur aus dem Bauch heraus würde ich schätzen, dass ein solches Portal mit einer solch breiten Themenabsteckung mindestens 12 bis 16 fest angestellte Leute brauchen wird - von Beginn an. Freie Mitarbeiter wären auch möglich, aber die wären dann wohl eher Scheinselbstständige und kosten fast genau so viel. Außerdem dürfen z.B. Beta-Versionen von Testmustern gar nicht außer Haus gegeben werden. Diese müssen in den Räumen der Redaktion verbleiben - daher fallen für solche Spiele die freien Mitarbeiter aus.

Alleine die Personalkosten für 16 Leute sind enorm ... rechne mal im günstigsten Falle mit 30.000 Euro pro Person also etwa eine halbe Mio Euro pro Jahr. Dazu die Kosten für Technik, Büroräume, Buch- und Personalführung, Reisekosten, Lizenzen, Versicherungen usw. Da würde ich aus dem Bauch heraus mal auf irgendwas zwischen 250.000 Euro und 500.000 Euro tippen. Und schon bin ich überschlagsweise bei 750.000 Euro bis 1 Mio Euro pro Jahr. Wie gesagt, ganz grobe Zahlen ... Das musst du erst einmal Vorfinanzieren und später durch Einnahmen (bei einem Online-Portal sind die Quellen da beschränkt: Werbung, Content-Reselling, Premiumangebote, etc.) decken. Das ist ne Menge Holz ... Außerdem rede ich nicht von 6 Monaten, sondern von einigen Jahren. 6 Monate ist so geschätzt meine Zeit von ausgearbeiter Idee bis zum Start des Portals (also Entwicklung, Design, Personalsuche, etc.).

Im übrigen empfinde ich das geschreibsel von 4P nicht viel besser als die Ausgaben diverser Printmedien.

Ich könnte ja sagen: nicht viel besser ist immerhin besser ... aber ich erhebe nie den Anspruch 4P wäre perfekt oder "das" objektive Magazin oder was auch immer. Ich verstehe z.B. nicht warum Marcel BF2142 eine Wertung deutlich über 80% gegeben hat ... ich würde dem nur ne 70% bis 73% geben. Aber darum gibt es ja eine Vielzahl von Magazinen damit jeder das finden kann, welches ihm zusagt. Ich persönlich halte 4P als ein von der Qulität gutes Magazin und ich glaube das würde ich auch tun, wenn ich mit 4P nichts zu tun hätte.

Vor allem aber kenne ich meine Kollegen und z.B. Jörg hat beim Schreiben des G3 Tests fast geheult - so trübe wie nach dem Testwochenende würde man ihn nur erleben, wenn der BvB absteigen würde oder vom FCB aufgekauft würde (er ist ein großer Fußball-Fan). Außerdem kenne ich ihn gut genug um zu wissen, dass er das was er mit dem "Herbst-Bericht" machen will ernst meint. Aber das ist wie gesagt nur meine Meinung und die ist natürlich nicht objektiv oder allgemein gültig - immerhin ernährt mich 4P ja.

Was die Zielgruppe angeht, verstehe ich deine Argumentation nicht ganz. Ich würde mir mal ein Medium wünschen, was meine Altersgruppe als 'Zielgruppe' deklariert. Sicherlich achtet man mehr auf's Geld, ist aber auch mal bereit mehr Geld für gute Produkte auszugeben.

Ganz ehrlich? Es sind zu wenige und zu wenig "Fanboi"-Vernarrt um eine solide Community zu bilden die als Zielgruppe genug Potential bietet - schätze ich mal. Bisher sind alle Versuche (und da gab es ettliche) gescheitert z.B. ein Printmagazin für erwachsene Spieler herauszubringen (der letzte Versuch war vom GS-Verlag also GS-Spinoff - inzwischen eingestellt nach einigen Ausgaben) - es verkauft sich einfach nicht.

Das mit dem Geld kann ich mir so erklären: Wenn ich X% mehr Aufwand betreiben muss als bei jüngeren Käuferschichten um das gleiche Produkt bei einer älteren Käuferschicht abzusetzen, welche Käuferschicht werde ich dann versuchen anzusprechen - meine Ressourcen sind jeweils die gleichen. Genau, die wo es einfacher ist - der Weg des geringsten Widerstands.

Wir sind alle hier kritischer, ernster und auch nachtragender. Ein 18 Jähriger wird einfacher wieder schwach Gothic 4 zu kaufen, auch wenn er von Gothic 3 oder die Politik von JoWood "reingelegt" wurde. Wir hingegen werden evt. dann Verzicht üben - auch etwas, dass wir erst später lernen und was ich unter dem Begriff "erwachsen werden" fassen würde.

Eine realistische Einschätzung und bewertung von Waren finde ich momentan aber lediglich bei Stiftung Warentest, nicht aber in Onlineportalen.
Warum?
Was ist denn 'falsch' an mir?

Wie gesagt, nichts in falsch an dir oder an mir, es ist einfach nicht mehr unser Markt. Spiele werden für Kinder und Jugendliche gemacht und sprechen deren Sprache und nicht mehr unsere. Wir als Gruppe wachsen zwar, aber wir sind (wie N. schon sagte) nicht mehr so beeinflussbar und denken viel selber. Wir kennen auch schon zu viel Spiele - daher sind wir (geht zumindest mir teils so) oft im Denken verankert in "Ach damals als Dune 2 raus kam .. was hat mich das Spiel gefesselt." Gedanken und wir vegleichen selber. Dinge die ein 16 Jähriger einfach noch nicht kann.
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Accipiter

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Re: Namensfindung - Ein leidiger Job....
« Antwort #34 am: 03. November 2006, 23:11:46 »
Zitat von: Hurz
Außerdem dürfen z.B. Beta-Versionen von Testmustern gar nicht außer Haus gegeben werden. Diese müssen in den Räumen der Redaktion verbleiben - daher fallen für solche Spiele die freien Mitarbeiter aus.

Deckt sich aber nicht mit meinen eigenen Erfahrungen. Ich hab das teilweise von den Publishern (Neocron Beta) zu mir nach Hause geschickt bekommen mit nem Anschreiben für mich und zwei Telefonnummern dabei falls mal was sein sollte.
« Letzte Änderung: 04. November 2006, 00:10:58 von Accipiter »

Baumstumpf

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Re: Namensfindung - Ein leidiger Job....
« Antwort #35 am: 04. November 2006, 02:09:43 »
Computer und Videospiele zielen nun mal zu 85% auf Kinder zwischen 14 und 22 Jahren ab und nicht auf Leute wie dich oder mich, die älter sind und damit einen ganz anderen Hintergrund und Horizont haben. Die Gruppe dieser Leute - die dann wie du auch selber sagst mehr verdienen - ist einfach zu klein und informiert sich auf anderen Wegen (Foren, eigene Erfahrung, etc.) oder kauf ein Spiel und muss nicht unbedingt vorher ganz sicher sein, jedes gekaufte Spiel auch zu genießen (weil man eben mehr Geld hat).
nicht mehr, das entspricht eher einem alten bild der spielebranche. mittlerweile ist auch dieser markt gereift und es gibt eine weitaus größere und kaufkräftigere zielgruppe im bereich von 20 - 35. das sind dann zum größten teil leute, die mit games in ihrer jugend aufgewachsen sind. gibt auch mehrere studien die das belegen. ich glaub eine davon wurde irgendwo hier auf dem board schon gepostet, bzw der link zum artikel dazu.

Accipiter

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Re: Namensfindung - Ein leidiger Job....
« Antwort #36 am: 04. November 2006, 02:24:07 »

Link or it didn't happen!

Hurz

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Re: Namensfindung - Ein leidiger Job....
« Antwort #37 am: 04. November 2006, 03:37:02 »
Zitat von: Hurz
Außerdem dürfen z.B. Beta-Versionen von Testmustern gar nicht außer Haus gegeben werden. Diese müssen in den Räumen der Redaktion verbleiben - daher fallen für solche Spiele die freien Mitarbeiter aus.

Deckt sich aber nicht mit meinen eigenen Erfahrungen. Ich hab das teilweise von den Publishern (Neocron Beta) zu mir nach Hause geschickt bekommen mit nem Anschreiben für mich und zwei Telefonnummern dabei falls mal was sein sollte.

Ich rede auch nicht von solchen "Betas" die eher Testmuster sind, sondern von Dingen die noch oder gerade nicht mehr aus der Alpha draußen sind. PS3 Titel derzeit z.B. die nur auf den Debug-PS3 laufen usw. Diese Dinge fallen auch nicht unter Testmuster und dürfen gar nicht mit einer Preview gewürdigt werden sondern haben maximal die Freigabe für einen kurzen Vorbericht.

nicht mehr, das entspricht eher einem alten bild der spielebranche. mittlerweile ist auch dieser markt gereift und es gibt eine weitaus größere und kaufkräftigere zielgruppe im bereich von 20 - 35. das sind dann zum größten teil leute, die mit games in ihrer jugend aufgewachsen sind. gibt auch mehrere studien die das belegen. ich glaub eine davon wurde irgendwo hier auf dem board schon gepostet, bzw der link zum artikel dazu.

Doch noch immer ... Kinder zwischen 14 und 22 sind die kaufkräftigste Gruppe in der Bevölkerung. Keine Gruppe hat mehr Geld für Spiele zur Verfügung wie diese Gruppe und keine gibt so bereitwillig Geld aus. Die Gruppe von 20 bis 35 wächst langsam, das stimmt, aber ist dennoch weit aus weniger interessant. Sieht man z.B. daran, wie die Spiele derzeit beworben werden und präsentiert werden.

Die Studien die du meinst sind immer mit Vorsicht zu genießen und meist so gehalten (gerade die Online-Umfrage-Studien), dass sie nur von älteren beantwortet werden. Jüngere machen da weniger mit (das haben wir z.B. bei 4P festgestellt bei solchen Umfragen, dass die Jüngeren sich 1. älter machen und 2. weniger teilnehmen; Gegenprüfung haben wir z.B. auf den You-Messen gemacht) und bestes Beispiel sind die Besucher der GC z.B. Dafür, dass 14 bis 18 Jahre alte Kinder weit aus weniger Möglichkeiten haben zur GC zu fahren (kein Auto, Schule, Eltern dagegen, etc.) ist der Anteil dieser Gruppe sehr viel höher als man erwarten würde.

Der Grund warum Leute wenn Sie älter werden (gerade wenn Sie erfolgreich in einem "ernsten" Job sind) weniger spielen und weniger Zielgruppe werden ist, dass Computerspiele als Freizeitbeschäftigung weiterhin noch als Kinderspielzeug eingestuft werden. Damit gibt es immer den "Geruch" von "Der ist nicht erwachsen geworden." und das ist für manchen im Beruf z.B. weniger gut. Das merke ich selber in meinem Umfeld auch - z.B. 10 Jahre Abi-Klassentreffen vor einigen Jahren. Was hab ich da - auch von denen die früher gespielt haben wie ich - für Blicke geerntet. Ist leider so - wird sich aber vielleicht in den nächsten Jahrzehnten ändern.
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Estefan

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Re: Namensfindung - Ein leidiger Job....
« Antwort #38 am: 05. November 2006, 17:33:51 »

Der typische ältere Spieler ist gar nicht so informiert was sein Hobby angeht, so blöd das jetzt klingt. Meist sind für den Kauf bei ihm Meinungen von Freunden oder die Beratung (!) im Geschäft wichtig, vielleicht auch mal eine Zeitschrift. Das wird sich vielleicht geben, wenn die erste Spielergeneration die mit dem Internet aufgewachsen ist, selber in diese Altersregionen vorstößt. Im Moment hast Du es einfach so das es im Vergleich weniger reifere Spieler gibt, die dazu noch nicht zwangsläufig mit dem Internet als Medium was am Hut haben müssen. Da ist es einfach sicherer sich um den großen Kuchen zu prügeln. Von Krümeln kann man zwar unter Umständen leben, aber auch ganz leicht verhungern ohne das Du wirklich was dagegen tun kannst (Keine Krümel da zum drum schlagen).

Mein letzter Spielekauf war "Brigade E5 New Jagged Union" - spontanerweise, blos weil die Packung so an das heißgeliebte "Jagged Alliance" erinnert hat.

Und jetzt liegt das Ding im Regal...
radiation... too much radiation...

Hurz

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Re: Namensfindung - Ein leidiger Job....
« Antwort #39 am: 05. November 2006, 18:55:45 »
Hättest du dich mal informiert ...
"Shooter mit Game-Pad spielen ist wie Suppe essen ohne Löffel. Geht auch irgendwie, aber danach ist man versaut." Hurz, 2014

Neranja

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Re: Namensfindung - Ein leidiger Job....
« Antwort #40 am: 06. November 2006, 10:44:47 »
Ganz ehrlich? Es sind zu wenige und zu wenig "Fanboi"-Vernarrt um eine solide Community zu bilden die als Zielgruppe genug Potential bietet - schätze ich mal. Bisher sind alle Versuche (und da gab es ettliche) gescheitert z.B. ein Printmagazin für erwachsene Spieler herauszubringen (der letzte Versuch war vom GS-Verlag also GS-Spinoff - inzwischen eingestellt nach einigen Ausgaben) - es verkauft sich einfach nicht.

Ein wenig steckt da noch das Henne-Ei-Problem dahinter. Die älteren Spieler existieren durchaus als potente Käuferschicht und würden sich - denke ich zumindest - auch ab und zu eine für "ältere Spieler" gemacht Zeitschrift kaufen. Da muss man auch eingestehen, daß diese Altersschicht der Videospieler einfach jahrelang nicht bedient worden ist: Die Print-Magazine sind einfach nicht mit den Spielern gealtert, sondern werden alle 1-2 Jahre auf neuer, schriller und moderner getrimmt. Der Markt für Spielezeitschriften ist dazu so extrem übersättigt, so daß viele ältere Semester einfach keinen Bock mehr haben sich am Zeitschriftenstand mal überhaupt ein Magazin durchzublättern, einfach weil man aus vielfacher Erfahrung schon sagen kann was drin steht nachdem man nur aufs Cover geschaut hat.

Eine Print-Publikation für die altgediente erste Generation der Spieler kann es in der klassischen Form gar nicht geben. Dazu ist der Markt zu sehr verbrannt und viele alte Spieler haben sich schon frustriert von allen - wirklich allen - Printpublikationen zu diesem Thema abgewendet, einfach weil man schon zu oft enttäuscht und quasi rausgeekelt worden ist. Was ich allerdings nicht verstehen kann: Warum gibt es keine entsprechenden Portale und Sites, oder sind die so gut versteckt - oder spielt sich das quasi inzwischen in der Blogosphäre ab?

Oh Gott, ich habe Blogosphäre gesagt und bin damit fast auch zu so einem pseudo-hippen Selbstdarsteller geworden... *heul*

Wenn man sich allerdings zum Beispiel Nintendo anschaut, dann versuchen die ja quasi auch nicht altgediente und neue Computerspieler zu bedienen, sondern versuchen sich durch den Wii auch neue, ältere Käuferschichten zu erschließen. Das ganze fing ja schon mit dem Gamecube an, wo es auf einmal "erwachsene" Horror-Titel gab, die ja nur für Erwachsene gemacht waren. In wie weit sie mit dem Wii damit auch Erfolg haben werden steht natürlich auf einem anderen Blatt.

Wir kennen auch schon zu viel Spiele - daher sind wir (geht zumindest mir teils so) oft im Denken verankert in "Ach damals als Dune 2 raus kam .. was hat mich das Spiel gefesselt." Gedanken und wir vegleichen selber. Dinge die ein 16 Jähriger einfach noch nicht kann.

So so, anders herum wird also ein Schuh daraus: Weil die 16jährigen das noch nicht können kann man sie auch entsprechend beeinflussen. ;)

Duncan

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Re: Namensfindung - Ein leidiger Job....
« Antwort #41 am: 17. November 2006, 15:50:33 »
Also da wir jetzt ein kleines Project Forum aufgemacht haben, brauchen wir natürlich auch ein paar Leute die ihre Ideen/Meinungen/Vorstellungen zu einem guten Online Portal beisteuern. Auch werden wir so weit es geht alle Fragen zum Projekt die euch auf der Zunge brennen beantworten.

http://www.gamingculture.de/heaven/forum/index.php

Bei interesse meldet ihr euch einfach mal dort an. Zur besseren Übersicht wer ihr seid meldet euch einfach mit eurem Nicks wie hier an. :) Sicherlich interessant vor allem für Hurz. :P



Habt ihr eigentlich gemerkt das sich Working-Title.de verabschiedet hat? ^^

 

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