Vor langer Zeit habe ich einmal eine kleine Geschichte geschrieben.
In dieser Geschichte wurde ein alkoholabhängiger Soziopath mit Rasiermesser und .45er Magnum in ein Kinderkuschelland gezogen, voll tanzender, lachender Plüschtiere, einer grossen, lächelnden Sonne, bestehend aus in pastellfarben gehaltenem, weichem Stoff.
Dieser jähzornige, psychisch gestörte Massen- und Serienmörder begann eine blutige Bahn durch dieses Land zu schneiden - wörtlich.
Ich nannte dieses Land damals Flauschiland. Und unser Protagonist - Alexis Machine - durchstreifte es auf der Suche nach einem Ausgang, während welcher er viele unnötig brutale, gewalttätige und blutige Morde beging.
Diese Geschichte endete damit, daß dieser Mensch das Plüschschloß erreichte, in welchem König Diddl mit seinen Ratgebern Tinky Winky, Dipsy, La La und Po regierten.
Nach einem langen, bluttriefendem Kampf rastete König Diddl vollkommen aus und richtete mit einer Panzerfaust ein Massaker an, womit er das Schloss in Flammen setzte und in verbaler Nahaufnahme unter grässlichsten Schmerzen jämmerlich verbrannte.
Dieses Feuer breitete sich rasend schnell aus und verwandelte das nach Machines Besuch nicht mehr ganz so fröhliche Flauschiland in ein Ödland aus kalter Asche.
Was diese Geschichte mit R.O.S.E. zu tun hat, außer daß sie beweist, daß sich ein Psychiather an mir dumm und dämlich verdienen würde?
Das erste, was man in R.O.S.E. zu sehen bekommt, ist eine pastellfarbene Insel mit tanzenden JellyBeans, flatternden Schmetterlingen, knuffigen Raupen und einer süßen kleinen Fee, die vor einem schwebt und dem geneigten Spieler die Hintergrundgeschichte erklärt.
Wer von dieser allerersten Einstellung, die man von diesem Spiel zu Gesicht bekommt, keinen Zuckerschock erleidet, hat gute Chancen den Rest des Spieles zu überstehen ohne zu enden wie der Verfasser der oben erwähnten Kurzgeschichte.
Team Grind presents:Race On Seven Episodes
R.O.S.E. OnlineHintergrund & Story:Die Geschichte um die Götter der sieben Welten von R.O.S.E. mit gütiger Erschafferin und neidischem Zerstörer ist so einfach wie unspektakulär und passt hervorragend in den naiven Charme des Spieles.
Schön ist auch die Tatsache, dass genau diese Story in der Welt sofort wieder aufgenommen wird und den Spieler durch das gesamte Spiel begleitet. Schließlich ist man hier nicht irgendein Möchtegern-Held unter vielen sondern irgendein Abgesandter der Göttin unter vielen. Diese hält durch vorher erwähnte Fee Kontakt mit Euch und meldet sich nachdem Ihr die vorherige Storyquest erledigt habt. Manchmal müsst ihr dabei allerdings Pausen hinnehmen, wenn Ihr den vorgesehenen Level noch nicht erreicht habt.
Teh Grind:Einmal *ding* bitte - kommt sofort! Bis Level 30 ist von Grind eigentlich kaum die Rede. Die Level werden einem hinterhergeworfen, bis lvl30 kann man gemütlich durchquesten. Allerdings spätestens dann bemerkt auch der hartgesottenere Asiaveteran, daß die Bewegung des Exp-Balkens Richtung LVL+1 an Zähigkeit zunimmt.
Wenn es dann doch geschieht, dass man sich in den Schlachtgrind wirft, profitiert man von der "Monster im Dutzend billiger"-Philosophie, die ROSE mit vielen seiner Kollegen aus Fernost teilt. Da treibt sich nicht ein Pumpkin herum sondern 20, die Jelly Bean hat natürlich seine ganze Familie dabei und Bienen kommen nur im gesamten Schwarm vorbei. So sind dann auch Aufgaben, die das Niedermetzeln von 20/30/40 Gegnern verlangen, nicht als Abendveranstaltung zu verstehen sondern eher als kurze Abwechslung zwischendurch.
Die Monstervielfalt kann man dabei insgesamt als durchaus ausreichend bezeichnen. Zwar gibt es auch hier von jedem Typ zumeist 3-5 Variationen, aber immerhin weisen die meisten dieser Varianten kleine Unterschiede auf, sei es in Größe, Farbe oder Bewaffnung. Damit hat R.O.S.E. im Vergleich zu so manch anderem Asiagrinder schonmal Punkte gut.
Thema Monster, diese sind zumal in den ersten Gegenden eher knuddelig denn böse oder gar Angst einflößend. Wessen Kind also anfängt, mit dem Messer auf den einst geliebten Teddybären einzustechen, der sollte ernsthaft überlegen, ob sein Zögling nicht zu viel Onlinezeit hatte. Aber so ist das Spiel halt, wo es nur irgendwie geht, wird der Kaloriengehalt hochgeschraubt. Die Grafik reizt die gesamte bekannte Farbpalette aus, es gibt drolliges Equipment, das Mount ist so ne Art Seifenkisten-Kart - es fehlt nur noch 'ne Altersbeschränkung nach oben durch die FSK. Und eine im Abo inbegriffene Zahnersatzzusatzversicherung.
Skills, Content, Quests:Neben der Hauptgeschichte gibt es natürlich auch einige weitere Aufträge von den örtlichen NPC's. Da allerdings Dörfer und Städte eher übersichtlich geraten sind und auch nicht durch übermäßige NPC-Dichte auffallen, sollte man sich gleich von der Idee eines überquellenden Questjournals verabschieden. Trotzdem gibt es bis lvl30 eigentlich immer was zu tun.
Die Skills sind so übersichtlich geraten wie der Haarwuchs bei manchen Männern, und daß lediglich bei Jobspezialisierungen weitere hinzu kommen ist auch nicht sehr dienlich, um den insegesamt mageren Inhalt zu kompensieren.
Zwar darf man bei jedem Levelanstieg seine Attributs- und Skillpunkte verteilen, allerdings wird daraus aufgrund der kaum zu unterbietenden Auswahl keine wirkliche Wissenschaft.
Überhaupt ist alles sehr asiatisch und eher was für Grindpuristen, welche Skillvielfalt und das Rad für neumodischen, unnützen Kram halten welcher einen nur vom Exp-Balken ablenkt.
Klassen gibt es ganze acht - und zwar genau eine bei beginn. Vier ab lvl10 und acht mit erreichen von lvl50. Bis dato beweist einen R.O.S.E., daß drei-Tasten-Kämpfe keineswegs die unterste Sprosse darstellen, sondern Weniger einfach immer drin ist.
Dafür kennen die Gegenstände immerhin Haltbarkeit und kommen sogar mit verschiedenen magischen Boni daher, statt dem üblichen Item+X.
Und wer zwischen Partylevel und Crafting lvl50 erreicht, kann sich wenigstens auf dem neuen Skillpuffer ausruhen, welcher zumindest die Fassade wahrt.
Ob lvl50 allerdings tatsächlich etwas an der fehlenden Herausforderung ändert, kann keiner der Tester beantworten. Beide erkrankten überraschend an Diabetes bevor sie sich so weit vorgegrindet hätten.
Es wäre auch nett gewesen, das Gildensystem ein wenig zu testen - aber da ist dann die asiatische Abstammung plötzlich doch endgültig mit R.O.S.E. durchgegangen. Um eine Gilde zu gründen braucht es einen Level 30 Charakter (check) und eine Million Taler (WTF). Ein normal gespielter Soldier ohne extravagante Ausgaben brachte es zu dem Zeitpunkt als er bei dem Gildenheini vorstellig wurde auf ca. 45k, und die Aussicht weitere 950k zu ergrinden war wenig erquicklich. Zumal es auf Level 30 ja neue Rüstungen gibt, die auch kostenpflichtig aufgewertet werden wollen.
Zusammenfassung:Rassen: 1
Klassen: Besucher - a)Soldier, b)Muse, c)Hawker, d)Dealer - a1) Knight, a2) Champion - b1) Mage, b2)Cleric - c1) Scout, c2) Raider - d1) Burgeois, d2) Artisan
Geht okay.
Charerschaffung: Eine Klasse, eine Rasse, zwei Geschlechter, 10 Gesichter, 6 Frisuren
Spartanisch.
Skills: Drei Skills, immerhin steigerbar - und nächster Skillzuwachs in vierzig Leveln.
Noch spartanischer.
Attribute: Sechs, Anstieg durch manuelle Zuweisung von Stat-points, die man bei Levelaufstieg bekommt.
Tittengröße: Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren, zum Ausgleich gibts Panty Shots bei ausgezogener Rüstung. W00t.
Preis: Anschaffungspreis 0, monatliche Gebühren 9.50$-12$
Obligatorische Pic-Sammlung!
Char-Screen
Char-Creation
Mount
Mount 2
PvP-Mount
InGame
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