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Autor Thema: Die deutsche Presse im Abwind?  (Gelesen 2128 mal)

Tholld

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Die deutsche Presse im Abwind?
« am: 28. Oktober 2010, 11:51:22 »
Spiele tricksen eben, damit man Spaß an der Arbeit hat.
Keinen Spaß an der Arbeit kann man im RL genug haben, dafür ist RL aber auch sehr realistisch.

Avion Lore

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Re: Die deutsche Presse im Abwind?
« Antwort #1 am: 28. Oktober 2010, 12:17:51 »
Hm, ohne genaue Angaben, wie man auf solche Schlussfolgerungen kommt, ist es natürlich schwer zu sagen, ob das jetzt stimmt oder nicht. Oder wie man diesen Text überhaupt bewerten soll. Die Behauptungen schweben ohne Fundament in der Luft.  :shrug:

Hurz

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Re: Die deutsche Presse im Abwind?
« Antwort #2 am: 28. Oktober 2010, 12:35:18 »
Der Artikel ist schon selber ziemliche Propaganda und Meinungsmache ... aber hat in einigen Punkten natürlich sicher recht (z.B. dass Artikel nun schnell, direkt und umfassend diskutiert und evt. auch verrissen werden können). Ich picke mir gerade zwei Dinge raus, die mich zum schmunzeln gebracht haben:

Zitat
Die über Jahre stetig gesteigerte Abkehr vom Volk kann kaum wieder aufgeholt werden und zeigt den Wunsch nach neuen Medien, die das Sprachrohr der Bürger sein sollen.

Das ist ein Widerspruch in sich in dem Artikel, denn so wie die Meinung der Journalisten ja nicht zwingend falsch ist, sondern eben eine von vielen Meinungen, wird jeder der versucht ein Sprachrohr für eine Meinung zu sein ebenso den "Zorn" der Andersdenkenden auf sich ziehen und das gleiche Schicksal erleiden wie die jetzt angeprangerten alt eingesessenen Journalisten. Der Effekt davon ist (teils mit positiven, teils mit negativen Folgen), dass nun viele ihre Meinung (egal ob falsch, richtig (falls es das überhaupt gibt im Einzelfall) oder eben nur anders) auf ebenso viel (oder wenig) Halbwissen oder Wissen einer Masse von Leuten zugänglich machen kann. Wobei "Masse" relativ ist, denn die weit überwiegende Mehrzahl der Menschen in Deutschland dürften zu Tagesthemen relativ wenig in Foren und Kommentaren lesen, sondern weiterhin die Zeitung oder das Fernsehen konsultieren.

Dass ein Wandel da ist dürfte aber wohl kaum zu bestreiten sein, das zeigen die Auflagen usw. der Zeitungen, aber man darf nicht vergessen, dass diese auch online stark vertreten sind. Dort natürlich dann eben mit der Option von Kommentaren und entsprechender möglicher Relativierung des Inhaltes - wobei natürlich mit Vorsicht genossen werden muss was da geschrieben wird. Man darf nicht den Fehler machen und generell davon ausgehen, dass jemand der einen Kommentar zu einem Artikel schreibt auch grundsätzlich mehr Ahnung hat als der Autor oder nicht ebenso Halbwahrheiten verbreitet und ebenso (seinen Überzeugungen oder Vorteilen nützenden) Ziele verfolgt.

Zitat
Die konzerneigenen wirtschaftlichen Interessen der Medienanstalten und Verlagshäuser und die radikale Zuwendung zu den anti-demokratischen Parteien sind zu offensichtlich geworden und für jedermann durchschaubar.

Im Kontext mit dem "... zeigt den Wunsch nach neuen Medien, die das Sprachrohr der Bürger sein sollen ..." kommt mir spontan die deutsche Geschichte in den Sinn, bei der der Wunsch des Volkes nach einem Sprachrohr für die eigenen Wünsche zu vielen Entwicklungen geführt hat, die man aber nicht wirklich demokratisch nennen kann. Dem Volk nach dem Mund reden ist nicht immer ein goldener Weg und das mit Demokratie gleich zu setzen ist deutlich zu kurz gegriffen. Was nun nicht bedeuten soll, dass eine Presse die der Politik hörig ist nicht ebenso unbrauchbar ist (allerdings sehe ich das in Deutschland und der deutschen Presse nicht so - vor allem im Vergleich zu viele anderen westlichen Industrienationen).
"Shooter mit Game-Pad spielen ist wie Suppe essen ohne Löffel. Geht auch irgendwie, aber danach ist man versaut." Hurz, 2014

tombs

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Re: Die deutsche Presse im Abwind?
« Antwort #3 am: 28. Oktober 2010, 12:59:46 »
so einen großen widerspruch sehe ich in der these nicht. nur weil ich anderer meinung als ein autor/ein medium bin, heißt das ja nicht, dass ich es nicht mehr lese. gerade im traditionellen journalismus sollte es je viel mehr um fakten finden und verständlich zusammenfassen gehen, als um meinungsmache. wie gesagt, sollte. ich glaube in dieser abkehr von dem ideal/wunschbild des journalismus liegt ein großer teil der töle vergraben. ich hab gestern seit langem mal hart aber fair gesehen(ok, nicht wirklich presse). was mal mit dem anspruch gestartet ist, ne 'harte' interview-/diskussionsrunde zu sein, war gestern in teilen infantiler schwachsinn und nahezu nie informierend oder nachfragend oder sonstwie journalistisch.
und über zeitungen und ihre online-ableger will ich lieber nicht sprechen. wie und warum diese entwicklung so stattgefunden hat, sei mal dahingestellt. aber wenn man sich das heutige bild anschaut, einschließlich der art und weise wie journalisten z.Bsp. von ihren arbeitgebern (nicht)eingestellt und bezahlt werden, wie contentmassen erstellt werden(müssen), wie es nur noch um umsatz-und renditezahlen geht - die deutsche presse ist nicht im abwind,sie ist im freien fall. da beruhigt es auch nicht, dass die presse anderer länder schon unten aufgeklatscht ist.

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Re: Die deutsche Presse im Abwind?
« Antwort #4 am: 28. Oktober 2010, 14:40:38 »
erstmal das hier
Zitat
Die konzerneigenen wirtschaftlichen Interessen der Medienanstalten und Verlagshäuser und die radikale Zuwendung zu den anti-demokratischen Parteien sind zu offensichtlich geworden und für jedermann durchschaubar.
anti-demokratischen Parteien
Welche parteien genau meint er damit?

Was die akzeptanz in der bevölkerung angeht hab ich da eine etwas andere meinung. Ich sehe da im groben 2 arten von lesern/kunden. Zum einen diejenigen die sich berieseln lassen und gar keine eigene meinung bilden wollen, die MÖCHTEN das man ihnene zum thema eine vorgefertigte Meinung mitliefert.
Zum anderen diejenigen die sich gerne eine eigene meinung bilden, die den PC, laptop, internethandy neben sich liegen haben und alles und jedes was sie nicht verstehn, zum ersten mal davon höhren oder einfach nicht glauben können sofort wiki'ìn oder googeln.
Die kluft zwischen den beiden ist gross und man kann es nur jeweils einer seite recht machen.

meine meinung

Rom

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Re: Die deutsche Presse im Abwind?
« Antwort #5 am: 28. Oktober 2010, 17:07:09 »
ich finde das einfach nur einen reisserischen Artikel auf Bild Niveau. 0 Fakten, 100 Behauptungen wos in den Zehnägeln juckt. Inzwischen gehe ich bei jedem geschriebenen Artikel von 50% Schaumschlägertum aus. Besonders bei unserer Tageszeitung ist schön zu sehen, welchen Parteien die Kommentatoren nachhecheln. Denke sehr wohl, das das auch andere merken. Warum sollten die Printmedien auf irgendwas Einfluss nehmen? Die wollen nur eins und das ist Kohle. Als ob da jemand Interesse an Erklärungen oder Aufklärungen hat. Es muss sich verkaufen, das ist alles. Und wenn in der Bild keine Titt... wären würde sie auch keiner kaufen... Als ob der Schmarrn darin gelesen wird, maximal die Schlagzeilen überflogen um dann beim Foto zu verweilen... Ich steite einfach ab, das es jemals so war wie es dort dargestellt wird.

Zeraphil

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Re: Die deutsche Presse im Abwind?
« Antwort #6 am: 28. November 2010, 15:22:46 »
Muss diese olle Kamelle nochmal wiederbeleben.

Finde den Artikel da schon ziemlich tendenziös, auch wenn wohl etwas dran sein mag. Tatsächlich scheint es so das es viel leichter geworden ist, publizierten Schrott in Tageszeitungen und Magazinen auszusotieren. Aber ich würde niemals automatisch von den Internetkommentaren auf den Seiten der Printmedien auf die Qualität unserer Presselandschaft schließen. Wenn man gesehen hat was für ein verbaler Müll im Zuge der Sarrazin Debatte von unsereren sog. Bürgerlichen in die Kommentarseiten und Foren erbrochen wurde, muss einem Angst und Bange werden.
Ich würde also eher sagen, dass die Bürger in Deutschland nur dann groß rumkrakelen wenn ihre eigene Meinung nicht vertreten wird. Jede Publikation oder Kommentar der sich mit dem Sarrazin oder der Islam Debatte differenziert auseinandergesetzt hatte, konnte anschließend in ihren Kommentarbereichen sehen was für Widerlinge die große Mehrheit der sog. "Bürger" in Deutschland sind.     
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