Neues Leistungsschutzrecht - Referentenentwurf veröffentlicht

[Hurz]

dann ist es auch zu spät... Was ich per du nicht begreife: Wenn google soviel schotter mit Werbung verdient, die Verleger aber per Bezahlung nichts abgesetzt bekommen - warum machen die das dann nicht genauso und finanzieren sich über Werbung. Warum lebt der eine wie die Made im Speck und der andere bekommts Überleben nicht gebacken? Kann ich mir nicht vorstellen. Wenn die Kontentanbieter jedoch schon bei kostenlosen Angeboten Probleme mit der Kundschaft haben... naja dann.

Ganz einfache Gegenfrage: Wo sollen sie Werbung denn schalten, damit sie Geld dafür bekommen? Auf ihren Online-Plattformen - tun Sie doch bereits (und was man dafür bekommt ist ein recht wenig). Bei Google selber - da bezahlst du dafür. Geld durch Werbung machen ist für einzelne Seiten oder Verleger kaum lukrativ, verglichen mit den Produktionskosten, bei Google aber summiert sich das halt auf und die Kosten sind geringer - und dann lohnt sich das wieder. Ist einfach eine Frage der Menge verglichen mit dem Aufwand.

Außerdem ändert dies nichts an der grundlegenden Tatsache, dass Google an der Arbeit der anderen verdient ohne selber wirklich etwas zu tun (im Gegensatz zur Erstellung der Texte ist das Generieren bei Google ein einmal erstellter automatisierter Prozess).

[tombs]

geil, dann verklag ich als nächstes den verlag von "das örtliche", weil die werbeeinnahmen mit der "einblendung meiner nummer" geld von ihren werbekunden verdienen? rtl holt sich geld von der tv-spielfilm? EA von der gamestar?
aber mal die verkrüppelten vergleiche weg.
jeder schwachsinnsverlag kann doch einfach seine seite aus der google-listung entfernen, anstatt neue anwaltbeschäftigungsgesetze zu fordern und fördern.

[Baumstumpf]

dann könnte man aber kein geld mit abmahnungen verdienen! 

[Hurz]

jeder schwachsinnsverlag kann doch einfach seine seite aus der google-listung entfernen, anstatt neue anwaltbeschäftigungsgesetze zu fordern und fördern.

Das ist die Frage ob die das so einfach können. Das Problem ist wohl, dass die Verlage ja schon über Google gefunden werden wollen, aber nicht wollen, dass Google aber dies weiter als nur zur Ausgabe von Suchergebnissen nutzt. Im Prinzip geht es also eigentlich nur um den News-Dienst von Google und der Tatsache, dass man dort schon weite Teile von Nachrichten lesen kann ohne die eigentlich Seite zu besuchen. Was wiederum die Werbeeinnahmen von Google steigert und gleichzeitig die der Verlage schmälert (weil die Leute dann gar nicht mehr auf die Seite der Zeitungen, etc. schauen).

Durchaus sowohl schizophren als auch verständlich - aber weder Google noch die Verlage sind bereit irgendwie nachzugeben (Google könnte ja auch einen flag abfragen der erlaubt die Seiten zu finden in den Suchergebnissen, aber die News-Verwertung unterbindet - sollte ja technisch gehen). Ein wenig hat das immer auch Kindergarten-Niveau, aber geht halt auch um viel Geld - für beide Seiten.

[tombs]

nun war ich gerade auf news.google und zwei sachen fallen auf.
1.) die snippets reichen nicht ansatzweise für leute, die tatsächlich die nachrichten lesen wollen (nennen wir sie mal zielgruppe) und sind wirklich nur werbung für die artikel/verleger, die dann ja auch direkt verlinken.
2.) ich seh da keine werbung auf den seiten, mit denen google geld verdient

[Hurz]

1.) die snippets reichen nicht ansatzweise für leute, die tatsächlich die nachrichten lesen wollen (nennen wir sie mal zielgruppe) und sind wirklich nur werbung für die artikel/verleger, die dann ja auch direkt verlinken.

Das ist wahr, aber die Leute brauchen nur google-news aufrufen um zu sehen ob was interessantes dabei ist und gehen daher nicht mehr auf die Seite der Zeitung um dort zu "schmökern". => Weniger Geld (da weniger Aufrufe, etc.) für die Zeitungen.

2.) ich seh da keine werbung auf den seiten, mit denen google geld verdient

Ist das nicht wie bei den Links in der Suche auch ... bezahlen und oben stehen? Ich nutze Google News nicht, hatte bisher da kaum rein geschaut.


Das ganze Problem ist in Teilen auch von den Nutzern (also uns) verursacht, da wir ja möglichst wenig Werbung sehen wollen (geht mir ebenso) und daher selten auf Werbung klicken oder sie gleich ganz mit Software ausblenden. Damit ist der Effekt geringer den so eine Werbung hat und damit ist sie weniger Wert und damit muss man als Seitenbetreiber mehr davon zeigen bzw. schnell Kontingente verbraten durch Aufrufe um noch Geld zu bekommen. Werden dann Aufrufe an anderer Stelle mit einer Abfrage abgefangen oder "vereitelt", dann ist das natürlich unschön für den Seitenbetreiber (aka Verlag). Ist halt auch ein Teil des Teufelskreises "penetrante Werbung" und "Ausblenden von Werbung" ...

[tombs]

1. das dürfte in der großen masse ein nullsummenspiel sein. auf der einen seite leute, die aus den überschriften wegen belanglosigkeit nix klicken, auf der anderen seite leute, die bei interessanten geschichten zusätzlich kommen. ich kenn auch privat keinen, der google news nutzt, aber ich nehme an, die verlage sehen da so 80 mrd potenzielle nutzer. in der realität hat der großteil der nutzer irgendwelche feeds oder halt seine 1-3 stammblätter
2. zumindest ist da nix als gesponsorte einblendung markiert. wäre ja auch noch alberner, wenn sich die verlage über nen dienst beschweren, den sie selbst mit aufträgen füttern.

das problem ist kein nutzerseitiges, sondern liegt am anbieterufer. es gibt zum einen wenige journalistisch hochwertige onlineerzeugnisse. ich vertraue nem sprengsatz mehr, wenn es um analysen der aktuellen parteispielchen geht, nem niggemeier bei medienfragen, finde auf zonalmarking und spielverlagerung deutlich bessere fußballanalysen als sonstwo etc pp. die haben nicht die breite der berichterstattung und vielleicht sind sie auch nicht halb so gut wie ich glaube, aber der(mein) eindruck von den mäßigen online-ablegern irgendwelcher großen und kleinen blätter wird derzeit eher zementiert als widerlegt.
natürlich gibt es in teilen ausnahmen aber, und hier ist das zweite problem, die kosten alle genau null. die verlage haben es bisher nicht geschafft, ihre leser als kundschaft zu gewinnen. vielmehr sind sie die ware, die sie der werbeindustrie verticken. solange sie das nicht geändert kriegen (oder wenigsten die wertigkeiten deutlich verschieben), werden sie sich auch zukünftig nicht sonderlich weit über das niveau von irgendwelchen regionalen werbeblättchen erheben können.

[retuar]

tl -dr

Hast Du für deine Caps-Taste wenigstens einen ordentlichen Preis erzielt?

[tombs]

rly? nach tausenden posts fällt dir das auf? die hellste kerze im leuchter biste nicht, wa? 

[X]

was ist eine caps taste ?

[retuar]

was ist eine caps taste ?

Unter Caps-Lock *g*

[Rom]

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