Noch sind wir hier für eine Weile personell ganz gut aufgestellt aber wenn die geplante Reform irgendwann nächstes Jahr anfängt haben wir hier massig zu wenig Personal. Es würde jetzt zu weit führen warum genau, aber Fakt ist, nachdem man im Westen Schengen hatte wurde erst Personal weg- und 2 Jahre später wieder hinversetzt weil man gemerkt hat, dass man ohne Übergänge mehr Leute braucht als mit. Eigentlich ist das auch logisch, da sich der Reiseverkehr nicht mehr an leicht zu kontrollierenden einzelnen Punkten/Reisewegen fokussiert wenn die Grenzkontrollen wegfallen.
Das nächste Problem ist, dass die Länder, die jeweils die Außengrenzen des Schengenraumes haben (bis vorgestern z.B. Deutschland, jetzt z.B. Polen) für alle Schengenländer mitkontrollieren müssen. Das heißt wenn hier vorgestern jemand zur Einreise kam, der eine Einreiseverweigerung für Spanien hat (warum auch immer) dann sehen wir das im in unseren elektronischen Fahndungssystemen und er wird hier an der Grenze bereits abgewiesen. So sollten das auch die neuen jetzt außenliegenden Schengenländer machen. Das Problem ist nur, dass sie aus technischen Gründen noch (!) keinen Zugriff auf alle Bestände der Mitgliedstaaten haben. Sie können also in jedem Fall keine schengenkonforme Grenzkontrolle gewährleisten, egal wie sorgfältig sie kontrollieren oder wie viel Personal/Technik sie einsetzen. Das ganze ist vollkommen absurd.
Was die Gewerkschaften sagen ist was dieses Thema angeht leider das meiste wahr, was Herr Schäuble dagegen da ständig vor sich hinbrabbelt ist die pure Volksverdummung, er ist mit Abstand der schlechtqualifizierteste Bundesinnenminister, den diese Republik je hatte und das sieht fast jeder Kollege so.
Und versteht das bitte richtig, die Masse meiner Kollegen und auch ich begrüßen einen Schengenbeitritt Polens absolut, er kommt nur ca. 1 Jahr zu früh und die Konzepte, die unsere Umstrukturierung betreffen sind ein Politikum erster Güte, die Bundespolizei wird dadurch weder effektiver noch billiger, genau das Gegenteil ist der Fall.