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Autor Thema: Zum Thema Urheberrecht ...  (Gelesen 12954 mal)

Heretikeen

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Re: Zum Thema Urheberrecht ...
« Antwort #45 am: 26. Juni 2010, 19:41:59 »
Was genau wird in dieser Utopie eigentlich gegen Raubkopierer getan? Irgendwie höre ich ständig nur, was die Industrie tun solle, um den kopierenden Massen entgegenzukommen. Früher oder später (oder sehr wahrscheinlich weder früher noch später sondern schlicht und ergreifend übergangslos sofort) kommt das Argument auf, dass Privatkünstler XY sowieso viel zu viel verdient und man ihm die Kohle nicht gönnt. Wenn es solche Scheinargumente überhaupt braucht, siehe die 25 % der Downloader, die sich das HIB sogar direkt auf Kosten der Bandbreite des Anbieters geklaut haben.

Mittlerweile ist die Kultur des "digital = kostenlos" schon so tief in den Köpfen und verwurzelt, dass Direct Marketing nix daran ändern wird, dass immer noch geklaut wird wie in Rabenland.

Baumstumpf

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Re: Zum Thema Urheberrecht ...
« Antwort #46 am: 26. Juni 2010, 19:57:49 »
warum sollte was gegen "raubmordkopierer" getan werden? schließlich sind sie ja nicht das problem. auch heute schon kann fast jeder überall alles in sachen medienkonsum aus dem netz ziehen und es werden dennoch jährlich zig milliarden umgesetzt.

und das privatkünstler xy zuviel verdient, existiert als aussage doch schon seit ewigkeiten. schau dir nur mal eine folge von mtv cribs an und sag mir das du kein unwohles gefühl dabei hast, wenn die stars durch ihre villen führen. 6 luxusautos in der gerage, einen eigenen friseursalon, wo man sich täglich den eigenen friseur kommen läßt und ähnliches sind dabei keine ausnahme. die "raubmordkopien" scheinen die leute quasi in den hungertod zu führen...

Hurz

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Re: Zum Thema Urheberrecht ...
« Antwort #47 am: 26. Juni 2010, 20:10:53 »
aber eine überarbeitung und lockerung der urhebergesetze würde ja nicht gleichzeitig die finanzierung neuer projekte durch publisher oder ähnlichen firmen verhindern.

Exakt das würde passieren, denn Geld wird nicht in Projekte gesteckt von den Firmen um der Projekte willen, sondern um eine Rendite für die zu erzielen vor denen sich die Firmen rechtfertigen müssen - den Investoren. Und die werden ihr Geld nur dorthin stecken wo sie am schnellsten am meisten Gewinn bekommen. Und sinkt die Attraktivität einer Investition (und das tu sie ohne jedes wenn und aber wenn die Rechte weniger Wert werden), dann wird das Geld abgezogen und wenn das passiert, dann fehlt das Geld für die Projekte. Darunter leiden dann die Künstler.


Um es klar zu machen: eine Lockerung der Rechte ist ein Eingriff in die Grundrechte der schaffenden Künstler. Die haben heute schon die Möglichkeit ihre Werke frei zugänglich zu machen oder die Nutzung locker zu gestalten. Was hier gefordert wird ist ein Zwang dazu Rechte abzugeben und damit ein Grundrechtseingriff zum Wohle der Allgemeinheit. Spannend, dass hier auf einmal von bekannten Seiten danach gerufen wird - während bei Grundrechtseingriffen die auch der Allgemeinheit dienen (Vorratsdatenspeicherung anyone?) vehement dagegen protestiert wird. Und das nur, weil man da persönlich nicht einseitig davon profitiert sondern auch Betroffener ist. Das zeigt mal recht deutlich wie sehr dieses Thema vom Egoismus getrieben ist.


schau dir nur mal eine folge von mtv cribs an und sag mir das du kein unwohles gefühl dabei hast, wenn die stars durch ihre villen führen. 6 luxusautos in der gerage, einen eigenen friseursalon, wo man sich täglich den eigenen friseur kommen läßt und ähnliches sind dabei keine ausnahme.

Das zeigt deutlich worum es geht: Neid, purer grüner hässlicher Neid. Keiner, aber auch keiner hindert dich oder jeden anderen Raubkopierer daran es selber so weit zu schaffen. Man müsste halt nur seinen Arsch aus dem Sessel bekommen und hart arbeiten. Oh Mist ... Talent wäre da auch noch wichtig ... tja ... dumm gelaufen, bleibt halt nur der Neid über.

die "raubmordkopien" scheinen die leute quasi in den hungertod zu führen...

Es geht nicht um die paar hundert oder tausend großen Musiker/Künstler, sondern um die hunderttausend kleinen Künstler die von den Einschränkungen ihrer Rechte ebenso betroffen wären. Aber wie immer wird natürlich gerne mit Extremen gespielt als Argument und die Masse vergessen. Naja, wo der Neid regiert ist halt schlecht diskutieren.
"Shooter mit Game-Pad spielen ist wie Suppe essen ohne Löffel. Geht auch irgendwie, aber danach ist man versaut." Hurz, 2014

Heretikeen

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Re: Zum Thema Urheberrecht ...
« Antwort #48 am: 26. Juni 2010, 20:13:57 »
Ach so, dann ist alles im Moment eigentlich perfekt, nur dass eben irgendwo noch Leute zuviel verdienen. Die Raubkopierer an sich handeln komplett richtig, nur die Industrie muss sich ändern. Also nur so, weil's den Raubkopierern halt besser gefallen würde. Geklaut wird weiter wie bisher, weil warum Geld ausgeben wenn's nicht sein muss? "DIE DA OBEN" haben ja ohnehin viel zu viel.

Dass DIE DA OBEN in deiner Utopie Direktvermarktung durch Künstler ersetzt werden, für die der Misserfolg eines Produkts die Existenz bedeuten kann, ist da scheißegal. Hauptsache selber mal wieder dick abgezockt.

Heretikeen

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Re: Zum Thema Urheberrecht ...
« Antwort #49 am: 26. Juni 2010, 20:16:10 »
Man müsste halt nur seinen Arsch aus dem Sessel bekommen und hart arbeiten. Oh Mist ... Talent wäre da auch noch wichtig ... tja ... dumm gelaufen, bleibt halt nur der Neid über.

Nicht mal Talent. Einfach statt die Dutzende an runtergelandenen Spielen, Filmen und CDs zu sichten (grausame Pflichten der armen Kopierer!) und sich den Tag mit geklauten Inhalten um die Ohren zu hauen mal was aus seinem Leben machen, zum Beispiel rechtschreiben lernen, damit der Kunde bei der nächsten E-Mail nicht wieder nen Lachkrampf bekommt. Aber ist doch so viel gemütlicher. Und schuld sind die anderen ... DIE DA OBEN mit ihren Autos.

 

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