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Autor Thema: Onlinesucht  (Gelesen 10346 mal)

Gray

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Re: Onlinesucht
« Antwort #15 am: 14. August 2008, 02:58:37 »
ich fand albern wie die mutter reinkam als er grad am zocken war - mal ehrlich, wer hört dann aktiv zu wenn man grad beschäftigt ist? und das man in dem alter patzig ist kommt auch ohne PC vor, selbst schon erlebt. oder als er mit der cd reinkam und voll abgegangen ist (entweder haben sie gesagt "freu dich mal" oder er hats wirklich nicht gecheckt was in dem moment abgeht - die art der berichterstattung hat aber nicht viel dazu beigetragen dass zu vermitteln wenns wirklich der 2. fall war).
was die eltern angeht deren sohn gegangen ist: sie haben ihn halt vor die wahl gestellt und er hat sich halt NICHT für die eltern entschieden. wenn man so ein ultimatum aufstellt muss man auch damit rechnen dass er sich in die andere richtung entscheidet. interessant wäre in dem zusammenhang gewesen was er jetzt macht, aber nicht dieses "unser sohn wurde uns geraubt". ob es jetzt wegen einem videospiel, der musikerkarriere oder einem mädchen ist finde ich in dem zusammenhang unerheblich (es wäre eine sache gewesen aufzuzeigen inwiefern ihm die sozialen onlinekontakte wichtiger sind, folgen und auswirkungen, aber die trauernden eltern zu zeigen ist halt medienwirksamer).
genauso wie die geschichte und dem kernspintomographen: es besteht schon ein unterschied zwischen videospiel und fernsehen, allein darin dass ich bei dem einen aktiv steuere und beim anderen nur konsumiere. wenn man solche vergleiche anstellt sollte es schon in etwa vergleichbar sein.

was die freundschaft "von früher" angeht, die können auch auseinander gehen ohne dass man nur vorm rechner sitzt, das als so furchtbar hinzustellen erscheint mir arg übertrieben. und wenn er ihn nur online sieht macht er ja immernoch was mit ihm, nur halt nicht draussen im garten (Was wie gesagt m.E nur begrenzt ein unterschied ist. dass das für die eltern unverständlich ist ist logisch da sie nicht wirklich nachvollziehen können was da überhaupt passiert).

das einzige wirklich fundierte fand ich den beitrag von dem ex-wow spieler über seine sucht und wie er sie bewältigt hat - vielleicht weil da nicht die ganze zeit das gelaber aus dem off kam.

ingesamt war das halt ein bericht über die "böse böse onlinesucht", ohne weiter tief in die gründe (außer kurz am rande) und was alles damit zusammenhängt einzugehen, es wurde eher auf die stufe vom drogensüchtigen und alkoholikern gestellt, was imho teilweise absolut falsch ist.



Neranja

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Re: Onlinesucht
« Antwort #16 am: 14. August 2008, 08:23:42 »
oder als er mit der cd reinkam und voll abgegangen ist (entweder haben sie gesagt "freu dich mal" oder er hats wirklich nicht gecheckt was in dem moment abgeht - die art der berichterstattung hat aber nicht viel dazu beigetragen dass zu vermitteln wenns wirklich der 2. fall war).
Etwa so? http://www.youtube.com/watch?v=kBVmfIUR1DA
Außerdem lässt mich mein Schaf nicht mehr ran

Hurz

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Re: Onlinesucht
« Antwort #17 am: 14. August 2008, 10:46:42 »
ich fand albern wie die mutter reinkam als er grad am zocken war - mal ehrlich, wer hört dann aktiv zu wenn man grad beschäftigt ist? und das man in dem alter patzig ist kommt auch ohne PC vor, selbst schon erlebt.

Kommt vor, muss aber nicht so ein Verhalten. Und wenn es dauerhaft ist (und das war/ist es wohl und wann war der nicht am spielen?), dann ist es ein untragbarer Zustand und Zeichen seiner Sucht. Ich denke das hat es doch ganz gut gezeigt. Auf Arte kam gestern ein interessanter Film, der allerdings die Sucht nicht als Fokus hatte, sondern eher auf virtuelle Welten allgemein abzielte. Dort wurde ähnliches Verhalten gezeigt und ein Leiter eines Suchtzentrum berichtet von einigen Fällen. Und wie das enden kann wurde ja berichtet: Gewaltausbrüche und andere Folgen.

oder als er mit der cd reinkam und voll abgegangen ist (entweder haben sie gesagt "freu dich mal" oder er hats wirklich nicht gecheckt was in dem moment abgeht - die art der berichterstattung hat aber nicht viel dazu beigetragen dass zu vermitteln wenns wirklich der 2. fall war).

Kann ich nicht sagen wie es dort war, aber ähnliche Reaktionen habe ich mal bei einem ehemaligen Mitschüler mit einem (anderen) Suchtproblem gesehen - damals nur nicht so eingestuft. Absoult unverständliche Überfreude und Euphorie über eine flasche Bier.

was die eltern angeht deren sohn gegangen ist: sie haben ihn halt vor die wahl gestellt und er hat sich halt NICHT für die eltern entschieden. wenn man so ein ultimatum aufstellt muss man auch damit rechnen dass er sich in die andere richtung entscheidet. interessant wäre in dem zusammenhang gewesen was er jetzt macht, aber nicht dieses "unser sohn wurde uns geraubt".

Korrekt, das ist eine mögliche Wahl, aber zeigt auch deutlich wie abhängig eine Person werden kann, von etwas, das eigentlich als harmloser Freizeitspaß angepriesen wird (ähnliche Dinge gibt es ja bei Alkohol und Werbung für Alkohol und früher auch Zigaretten ... dort wird suggeriert, nur mit "SchnappsdeinerWahl" kann man coole Party machen) und ist doch erschreckend. Natürlich passiert das bei anderen Suchtkrankheiten auch (das Mittel des Unterhalt gegen Therapie ist wohl recht weit verbreitet), aber hier ging es eben um Spielsucht.

Was natürlich sehr überzogen wirkte ist dieser Spruch und das Wort "geraubt", da es ein aktives Vorgehen eines Dritten suggeriert mit einer Schuldzuweisung weg vom eigenen Sohn. Süchte sind immer noch personenbedingt (wohl auch teils physiologischer Natur bei einigen Arten), was aber natürlich die Suchtmittelhersteller (egal um was es geht) nicht aus jeder Verantwortung nimmt.

ob es jetzt wegen einem videospiel, der musikerkarriere oder einem mädchen ist finde ich in dem zusammenhang unerheblich (es wäre eine sache gewesen aufzuzeigen inwiefern ihm die sozialen onlinekontakte wichtiger sind, folgen und auswirkungen, aber die trauernden eltern zu zeigen ist halt medienwirksamer).


genauso wie die geschichte und dem kernspintomographen: es besteht schon ein unterschied zwischen videospiel und fernsehen, allein darin dass ich bei dem einen aktiv steuere und beim anderen nur konsumiere. wenn man solche vergleiche anstellt sollte es schon in etwa vergleichbar sein.

Du hast nicht ganz verstanden worum es ging: Die Testreihe sollte erforschen welche Regionen vom Hirn bei welchen Aktivitäten wie angesprochen werden. Dass beim Lesen oder Fernsehen andere Bereiche nicht angsprochen werden ist natürlich schon logisch dadurch bedingt, dass man bei einem nur sitzt und beim anderen seine Hände bewegt. Was das interessante ist, dass beim Ansehen einer emotionalen Szene eines Films das Hirn anders oder weniger reagiert und sich weniger involviert zeigt als bei einer ähnlich emotionalen Darstellung während eines Spiels. Beides sind Freizeit- und Unterhaltungstätigkeiten und werden doch gravierend anders vom Hirn und Körper empfunden.

Bei dem Arte-Beitrag kam das auch noch mal - aber etwas anders aufgezogen, es um Forschung der Steuerung eines Spiels per Hirnwellen ging - etwas besser dargestellt. Da wurde klar, dass der Vorgang unterbewusst ist, sprich in beiden Fällen glaubt der Fernsehzuschauer und der Spieler sie würden sich entspannen und unterhalten, aber im ersten Fall wurde das Hirn nur mäßig angeregt und kam in eine relative Ruhephase, während beim Spielen das Hirn gefühlt in Ruhe war, aber in wirklichkeit hoch aktiv war. Damit wird wohl das gespielt erlebte unterbewusst sehr viel intensiver aufgenommen und auch belohnt, was ja Ursache für die Sucht ist (das Glücksgefühl).


was die freundschaft "von früher" angeht, die können auch auseinander gehen ohne dass man nur vorm rechner sitzt, das als so furchtbar hinzustellen erscheint mir arg übertrieben. und wenn er ihn nur online sieht macht er ja immernoch was mit ihm, nur halt nicht draussen im garten (Was wie gesagt m.E nur begrenzt ein unterschied ist. dass das für die eltern unverständlich ist ist logisch da sie nicht wirklich nachvollziehen können was da überhaupt passiert).

Ich bin ja nun auch ein Spieler und hatte auch meine sehr intensiven Phasen, aber dennoch muss ich sagen, dass ich Online-Kontakte niemals den gleichen Stellenwert einräumen würde wie realen Kontakten gleicher oder ähnlicher Intensität. Und einen großen Unterschied gibt es zu dem "draußen im Garten": Bewegung, frische Luft und deutlich weniger einseitige Anregung. Schau dir doch den fetten Klopps an der nach fünf Schritten außer Puste ist und nur noch eine Sache kennt: zocken. Also ich sehe es schon als bedenklich an, wenn jemand fast alle Kontakte nur noch virtuell hält, wenn es auch absolut ohne wirklichen Aufwand anders gehen würde.

ingesamt war das halt ein bericht über die "böse böse onlinesucht", ohne weiter tief in die gründe (außer kurz am rande) und was alles damit zusammenhängt einzugehen, es wurde eher auf die stufe vom drogensüchtigen und alkoholikern gestellt, was imho teilweise absolut falsch ist.

Ich kenne aus meiner Schulzeit einen Alkoholiker und zwei Drogensüchtige (zwei davon Ex- einer tot) und ich hatte mit denen noch sehr lange Kontakt und habe es auch heute noch. Deren Verhalten während ihrer Suchtphase(n) war nicht wesentlich anders als das der gezeigten Personen (oder das derer in dem Arte-Beitrag). Süchte sind immer komplex und niemals einfach erklärt (das macht sie ja so unglaublich schwer behandelbar) und sowohl bei Alkohol als auch Drogen gibt es immer auch andere Faktoren, Gründe, Auslöser und auch physiologische Gegebenheiten (der eine kann sein Leben lang jeden Tag ein Bier trinken und nix passiert; der andere tinkt eines und die Sucht beginnt). Süchte sind sich alle im Grund sehr ähnlich auch wenn es unterschiedliche Suchtstoffe sind - das Grundprinzip bleibt gleich, das sah man ganz deutlich bei dem älteren Spieler bei dessen Verlauf der Sucht (ganz wie bei Alkoholikern auch).

Vor allem dann in der ersten Phase der Entwöhnung, gerade da zeigte sich jetzt an Hand der beiden Filme, wie verdammt ähnlich diese Süchte alle sind in ihrer Auswirkungen. Im Arte-Film war das glaube ich, wo ein Therapeut sagte, wie es zu beobachten ist bei Neuankömmlingen, dass die, wenn es eigentlich zeit wurde zu spielen, diese nervös und aggresiv wurden, anfingen unansprechbar zu werden und vor sich hin zu starren, in manchen Fällen Maus/Keyboard Haltung von Händen einnahmen.


Man ist immer gerne geneigt bei einer mögliche Gefährdung durch sein Hobby diese als deutlich geringer einzustufen und abzuwerten, weil es einfach eine natürliche Schutzreaktion ist. Man will ja nicht mit solchen Leute verglichen werden oder in deren Dunstkreis geraten - geht mir ja auch aus. Nur sollte man dann einen Schritt zurück machen und es einmal versuchen nüchtern zu betrachten.

Die beiden Beiträge (oder auch die Zahlen von diversen Einrichtungen) zeigen denke ich deutlich, dass es immer mehr Menschen (und meist Jugendliche) gibt, die in eine Mediensucht verfallen (der Dr. aus dem ARD Beitrag hat das ganz gut formuliert, dass es Medien allgemein sein können) oder zumindest zeitweise über der Grenze leben. Was nun im Einzelfall die Faktoren sind, die eine solche "Flucht" zu diesem Suchtmittel ist oder welche Schuld evt. Hersteller oder Eltern oder Gesellschaft treffen, das ist erst einmal eigentlich nicht relevant. Es geht darum, dass es dieses Suchtverhalten gibt - daran dürfte kein Zweifel bestehen - und dass es ein Problem ist, wenn jemand dieser Sucht erliegt - auch das ist unzweifelhaft. Wenn es nun einen offensichtlich nachweisbaren Anstieg der Betroffenen gibt, denn ist das ein Problem.
"Shooter mit Game-Pad spielen ist wie Suppe essen ohne Löffel. Geht auch irgendwie, aber danach ist man versaut." Hurz, 2014

Ulk

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Re: Onlinesucht
« Antwort #18 am: 14. August 2008, 11:25:16 »
ist das irgendwo schon online?  :freak:

Baumstumpf

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Re: Onlinesucht
« Antwort #19 am: 14. August 2008, 18:55:12 »
ist das irgendwo schon online?  :freak:
bin auch schon am suchen, hab aber nichts gefunden :(

Rom

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Re: Onlinesucht
« Antwort #20 am: 01. September 2008, 10:20:32 »
ich habe den Beitrag nicht gesehen, was ich mir aber beim besten willen nicht vorstellen kann, dass Onlinespielsucht tatsächlich so lebensbedrohlich sein kann wie Drogen / Alkohol. Das ist doch nicht deren Ernst oder? Und sind wir mal ehrlich, nennt mir auch nur eine Beschäftigung, die permanent und dauernd ausgeführt nicht zur Sucht wird? Beim einen ist es essen, der nächste steckt sich den Finger in den Hals, andere Qualmen, der nächste ist spiegeltrinker, andere essen 1 Tic tak pro tag, der nächste geht notorisch fremd weils ihn kickt, der nächste treibt sport bis zum Herzstillstand und einer muss mit seinem Moppet ständig so rum heizen, dass er irgendwann halt doch vorm Baum klebt oder nicht zu vergessen, einfach nur zu Hause rumhängen und nix tun (mit H4 Dauerrabo) etc pp.. und an allem leidet das Umfeld und gehen Freundschaften kaputt. Warum bringen sie nicht einfach einen allgemeinen Bericht darüber wie das Gehirn konditioniert wird und gut ist... Letztenendes fehlen wahrscheinlich sowieso einfach nur Lebensziele. Wer mit 30 Jahren immer noch nicht geschafft hat auf eigenen Beinen zu stehen (finanzell) und sich von Eltern oder Staat alimentieren lassen muss, hat es in meinen Augen nicht geschafft. Was auch immer dahinter stecken mag. Wie seht ihr das?

Accipiter

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Re: Onlinesucht
« Antwort #21 am: 01. September 2008, 10:52:51 »
Weil es eine im Vergleich noch realtiv junge Form der Sucht ist und ein guter Teil der Gesellschaft immer noch gar nicht ahnt, dass sowas überhaupt existiert.

Hurz

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Re: Onlinesucht
« Antwort #22 am: 01. September 2008, 10:54:02 »
ich habe den Beitrag nicht gesehen, was ich mir aber beim besten willen nicht vorstellen kann, dass Onlinespielsucht tatsächlich so lebensbedrohlich sein kann wie Drogen / Alkohol. Das ist doch nicht deren Ernst oder?

Schon mal einen Glücksspielsüchtigen im Endstadium gesehen? Wenn nicht, dann sprich bitte nicht über Dinge die du nicht verstehen kannst. Bezüglich maximaler Folgen von Onlinespielsucht: bestes Beispiel sind die toten Spieler (in Asien) die nach X Stunden Zocken am PC wegen Unterversorgung zusammenbrechen. Ich denke ein Exitus auf Grund Kreislaufversagens wegen übermäßigen Spielens und davon bedingter Unterversorgung ist durchaus lebensbedrohlich.

Klar, die Zahl der Toten ist bei Drogen und Alkohol höher, aber diese Dinge sind a) verbreiteter und b) wirken direkt körperlich zerstörend. Das ist der Unterschied zu Nicht-stofflichen Süchten wie Spielsucht, etc. Diese wirken erst einmal nur psychisch und erst sekundär (wie bei Drogen- und Alkoholsüchtigen aber auch) körperlich (durch mangelnde oder schlechte Ernährung, wenig Bewegung, etc.).

Und sind wir mal ehrlich, nennt mir auch nur eine Beschäftigung, die permanent und dauernd ausgeführt nicht zur Sucht wird?

Klar, nur manche Beschäftigungen haben ein größeres Potential zur Sucht als andere. Fussball im Übermaß ist auch eine Sucht evt. aber man braucht halt immer a) einen Platz, b) Mitspieler und c) man muss raus gehen.

Letztenendes fehlen wahrscheinlich sowieso einfach nur Lebensziele. Wer mit 30 Jahren immer noch nicht geschafft hat auf eigenen Beinen zu stehen (finanzell) und sich von Eltern oder Staat alimentieren lassen muss, hat es in meinen Augen nicht geschafft. Was auch immer dahinter stecken mag. Wie seht ihr das?

Das Problem ist, dass Spiele erstmal in der Hauptsache Jugendliche treffen und beschäftigen, die a) noch geistig/moralisch unausgereift sind, b) noch in der Entwicklung stecken, c) meist in einem sie auffangenden Umfeld stecken und d) für äußerliche Einflüsse einfach empfänglicher sind (für Ratschläge von Eltern dafür umso weniger). Und nein, ich stimme dir nicht zu, dass jemand der mit 30 bei Eltern noch wohnt es nicht geschafft hat, da es viele Gründe geben kann, die nicht im eigenen Verhalten begründet sind. Krankheiten, Beeinträchtigungen (körperlicher und geistiger Art) usw. sind alles gute Gründe.
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Rom

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Re: Onlinesucht
« Antwort #23 am: 01. September 2008, 11:12:10 »
ich meinte das btw weniger auf die Wohnsituation bezogen als auf das finanzelle Standbein.

Hurz

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Re: Onlinesucht
« Antwort #24 am: 01. September 2008, 11:15:02 »
ich meinte das btw weniger auf die Wohnsituation bezogen als auf das finanzelle Standbein.

Das meinte ich auch ... es gibt viele Menschen die auf Grund von körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen nicht in der Lage den eigenen Lebensunterhalt zu bestreiten. Daher ist die völlig allgemeine Aussage "30 und noch am Elterntropf = versagt" einfach nicht tragbar.
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Re: Onlinesucht
« Antwort #25 am: 01. September 2008, 11:47:28 »
Und ich dachte, dass die Phase "jeder, der arbeiten will bekommt auch eine Arbeit" kurz vor der Altersdemenz oder mit dem Erwerb eines FDP-Parteibuches eintritt.
 
 Wenn man keine Ahnung hat und so ...  ::)

Rom

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Re: Onlinesucht
« Antwort #26 am: 01. September 2008, 14:01:46 »
hmm fühle mich jetzt schon irgendwie falsch verstanden aber macht ja nüx; liegt vielleicht auch daran dass ich keinen einzigsten kenne, der - sofern er etwas erreichen wollte, es nicht doch auch erreicht hat.

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Re: Onlinesucht
« Antwort #27 am: 01. September 2008, 16:24:04 »
btw, hatte in den letzten wochen/monaten durch zufall zweimal leute in meinem näheren bekanntenkreis, die haupt-nebenrollen in fernseh-reportagen hatten. sicher nicht so aufwendig wie ne richtige doku aber sie hatten trotz unterschiedlicher sender (rtl, ndr) und themen (sportevent, singlereise) eines gemeinsam: es wurde fast jede szene gestellt. hat mich in der qualität doch überrascht.

Gray

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Re: Onlinesucht
« Antwort #28 am: 01. September 2008, 19:53:28 »
eigentlich wollt ich nix mehr zu dem thema schreiben aber ich hab grad langweile, selber schuld fürs necro'n!


Schon mal einen Glücksspielsüchtigen im Endstadium gesehen?
onlinesucht != glücksspielsucht

Zitat von: Hurz
Klar, nur manche Beschäftigungen haben ein größeres Potential zur Sucht als andere. Fussball im Übermaß ist auch eine Sucht evt. aber man braucht halt immer a) einen Platz, b) Mitspieler und c) man muss raus gehen.

brauch ich für ein mmo auch, vom rausgehen mal abgesehen (dafür brauch ich aber dann halt nen rechner anstatt nem ball und nem feld). keiner wird süchtig ein singeplayer-rpg zu spielen (wäre mir neu und hat dann wenn auch weniger mit der "klassischen" onlinesucht zu tun). und dabei bei weitem noch weniger körperlich anstrengend.

Zitat von: Hurz
Das Problem ist, dass Spiele erstmal in der Hauptsache Jugendliche treffen und beschäftigen, die a) noch geistig/moralisch unausgereift sind, b) noch in der Entwicklung stecken, c) meist in einem sie auffangenden Umfeld stecken und d) für äußerliche Einflüsse einfach empfänglicher sind (für Ratschläge von Eltern dafür umso weniger).

kenne einige die der pubertät (zumindest körperlich) schon entwachsen sind und mehr als genug spielen, wie ja auch der 30-jährige in dem beitrag. interessant war die überlegung ob nicht jeder mensch für diese art der sucht offen ist oder ob es wie bei den üblichen sachen wie alkohol etc. nur personen trifft die psychologisch bedingt zur opfergruppe gehören und damit anfälliger sind. dafür fehlen wahrscheinlich langzeitstudien und in den meisten fällen der entsprechende objektive umgang mit dem thema.

rom wollte auch weniger auf den 30-jährigen an sich raus sondern auf die leute die halt "gammeln" weil sie nix wollen (und nicht können, das ist was anderes). gammeln würde sie dann auch in anderer form, online ist es halt bequemer (und man hat trotzdem noch soziale kontakte wenn man so will). also bitte keine diskussion über kellerkinder. ;)



Hurz

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Re: Onlinesucht
« Antwort #29 am: 01. September 2008, 20:43:59 »
onlinesucht != glücksspielsucht

Korrekt, da keine Sucht exakt wie die andere ist, allerdings sind es nahe Verwandte. Bei beiden geht es um das widerkehrende Erzeugen eines Glücksgefühls durch Belohnung durch eine Handlung.

brauch ich für ein mmo auch, vom rausgehen mal abgesehen (dafür brauch ich aber dann halt nen rechner anstatt nem ball und nem feld). keiner wird süchtig ein singeplayer-rpg zu spielen (wäre mir neu und hat dann wenn auch weniger mit der "klassischen" onlinesucht zu tun). und dabei bei weitem noch weniger körperlich anstrengend.

Korrekt, allerdings sind in einem MOO die Leute weltweit verfügbar und nicht nur in der näheren Umgebung, d.h. faktisch immer und ein Ausfall eines Spielers ist kein Problem. Rausgehen und die körperliche Anstrengung sind genau die Faktoren (mit der einfach viel höheren präsenteren Mitspielerzahl) die es einfacher und verlockender machen. Wenn meine Beine krampfen kann ich physisch nicht mehr spielen - es geht einfach nicht mehr und so ein einfaches schnell wirkendes Mittel wie ein Kaffee/RedBull für Erschöpfungszustände beim Zocken gibt es nicht. Wenn es dunkel wird, dann wird es auch fast unmöglich und im Winter ebenso. Je weniger Aufwand für ein Glücksgefühl, desto eher wird es angenommen und desto eher kann es bei geeigneten Personen bis zu einer Sucht führen.

interessant war die überlegung ob nicht jeder mensch für diese art der sucht offen ist oder ob es wie bei den üblichen sachen wie alkohol etc. nur personen trifft die psychologisch bedingt zur opfergruppe gehören und damit anfälliger sind. dafür fehlen wahrscheinlich langzeitstudien und in den meisten fällen der entsprechende objektive umgang mit dem thema.

Das ist völlig richtig und absolut meine Meinung. Wie bei Alkohol, Glückspiel, etc. gibt es Menschen die psychisch und phsyisch (Alkoholismus ist teilweise auch physisch bedingt wie man in neuen Studien herausgefunden hat (also wie stark der Körper auf Alkohol reagiert)) anfälliger sind als andere. Äußere Umstände können das fördern oder bremsen. Das heisst aber nicht, dass es diese Sucht nicht gibt.

Btw: endet die Pubertät nicht mit dem Ende des körperlichen Wachstum, sondern erst Jahre später. Studien zeigen, dass erst mit Anfang bis Mitte 20 das geistige und vor allem emotionale Wachstum eines Menschen abgeschlossen ist.
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