Die musikindustrie ist wirklich ein dino, der früher oder später stirbt. In seinem todeskampf versucht er (sie) noch so viel wie möglich mitzureisen. Wenn man bedenkt, das z.B. das letzte radiohead album auf freiwilliger bezahlbasis im internet angeboten wurde und sich genügend leute fanden so das ein millionenbetrag direkt an die band floss. Das zeigt das es längst neue möglichkeiten der vermarktung gibt (ohne das noch x leute die hand aufhalten), nur ebend eine teilweise kriminalisierung stattfindet. Dann kommt sofort das argument das jemand die künstler entdecken, fördern, gängeln usw muss, aber auch hier funktioniert das internet besser als der dino.
Gerade das radiohead beispiel zeigt das es ohne zwang und gängelei geht, die leute sind bereit für musik die ihrem geschmack entspricht zu bezahlen. Leute mit geld. Interessanterweise kümmert sich die marketingabteilung vor allem um leute mit viel zeit und wenig geld.......ganz schlau, oder?
ja
Zu diesem Thema, bzw. zum Thema BitTorrent als Distributionskanal, gibt es einen sehr guten Vortrag von einem australischen Professor (oder war er nur Spezialist.. ka..). Er kristallisiert dort die Bedeutung der Produktionsfirmen bzw. der Erstaustrahler für beispielsweise Serien heraus. Der Titel des Vortrages geht in Richtung Battlestar Glactica..
Dieser Vortrag und einige Paper kommen zu folgender Erkenntnis:
In der für Fernsehsender bzw. SciFi Sendungen relevanten Zielgruppe war die Serie schon weit vor der australischen Erstaustrahlung bekannt. In den USA wurden nach der ersten Staffel die Zuschauer befragt, welches Sender die Serie produziert habe (für die USA SciFi.com), als Antwort wurde sehr häufig Sky erwähnt - die die Serie vor den USA ersausgestrahlt hatten.
In Australien war der Sender bekannter als der lokale Austrahler
Fazit ist damit so in etwa:
- Dadurch dass die Distribution via BitTorrent erledgt werden kann, fallen immense Kosten weg (kopieren verteilen etc).
- Die Erstaustrahlung im englischsprachigen Bereich sichert bei guter Logoplazierung einen erstaunlichen Markenwiedererkennungswert.
- Die Macht des Fernsehens wird sich in Zukunft auf lokale Nachrichten und Liverportagen / Shows beschränken
- Medienteilnehmer mit höheren Bildungsniveau suchen sich (oh wunder) ihre Sendungen sehr gezielt aus und beschränken sich auch fast nur darauf
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Hurra noch mehr Quasselshows ala PromiSackhüpfen im Großstadtjungelholtmichieraus...
