Trident

Games => Diverses => Thema gestartet von: Baumstumpf am 11. Mai 2010, 14:52:33

Titel: Neues Verkaufskonzept für Spiele
Beitrag von: Baumstumpf am 11. Mai 2010, 14:52:33
http://www.wolfire.com/humble

durch eine pirate-news webseite bin ich eben auf dieses angebot gestoßen. finde ich recht interessant. 5 indi spiele für einen preis, den man sich selbst aussuchen kann. man kann sogar selbst entscheiden wie das geld aufgeteilt werden soll :)  

interessant ist auch der anteil nach plattformen. so haben linux user das doppelte bezahlt, wie windows user^^

hier ist btw der artikel dazu:
http://torrentfreak.com/piracy-when-even-a-penny-is-too-much-100510/

25% pirateing auf das bundle ist doch noch ok und bevor einer was sagt: ich würde 12 dollar hinlegen, wenn ich es downloaden würde (bin nicht so der fan von casualgames und nutze meine zeit lieber für AAA titel).
Titel: Re: Neues Verkaufskonzept für Spiele
Beitrag von: Blaukool am 11. Mai 2010, 15:14:07
Ich hab mir das Penumbra (Bzw alle 3 Teile) mal als Steam deal für 15€ geholt. Fand das eigentlich ganz nett, auch wenn ichs nie zu Ende gezockt hab. Immer mal wieder für die Stimmung passt das.

Der Rest der Sammlung interessiert mich nicht. Wobei ich das ganze ne gute Aktion finde um auf sich aufmerksam zu machen, als dauerhaftes Geschäftsmodel taugt das leider nicht...
Titel: Re: Neues Verkaufskonzept für Spiele
Beitrag von: Baumstumpf am 11. Mai 2010, 15:18:15
warum sollte das nicht für independent entwickler taugen? die haben dort bald eine million dollar zusammen. also 200k vor steuern für jeden zusätzlich zu den normalen absätzen. für solche kleinen entwicklungen eine große summe.
Titel: Re: Neues Verkaufskonzept für Spiele
Beitrag von: Heretikeen am 11. Mai 2010, 15:29:51
die haben dort bald eine million dollar zusammen. also 200k vor steuern für jeden zusätzlich zu den normalen absätzen. für solche kleinen entwicklungen eine große summe.

Wobei für die Firmen noch Kosten für die Bandbreite entstehen und auf keinen Fall übersehen werden sollte, dass höchstwahrscheinlich ein nicht unwesentlicher Teil an wohltätige Zwecke geht. Geht man ins Blaue davon aus, dass die Hälfte der gezahlten Gelder gespendet werden muss, die Bandbreite für die Downloads aber trotzdem von den Firmen getragen wird (ganz zu schweigen von den Downloads der Nichtzahler), ist das ein Umsatz von knapp 100k vor Steuern pro Firma.
Was ohne Frage immer noch respektable Zahlen für ein Zweimannteam sind, das Spiele aus Spaß an der Freude programmiert, aber wenn man davon ausgeht, dass nach dem ersten "Hui, da mach ich mit"-Effekt bei vielen eventuell doch wieder die Lust am Sparen aufwacht, ist das meines Erachtens nach nicht wirklich ein tragbares längerfristiges Geschäftsmodell für Firmen, deren Betreiber und Angestellte davon leben müssen.
Titel: Re: Neues Verkaufskonzept für Spiele
Beitrag von: Blaukool am 11. Mai 2010, 15:45:35
Besser hätte ichs nicht sagen können.
Sobald es viele von diesen Aktionen gibt wird das von der Geizistgeil Fraktion überrollt werden. Ausserdem kann man als Vater/Mutter mit eigenem Häuschen nicht darauf hoffen das am Ende des Monats was übrigbleibt, man muss sich (relativ) sicher sein können.
Titel: Re: Neues Verkaufskonzept für Spiele
Beitrag von: Baumstumpf am 11. Mai 2010, 16:01:56
nicht umbedingt. stell dir mal den extremfall vor, der natürlich nicht mal eintreffen würde, wenn die hölle gefriert: EA bietet jedes neue game für einen preis an, den man selbst bestimmen darf. incl multiplayertauglichem key und schnellem download zum releasetag. ich würde mir ohne bedenken jedes game für nen 10er kaufen, das mich halbwegs interessiert. die würden damit einen riesigen markt erschliessen und damit meine ich gelegenheitsspieler, leute die nur mäßig an einem titel interessiert sind, oder welche die durch die vorgänger/DRM/netzwerkzwang/bugs/etc entäuscht wurden. bei einem geringen preis ist eben auch die hemmschwelle für den kauf gering ;)

derzeit zocke ich zb jeden tag sehr viel starcraft2. das game ist klasse und ich werds mir zum release kaufen. ABER nur weil es das in england für 40 euro gibt. hierzulande wird man gleich mal mit 55 euro abgezockt. selbst ein so gutes game würde ich es für den preis schon aus protest nicht kaufen. wie es dann mit gerade mal mittelmäßigen titeln ausschaut, kannst du dir dann ja sicher vorstellen.
Titel: Re: Neues Verkaufskonzept für Spiele
Beitrag von: Zidahya am 11. Mai 2010, 16:34:54
Wow... du würdest dir also jedes Game für 10€ kaufen. Dann muss EA seinen Absatz ja nur um 400% erhöhen, um auf die gleiche Summe zu kommen wie jetzt. Die Nichtzahler und 5€ Zahler mal  außen vor gelassen. Aber die erschließen ja einen riesen Markt damit, da sind 400% sicher drin.  :Zidahya:
Titel: Re: Neues Verkaufskonzept für Spiele
Beitrag von: Blaukool am 11. Mai 2010, 16:59:47
derzeit zocke ich zb jeden tag sehr viel starcraft2.

selbst ein so gutes game würde ich es für den preis schon aus protest nicht kaufen.

Hm, soso. Ich nehm mal deine BF2 Spielzeiten als Anhaltspunkt für ein "so gutes Game":

5*24+7h Spielzeit bei 55€ Kosten(fiktiv) macht den unglaublichen Preis von ~0.44€ pro Stunde.

Ich würde vorschlagen du läufst beim nächsten Protestmarsch mal durch die Fußgängerzone und guckst wo du eine Stunde lang für 44cent mehr Spaß haben kannst. Unser Dank ist dir gewiss...

(Und wer jetzt irgendwas dummes von so kann man das aber nicht rechnen sagt, dem pack ich den Baumstumpf 3 Tage lang für den Vorzugspreis von 0€/h in die Wohnung.)

Titel: Re: Neues Verkaufskonzept für Spiele
Beitrag von: Baumstumpf am 11. Mai 2010, 17:45:52
http://de.wikipedia.org/wiki/Milchmädchenrechnung (http://de.wikipedia.org/wiki/Milchmädchenrechnung)   ::)
Titel: Re: Neues Verkaufskonzept für Spiele
Beitrag von: Blaukool am 11. Mai 2010, 17:57:03
http://de.wikipedia.org/wiki/Milchmädchenrechnung (http://de.wikipedia.org/wiki/Milchmädchenrechnung)   ::)

Dann zeig mir mal deine hochwissenschaftliche Berechnung die besagt das alle Spiele nur genau 10€ kosten dürfen  :deal:

*den restlichen Fisch für morgen wegschließt*
Titel: Re: Neues Verkaufskonzept für Spiele
Beitrag von: Heretikeen am 11. Mai 2010, 18:01:27
http://de.wikipedia.org/wiki/Milchmädchenrechnung (http://de.wikipedia.org/wiki/Milchmädchenrechnung)   ::)

Die Milchmädchenrechnung ist doch wohl eher, dass auch nur ein geringer Prozentsatz der Leute, die sich ihre Spiele derzeit kostenlos holen, Geld für Spiele bezahlen würde, die sie auch umsonst haben können. Warum auch? 10 Euro sind 10 Euro, und für 10 Euro kann man einmal ins Kino. Im schlimmsten Fall kauft man jemandem ein Geschenk dafür. Es gibt KEINEN Grund, aus heiterem Himmel ungezwungen Geld für Sachen zu bezahlen, die man auch kostenlos haben kann.
Aber klar, darüber reden kann man. Weil man ja zum einen aus hehren Prinzipien raubkopiert und zum anderen sowieso nie in die Situation kommen wird. Und selbst dann kann man ja immer noch behaupten, man hätte es gemacht.
Titel: Re: Neues Verkaufskonzept für Spiele
Beitrag von: Baumstumpf am 11. Mai 2010, 18:10:44
http://de.wikipedia.org/wiki/Milchmädchenrechnung (http://de.wikipedia.org/wiki/Milchmädchenrechnung)   ::)

Dann zeig mir mal deine hochwissenschaftliche Berechnung die besagt das alle Spiele nur genau 10€ kosten dürfen  :deal:

*den restlichen Fisch für morgen wegschließt*
meine was? ich meinte nur das ICH für jedes game 10 euro bezahlen würde, wenn man seinen preis bestimmen könnte.


http://de.wikipedia.org/wiki/Milchmädchenrechnung (http://de.wikipedia.org/wiki/Milchmädchenrechnung)   ::)

Die Milchmädchenrechnung ist doch wohl eher, dass auch nur ein geringer Prozentsatz der Leute, die sich ihre Spiele derzeit kostenlos holen, Geld für Spiele bezahlen würde, die sie auch umsonst haben können. Warum auch? 10 Euro sind 10 Euro, und für 10 Euro kann man einmal ins Kino. Im schlimmsten Fall kauft man jemandem ein Geschenk dafür. Es gibt KEINEN Grund, aus heiterem Himmel ungezwungen Geld für Sachen zu bezahlen, die man auch kostenlos haben kann.
Aber klar, darüber reden kann man. Weil man ja zum einen aus hehren Prinzipien raubkopiert und zum anderen sowieso nie in die Situation kommen wird. Und selbst dann kann man ja immer noch behaupten, man hätte es gemacht.
wenn man den leuten richtig und einfach zeigt wo der vorteil für sie liegt, dann würde der prozentsatz der piraten wie im beispiel bei vielleicht 25% liegen.
Titel: Re: Neues Verkaufskonzept für Spiele
Beitrag von: Heretikeen am 11. Mai 2010, 18:15:42
Der Vorteil von "bezahle 10 Euro und handle legal" im Gegensatz zu "bezahle nichts"?

Ich bitte dich :lol:

Davon abgesehen hast du dann, sofern 25 % der "Piraten" (mein Gott, Ihr seid ja so putzig! Wie wär's mit "Freibeuter" oder "Digitale Befreiungsarmee"?) sich ihre Spiele legal kaufen, immer noch 40 Euro weniger pro verkauftem Exemplar.
Titel: Re: Neues Verkaufskonzept für Spiele
Beitrag von: Zidahya am 11. Mai 2010, 18:18:32
Der Vorteil von "bezahle 10 Euro und handle legal" im Gegensatz zu "bezahle nichts"?

Ich bitte dich :lol:

"Bezahle nichts und sei ein cooler Raubkopierer! Yeah.. fuck the system!" Das meintest du doch wohl eher, oder?
Titel: Re: Neues Verkaufskonzept für Spiele
Beitrag von: Baumstumpf am 11. Mai 2010, 18:23:22
Der Vorteil von "bezahle 10 Euro und handle legal" im Gegensatz zu "bezahle nichts"?

Ich bitte dich :lol:

der vorteil von "bezahle soviel wie es dir wert ist" ;)


Davon abgesehen hast du dann, sofern 25 % der "Piraten" (mein Gott, Ihr seid ja so putzig! Wie wär's mit "Freibeuter" oder "Digitale Befreiungsarmee"?) sich ihre Spiele legal kaufen, immer noch 40 Euro weniger pro verkauftem Exemplar.
nicht 25% mehr absatz über die piraten, sondern 25% piraten im gesamtverkauf. im beispiel oben haben "nur" 25% der nutzer nichts bezahlt, was zum teil auch an fehlenden kreditkarten gelegen hat. da würden auch mittelmäßige games wesentlich mehr gewinn mit machen.
Titel: Re: Neues Verkaufskonzept für Spiele
Beitrag von: Heretikeen am 11. Mai 2010, 18:47:16
Bei dem Beispiel oben haben sich aber auch nur 100k Leute beteiligt. Das ist nicht gerade repräsentativ für die gesamte potenzielle Kundschaft, und ich sehe für etablierte Raubkopierer ehrlich gesagt auch keinen großen Grund, sich an einem "Bezahl soviel du willst"-Testlauf für Indie-Spiele zu beteiligen, wo man doch Fullprice-Spiele (die mit erheblich mehr Aufwand programmiert wurden) für lau haben kann.

Und 25 % mehr Absatz bei 80 % reduzierten Preisen? Hm. Muss ich drüber nachdenken, ob das Sinn ergibt ;)
Titel: Re: Neues Verkaufskonzept für Spiele
Beitrag von: Baumstumpf am 11. Mai 2010, 19:06:31
Und 25 % mehr Absatz bei 80 % reduzierten Preisen? Hm. Muss ich drüber nachdenken, ob das Sinn ergibt ;)
wie oben schon mal geschrieben gehst du von den falschen zahlen aus. schließlich würden weit mehr leute ein spiel kaufen, wenn sie den preis selbst bestimmen können. vor allem bei leuten die sich ihre spiele legal zulegen, ist ein hoher preis ausschlaggebend dafür auf viele spiele zu verzichten. wenn sich das spiel also durch den extrem niedrigen preis 10 mal so oft verkauft, wäre der gewinn doppelt so hoch. das sich der absatz derart stark vergrößert, haben schon die weekenddeals auf steam gezeigt.
Titel: Re: Neues Verkaufskonzept für Spiele
Beitrag von: Heretikeen am 11. Mai 2010, 19:37:19
Gibt's zu den Weekend Deals öffentliche Verkaufszahlen? Wenn das tatsächlich ankommt bei Leuten und die Publisher irgendwann mal gewillt wären, die durch DDLs gesparten Zwischenkosten an den Endverbraucher weiterzugeben, könnte das für ältere Titel tatsächlich ein Markt werden.
Titel: Re: Neues Verkaufskonzept für Spiele
Beitrag von: Baumstumpf am 11. Mai 2010, 20:01:57
konkrete zahlen gibt es da leider nicht. allerdings meinte valve glaube ich mal in einer pressekonferenz, das sie durch die weekenddeals (+ kostenloses antesten das wochenende) mit tf2 mehr umsatz erzielen konnten, als die ersten wochen beim release des spiels. ähnliche erfolge sollen angeblich auch andere veräufer auf steam erzielen.

wird denke ich mal auch nicht übertrieben sein, wenn man mal die häufigkeit der weekenddeals beachtet.
Titel: Re: Neues Verkaufskonzept für Spiele
Beitrag von: Zidahya am 11. Mai 2010, 21:29:08
Dieses Preis-selbst-bestimmen Modell sollten die mal bei allen Produkten einführen. Vielleicht könnte man so den Automarkt retten und den Gebrauchtwagenhändlern ein Schnippchen schlagen.
Titel: Re: Neues Verkaufskonzept für Spiele
Beitrag von: Baumstumpf am 11. Mai 2010, 23:40:51
 ::)
Titel: Re: Neues Verkaufskonzept für Spiele
Beitrag von: Rom am 12. Mai 2010, 11:20:10
grade im Gebrauchtwarenhandel ist das doch wohl gang und gäbe dass man dort feilscht und nen Nachlass bekommt... das war aber wirklich nen Pferdefussbeispiel :D
Titel: Re: Neues Verkaufskonzept für Spiele
Beitrag von: Zidahya am 12. Mai 2010, 12:25:04
Feilschen und nen Nachlaß bekommen ist ja wohl nun ein kleiner Unterschied zu : "Die neuen Modelle sind da. Klimaanlage, 4 Jahre Wartung und das beste... bestimmen sie selbst was sie zahlen!"
Titel: Re: Neues Verkaufskonzept für Spiele
Beitrag von: Heretikeen am 12. Mai 2010, 12:31:44
Die grundlegende Entscheidung ist eben, ob professionelle Spieleanbieter das Risiko eingehen wollen, enorme (und zwar wirklich enorm enorme) Gewinneinbußen hinzunehmen (beim 10-Euro-Beispiel um die 80 %), nur um mal rauszufinden, ob die Leute, die sich Spiele bisher komfortabel geklaut haben, plötzlich schlagartig bereit sind, Geld dafür zu lohnen. Und ich denke mal das können wir getrost in die Sparte "Pimp my Milchmädchen" stecken.
Titel: Re: Neues Verkaufskonzept für Spiele
Beitrag von: Blaukool am 12. Mai 2010, 13:18:12
Zitat von: Heretikeen link=topic=502n2.msg113335#msg113335 date=1273656704
ob professionelle Spieleanbieter das Risiko eingehen wollen

Schreib lieber nicht professionelle sondern etablierte. Sonst bekommst du gleich wieder einen aufen Deckel das Indies auch professionelle Arbeit leisten und man deswegen nur von den Großkonzernen klaut um die Freiheit der Lemminge zu verteidigen oder so... :damnyou:
Titel: Re: Neues Verkaufskonzept für Spiele
Beitrag von: Tholld am 12. Mai 2010, 17:13:58
Wer Spiele, die 50€ kosten, klaut, wird bei Spielen, die nur 10€ kosten, nur ein weniger schlechtes Gewissen haben, wenn er sie klaut.
Titel: Re: Neues Verkaufskonzept für Spiele
Beitrag von: Baumstumpf am 12. Mai 2010, 17:28:34
meinst du? wenn ein titel ohne drm und für nen 10er zum download erscheit, werden sehr viele einfach mal zugreifen. zumal man dann ja auch ohne probleme den multiplayer zocken kann.
Titel: Re: Neues Verkaufskonzept für Spiele
Beitrag von: Ronak am 12. Mai 2010, 17:39:50
Darüber könnte man noch ewig spekulieren und käme zu keinem klaren Ergebnis.
Ist ist doch mal sowas von schnuppe, da die Firmen es eh nicht so handhaben werden.

Wozu darüber also den Kopf zerbrechen ôO ?
Titel: Re: Neues Verkaufskonzept für Spiele
Beitrag von: Baumstumpf am 12. Mai 2010, 17:41:04
die independententwickler sind firmen. also handhaben firmen es so.