Trident

Off Topic => Off Topic => Zeitgeschehen => Thema gestartet von: Baumstumpf am 24. Juli 2010, 03:28:40

Titel: Zensur als Integrationshilfe
Beitrag von: Baumstumpf am 24. Juli 2010, 03:28:40
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,708168,00.html

tja, das sieht ganz nach einem fall von verpatzter intregration in die westliche gesellschaft aus   :lol:


cool sind auch die kommentare:

Zitat
Zitat
Was genau meint sie denn mit kultursensible" Sprache?

Ein Beispiel gefällig? "Ehren"mord heißt künftig "erlebnispädagogische Maßnahme gegen sittliche Verwahrlosung". Alles klar?

Zitat
Realitätsverleugnung also wird zum Staatsprinzip erhoben werden - auch Christian Wulff dürfte die beabsichtigten Einschränkungen der Presse- und Meinungsfreiheit sicher gut heißen. Der Schwanz beginnt mit dem Hund zu wedeln. Wenigstens gibt es nun eine ministerielle Bestätigung, dass man alles Positive, was man über Migranten und Integration liest, getrost unter Wahrheitsvorbehalt stellen darf.
Titel: Re: Zensur als Integrationshilfe
Beitrag von: luchs am 24. Juli 2010, 11:28:13
von der leyen .. özkan ... so langsam kann ich mir ja richtig was drauf einbilden hannoveraner zu sein  :uglydance1:
Titel: Re: Zensur als Integrationshilfe
Beitrag von: Itchy am 24. Juli 2010, 12:41:38
Vergiss Lena nicht!!  :angel2:
Titel: Re: Zensur als Integrationshilfe
Beitrag von: abye am 24. Juli 2010, 12:52:03
 :mrgreen:
Titel: Re: Zensur als Integrationshilfe
Beitrag von: Sky am 24. Juli 2010, 13:52:22
Prinzipiell klingt das gar nicht so blöd.

Nachrichten berichten sowieso nicht über das "was geschieht", sondern färben das ganze in der einen oder anderen Weise ein. Warum nicht mal unterschwellige Gehirnwäsche per Gesetz auf einen halbwegs sinnvollen Weg bringen?
Titel: Re: Zensur als Integrationshilfe
Beitrag von: Neranja am 24. Juli 2010, 14:16:06
Warum nicht mal unterschwellige Gehirnwäsche per Gesetz auf einen halbwegs sinnvollen Weg bringen?

Weil der "halbwegs sinnvolle Weg" für jede Partei anders aussieht. Und weil das Volk die Regierung beeinflussen sollte, und nicht anders herum - auch wenn viele Politiker das wohl vergessen haben.
Titel: Re: Zensur als Integrationshilfe
Beitrag von: Blaukool am 24. Juli 2010, 14:41:08
Warum nicht mal unterschwellige Gehirnwäsche per Gesetz auf einen halbwegs sinnvollen Weg bringen?

Artikel 5 Absatz 1 des deutschen Grundgesetz...
Titel: Re: Zensur als Integrationshilfe
Beitrag von: Sky am 24. Juli 2010, 14:43:52
Uuund... wenn man jetzt sozusagen eher allgemeine Begriffe festlegen würde?

Ich meine, was ist der Unterschied, wenn es in den Staaten verboten ist "Nigger" zu sagen, oder bei uns keine Hakenkreuze mehr gezeigt werden dürfen? Das Problem hier ist ja wohl eher, dass es keinen öffentlichen Konses gibt dass da tatsächlich ein Problem in der Berichterstattung vorliegt.
Titel: Re: Zensur als Integrationshilfe
Beitrag von: Baumstumpf am 24. Juli 2010, 16:17:03
Prinzipiell klingt das gar nicht so blöd.

Nachrichten berichten sowieso nicht über das "was geschieht", sondern färben das ganze in der einen oder anderen Weise ein. Warum nicht mal unterschwellige Gehirnwäsche per Gesetz auf einen halbwegs sinnvollen Weg bringen?
ja, genau. warum nicht einfach mal alle medien gleichschalten?

Warum nicht mal unterschwellige Gehirnwäsche per Gesetz auf einen halbwegs sinnvollen Weg bringen?

Artikel 5 Absatz 1 des deutschen Grundgesetz...
bingo.

Uuund... wenn man jetzt sozusagen eher allgemeine Begriffe festlegen würde?
also zb für "ehrenmord" dann nur noch "erlebnispädagogische Maßnahme gegen sittliche Verwahrlosung"?

letztendlich ist das exakt der weg, der uns das integrationsproblem eingebrockt hat. wegschauen, mit politisch korrekten begriffen die probleme vertuschen und die probleme bei der angeblich geringen sensibilität der deutschen zu suchen, anstatt bei den leuten, die sich ihre eigene subkultur aufbauen und auf dieses land scheissen.

vorhin hatte ich einen ganz interressanten artikel gelesen, der einem vor augen führt, das sich die liebe ministerin mit diesem vorstoß tatsächlich an das gesetz hält... nämlich an die vor kurzem von irgend so einem gremium der islamischen staaten verabschiedeten vorgabe für eine scharia-konforme berichterstattung.

ich bin der meinung man sollte die integrationsprobleme endlich lösen und nicht vertuschen. angefangen bei dieser ministerin mit doppelter staatsangehörigkeit, die sich gerne mal vom türkischen staatsoberhaupt einladen und "tipps" geben läßt. ihr rücktritt ist schon lange überfällig.
Titel: Re: Zensur als Integrationshilfe
Beitrag von: Sky am 24. Juli 2010, 16:27:49
Diese deine Rede scheint mir jedoch eher ein Produkt genau der Gehirnwäsche, gegen die die von dir aufgrund ihres türkischen Herkunftshintergrundes (und auch noch ne Frau!) von vornherein als nicht diskussionsfähiges Opfer abgestufte Ministerin vorgehen wollte.

Integration hat mit subkulturen zu tun und da muss man nichts aufbauen, das bringen die jeweiligen Migranten einfach mit. Integration heißt nicht, zu dieser altbackenen Form von Patriotismus zurückzukehren und zu behaupten "die scheißen auf dieses Land, weil sie ihre Kultur mitbringen".

Und wenn man darüber nachdenkt, ob nicht das Problem, dass viele Deutsche über "Ausländer" so denken wie du, was ja in anderen Ländern genauso existiert, auch dadurch verstärkt wird, dass die Medien in ihrer Berichterstattung genau diese Stimmung absichtlich fördern, dann ist "Die Ministerin ist eine vom islamischen Staat gelenkte Agenten des Terrors in unserem schützenswerten Deutschland" eher ein Indiz, dass sowas wie eine Anpassung dessen, wie da öffentliche Meinung drüber gebildet werden sollte, ein Schritt in die richtige Richtung sein könnte.
Titel: Re: Zensur als Integrationshilfe
Beitrag von: Blaukool am 24. Juli 2010, 16:47:22
Ich meine, was ist der Unterschied, wenn es in den Staaten verboten ist "Nigger" zu sagen, oder bei uns keine Hakenkreuze mehr gezeigt werden dürfen? Das Problem hier ist ja wohl eher, dass es keinen öffentlichen Konses gibt dass da tatsächlich ein Problem in der Berichterstattung vorliegt.

Artikel 5 Absatz 2...

Man kann natürlich jetzt argumentieren das die Rechte aller Moslems eingeschränkt werden wenn man über Ehrenmorde berichtet aber das würde die Voruteile eher bestätigen...
Titel: Re: Zensur als Integrationshilfe
Beitrag von: Hurz am 24. Juli 2010, 17:12:22
Wie Blaukool anmerkte gibt es Schranken (und Schrankenschranken) innerhalb des Gebildes der Grundrechte die dazu führen, dass Grundrechte durch andere (oder sich selber) eingeschränkt werden können. Grundrechte gelten nicht absolut und alleinstehend sondern müssen grundsätzlich gegeneinander auf- und abgewogen werden. Das ist ein recht komplexer Prozess, der aber für Materiefremde nur schwer zu verstehen ist.


Allerdings ist der Vorschlag der netten Dame in der Tat etwas mehr als nur zweifelhaft.
Titel: Re: Zensur als Integrationshilfe
Beitrag von: Baumstumpf am 24. Juli 2010, 17:14:02
Diese deine Rede scheint mir jedoch eher ein Produkt genau der Gehirnwäsche, gegen die die von dir aufgrund ihres türkischen Herkunftshintergrundes (und auch noch ne Frau!) von vornherein als nicht diskussionsfähiges Opfer abgestufte Ministerin vorgehen wollte.
genau an dieser stelle tappst DU wieder in die falle der selbstzensur, die hier ja weiter ausgebaut werden soll. ich führe punkte an, die aufzeigen wie die motivation der ministerin gelagert ist und was hinter diesem vorstoß steckt. du hingegen kommst mit der zensurkeule der politischen korrektheit, mit der du im vorneherein versuchst jedwede diskussion im keim zu ersticken, denn schließlich ist die ministerin eine ausländerin und über die darf man ja nicht reden. das wäre ja nicht richtig und so.

Integration hat mit subkulturen zu tun und da muss man nichts aufbauen, das bringen die jeweiligen Migranten einfach mit.
ja genau. wie zb die ganzen riesigen, neuen moscheen. die tragen sie im rucksack mit ins land. oder islamische organisationen, die hier gegründet werden, um sich für die rechte der türken einzusetzen und dazu beitragen, das man unter sich bleibt... so wie die eine die neulich verboten wurde, weil sie hier finanzielle mittel für den djihad in afghanistan einsammelte....

Integration heißt nicht, zu dieser altbackenen Form von Patriotismus zurückzukehren und zu behaupten "die scheißen auf dieses Land, weil sie ihre Kultur mitbringen".
mit patriotismus hat das rein gar nichts zu tun. da braucht man sich in hamburg nur mal in der bahn in die nähe einer gruppe türken stellen und zuhören. von scheiss deutsche, scheiss land und wenn ich meine ausbildung fertig habe, ziehe ich in die türkei, hört man da vieles... sofern sie der deutschen sprache mächtig sind und sich nicht in ihrer eigenen sprache unterhalten natürlich.

Und wenn man darüber nachdenkt, ob nicht das Problem, dass viele Deutsche über "Ausländer" so denken wie du, was ja in anderen Ländern genauso existiert, auch dadurch verstärkt wird, dass die Medien in ihrer Berichterstattung genau diese Stimmung absichtlich fördern, dann ist "Die Ministerin ist eine vom islamischen Staat gelenkte Agenten des Terrors in unserem schützenswerten Deutschland" eher ein Indiz, dass sowas wie eine Anpassung dessen, wie da öffentliche Meinung drüber gebildet werden sollte, ein Schritt in die richtige Richtung sein könnte.
also wünscht du dir ein stoppschild für problem-benennde äußerungen, um das integrationsproblem zu lösen? alternativ könntest du dir aber auch die augen und ohren zuhalten (den mund erwähne ich nicht extra, da du dich ja ohnehin schon selbst zensierst). dann müsste wenigstens keine zensur eingeführt werden. :)

Titel: Re: Zensur als Integrationshilfe
Beitrag von: Sky am 24. Juli 2010, 18:38:41
Ich meine, was ist der Unterschied, wenn es in den Staaten verboten ist "Nigger" zu sagen, oder bei uns keine Hakenkreuze mehr gezeigt werden dürfen? Das Problem hier ist ja wohl eher, dass es keinen öffentlichen Konses gibt dass da tatsächlich ein Problem in der Berichterstattung vorliegt.

Artikel 5 Absatz 2...

Man kann natürlich jetzt argumentieren das die Rechte aller Moslems eingeschränkt werden wenn man über Ehrenmorde berichtet aber das würde die Voruteile eher bestätigen...

Das ist bisschen unfair, kannst du nicht einfach schreiben, was in dem Gesetz drinsteht? *g*

@ Baumstumpf
Witzig, dass du mir diesen Stoppschild-Peter anhängen willst, weil du die ganze Zeit so ähnlich wie von der Leyen bei der Kinderporno-Scheiße vor nem Jahr argumentierst.
Ein Reizwort, Moscheen, damit alle zustimmen und dann gehts los. Solange du Integrationsproblem so siehst, dass es ein Problem "mit den scheiß Türken in unserem Land" gibt, bist du
einfach disqualifiziert, irgendwas über Integration zu sagen. Du redest mit einem Völkerbegriff, wie er heutzutage keinen Sinn mehr macht. Rassentrennung, Kulturtrennung, Bewahrung
"deutscher" Werte, das ist realitätsfremd.

Ich stimme zu, dass man nicht in eine Form von positivem Rassismus verfallen sollte, weil auch schwarze lesbische Behinderte stressig sein können.

Aber dein Beispiel mit der Bahn in Hamburg, das funktioniert nur so lange, wie da zwei Gruppen existieren, der ängstliche Deutsche mittzwanziger und die ängstlichen türkischen Jugendlichen. Und genau diese Abkapselung von verschiedenen Kulturen wird teilweise auch durch die Medien geschürt, weil die Art zu denken eben so gut bei den Menschen ankommt.
Ist ja auch menschlich, zu sagen, raus hier, das ist unser Land. Es ist nur heutzutage einfach nicht mehr drin.
Titel: Re: Zensur als Integrationshilfe
Beitrag von: Zidahya am 24. Juli 2010, 18:53:25
Ängstliche türkische Jugendliche sind mir noch nie begegnet. Weder in der Bahn noch sonstwo in deutschen Städten. Was auch immer das jetzt bedeuten soll.
Titel: Re: Zensur als Integrationshilfe
Beitrag von: Sky am 24. Juli 2010, 19:01:19
Naja.. ängstlich ist man auch, wenn man nach außen hin dreist, laut und stressig ist. Als Türke hast du sicher oft unterschwellig genau so ne Angst vor den hasserfüllten Blicken (älterer) Deutscher wie als Deutscher vor den pöhsen prügelnden Kanaken.
Titel: Re: Zensur als Integrationshilfe
Beitrag von: Baumstumpf am 24. Juli 2010, 19:15:39
Witzig, dass du mir diesen Stoppschild-Peter anhängen willst, weil du die ganze Zeit so ähnlich wie von der Leyen bei der Kinderporno-Scheiße vor nem Jahr argumentierst.
Ein Reizwort, Moscheen, damit alle zustimmen und dann gehts los. Solange du Integrationsproblem so siehst, dass es ein Problem "mit den scheiß Türken in unserem Land" gibt, bist du
einfach disqualifiziert, irgendwas über Integration zu sagen.
da hast du recht, da wäre ich disquallifiziert. schade nur für dich, das ich das nicht gesagt habe und das es nur deiner ziemlich lebhaften phantasie entspringt :)

Du redest mit einem Völkerbegriff, wie er heutzutage keinen Sinn mehr macht. Rassentrennung, Kulturtrennung, Bewahrung
"deutscher" Werte, das ist realitätsfremd.
wäre es, wenn ich das geäußert hätte, was ebenfalls nicht der fall war. da tappst du mal wieder in die falle deiner linken einstellung, die politisch unkorrekte und ohne selbstzensur auskommende äußerungen gleich in die rechte schiene drückt. DAS ist der wesentliche punkt, warum sich in all den jahren nichts in sachen integration getan hat. wegen leuten mit solcher einstellung.

Ich stimme zu, dass man nicht in eine Form von positivem Rassismus verfallen sollte, weil auch schwarze lesbische Behinderte stressig sein können.

Aber dein Beispiel mit der Bahn in Hamburg, das funktioniert nur so lange, wie da zwei Gruppen existieren, der ängstliche Deutsche mittzwanziger und die ängstlichen türkischen Jugendlichen. Und genau diese Abkapselung von verschiedenen Kulturen wird teilweise auch durch die Medien geschürt, weil die Art zu denken eben so gut bei den Menschen ankommt.
Ist ja auch menschlich, zu sagen, raus hier, das ist unser Land. Es ist nur heutzutage einfach nicht mehr drin
und zum dritten mal: es geht nicht darum zu sagen "raus hier, das ist unser land", sondern darum probleme anzusprechen und sie zu lösen. mit einem sprachlichen stoppschild gelingt das aber nicht.


letztendlich ist dieser versuch der zensur nur der versuch die deutsche gesellschaft in die islamische zu integrieren, aber nicht umgekehrt ;)
Titel: Re: Zensur als Integrationshilfe
Beitrag von: Sky am 24. Juli 2010, 19:22:28
Die hat doch Probleme angesprochen, nämlich, dass ihrer Meinung nach die Medien unreflektiert über Integrationsprobleme berichten. Die Lösung ist vielleicht Mist, aber der Gedanke, dass vieles in den Köpfen der Menschen durch Medien gesteuert wird und man auch mal da ansetzen könnte, wo die öffentliche Meinung der meisten in Deutschland lebenden Menschen gebildet wird, in den Nachrichten, ist im Ansatz gar nicht so blöd.

Das "Stoppschild" seh ich jetzt nicht, außer du interpretierst
Zitat
"über Sachverhalte und Herausforderungen der Integration zu berichten, "den Integrationsprozess in Niedersachsen nachhaltig zu unterstützen" und "Projekte hierfür zu initiieren und zu begleiten". Dabei solle eine "kultursensible Sprache" angewendet werden."
dahingehend, dass die Nachrichten über Ausländer zwangsläufig mit Straftaten zu tun haben, die dann "schöngeredet" werden. Dann wären wir wieder bei dieser Einstellung, die du dir ja nicht untergeschoben haben möchtest.
Titel: Re: Zensur als Integrationshilfe
Beitrag von: Baumstumpf am 24. Juli 2010, 19:39:37
Die hat doch Probleme angesprochen, nämlich, dass ihrer Meinung nach die Medien unreflektiert über Integrationsprobleme berichten. Die Lösung ist vielleicht Mist, aber der Gedanke, dass vieles in den Köpfen der Menschen durch Medien gesteuert wird und man auch mal da ansetzen könnte, wo die öffentliche Meinung der meisten in Deutschland lebenden Menschen gebildet wird, in den Nachrichten, ist im Ansatz gar nicht so blöd.

...usw...
ein genau so brillianter vorschlag, wie der von unserer zensursula neulich. die schlug vor, das man den unmut der bevölkerung gegenüber hartz4 damit beseitigen könnte, indem man einen neuen begriff dafür findet.

ich finde da könnten sich auch andere politiker ein beispiel dran nehmen. zb der aussenminister. dann würde es schließlich nicht mehr heissen, der iran würde am bau der atombombe arbeiten, um die israelis auszulöschen, sondern dann würden sie nur noch an "einem projekt zur schaffung einer gesammtheitlichen harmonie des mittleren ostens arbeiten". schwubs, problem gelößt! toll was man so alles erreichen kann!
Titel: Re: Zensur als Integrationshilfe
Beitrag von: Blaukool am 24. Juli 2010, 19:41:13
Hier mal der gesamte Artikel 5:
Zitat
Art 5
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu
verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die
Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden
gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze,
den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen
Ehre.
(3) Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre
entbindet nicht von der Treue zur Verfassung.

http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/gg/gesamt.pdf <- Zum nachlesen
Titel: Re: Zensur als Integrationshilfe
Beitrag von: Sky am 24. Juli 2010, 19:55:54
Baumpfstumpf, du implizierst doch die ganze Zeit, dass Integrationsproblem liege bei den türkischen Einwanderern. Was haben die mit Hartz 4 zu tun? Die Frau hat nicht gesagt, redet alle Straftaten von Leuten mit Migrationshintergrund schön, aber das scheint so die einzige Konsequenz für dich zu sein.

Eine Berichterstattung, die sich mehr auf die türkischen Migranten als Gruppe konzentriert und weniger als Störfaktor wär sicherlich nicht die Lösung aller Probleme, aber soooo behindert find ich das trotz allem immer noch nicht.
Titel: Re: Zensur als Integrationshilfe
Beitrag von: Baumstumpf am 24. Juli 2010, 20:04:32
meine güte, manchmal hast du echt ein brett vorm kopf....

die gleichschaltung der medien kann niemals die antwort für irgend ein problem sein. nur weil man über ein problem mit positiven und womöglich verfälschenden worten berichtet, ändert sich nichts zum positiven an dem eigentlichen problem. im gegenteil, der grund für die verfehlte integrationspolitik verschäft sich noch weiter, denn die problematik wird noch weniger wahr genommen und die möglichkeit einer offenen diskussion darüber wird zunehmend erschwert.
Titel: Re: Zensur als Integrationshilfe
Beitrag von: Sky am 24. Juli 2010, 20:12:02
Argument!  8)


Trotzdem ist die Frage, ob das nicht im Moment sowieso der Fall ist. Wenns im Fernsehen um Integrationsprobleme geht wird meistens mit negativen und wohlmöglich verfälschenden Worten berichtet.

*edit* Grammatik pwns ma brain.
Titel: Re: Zensur als Integrationshilfe
Beitrag von: Estefan am 24. Juli 2010, 20:58:35
Irgendwelche sprachlichen Zensurbemühungen halte ich auch für dämlich. Das ist mal wieder rumdoktern an Symptomem, und ändert nichts am Kernproblem. Die jungen Leute haben vielfach eine miserable Schulbildung, Cancen auf gute Berusausbildung sind mau und die Chancen für die Zukunft bescheiden. Da bleibt wohl nur noch, sich anderweitig Anerkennung zu verschaffen.

Meiner Meinung nach ist das primär nicht den Einzelnen anzulasten, sondern einer verfehlten Politik, und so lang die Politik sich auf sprachliche Mätzchen beschränkt, ändert sich auch am Problem nichts.
Titel: Re: Zensur als Integrationshilfe
Beitrag von: Blaukool am 24. Juli 2010, 21:32:08
Meiner Meinung nach ist das primär nicht den Einzelnen anzulasten, sondern einer verfehlten Politik, und so lang die Politik sich auf sprachliche Mätzchen beschränkt, ändert sich auch am Problem nichts.

Ich glaube darauf könnten wir uns alle einigen...
Titel: Re: Zensur als Integrationshilfe
Beitrag von: Rom am 25. Juli 2010, 08:57:39
schade, nur ein polemischer Artikel. Die Presse übt ja auch Zensur, das olle schreiben mal beizufügen, auf die Idee kommen sie wohl nicht. Stattdessen wird sich aufs blaue hinaus aufgeregt. Aufreger über dermaßen wenige Fakten versteh ich nicht. Da steht nur, Ministerin macht Mail, Inhalt ??, einer schreit Zensur, alle krähen nach. Von inhaltlicher Manipulation sehe ich in den paar aussagenbrocken nicht gewollt. Hatte eher den Eindruck es ging um Ausdruck statt Inhalt. Wobei ich nicht glaube, das Bild das ändern _KANN_ weil sonst verstehen sie die Leser ja net mehr :P
Titel: Re: Zensur als Integrationshilfe
Beitrag von: Baumstumpf am 25. Juli 2010, 15:02:07
tja, da kommt rom mal wieder reingestapft und sabbert seinen dummfug ins forum... anstatt sich zu informieren und sich im netz den text dieser charta herunter zu laden, wie es jeder tun kann und was die journalisten wohl auch getan haben. aber das ist ja nichts neues. so kennen wir unseren rom. immer für 2 sekunden mittelmäßige unterhaltung gut. :)
Titel: Re: Zensur als Integrationshilfe
Beitrag von: Carfesch am 25. Juli 2010, 19:34:06
Solche Wünsche nach Schreib/Denk-Verboten (wie diese CDUlerin anscheinend hegt) kommen mir zugegebenermaßen auch immer wenn der Boulevard mal wieder irgendeinen einzelnen Honk zitiert um damit pauschal ein paar Millionen Menschen in irgendeine Schmuddelecke zu stellen.
Aber die vierte Macht im Staate ist auch (durch kommerzielle Interessen) so schon flügellahm, wenn wir jetzt jede Gruppe in Deutschland so schützen wie von der Ministerin gedacht dann gibt es diese vierte Macht effektiv nicht mehr.

Das Thema Integration wurde quasi von Anfang an verhunzt, selbst eine erzwungen rein positive Berichterstattung bringt da nicht viel.