TriDEnt: Das Drama - Folge 1 - Das neue Büro

[Zidahya]

Sid blickt von den Trümmerhaufen der einmal ein Ikearegal werden soll hoch und zuckt zusammen als er eine Gestalt im Minirock erblickt. Ein schneller Seitenblick schießt zu seinem auf dem Schreibtisch thronenden Laptop und auf seinem Gesicht zeichnet sich der innere Zwiespalt ab mit dem er kämpft. Schließlich verschwindet sein Gesicht wieder hinter der IKEA Aufbauanleitung und er beginnt mit dem Regal das langsam an der Seite des Büros zwischen Wand und Säule Gestalt annimmt und somit den Blick zu den Fenstern vollends versperrt.

[Estefan]

Estefania hat ihren ersten bezahlten Arbeitstag dazu verwendet, einen Lieferwagen anzumieten und diesen mit Sekt, Kartons mit Sektgläsern, Bierkisten, Saftflaschen und Knabberzeug zu füllen - alles auf Firmenkosten. Als Assistentin des CEO kann sie Ausgaben vom Spesenkonto der Firma unterschreiben.

Dann hat sie, allerdings in eigener Sache, "Marktforschung" auf der Kö betrieben. Sie hat sich jedoch weder bei den Klamotten noch den Schuhen dazu entscheiden können, etwas von ihrem sprunghaft gestiegenen Gehalt als Assistentin des CEO auszugeben.

Sie kommt erst am späten Nachmittag ins Großraumbüro. Sie blickt sich um.

"Hallo! Könnte mir bitte jemand helfen, die Getränke und das Knabberzeug hochzutragen? Die Geschäftsleitung gibt eine Party zum Einzug!"

[Iriojin]

Als Irinowsky die Küche erreicht, tritt er wütend und mit rotem Kopf gegen den Unrat, der sich prompt über den ganzen Küchenboden verteilt. "WAS IST DENN DAS FÜR EINE SCHLAMPEREI HIER? IST DAS EINE KÜCHE ODER EINE SCHUTTHALDE?"

[Availle]

Availle legt den Wischmop aus der Hand und lehnt ihn vorsichtig an die Wand. "Mitnehmen wird ihn ja wohl keiner." Mit einem letzten Blick auf das Umzugschaos verlässt sie das Gebäude und fährt heim.

[Hurz]

Hurz sperrt seinen Schreibtisch ab, fährt den PC runter und steckt eine frisch gebrannte CD in seine Tasche. Er verlässt sein Büro und sieht Nicole nicht an ihrem Schreitisch.

"Hat einer Nicole Bierchinzky gesehen?" fragt er die Kollegen um ihren Schreibtisch. Er erntet nur Schulterzucken und ein vages Deuten von diversen Fingern und Händen in alle Himmelsrichtungen. Ein Fuss hinter einem Schreitisch zeigt sogar auf die Fensterfront.

Hurz nimmt sich ein PostIT und schreibt:

'Bin noch kurz etwas erledigen. Komme ins Cafe zum Treffen nach. Hurz'

Er klebt den Zettel an den Monitor von Nicole und begibt sich zum Aufzug. Im Vorbeigehen winkt er Kent zu und sieht, dass dieser die neuen Zahlen ansieht. Hurz grinst dabei hämisch und betritt den Fahrstuhl.

Dort trifft er auf Estefania und hört sie rufen: "Hallo! Könnte mir bitte jemand helfen, die Getränke und das Knabberzeug hochzutragen? Die Geschäftsleitung gibt eine Party zum Einzug!"

Hurz sieht sie streng und missbilligend an.

"Da reden Sie mal mit Nicole Bierchinzky bitte, die organisiert schon was. Vielleicht lässt sich was machen, wäre doch schade wenn sie die ganzen Dinge umsonst gekauft hätten. Da haben sie sicher lange für gespart."

Hurz betritt den Fahrstuhl und drückt den Knopf für das Erdgeschoss. Bevor sich die Türen schließen ruft er Estefanie noch etwas zu.

"Sie wissen ja vom letzten Memo vor dem Umzug, dass es kein Spesenkonto des Vorstands mehr gibt."

Den Blick von Estefania bevor sich die Türen ganz schließen hebt seine Laune sichtlich. Hurz pfeift als er aus dem Gebäude geht und grinst noch einmal über die Duftbäume an Kents Wagen. Als er den langen tiefen Kratzer sieht stutzt er allerdings ein wenig, geht aber schulterzuckend weiter.

[Moribal]

Mori van Ball hat das Büro bereits am frühen Morgen gegen 5 inspiziert und hatte sich sogleich daran gemacht die bereits eingeräumten Möbel schön säuberlich in der Mitte auf zu stappeln.
Kurz darauf verschwand er fröhlich summend irgendwo im Gebäude, um gegen 7 im Gang mit den Toiletten ein "Außer Betrieb"-Schild auf die Tür der Herrentoilette zu kleben.
"Da ist bestimmt etwas kaputt", murmelte er vor sich ihn und grinste zynisch.
Anschließend zog er sich sammt der Putzutensilien in tiefere Gebäudeteile zurück, um über die Läuftungsschächte dem Eintreffen der Mitarbeiter zu lauschen...
Als er aus dem Konferenzraum das gespräch zwischen Herrn Brockman und Frau Plenzke mithörte, sah man seinen Kehlkopf in krampfhaften Schluckbewegungen zucken, sein Mienenspiel vermittelte blankes Entsetzen.

Später an diesem Tag, machte er seine erste Runde durch das Büro, Anfragen auf neue Glühbirnen wimmelte er mit diplomatischen Höchstleistungen wie "Hol se dir selbst du Bürohengst" ab und legt einen etwas länger als nötigen Stop in der Nähe der hübschen Assistentin von Hurz Gwulinson ein.
Als sie von ihrer Arbeit hoch blickt, zieht er sich schnell hinter eine Säule zurück und begibt sich wenig später zum Büro des Chefs.

Er klopft an ein, einem Türrahmen ähnelndes Objekt...

Brockman schaut mit einem etwas verwirrten Blick auf, "Ja bitte?"

Mori strafft seine 1.90 und stellt sich breit in die Tür, doch senkt er fast schon unterwürfig den Blick, angesichts seines Arbeitgebers.
"Hören sie Herr Bockman, können wir nochmal über den Hausmeisteretat reden? Da wäre noch das Ein oder Andere...

[Shadowcaster]

Shane fährt nach einem langen, kaffeelosen Tag seinen Rechner runter.

Eine seiner letzten Handlungen ist es in der Küche vorbeizuschauen ob Fr. Müller auch seinen Auftrag ausgeführt hat. Als er die Küche betritt bekommt er fast die Krise. "Was zum Henker macht denn dieser ganze Müll hier?" poltert er los. "Wenn ich die blöde Kuh morgen in die Finger kriege! Mit unserer letzten Putze Martina Z. wäre das nicht passiert."

Die Rufe nach Hilfe zum Hochtragen von Knabbereien und sonstigen Kram ignoriert er geflissentlich und verläßt mit einem gebrummelten "Sorry, hab noch einen Termin" das Büro.

[Zidahya]

Endlich steht das letzte Regal und Sids Büro ist nun von beiden Seiten mit den praktischen Holzkonstruktionen blockiert. Bleibt noch der unangefochten majestätische Blick in den langen Raum der sich ihm offenbart. Ärgerlich blickt er zu den Deckenkacheln und den darin eingelassenen Neonröhren hoch, bevor er seinen Kopf wieder hinten den Monitor seines Laptops versteckt (was bei einem 13" Bildschirm etwas verkrampft aussieht).

"Natürlich werden wir die blöden Neonröhren später rausdrehen wenn die anderen weg sind. Damit uns keiner auf die Papiere schauen kann."
Sid blickt zu den beiden Hochleistungs-Xenon-Tischlampen die er links und rechts neben sich hinter die abschließbaren Papierablagebehälter gestellt hat und dreht die Lampenköpfe etwas von sich weg. [Das Bild hellt sich bis zu Unkenntlichkeit auf... Schnitt]

[Extrawurst]

Plötzlich steht ein bedrohlicher Schatten vor Sids Laptop und winkt gefährlich mit einer halb abgebrannten Kippe. "He Sid, wie wärs denn mit einer kleinen Einweihungsparty?" meint ein inzwischen wieder gutgelaunter Michel Kopfbänger. Etwas Asche bröckelt gefährlich nahe am Lüftungsschlitz vorbei. "Ich glaube kaum, dass ich den alten Geizhals alleine überreden kann. - Hey du solltest dir unbedingt mal wieder einen neuen Schleppi kaufen".

[Zidahya]

"Das könntest du doch eigentlich in die Hand nehmen, hast ja sonst nichts zu tun hier Kopfbänger. Aber denk dran nur Originalverpackte Ware. Ich will die Siegel noch glänzen sehen." Beiläufig wischt Sid mit der rechten Hand die Asche von seinem Schreibtisch, wärend die Linke einen Aluaschenbecher aus seiner Schublade zieht und  vor sich auf den Schreibtisch stellt.

"Wenn du hier schon alles einsaust kannst du mir eigentlich auch eine anbieten." Keck richtet Sid die schwarzen Brillengläser auf  Michels Gesicht und erwidert seinen Blick.

[Iriojin]

Nachdem Alfons Irinowsky den Schreibtisch mühsam auf seinen Platz geschoben und noch Trennwände darum aufgestellt hat, nimmt er den Kleiderständer, der neben der Eingangstür steht und stellt ihn in sein neues Reich.
Danach holt er sich noch einen Rechner von dem Stapel in der Mitte des Raums und stellt ihn unter den Tisch.
"Wenn ich nur wüsste, wie man die Dinger anschließt...".
Kopfschüttelnd geht er dann auf die Suche nach einem Monitor, findet aber nur noch einen alten 15''-Röhrenmonitor.
Ächzend schleppt er diesen an Sid Newton und Michel Kopfbänger vorbei und knallt ihn auf seinen Schreibtisch.
"Das muss für heute genügen."

Als er zum Fahrstuhl an den Beiden vorbei geht, hustet er auffällig.
"Hier im Büro ist Rauchverbot. Habt ihr das Schild nicht gesehen?"

Kopfschüttelnd geht er zum Fahrstuhl. Doch als er bemerkt, dass sich dort Estefania mit verschiedenen Partysachen abquält, schleicht er leichtfüßig zur Treppe und verschwindet.

Bin nicht der Regisseur aber du kannst von deinem Büro zum Fahrstuhl nicht an meinem vorbei gehen. -Z

Hab für euch extra einen Umweg gemacht.

[Estefan]

Nachdem sie weitgehend ignoriert wurde, murmelt Estefania "Das Zeug war eh auf Kommission." Sie legt die Chipstüte, die sie dabeihatte, auf die Fensterbank links neben Kent und beginnt, sich dort ihren Arbeitsplatz einzurichten. Sie beginnt mit den Stellwänden.

[Extrawurst]

"Na hör mal, du würdest dir ja auch nicht das Atmen verbieten lassen, Alfons. Wo kämen wir denn da hin!". Er reicht Sid seine Hauszigarettenmarke Sargnägel und entflammt das Feuerzeug. Hurz schreibtisch ist leer. "Ist er wieder mal als einer der ersten gegangen!". "Von sich aus wird der Knauser sicher keinen Cent rausrücken!". "Mal sehen, was er für schmutzige Sachen auf seinem privaten Laufwerk gespeichert hat." Murmelt er verschwörerisch vor sich hin. Kopfbänger überprüft den Inhalt der Sicherungsbänder...

 Keine Gedankenleser im Publikum, Extra. Bitte kneif bedeutungsvoll die Augen zusammen, während du gedankenvoll an ner Kippe nuckelst. Oder Zeug Und an Hurzens PC zu gehen kostet! Vor allem sind auch noch jede Menge Zeugen da. Aufpassen! S-

Nene, Kopfbänger geht ja nicht an seinen PC sondern auf die Datensicherung, die er selbst betreut. Er  ist ja nicht komplett bescheuert . Den Rest habe ich mal angepasst.

[Ronnie Drew]

Später als erwartet marschiert Ronny ins Büro, bleibt irritiert stehen und schaut wenig begeistert durch den großen Raum und die hässlichen, wie chaotische Barrikaden verteilten Trennwände.
Dann schlendert er scheinbar ziellos durch den "Saal", und versucht herauszufinden, wer sich wo niedergelassen hat, winkt dem einen oder anderen zu oder wirft ein "Hi" durch den Raum.
Sollte er dabei über Elfie stolpern, entfährt ihm ein leises "Uäh" und er verzieht leicht das Gesicht. Außer Reichweite, sagt er zum nächstbesten: "Meine Güte, wer hat die denn eingestellt?"
Schließlich lässt er in der letzten verbliebenen Ecke vor der Fensterfront seinen Rucksack zu Boden sinken, gut genug platziert, um das Gebiet zu markieren und fängt an, entsprechendes Mobiliar und Stellwände in die Richtung zu schieben.

[Skeltem]

Irgendwann sind dann auch letzten gegangen.
 Das neue Büro ist teilweise eingerichtet. Es hat keine Brände gegeben. Niemand kam zu Schaden. Viele neue Mitarbeiter sind aufgetaucht und wurden nicht, wie sonst, sofort wieder gefeuert. Ja, es geht aufwärts. Ein weiterer erfolgreicher Tag in der glorreichen Geschichte TriDEnts.
 Während die Kamera langsam über das moderate Chaos vor der Küche zu dem immer noch vorhandenen Berg Elektroschrott in der Raummitte schwenkt. Während dort leise eine Festplatte summt. Während da ein nicht ausgeschalteter Röhrenmonitor kaltes Kathodenlicht an die Fensterfront wirft. Während, mit anderen Worten, viel Geld durch sträfliche Untätigkeit symbolisch aus dem Fenster weht und den nahen Rhein hinuntertreibt, raschelt es plötzlich irgendwo im Büro.