Nera du müsstest doch sicher etwas Praxiserfahrung haben.
Nur kurz: In der Praxis haben sich bis jetzt für digitale Daten nur zwei Verfahren bewährt: Band oder optische WORM-Medien.
http://de.wikipedia.org/wiki/WORM(Der SWR hat glaube ich sein Musik- und/oder Rundfunkarchiv auf dicken WORMs gespeichert.)
WORMs sind für die Revisionssicherheit natürlich traumhaft, aber Bänder gibt es schon länger und deswegen gibt es auch mehr gesicherte Praxiserfahrungen über Lagerung und Haltbarkeit von Bändern.
Grundsätzlich gilt aber auch bei Bändern und diesen Medien: Alle 5-10 Jahre gibt es sowieso neues Zeug und dann kauft man sich ein komplett neues System und kopiert/migriert die Daten 1:1 rüber. Je nach Wichtigkeit der Daten gibt es von einem bis mehrere Copy-Pools der Daten, oder aber auch komplette Offsite gespiegelte Backup-Systeme für die Disaster Recovery. Bei erhöhten Anforderungen an die Verfügbarkeit hat man teilweise ja sowieso komplette Datacenter im Cold- oder Hot-Standby stehen.
Mit Herstellern wie IBM werden dann auch langfristige Lieferverträge abgeschlossen die eine langfristige Wartung/Ersatzteilversorgung sicherstellen - oder gleich komplette Austauschgeräte mitgekauft. Denn ohne funktionierende Geräte auch keine Daten. Unser altes Backup-System hatte 7 Jahre auf dem Buckel und es war eigentlich kein Problem für die alten 3592-Drives noch komplette Ersatzköpfe und Kompressoren/Filter zu bekommen. Aber hier sind 10 Jahre auch das wirkliche Maximum. Eine langfristige Kapazitätsplanung wird meistens auch nur im Bereich von 3 bis 5 Jahren gemacht. Daten haben nämlich die blöde Angewohnheit sich exponentiell zu vermehren.
Wenn man es WIRKLICH und RICHTIG sicher haben möchte gibt es nur die Möglichkeit für Männer: Ausdrucken. Und zwar auf Microfilme/Microfiches, die dann in Salzstöcken eingelagert werden. Erwartete Haltbarkeit ca. 500 Jahre und mehr.
Ansonsten musst Du schon spezieller Fragen. Persönliche Erfahrungen habe ich zum Beispiel mit dem HP DataProtector und dem Tivoli Storage Manager von IBM.
