Overclocked - eine (unbekannte) Geschichte über Gewalt
Hier kommt mal wieder der Versuch einer Rezension. In den letzten Tagen habe ich "Overclocked - Eine Geschichte über Gewalt" gespielt, ohne vorher überhaupt zu wissen was für ein Spiel das ist. Nach dem runterladen und starten kam erstmal ein schönes Intro, das eine gewalttätige Atmosphäre versprach. Nach der Anfangssequenz landet man in einem Hotelzimmer. Hier merkte ich dann auch schon, dass die typische Shooter-Waffe fehlte.. kein Wunder, es ist ein Point and Click Adventure, wobei ich das Adventure lieber weg lassen würde und Krimi dran schreibe.
Man befindet sich in New York, es gießt in Strömen und man weiß erstmal garnicht was los ist. In dem Hotelzimmer fliegen ein paar Blätter Papier rum, auf dem Tisch steht ein Telefon mit Anrufbeantworter. Also erstmal anlicken und abhören, was soll man denn auch sonst in einem Point and Click Krimi machen.
Nach ein paar Handlungen begibt man sich zu einer Fähre und setzt über zu seinem neuen Arbeitsplatz, ein Krankenhaus wie man es in nem 60er Jahre Krimi erwarten würde - die Klischee-Klapse, nur ohne die Klischee-Insassen. Statt dessen sind 5 jungendliche Insassen vorhanden, die alle gestört wirken und nicht mit sich reden lassen. Man selber ist ein Psychater, der auf die Jungendlichen angesetzt wird um rauszufinden was mit ihnen geschehen ist, alle wurden getrennt aufgefunden, weisen aber ähnliche Sympthome auf.
Nach und nach puzzelt man aus den Erinnerungen der Insassen eine Geschichte zusammen, bei jeder Sitzung sieht und/oder spielt man aus der Sicht der Jugendlichen durch. Mehr will ich zum Inhalt ansich nicht verraten, da es eine sehr spannende und lohnenswert durchzuspielende Geschichte ist.
Technisch ist Overclocked nicht gerade auf dem neusten Stand, das Spiel ist zwar letztes Jahr erschienen, bedient sich aber scheinbar einer etwas älteren Engine, das macht aber nichts, denn die Atmosphäre stimmt. Ab und an hinkt die Logik leider ein wenig hinterher, man muss ab und an Aktionen durchführen wenn eine Person gerade den Kopf wegdreht.
Als typisches Point and Click Spiel muss man einige Rätsel lösen, da hier einiges aber statt wirklicher Lösungsfindung eher Fleißarbeit im Ausprobieren ist, empfiehlt es sich ein Walkthrough zur Hand zu haben. Ohne das sind manche Stellen doch arg frustrierend. Im Gegenzug gibt es auch einige Sequenzen, in denen man garkein Zutun benötigt, sondern einfach der Story zuschauen kann.
Das Spiel wurde von der Spieleschmiede House of Tales produziert, nie gehört, hat ihren Sitz in Bremen. Das Team scheint recht klein zu sein, dafür haben sie aber ein großartiges Spiel abgeliefert. Die Studiogröße wird wohl auch grund für die ältere Engine sein.
Wer mal wieder einfach eine schöne Geschichte durchspielen will, der ist hier genau richtig bedient.
p.s. kann auch sein, dass ich durch voriges Durchspielen von Turok die Engine etwas unterschätze
http://www.overclocked-game.com/