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Autor Thema: Zum Thema Urheberrecht ...  (Gelesen 12999 mal)

Carfesch

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Re: Zum Thema Urheberrecht ...
« Antwort #15 am: 24. Juni 2010, 19:20:36 »
Ne sorry, das kauf ich so nicht. Du magst durchaus rechtlich gesehen richtig liegen das weiss ich jetzt nicht, aber du kannst doch nicht allen ernstes daran glauben das sich noch irgendjemand hinsetzt und Bücher schreibt, wenn er dann davon leben muss was eine Lesung einbringt wärend das Buch frei erhältlich ist. Bzw. drucken wird es ja keiner mehr, aber eine digitale Kopie die quasi nichts in der Herstellung kostet wird wohl erhältlich sein.

Dein Friseur kann auch Geld mit deiner Frisur einnehmen. Er muss dich nur in einen geschlossenen Raum stecken und dann die Frisur anpreisen. Wenn Leute kommen und dafür zahlen ist ja gut (was mich in der heutigen Gesellschaft nicht wundern würde, wenn  sogar eine Fernsehshow draus gemacht würde  :wall: ), wenn nicht Pech gehabt. So läuft es doch bei Büchern auch. Man schreibt eine Geschichte, druckt sie und preist sie dann an. Und damit die Leute sie lesen können, müssen sie das Trägermedium erwerben.
Ich könnte jetzt noch darauf herumreiten dass ein Friseur auch Vorarbeiten hat, so eine Frisur fällt ihm ja auch nicht erst beim schneiden ein.
Aber darum geht es mir nicht. Es geht darum ob und wenn ja warum die Allgemeinheit es für gut hält dass ein ein Künstler weitergehende Rechte an seinem Werk hat und diese in Geld umsetzen kann.
Und wie diese zusätzlichen Rechte auf extra Verdienstmöglichkeiten müssen eben immer mal wieder neu definiert werden.
Eben wir jetzt im Informationszeitalter wo das alte, analoge Trägermedium weg fällt und und Informationen nahezu beliebig vervielfältigbar sind.
Hier muss das Interesse des Künstlers eben neu gegen das Interesse der Allgemeinheit abgewogen werden.
Und das hat, um zum eigentlichen Topic zurückzukehren, endlich mal ein Politiker halbwegs auf die Reihe gebracht (im verlinkten Interview) wo vorher nahezu nur das Interesse der Künstler (oder vielmehr der Content-Industrie) bei den Politikern Beachtung gefunden hat.
Dieses Posting wurde von einem IPad verschlimmbessert.

Zidahya

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Re: Zum Thema Urheberrecht ...
« Antwort #16 am: 24. Juni 2010, 19:25:32 »
Okay.... und damit bin ich wieder bei meinem Eingangspost. Das Interesse der Künstler (Pubslisher) Geld einzunehmen mit ihren Werken ist nicht vereinbar mit der "Alles haben, nix bezahlen" Mentalität der heutigen Gesellschaft.

Heretikeen

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Re: Zum Thema Urheberrecht ...
« Antwort #17 am: 24. Juni 2010, 19:42:27 »
Ich könnte jetzt noch darauf herumreiten dass ein Friseur auch Vorarbeiten hat, so eine Frisur fällt ihm ja auch nicht erst beim schneiden ein.

Glaub mir, Friseure hocken nicht stundenlang zuhause rum, um sich Frisuren auszudenken ;)

Allgemein hinkt der Vergleich zwischen Handwerk, bei dem physische Waren erzeugt werden, und geistiger Arbeit. Aber wie du schon gesagt hast geht's hier ja primär nicht darum.

Allerdings geht es auch nicht primär um die Interessen des Künstlers, sondern um die Interessen der Publisher, die je nach Endprodukt mehr oder weniger viel Geld in den Künstler investiert haben und entsprechende Rendite erwarten. Wir leben mittlerweile unbestritten in einer Zeit, in der der Nutzen von Großunternehmen hinter Künstlern fragwürdig erscheinen mag, und es gibt für jeden Künstler ja auch die Möglichkeit, sein Produkt direkt über das Internet und unter Umgehung von Publishern der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Wer weiß, vielleicht werden Plattenfirmen, Software-Publisher und so weiter eines Tages der Vergangenheit angehören. Was zum einen natürlich begrüßenswert wäre, weil für jeden wegfallenden Mittelmann der Preis fairer wird, andererseits natürlich eine Menge Arbeitsplätze kosten würde (und Großprojekte wie die meisten aktuellen Spiele werden ganz sicher nicht so schnell von Indy-Programmierern aus dem Boden gestampft).
Aber so weit sind wir eben noch nicht. Derzeit geht der Großteil der Künstler eben noch den Weg über Großunternehmen. Und die wollen logischerweise auch ihr Stück vom Kuchen haben. Dass sie früher oder später Eingeständnisse machen müssen, ist unbestritten. Ebenso auf der Hand liegt es aber auch, dass das schlichte Umgehen des Schrittes "Bezahlen" zum reinen Selbstzweck nicht der nächste logische Schritt in der Entwicklung von Vertriebsmodellen sein kann.

Weil es eben nicht so ist, dass man im Geschäft nur eine Pappschachtel, eine Plastikhülle und eine DVD kauft und bezahlt. Auch wenn sich das der Hubert vom Bau nicht vorstellen kann. Aber der kapiert ja auch nicht, warum Studenten auf Prüfungen lernen und Lehrer Nachmittags frei haben.
« Letzte Änderung: 24. Juni 2010, 19:47:52 von Heretikeen »

Hurz

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Re: Zum Thema Urheberrecht ...
« Antwort #18 am: 24. Juni 2010, 20:43:04 »
Es geht darum ob und wenn ja warum die Allgemeinheit es für gut hält dass ein ein Künstler weitergehende Rechte an seinem Werk hat und diese in Geld umsetzen kann.
Und wie diese zusätzlichen Rechte auf extra Verdienstmöglichkeiten müssen eben immer mal wieder neu definiert werden.

Genau darum geht es nicht, sondern umgekehrt wird es richtig. Eine Grundsäule unserer Rechtsauffassung ist (und genau daraus leiten ja die Raubkopierer Ihr Recht ab zu tun und lassen mit Ihren Kopien was sie wollen), dass jeder mit seinem Eigentum und seiner Leistungskraft das machen kann was er will. Das gilt aber dann eben auch für alle die etwas leisten oder herstellen und damit auch für Künstler. Die Frage ist, wie weit darf die Allgemeinheit gehen, um das Recht der Künstler auf Selbstbestimmung (ein Grundrecht immerhin) einzuschränken, damit der Einzelne dieser Allgemeinheit davon (kostenfrei) profitiert (Beispiel Privatkopie - auch das ist ein Eingriff in das Recht des Künstlers über sein Werk zu bestimmen)?

Einschränkungen in der Entlohnung der für eine Leistung sind immer in erster Linie eine Bevorteilung von Personen zu Lasten eines Einzelnen. Genau darum geht es hier, die Balance zu finden zwischen Machbarem und Zumutbarem. Allerdings wird die "Internet ist frei - alles gratis ist geil - ich bezahle nur wenn ich will" Gemeinde der "digital natives" das niemals verstehen und akzeptieren, da sie aus einem veralteten Gewohnheits- und Gedankenmodell stammen, das aber - außerhalb des Netzes - keinerlei Bedeutung hat. Daher kann man da nicht diskutieren und es ist daher müßig.
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Baumstumpf

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Re: Zum Thema Urheberrecht ...
« Antwort #19 am: 24. Juni 2010, 22:23:21 »
Okay.... und damit bin ich wieder bei meinem Eingangspost. Das Interesse der Künstler (Pubslisher) Geld einzunehmen mit ihren Werken ist nicht vereinbar mit der "Alles haben, nix bezahlen" Mentalität der heutigen Gesellschaft.
der parteivorsitzende der piratenpartei hatte dazu mal in einem interview etwas sehr interessantes gesagt...

ab minute 7.30:
http://www.youtube.com/watch?v=XCdieuFYmWQ

(teil2)
http://www.youtube.com/watch?v=SxRyAlIzIFA&NR=1

Heretikeen

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Re: Zum Thema Urheberrecht ...
« Antwort #20 am: 24. Juni 2010, 22:37:50 »
Stimmt. Was fällt den Leuten ein, zu verlangen, dass man sie für ihre Arbeit auch noch bezahlt! Wenn das doch so auch der brasilianische Minister gesagt hat!

Was kommt als nächstes? Ein youtube-Link zu nem NPD-Sprecher, der hoch und heilig versichert, dass nur die Juden schuld an der Wirtschaftskrise sind? Natürlich weiß der Piratenbursche genau, wem er nach dem Mund zu reden hat. Ein paar nette Phrasen und schon bleibt bei Otto Normaldepp nur noch hängen "der ist cool, der hat keinen Anzug an und ist dafür, dass ich raubkopieren darf".

Wie schon erwähnt, wenn du zu ner Diskussion nix beizutragen hast als ständig den gleichen Propagandascheiß runterzubeten dann bleib draußen.
Obwohl, wahrscheinlich meinst du das gar nicht so und bist tatsächlich der Meinung, Diskussionsbeiträge bestehen grundsätzlich aus dem Kopieren von youtube-Links aus Raubkopiererforen, bei deren Clips du mindestens 15 mal pro Minute wild nicken musstest.

Baumstumpf

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Re: Zum Thema Urheberrecht ...
« Antwort #21 am: 24. Juni 2010, 22:43:59 »
wenn du es dir noch 3 mal anschaust, wird dich vielleicht auch noch die erkenntnis ereilen, das damit die verwerter und weniger die künstler gemeint waren. letztere würden davon kaum betroffen sein... (0.30 beim zweiten teil)

etwas weniger drogenkonsum und du könntest beim laufen der großen neonreklametafel ausweichen, an der du dir täglich die birne stößt  :P
« Letzte Änderung: 24. Juni 2010, 22:52:21 von Baumstumpf »

Hurz

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Re: Zum Thema Urheberrecht ...
« Antwort #22 am: 24. Juni 2010, 23:29:09 »
Die Aussagen sind alle bekannt die der liebe Piraten-Chef da tätigt und etwa so dämlich wie unlogisch.

"Wie kann jemand glauben, man müsse ihm ein Einkommen sichern."

Wie kommt man nur darauf, dass ein Hersteller Geld für seine Ware haben will und das dies gesetzlich ihm auch zugesichert wird, dass er das bekommt. Frechheit so was und ganz schlimme Lobbyarbeit der produzierenden Industrien. Selten dämlich diese Aussage, aber passend zur "umsonst ist geil" Mentalität dieser Leute.

Und das "digitale Künstler" ein copyright doof finden, weil sie auf der Arbeit von anderen "nicht aufbauen" können ist eine herrliche Umschreibung von "ich kann selber nix, also nehme ich es von wem anderes und mach ein wenig dran herum und das dann zu Geld.". Selten so gelacht bei der Argumentation.


wenn du es dir noch 3 mal anschaust, wird dich vielleicht auch noch die erkenntnis ereilen, das damit die verwerter und weniger die künstler gemeint waren. letztere würden davon kaum betroffen sein... (0.30 beim zweiten teil)

Ein Wort: Schwachsinn. Wenn die Verwerter betroffen sind, dann sind es die Schaffenden ebenso. So was kann auch nur jemand behaupten der a) keine Ahnung von Betriebswirtschaft und b) keine Ahnung vom Ablauf bei Verlagen bzw. Musikproduzenten hat.



Man muss sich immer eines vor Augen halten: Kein Künstler oder Verwerter ist heute gezwungen Geld für seine Werke zu verlangen. Jedem steht frei ob er das tun will oder ob nicht. Was Leute wie die Piraten-Partei wollen ist, dass sie Künstler und Verwerter zwingen wollen ihre Werke kostenlos anzubieten, denn das ist der Effekt davon, wenn man eine Nichtbezahlung für Werke nicht verfolgen darf oder eine Kompensation schafft. Aber natürlich müsste man dazu sich von seinem Standpunkt mal entfernen und objektiv beide Seite sehen - dazu sind leider Leute wie die da nicht fähig.
« Letzte Änderung: 24. Juni 2010, 23:34:32 von Hurz »
"Shooter mit Game-Pad spielen ist wie Suppe essen ohne Löffel. Geht auch irgendwie, aber danach ist man versaut." Hurz, 2014

Heretikeen

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Re: Zum Thema Urheberrecht ...
« Antwort #23 am: 24. Juni 2010, 23:35:50 »
Gewöhn dir mal an, mit eigenen Argumenten zu diskutieren, dann nehmen dich Leute irgendwann auch mal ernst.

Dass du ständig und ausschließlich mit Links um dich wirfst zeigt nur, dass du mittlerweile weit weg von ner eigenen Meinung bist und nur das wiederkäust, was du dir tagtäglich auf deinen Seiten reinwürgst. Selbstinduzierte Gehirnwäsche quasi.

Fakt bleibt, dass du und deinesgleichen es euch rausnehmt, aus komplett eigennützigen Gründen Zeug zu klauen, das eigentlich für den Verkauf gedacht ist. Darauf bauen die derzeitigen Vertriebsmodelle auf. Interessant zu sehen, dass ihr mittlerweile wie ehemalige DDR-Bürger, die der SED nachweinen, und Neonazis mittlerweile auch schon zu einer trüben Randgruppe geworden seid, in der sich das Fischen für Rattenfänger wie Seipenbusch lohnt. Und offenbar seid ihr auch vom durchschnittlichen IQ und der Selbstherrlichkeit durchaus in der gleichen Liga wie erstgenannte, sodass ihr ihm seinen Stiefel gerne debil grinsend abkauft.

Wie gesagt, versuch deine Position mal mit eigenen Worten zu erklären.

abye

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Re: Zum Thema Urheberrecht ...
« Antwort #24 am: 25. Juni 2010, 00:28:23 »
Es geht doch seltenst um die Künstler. Die Verwertungsindustrie wie sie jetzt existiert muß sterben, ihr früherer Mehrwert (Erzeugung physischer Datenträger) wird einfach kaum noch benötigt. Verstärkt wird dies dadurch daß sie Musik pushen die null Langzeitwert hat.

Baumstumpf

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Re: Zum Thema Urheberrecht ...
« Antwort #25 am: 25. Juni 2010, 02:05:53 »
Ein Wort: Schwachsinn. Wenn die Verwerter betroffen sind, dann sind es die Schaffenden ebenso.
das ist doch der entscheidende punkt, der von leuten wie dir und hering immer wieder gerne ausgeklammert wird. die schaffenden MÜSSEN dabei NICHT zwangsläufig betroffen sein. durch gemeinschaftsabgaben und digitale vertriebswege würden die immer noch ihr geld bekommen. warscheinlich sogar weit mehr als jetzt. hat man das erst einmal verstanden, stellt sich unweigerlich die frage, warum die gesellschaft zunehmend drangsaliert werden muß, nur um den verwertern ein einkommen zu sichern?


Was Leute wie die Piraten-Partei wollen ist, dass sie Künstler und Verwerter zwingen wollen ihre Werke kostenlos anzubieten, denn das ist der Effekt davon, wenn man eine Nichtbezahlung für Werke nicht verfolgen darf oder eine Kompensation schafft.
du meinst so wie die tonbandkasetten die gesammte musikindustrie vernichtet haben und wie die videokassetten der tod für die filmindustrie waren? bei beiden wurde ja auch eine kompensationsabgabe eingeführt und geschadet hat es der industrie scheinbar nicht. das einzige was sich seit dem grundlegend geändert hat, ist die wirtschaftsmacht, mit der die lobbyisten auf die regierungen einfluß nehmen können.

Fakt bleibt, dass du und deinesgleichen es euch rausnehmt, aus komplett eigennützigen Gründen Zeug zu klauen, das eigentlich für den Verkauf gedacht ist.
ich und meinesgleichen? ich habe noch nie etwas geklaut.  :eh:

Zidahya

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Re: Zum Thema Urheberrecht ...
« Antwort #26 am: 25. Juni 2010, 06:54:02 »
Fakt bleibt, dass du und deinesgleichen es euch rausnehmt, aus komplett eigennützigen Gründen Zeug zu klauen, das eigentlich für den Verkauf gedacht ist.
ich und meinesgleichen? ich habe noch nie etwas geklaut.  :eh:

Der SGU Thread sagt etwas anderes....  ::)

Mit Gemeinschaftsabgaben meinst du doch sicher wieder sowas wie "Kulturflatrate" oder? Wie kann eigentlich irgendjemand den Gedanken gut finden, für etwas zur Kasse gebeten zu werden das er gar nicht haben will? Außerdem frage ich mich gerade wie teuer diese Gemeinschaftliche Abgabe sein soll, wenn man bedenkt was die alles abdecken muss.

Nein danke, ich ärger mich schon jedesmal wenn ich der GEZ Geld in den Rachen werfe. Allein was es kosten würde eine Einrichtung zu schaffen die das eingenommene Geld an die entsprechenden Künstler verteilt (von denen dann jeder sowieso behaupten würde er wird übervorteilt).

Baumstumpf

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Re: Zum Thema Urheberrecht ...
« Antwort #27 am: 25. Juni 2010, 07:32:41 »
Fakt bleibt, dass du und deinesgleichen es euch rausnehmt, aus komplett eigennützigen Gründen Zeug zu klauen, das eigentlich für den Verkauf gedacht ist.
ich und meinesgleichen? ich habe noch nie etwas geklaut.  :eh:

Der SGU Thread sagt etwas anderes....  ::)
echt? steht da das ich in den laden gegangen bin und eine dvd der serie geklaut habe? kann ich mir gar nicht vorstellen.

Mit Gemeinschaftsabgaben meinst du doch sicher wieder sowas wie "Kulturflatrate" oder? Wie kann eigentlich irgendjemand den Gedanken gut finden, für etwas zur Kasse gebeten zu werden das er gar nicht haben will?
beim fernsehen sichert genau das die kulturelle vielfalt. eben WEIL dadurch nicht überall nur big brother und ähnlich bei der breiten masse beliebte vormate laufen. was natürlich nciht heissen soll, dass das programm meinen persönlichen geschmack trifft. nur das es sonst noch schlechter wäre.

Nein danke, ich ärger mich schon jedesmal wenn ich der GEZ Geld in den Rachen werfe.
jup, die gez gehört auch abgeschafft.

Allein was es kosten würde eine Einrichtung zu schaffen die das eingenommene Geld an die entsprechenden Künstler verteilt (von denen dann jeder sowieso behaupten würde er wird übervorteilt).
sicher weniger als jährlich mit abmahnungen umgesetzt wird.

Rom

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Re: Zum Thema Urheberrecht ...
« Antwort #28 am: 25. Juni 2010, 09:13:43 »
ich wollte hier ja keinen streit vom Zaun brechen, auch wenn ich es fast ahnte...

Vielleicht sollten ich die Diskussion etwas bündeln mit ein paar einfachen Fragen.

1. Wie wird ein Künstler ohne Verwertungsgesellschaften überhaupt bekannt?

2. Ein mitteldickes Buch braucht > halbes Jahr zum schreiben und mehrere Leute die korrigiern / querlesen / übersetzen. Wie kann das rentabel gemacht werden?

3. Sollen Provider jedes popelige Internetpaket scannen, nur um den vermeintlich unbescholtenen Tauscher / Kopierer eine Warnung ala "dudu das darfst du nicht" zukommen zu lassen?

4. Wie ist es praktisch möglich, seine Rechte an einem Werk im Internet überhaupt durchzusetzen ohne Überwachung?

Wenn ich das alles so durchsiebe, kann eigentlich nur eine Kulturflatrate bei rauskommen. Oder man hat einen totalitären Überwachungsstaat, oder irgendwann keine Künstler mehr. Pest, Cholera oder Grippe, was darfs denn sein?

Heretikeen

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Re: Zum Thema Urheberrecht ...
« Antwort #29 am: 25. Juni 2010, 09:28:36 »
Nein, du brichst damit keinen Streit vom Zaun. Sowas nennt man Diskussion.

Mir geht immer nicht in den Kopf, wie körperlich/geistig erwachsene Menschen mit dem schwachsinnigen Argument ankommen können, dass sie ja schließlich nichts wirklich "klauen", weil dem Anbieter ja kein direkter Schaden entstehe. Die DVD stehe ja schließlich noch im Laden.
So ein Argument würde ich bei nem Kind oder einem Hauptschulabbrecher ja noch verstehen, der sein Leben lang nur körperlich gearbeitet hat und mit dem abstrakten Konzept "geistige Arbeit" nichts anfangen kann. Oder der nicht kapiert, dass er sich seine Musik nicht direkt von Britney Spears zuhause abholen kann, weil die gute Britney Spears eben nur marginal mit der Musik zu tun hat und dass er die gute Britney Spears ohne ihren musikindustriellen Apparat gar nicht kennen würde (wobei ich diese ganze MTV-Superstar-Push-Industrie bei weitem nicht gutheiße, Gott bewahre ... aber sie ist halt da).

Früher war es mal so, dass man, wenn einem Dinge nicht gepasst haben, versucht hat, die Dinge zu ändern. Klappt auch heute noch, siehe Volksentscheid zum absoluten Rauchverbot. Oder aber man boykottiert die Ware, mit deren Vertriebsmodell man nicht einverstanden ist.
Aber einfach debil kichernd den bequemen Weg zu gehen, sich alles aus rein egoistischen Zwecken zu klauen und dann am Ende noch scheinheilig drauf zu plädieren, dass man ja schließlich nur gegen ungerechte Verhältnisse protestiere ... das ist asozial und arm.

 

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