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Autor Thema: 007 James Bond - Ein Quantum Trost  (Gelesen 3956 mal)

Avion Lore

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007 James Bond - Ein Quantum Trost
« am: 08. November 2008, 16:44:09 »
007 James Bond - Ein Quantum Trost


Der neue Bond ist im Kino. Für mich immer ein Grund, ohne groß Kritiken zu beachten reinzugehen. Daniel Craig als James Bond hat sich ja durch Casino Royal passabel etabliert, von daher stellt sich mir diese "Ist der Typ wirklich Bond?" erst gar nicht. Auch in seinem 2. 007 Film kommt er entsprechend gut als britischer Agent an.




------ SPOILER ALARM! -------






Hui, was eine Eröffnung! Eine sehr schicke Verfolgungsjagd auf engen Bergstraßen mit überaus teuren Sportwagen. Für einen Bondstreifen ein richtig guter Anfang. Schön auch, dass Story-Elemente aus Casino Royal aufgegriffen werden, die sich dann auch durch den ganzen Film ziehen (wenn auch dezent im Hintergrund).
Bond-Intro: 9/10


Die Einführung ins eigentliche Geschehen erfolgt nahtlos. Wieder darf sich Judie Dent alias M mit Bond rumärgern, sie hat auch deutlich mehr und längere Auftritte als bisher. Sehe ich positiv, da sie dadurch auch mal selbst in die Schusslinie gerät. Zumindest in markigen Sprüchen steht sie Bond in nichts nach. Besonders interessant der Kommentar von M direkt am Anfang zu Bond "Sie sehen schrecklich aus, wann haben sie zum letzten geschlafen?". Damit wird auch der Grundstein für den restlichen Film gelegt, denn viele Atempausen bekommt Bond dieses mal nicht. Die Einführung der Story selbst ist etwas belanglos, zumindest war mir manchmal nicht ganz klar, was das alles zu bedeuten hat. Aber keine Sorge, klärt sich alles im Laufe des Films auf. Guter Übergang, aber hatten wir schon deutlich besser gesehen.
Bond-Storyeinführung: 7/10


Der Hauptteil des neuesten Bond-Streifens besteht eigentlich nur aus Anreihung von Action-Szenen. Viel Zeit für Bond-Flair kommt da nicht auf, besonders die Teils hektischen Schnitte waren mir etwas zu hektisch. Dafür gibts aber auch wieder geniale Momente, wie der Fenstersturz, der bereits in einem Trailer zu sehen war. Dieser Bond ist auch teils ernster und härter, im Vergleich zu den vorherigen. Bond-Humor im Stile von Roger Moore sucht man vergeblich. Nur wenn Bond bei M bericht erstattet, sind einige kernige Sprüche dabei. Ein Running Gag zieht sich auch bis zum Schluss durch (Bond lässt trotz Anweisung niemanden am Leben).
Die Actionszenen sind durchweg gut gemacht. Es gibt allerdings auch wieder keine Bond-Gadgets. Viele Explosionen, besonders am Schluss, machen den Film sehenswert. Langweilig wird der Film zum Glück dabei nicht. Sehr gut fand ich den Tot einer Bond-Dame, der sehr an Goldfinger erinnerte (ich könnte wetten, es war sogar die gleiche Pose).
Bond-Hauptaction: 8/10


Der Schluss ist ein wahres auf und ab. Als es zum finalen Kampf kam, musste ich verdutzt auf die Uhr gucken und tatsächlich scheint das wohl der kürzeste Bond zu sein, den ich je im Kino gesehen habe. Aber gut, in der Kürze liegt die WÜrze, und viel länger hätte der Ein Quamtum Trost auch nicht gehen brauchen. Bemerkenswert ist, dass Bond den Oberboss wieder nicht selbst tötet, im Gegenteil, er lässt ihn sogar frei. Witzige Szene anschließend, denn der böse Kerl kriegt natürlich noch, was er verdient. Guter Schluss, lässt aber wieder einen nächsten Bond erahnen.
8/10


Fazit:
Eigentlich würde ich dem Bond sofort 8/10 Punkte geben. Allerdings muss ich gestehen, dass mir doch etwas aus den alten Bondfilmen fehlt. Zum einen waren damals die bösen Oberbosse noch richtige Fieslinge, meist durchgeknallte Wahnsinnge mit viel viel Geld und entsprechenden Welteroberungsplänen. Jetzt sind die Gegner recht alltägliche Gestalten, wenn auch natürlich mit viel Dreck am Stecken. Aber irgendwie fehlt mir da die Faszination eines kranken Welteroberungsplans.
Zum zweiten fehlen mir die Bond-Gadgets sowie der typische Bond-Humor. Die "Gadgets" sind dieses Mal eher nebensächlich, wie dieser berühungsempfindliche Bildschirm Tisch beim MI6. Aber kein modifizertes Auto mit Raketen, Lasern oder sonstiges. Keine Bond-Uhr mit Features. Dafür viel Product Placement, wie die überall rumfahrenden Ford-Autos (nervt).
Alles in allem ist Ein Quantum Trost ein sehr netter Actionfilm, aber es fehlen eben ein paar Eigenschaften typischer Bondfilme. Wen das nicht stört, kann die Wertung getrost bei 8/10 lassen.
Bond Insgesamt: 6/10



PS: Was für ein bescheuerter deutscher Titel ist das eigentlich ...

Sky

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Re: 007 James Bond - Ein Quantum Trost
« Antwort #1 am: 09. November 2008, 01:20:51 »
Ich hab dieses Mal wie schon beim letzten Bond nach dem Film das Gefühl "Da kommt noch was". Z.B. die von dir angesprochene Superbösen-Organisation, von der dieser Franzose ja wohl nur ein Aushängeschild war. Außerdem wird Bond immer abgeklärter über die Filme hinweg. Ich denk mal, das soll so ein bisschen den Charakter entwickeln, zum Klischee-Bond hin und mir gefällt das sehr gut. Soll heißen, die Superbösen und Gadgets kommen ja vielleicht noch. *g*
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Gray

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Re: 007 James Bond - Ein Quantum Trost
« Antwort #2 am: 09. November 2008, 01:55:46 »
iirc hab ich letztens noch gehört dass sie grade von den gags und den gadgets weg wollten, praktische eine "moderne" interpretation von bond. imho verliert er aber auch einiges an charme und degradiert sich damit selbst zum durchschnittlichen actionfilm.

ich sehs halt ähnlich wie avion, die alten bonds waren zwar auch "dick" und voll action etc., aber sie waren halt immer noch bond - überdreht, übertrieben usw. damals hab ich nen bond geguckt und wusste was mich erwartet und das wurde auch meistens erfüllt. inzwischen ist es teilweise zu tiefgründig (frau verloren buhu) und die episoden-struktur geht mir auch leicht auf den keks. wenn ich nen bond sehen will ich den pro film abgeschlossen, gerade damit der neue bond wieder komplett "neu" ist. aber vielleicht gehen ihnen auch einfach die ideen aus und sie müssen es so in die länge ziehen.
« Letzte Änderung: 09. November 2008, 21:22:20 von LeGray »



Carfesch

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Re: 007 James Bond - Ein Quantum Trost
« Antwort #3 am: 09. November 2008, 20:46:24 »
Als Actionfilm war der neue Bond erste Klasse, leider war es das auch schon. Sprich man wurde 100 Minuten echt gut unterhalten, dafür hat man dann auch schon das bisserl Story vergessen sobald man aus dem Kino raus war.
Wenn mich jetzt jemand nach der Story fragen würde, müsste ich mit den Schultern zucken.
Also im Prinzip nicht schlecht, nur von einem JB erwarte ich etwas mehr. Die älteren (im Prinzip vor Brosnan) Bond Filme hatte immer etwas woran man sich erinnern konnte/wollte und Bond hatte in diesen so etwas wie Stil.

Aber wie gesagt der Film ist nicht schlecht, für Leute die Action gerne sehen absolut zu empfehlen.
Dieses Posting wurde von einem IPad verschlimmbessert.

Gray

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Re: 007 James Bond - Ein Quantum Trost
« Antwort #4 am: 09. November 2008, 21:24:36 »
stimmt, jetzt wo dus sagst.. die meisten bonds hatten ein special an das man sich auch nach dem film noch erinnerte - spezielle auto, utensil, bondgirl..  :evil3:

wenn ich so an die neuen zurückdenke seh ich nur rauschen teilweise. drek, da ist mir ein timothy dalton bond noch besser in erinnerung geblieben (durch die gaspipeline aus prag raus, juche!).



Magic Path

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Re: 007 James Bond - Ein Quantum Trost
« Antwort #5 am: 10. November 2008, 15:32:41 »
War auch schon drin und kann nur sagen, echt sehenswert. Setzt euch nich so weit vorne hin, da hat man Probleme alles mitzubekommen ^^

Espoir

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Re: 007 James Bond - Ein Quantum Trost
« Antwort #6 am: 10. November 2008, 16:42:48 »
Stimme Carfesch zu.
Action war super. Viel Rumms, Verfolgungsjagden und Stunts.

Story? Einfach die vom Vorgänger so einfach wie es geht zu Ende geführt.
Dialoge? Ziemlich mies...
Gadgets? Flaute (nein das Handy mit dem GPS zählt nicht :P )

Grad auf letzteres hatte ich mich gefreut :sniff:

Da hat Batman eher gezeigt wie man einen guten Film macht (oder sagen wie "besseren").

tombs

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Re: 007 James Bond - Ein Quantum Trost
« Antwort #7 am: 18. November 2008, 14:12:00 »
ohne den aktuellen teil schon gesehen zu haben: in interviews wurden sowohl broccoli als auch craig auf die unterschiede zu den alten bond-teilen angesprochen. beide äußerten sich grundlegend gleich, man wollte die entwicklung von bond zu dem abgebrühten, elitären womanizer, der nichts wirklich an sich rankommen läßt darstellen. damit werden wohl weitere teile wieder dichter an die früheren filme heranrutschen, auch superschurken wurden angesprochen.
das bei a quantum solace der drehbuchautorenstreik einschlug, könnte eine erklärung für die mangelnde story sein.
mir persönlich ist übrigens etwas charakterentwicklung sehr lieb. nix gegen die früheren bonds, aber was story und interessante charaktere(entwicklungen) anging, waren die so tief wie ein lustiges taschenbuch.

Gray

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Re: 007 James Bond - Ein Quantum Trost
« Antwort #8 am: 18. November 2008, 14:35:31 »
aber das ist doch ok wenn ich nicht mehr als ein lustiges taschenbuch möchte. :D

spionagethriller gibt es mehr als genug, aber wenige wie die alten bonds (ohne jetzt in die b-movies abzurutschen).



tombs

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Re: 007 James Bond - Ein Quantum Trost
« Antwort #9 am: 18. November 2008, 14:57:22 »
Da hat Batman eher gezeigt wie man einen guten Film macht (oder sagen wie "besseren").

geh batman schauen  :cry1:

nach 20mal das gleiche, sind mir die änderungen bei den neuen bonds durchaus willkommen. ich hätte mir sicher auch noch 5 mit pierce brosnan angeschaut und es als gute unterhaltung empfunden, finde es so aber interessanter. ergo, du guckst falsch  :whistle1:

 

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